Monthly:Februar 2018
Bis jetzt gab es zu Fujifilm keine grosse Auswahl an Blitzgeräten. Die originalen Blitzgeräte sind relativ teuer und die Funktionen eher dürftig.
Nun kommt mein absolutes Lieblingsblitzgerät das Hähnel Modus 600 RT auch für die Fujifilm Kameras auf den Markt.
Was macht das Modus 600 RT Blitzgerät so interessant für mich:
- Das Blitzgerät bietet extrem viele Funktionen zu einem geringen Preis
- Im Lieferumfang ist ein starker Akku mit Ladegerät dabei. Dieser Akku hat eine deutlich längere Betriebsdauer und ermöglicht eine schnellere Blitzfolge. Ich finde diese Variante deutlich umweltfreundlicher.
- Das Blitzgerät kann über Funk gesteuert werden. Mit dem Viper TTL-Transmitter können alle Funktionen von der Kamera ans Blitzgerät übertragen werden. Es ist damit auch kein Problem verschiedene Blitzgruppen zu steuern. Die Funkverbindung hat den riesigen Vorteil, dass keine optische Verbindung zwischen den Blitzgeräten oder dem Transmitter vorhanden sein muss.
- Eingestellt wird das Blitzgerät über ein grosses Display mit einem einfachen Menü. Es ist nicht kompliziert.
- Der Blitzkopf kann horizontal und vertikal verstellt werden und verfügt über eine Reflektorscheibe und eine Streuscheibe.
- Die Hähnel 600RT können z.B mit dem Hähnel Capture System verbunden werden. Persönlich brauche ich dies häufig für die Effektfotografie mit Soundtrigger oder anderen Auslösearten.
In Kombination mit den Fujifilm Kameras
Ich habe mir die Zeit genommen, und das Blitzgerät auf der Fujifilm X-PRO2 und der GFX50s ausprobiert. Auf beiden Kameras funktioniert die TTL-Steuerung perfekt. Sobald ich mal einen Fotomodel im Studio habe, werde ich noch einige Musterbilder dazu liefern. Auch die Kurzzeitsynchronisation funktioniert. Mit der X-Pro2 konnte ich bis zu einer 1/8000 sek. Blitzen und mit der GFX50s mit dem grossen Sensor bis 1/800 sek. Das ist super.
Mit dem TTL-Transmitter (Viper TTL) funktionieren die Synchrozeiten gleich.
Das Blitzgerät direkt auf der Kamera:
Der Blitz und die Kamera kommunizieren gut zusammen. Die Blitzeinstellungen können im Blitzmenü der Kamera oder auf dem Blitzgerät eingestellt werden. Hier gibt es die Möglichkeit der TTL-Messung, mauelles Blitzen oder Stroboskopblitz. Gewählt kann auch die Synchronisation werden. Hier kann Blitz auf den ersten Vorhang, Blitz auf den zweiten Vorhang oder Kurzzeitsynchronisation eingestellt werden. Im Kameramenü oder auf dem Blitzgerät selber kann auch der Winkel des Zoomreflektors umgestellt werden, bei TTL die Blitzkorrektur oder bei manueller Funktion die Leistung des Blitzgerätes.
Das Blitzgerät mit dem Viper TTL-Transmitter:
Die oben beschriebenen Funktionen sind identisch. Neu können hier die Funktionen oder die Blitzleistung der verschiedenen Blitzgruppen im Funkbetrieb auch sehr einfach über das Display auf dem Transmitter eingestellt werden. Es ist bei diesem Blitzgerät wirklich sehr einfach verschiedenen Blitzgruppen zu erstellen. Sollte man sich mal mit einem anderen Fotografen im gleichen Raum befinden, welcher auch diese Blitzgeräte verwendet, kann der Funkkanal bei den Blitzgeräten gewechselt werde. Nicht dass man aus Versehen die Blitzgeräte der anderen Fotografen auslöst.
Mein Fazit:
Für den geringen Preis erhält man von Hähnel ein top Blitzgerät mit allen Möglichkeiten.
Ich kann mich noch sehr gut errinern, als ich vor ca. 20 Jahren die Spiegelreflexamera meiner damaligen Freundin in die Hand nehmen durfte. Durch die Welt ziehen und Motive suchen war plötzlich etwas vom schönsten für mich. Nun arbeite ich bereits 18 Jahre in einem Beruf rund um Bilder und Fotografie.
Im Laden, in meinen Kursen,Workshops und elektronisch werde ich häufig von ganz jungen Fotografeninnen und Fotografen angesprochen nach Tipps und Tricks gefragt. Das freut mich natürlich sehr und ist für mich auch ein Zeichen, dass ich in meinem Beruf nicht alles komplett falsch mache.
Besonders gerne werden folgende Fragen gestellt…
Mit welcher Kamera und Objektiv arbeitest Du? Wo hast Du dieses Bild aufgenommen? Was hast Du alles in Photoshop bearbeitet.
In diesem Beitrag möchte ich zu diesem Thema ein paar Zeilen schreiben. Ich möchte ein paar Tipps abgeben, aber auch ein paar Sachen grundsätzlich klarstellen.
Als erstes möchte ich sagen, dass ich mich immer freue, wenn mir ein junger Fotograf schreibt und nach Tipps fragt. Mit ist nur wichtig, wie dies gemacht wird. Seid freundlich zu mir und ich bin es auch. Ihr bekommt eine Antwort! Ich kann allerdings nicht immer nach einigen Minuten zurückschreiben.
Häufig höre ich folgendes… Patrik du arbeitest mit einer Fuji GFX das ist ja eine mega gute und teure Kamera. Da muss ich wohl noch sparen bis ich mir so eine kaufen kann und so gute Bilder machen kann.
Liebe Leute! Das ist falsch!
Es kommt in erster Linie nicht auf die Ausrüstung an, wie gut deine Bilder werden! Viel wichtiger ist es zu lernen mit der eigenen Ausrüstung umzugehen. Ich empfehle auch keinem jungen Einsteiger sofort eine megateure Kamera zu kaufen. Schaut euch auf dem Occasionmarkt um. Im Moment wimmelt es dort von sauguten gebrauchten Kameras. Wer sich über die Materie informiert, wird feststellen, welche Modelle für die Landschaftsfotografie Sinn machen. Kauft euch dazu ein gutes gebrauchtes Objektiv und dann ab in die Landschaft. Viel wichtiger ist häufig auch ein guter Rucksack und ein stabiles Stativ! Diese beiden Sachen haben einen grösseren Einfluss auf das Bild als viele denken.
Eine Kamera ist nichts anderes als ein Werkzeug. Lernt damit umzugehen.
Seid selbstkritisch und hört nie auf zu lernen. Versucht eure Bilder immer wieder zu verbessern. Ich bin der Meinung, nie ausgelernt zu haben.
Lernt von den Besten! In der heutigen Zeit kann man Videos über Youtube sehen, in Blogs, in Zeitschriften oder in verschiedenen Kursen und Workshops sehr schnell viel über die Fotografie lernen.
Geht raus und fotografiert!
Die Kamera und das Foto-Know-how ist nutzlos, wenn ihr es nicht schafft am Morgen aus den Federn zu kommen. Das Jahr geht durch und ihr werdet keine guten Bilder nach Hause bringen. Auch nach Jahren der Fotografie ist es für mich immer noch nicht leicht aufzustehen, wenn der Wecker geht. Aber ich stehe auf! Ich überwinde den Inneren-Schweinehund!
Eigentlich ist es egal wo man fotografieren geht. Es braucht einen Plan, eine Bildidee und den Willen aufzustehen. Jede Region der Welt hat seine schönen Ecken, welche sich lohnen fotografiert zu werden. Ihr müsst dafür nicht um die halbe Welt reisen.
Es macht viel mehr Freude zusammen.
Ich habe das grosse Glück und kenne so viele tolle Fotografen! Auch wenn ich viele Male alleine durch die Landschaft ziehe, ist es doch viel schöner seine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Sucht euch Gleichgesinnte, welche euch auf euren Touren begleiten. Ihr könnt euch austauschen, Probleme lösen, Reisen oder Touren planen und einfach gemeinsam eure Passion ausleben.
Photoshop macht aus einem schlechten Bild kein unvergessliches Superbild.
Auf die Frage, wie lange ich meine Bilder auf Photoshop bearbeite, antworte ich immer gleich.
Ich unterscheide bei meiner Ansicht ganz klar zwischen Bildentwicklung und Bildbearbeitung!
Bildentwicklung:
Unter Bildentwicklung verstehe ich ein Bild so zu entwickeln, dass es so aussieht wie ich es von Auge in der Natur gesehen habe. Meistens erreiche ich dieses Ziel in 2-5 Minuten in Adobe Lightroom. Ein Bild sollte bereits so gut belichtet sein, dass es später keine extremen Veränderungen mehr braucht.
Photoshop setze ich in diesem Fall nur noch ein um das Bild für die Wiedergabe im Web oder den Druck auf das Papier zu optimieren. Ich bin auch der Meinung, dass ein guter Druck auf ein hochwertiges Papier die Königsdisziplin in der Fotografie darstellt. Ich fotografiere nicht, damit meine Bilder in einer Grösse von 600×600 Pixel nur auf Insagram zu sehen sind.
Unter Bildbearbeitung verstehe ich Bilder bewusst zu verändern. In dem Fall denke ich an Retouchen, Sachen hinzufügen oder entfernen, Timeblendings u.s.w. Dies ist eine Kunstform, aber ganz klar nicht meine. Gelegentlich setze ich Astrobilder aus verschiedenen Bildern zusammen. Diese lassen sich bei mir aber über das Jahr an einer Hand abzählen.
Dies sind aus meiner Sicht ein paar Punkte, welche euch auf dem Weg zu eurer Fotografie weiterbringen können. Geht mit offenen Augen durch die Welt und findet euren eigenen Weg und Bildstill. Kopiert nicht andere Fotografen, sondern entwickelt euch selber.
Ich sehe mich nicht als super Fotograf! Es gibt viele viele bessere Fotografen als ich. Dieser Text ist nur für die unter Euch bestimmt die mich gelegentlich um Rat fragen. Alle andern können gerne weiterblättern. 🙂
LG Patrik
