Monthly:Dezember 2016

2016

Am Anfang des Jahres wusste ich eigentlich schon genau, dass dieses Jahr ein wenig bescheidener verlaufen würde als 2015. Nach dem ich 2015 drei Monate lang quer durch die USA gefahren bin musste ich 2016 den Gürtel halt ein wenig enger schnallen und mich auf die Fotografie vor allem in der Schweiz konzentrieren.
Trotzdem durfte ich dieses Jahr wieder viele fantastische Orte besuchen und fotografieren. Auf meinen Fototouren durfte ich nebst der Fotografie mit vielen lieben Leuten unterwegs sein, Gespräche führen oder auch nur gemütlich am Lagerfeuer sitzen. Meinen Begleitern möchte ich damit herzlich dafür danken!

Nun möchte ich mit diesen zwölf Bildern einen kurzen Jahresrückblich machen….

januar

Januar:
Im Januar ist der erste richtige Schnee in die Schweiz gekommen. Als es noch dunkel war habe ich mich auf den Weg gemacht und bin in die Höhen im Jura gestiegen. Der Wind war in der Nacht stark und hat den Schnee zu tiefen Verwähungen angehäuft, was den Aufstieg stark erschwerte und es unglaublich anstrengend machte höher zu steigen. Ich erinnere mich noch ganz gut an die Kälte. Als ich einen Handschuh ausgezogen habe, bin ich mit der Hand an der Sonnenblende meines Zeiss Objektivs hängengeblieben. Eine schmerzliche Erfahrung!

februar

Februar:
Anfangs Februar hatte es in den Bergen schönen Schnee und das Wetter spielte für einige Tage ganz gut mit. An diesem Tag besuchte ich den zugefrorenen Gantrischsee, welche unter der weissen Schneedecke gar nicht zu sehen war. Ich suchte mir einen schönen Platz und durfte eine wunderschöne Stimmung als Foto festhalten. Neben den Nikon Kameras war ich an diesem Tag mit einer Canon EOS 6D unterwegs. Diese nehme ich ab und zu mit, damit ich das Handling mit den Canon Kameras nicht komplett verlerne.

maerz

März:
Kurzentschlossen machten ich mich auf zum Etang de la Gruére. Hier habe ich mich mit Manfred Stutz getroffen und wir konnten eine sehr schöne Morgenstimmung fotografieren. Der Nebel stieg nach Sonnenaufgang auf und lies die Sonne diffus durchscheinen. Die kleine Ente, welche einen schönen Bogen um die Bäume geschwommen war setzte dieser Stimmung noch das kleine i-Tüpfchen auf.
In den höheren Gebieten hatte es im März viel Schnee und auch die Lawinengefahr war relativ hoch. Ich bin zwar einige Male hoch in die Berge gegangen, trotzdem empfinde ich hier dieses Bild als meinen Favorit

april

April:
Der April war voll von verschiedenen Fotokursen. Da kommt das Fotografieren selber zu kurz. Mit meinem Sohn Ryan bin ich trotzdem für zwei Tage ins Tessin gefahren und habe einige Orte besucht und mir den Bauch an der warmen Frühlingssonne aufgewärmt. Wie aber häufig, wenn ich in die Sonnenstube der Schweiz fahre geht es nicht lange und der Regen kommt zu mir. 🙂 Nicht anders ist es mir auch im Verzasca Tal ergangen.

mai

Mai:
Der Mai war schlicht genial! Ich könnte euch einige tolle Fotos aus diesem Monat zeigen. Da war ich zuerst mit Markus Enderlin am Klöntalersee, dann unterwegs in der Mythenregion, im Berneroberland und schliesslich eigentlich fast vor der Haustüre auf dem Jura oberhalb von Solothurn. Hier hatte ich an diesem Tag unglaubliches Glück und konnte eine wunderschöne Mischung aus Nebel und Sonne fotografieren. 🙂

juni

Juni:
Unterwegs am Rande der Gummfluh im Saanenland erlebte ich zwei wunderschöne Tage in der Landschaft. Nachdem ich wegen Schneefeldern (JUNI!) den Aufstieg zur Gummfluh kurz vor dem Gipfel abbrechen musste, konnte ich beim Abstieg kurz vor dem Eindunkeln diese Gewitterfront fotografieren. Unglaublich eindrücklich.
Es war auch der Ausflug, welcher mich langsam aber sicher an der schweren Nikon Fotoausrüstung zweifeln liess. Der schwere Rucksack war besonders lässtig und hätte mich beim überqueren eines Schneefeldes fast in den Abgrund gerissen.

juli

Juli:
Die Tage sind lang und es bietet sich die Möglichkeit auch nach einem normalen Arbeitstag noch einen Ausflug in die Berge zu machen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach bin ich los zum Leiterpass am Fuss des Gantrisch. Wir konnten einen wahnsinnig coole Lichtstimmung an diesem Abend festhalten. Im Juli hatte ich neben der Nikon D810 auch noch eine Olympus OM-D im Gepäck. Ich erhoffte mir einen leichteren Ersatz für die Berge zu finden. Die Bildqualität des kleinen Micro Fourthirts-Sensor konnte mich aber nicht überzeugen.

august

August:
Im August habe ich nach 16 Jahren Nikon einen kompletten Systemwechsel zu Fujifilm gemacht. Die X-Kameras bieten im Verhältniss zur Kameragrösse und Gewicht eine tolle Bildqualität. So habe ich in diesem Monat viel Zeit mit der Angewöhnung an das neue System verbracht. Als eindrückliches Ereignis bleibt mir der Abend mit meinem Sohn Ryan auf dem Röti in Erinnerung. Der Wetterbericht hat Gewitter entlang der Alpen gemeldet. Der Jura sollte eigentlich nicht betroffen sein. Als ich in den Schlafsack gekrochen bin, sah ich die gemeldeten Gewitter in der Alpenregion und machte noch ein paar Bilder davon. Als ich mitten in der Nacht aufgewacht bin, ging ein starker Wind. Die Front war bereits fast bei uns. Ich weckte Ryan auf, sagte er soll sich anziehen. Die Blitze zuckten nahe am Gipfel vorbei und wir rannten mit dem Zelt unter dem Arm runter bis unter das Dach einer Hütte.

september

September:
Im September findet mein Landschafts-Fotoworkshop auf der Engstligenalp in der Nähe von Adelboden statt. Ein Ort mit einer fantastischen Landschaft. Hier sind einige tolle Bilder entstanden.
Dieses Jahr war auch noch ein geschäftlicher Ausflug an die Photokina in Köln angesagt. Ich liebe es nicht durch die überfüllten Messehallen zu laufen. Das ist für mich anstrengender als eine Tageswanderung. 🙂 Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt und ich konnte einiges an neuem Fotozubehör anschauen. Hier durfte ich auch das erste mal meine zukünftige Kamera die Fuji GFX50S in die Hand nehmen.

oktober

Oktober:
Stefan Forster hat mich angefragt, ob ich nicht eine seiner Reisegruppen als Fahrer nach Island begleiten möchte. Klar doch gerne! Wann hat man schon die Möglichkeit ein so tolles Land mit einem unglaublich erfahrenen Guide wie Stefan zu besuchen.
Island ist wunderbar! Ein Traum für jeden Fotografen. Tolle Wetterwechsel, Eis, schwarze Lavastrände und diese unglaubliche grün. Ich hätte gut und gerne noch den Rest des Jahres auf Island verbringen können.

november.jpg

November:
Es war bereits Ende des Monats, als ich mich gemeinsam mit Hanspeter Gass auf den Weg nach Frankreich zum Gorges du Verdon gemacht habe. Was wir da vorgefunden haben war traumhaft. Die ganzen Eichen waren in den schönsten Orang- und Gelbtönen gefärbt. Es war toll. Der Gorges du Verdon ist ein grosser Canyon in der Nähe von Nizza. Am Rand des Canyon kann eine grosse Population an Bartgeiern beobachtet werden. Diese Vögel sind beeindrucken.

dezember

Dezember:
Es wurde kalt und eine Decke aus Nebel setzte sich über das Mitteland der Schweiz. In den höheren Lagen geforen die Bergseen ohne Schnee und es bildete sich eine Schicht aus schwarzen Eis. Dieses Eis kann nur sehr selten fotografiert werden und ich war einige Male in an verschiedenen Bergseen unterwegs. Besonders imposant waren die Geräusche des Eises am Engstlensee. Das Grollen des Eises war so laut, dass es mir vor allem in der dunkelheit nicht mehr so ganz wohl war. Die Eisdecke war aber bei weitem genug dick und hat mich sicher getragen.

Mit diesen Bildern und den kurzen Geschichten aus meinem 2016 möchte ich euch einen guten Rutsch ins 2017 wünschen! Ich wünsche euch viel Glück und nur das Beste für 2017!

Liebe Grüsse Parik Oberlin

Hähnel Captur System

Ich möchte euch heute im Blog ein echt heisses System vorstellen! Das von Hähnel hergestellt Captur System kann so einiges! Es kann Modular und zu einem wirklich interessanten Preis gekauft werden. Natürlich ist es für verschiedene Marken wie Canon, Nikon, Sony, Fujifilm, Olympus/Panasonic erhältlich. Alle Geräte werden mit AA Batterien betrieben.

Was empfehle ich euch und was können die verschiedenen Module:

Hähnel Captur Remote Set (Funk Fernauslöser für die Kamera und Blitzauslöser für Blitzgeräte)

Das Remote Set besteht immer aus einem Transmitter (Sender) und einem Receiver (Empfänger) und ist für mich das Ding, welches ihr am besten sowieso kauft.

Auslösen von Blitzgeräten über Funk.
Steckt man den Transmitter auf den Blitzschuh, so können damit die Blitzgeräte, welche auf den Receiver gestellt werden zuverlässig mit Funk ausgelöst werden. Die Blitzgeräte müssen manuell eingestellt werden. (Eine TTL-Ausführung wird gemäss der Fima Hähnel später zu einem höheren Preis erhältlich sein.) Die Konfiguration der Funkkanäle hat bei diesen Geräten, welche ich getestet habe immer automatisch und ohne Probleme Funktioniert. Ein neues Synchronisieren ist aber mit einer einfachen Tastenkombination emöglich. Wer gerne weitere Blitzgeräte für ein kleines Studio auslösen möchte kauft sich weitere Receiver dazu.
Es ist auch möglich Blitzgeräte anderer Marken auf den Receiver zu stellen. Ich habe letzte Woche Nikon Blitze auf dem Fujifilm-Receiver verwendet und diese funktionierten problemlos.

Auslösen der Kamera über Funk.
Steckt man den Receiver auf die Kamera und schliesst diesen mit den mitgelieferten Anschlusskabel am Port für Fernauslöser an, kann man nun die Kamera mit dem Transmitter auslösen. Eine einfacher und zuverlässiger Funkfernauslöser.

captur_remote_kit

Hähnel Captur Receiver
Wir oben schon erwähnt kann man jederzeit mehr Receiver für mehr Blitzgeräte dazukaufen.

capture_receiver

Hähnel Captur Timer
Mit dem zusätzlichen Captur Timer bekommt man nun die Möglichkeiten eines wirklich hervorragenden Funkfernauslösers! Zum verwenden des Timers benötigt man einen an der Kamera angeschlossenen Receiver.
Nun hat der Fotograf folgende Möglichkeiten:

  • Autofokus per Funk einstellen
  • Einzel und Serienbildfunktion
  • Selbstauslöser
  • Intervall-Timer
  • Langzeitbelichtungsmodus (BULB)
  • Bildzähler
  • Funkauslösung mit einer Reichweite von bis zu 100 Meter
  • Frequenzauswahl für individuelle Kontrolle von mehreren Systemen
  • Beleuchtetes LCD Display
  • Die Funkfrequenz kann auch Kameras durch Wände.

Den Timer empfinde ich vor allem für die System wie Olympus/Panasonic, Fujifilm und Sony (A7) als sehr interessant. Hier gibt es praktisch keine guten und günstigen Fernauslöser von Fremdherstellern. Wer nur die Kamera mit dem Timer steuern möchte und keine Blitze auslösen will, der verzichtet auf den Kauf des Remote Set und kauft sich am besten das Captur Timer Kit.

captur_timer

Hähnel Captur Pro & IR Fernauslöser
Das Ding ist so was von cool! Für einen kleinen Preis kann ich damit nun fast alles machen, wo ich früher für die Effektfotografie viel mehr Geld ausgegeben habe.
Mit dem Pro & IR Modul kann ich meine Blitze und Kamera nun auf Lichtimpulse (Gewitter), Sound, IR oder Laserlichtschranke oder über einen Anschluss mit einem externen Gerät auslösen. Zusätzlich wird wie im Artikel oben schon beschrieben das Captur Remote Set benötigt.
Das Modul kann aber auch die gleichen Funktionen wie der Captur Timer. Ich kann also auch dieses Modul als kompletten Funkfernauslöser für die Kamera verwenden.

Funktionen für den Fotografen:

  • Autofokus per Funk einstellen
  • Einzel und Serienbildfunktion
  • Selbstauslöser
  • Intervall-Timer
  • Langzeitbelichtungsmodus (BULB)
  • Bildzähler
  • Funkauslösung mit einer Reichweite von bis zu 100 Meter
  • Frequenzauswahl für individuelle Kontrolle von mehreren Systemen
  • Beleuchtetes LCD Display
  • Die Funkfrequenz kann auch Kameras durch Wände.
  • Auslösen mit Sound oder Geräuschen
  • Auslösen mit der mitgelieferten Infrarot Schranke
  • Auslösen auf Licht
  • Auslösen mit einem Laserpointer
  • Auslösen mit einem Zusatzgerät über AUX Buchse (z.B Stromimpuls)

captur_pro_modul

Mein Fazit zu diesem System:
Nach meiner Einschätzung ist das Hähnel Captur System etwas, dass in meiner Ausrüstung noch gefehlt hat. Die Möglichkeiten zu Kamera- und Blitzauslösung sind fast unendlich. Besonders bei meinen Highspeed-Aufnahmen im Fotostudio bekomme ich eine sehr einfaches und zuverlässiges Gerät. Auch die ganzen Kabel (Synchrokabel) verschwinden mit dem Gerät endlich aus dem Studio. Der Preis ist günstig und die Machart der Gehäuse robust und praktisch.

Schreibt mir doch bei Fragen.

Liebe Grüsse Patrik Oberlin

Am Rand des Canyons…

In letzter Zeit habe ich immer wieder in Beiträgen gelesen oder in Gesprächen gehört, dass die schönen Fotospots völlig überlaufen seien. Am Gorges du Verdon in Frankreich war das sicherlich nicht der Fall. Während der ganzen Fahrt in dieser Region ist mir kaum ein Auto begegnet. Als wir das Auto am Rand des Canyons abgestellt haben, ist bis am nächsten Morgen kein Auto die Strasse entlang gekommen. Wir waren weit und breit die einzigen Menschen.
Am Canyon zu stehen und zu fotografieren ist für mich immer ein wenig speziell und braucht Überwindung. Ich habe ein wenig Höhenangst! Wenn ich dann tief kniend oder kriechend zum Abgrund gehe ist es nicht so schlimm.Am morgen nach einer warmen Nacht im Schlafsack sind wir zu einem neuen Fotopunkt gefahren und haben uns auf einen Sonnenaufgang eingestellt. Leider konnten wir diesen hinter den schnell vorbeiziehenden Wolken nicht sehen. Nur für einen kleinen Augenblick durften wir die Sonne sehen…

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Gorges du Verdon…

Es ist bereits schon länger her, dass ich hier auf meiner Seite einen Artikel geschrieben habe. Im Herbst durfte ich einige schöne Orte sehen und habe mich daher stark aufs Fotografieren beschränkt. Heute Abend sitze ich aber mal wieder im Büro und möchte euch von einem Ort erzählen, welchen ihr einfach mal besuchen solltet. Ob ihr nun fotografiert oder nicht spielt hier nicht so eine Rolle.
Mit Hanspeter Gass (the fabulous view) einem Freund habe ich mich auf den Weg zum Gorges du Verdon in der Nähe von Nizza in Frankreich aufgemacht. Die Fahrt aus der Schweiz war innerhalb von ca. 6 Stunden geschafft. Übernachtet haben wir relativ bequem im Geländefahrzeug.
Die Verdonschlucht ist ein grosser Canyon! Am Abgrund zu stehen ist bereits ein Erlebnis. Bis jetzt habe ich solche tiefen nur in den Canyons in Nord Amerika erlebt. Es war unglaublich. Als ersten Fotospot haben wir den “Eingang” zur Schlucht ausgesucht. Hier mündet der Fluss in den Lac de Sainte Croix. Die Blätter der Eichen waren so etwas von wunderschön Gelb obschon bereits Ende November war. Wärend des ganzen Tages hat es viel geregnet. Aber genau in dem Augenblick, als ich an diesem Abhang gestanden bin sind die ersten Aufhellungen gekommen und haben den markanten Berg am Eingang der Verdonschlucht kurz beleuchtet….

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©Patrik Oberlin 2021