Monthly:Januar 2022

Zurück in den Norden

Endlich! Nachdem ich letztes Jahr die bereits gebuchte Reise nach Norwegen wegen Covid verschieben musste, sieht es nun dieses Jahr besser aus. Ich freue mich riesig, dass ich wieder in den Norden reisen kann! Es ist eine Region der Welt, welche mich schlicht und einfach immer wieder fasziniert.
Aber ehrlich! Damit ich dies auch im Jahr 2022 überhaupt noch beruflich machen kann, daran habt ihr als Kundin und Kunde von Kropf Multimedia einen wirklich grossen Anteil! Jedes Fotozubehör, jedes Fernglas, jedes Teleskop, jeder Fotoauftrag und jeder Fotokurs, wo ihr bei uns gekauft oder gebucht habt, ermöglicht uns bei Kropf Multimedia und auch mir persönlich das ich jeden Tag einen Beruf ausüben darf, welchen ich sehr gerne mache. Vielen Dank, dass ihr unsere Leidenschaft unterstütz und euer Geld nicht bei anonymen Grosskonzernen ausgebt!

Von meiner Reise möchte ich wunderschöne Bilder aus Norwegen nach Hause bringen. Während der Planung, Vorbereitung und Reise möchte ich euch aber einige Sachen vorstellen und zeigen. Neben der Fotografie möchte ich verstärkt auch Filmen. Mit der Fotokamera, Timelapse (Zeitraffer) und auch mit der Drohne aus der Luft. Damit solche Aufnahmen dann am Schluss zu einem interessanten Film werden, braucht es einiges an Material und Wissen wie dieses eingesetzt werden kann. In den nächsten Wochen werde ich hier auf meinem Blog, auf dem Youtube-Kanal und den Webseiten von Kropf Multimedia einige Beiträge und Filme zu diesem Thema veröffentlichen. Es würde mich freuen, wenn ihr gelegentlich reinschaut. 😊

Lichtkunstfotografie

In der Lichtkunstfotografie entstehen Bilder mit unterschiedlichen Lichtquellen, mit welchen vor der Kamera einstudierte Bewegungen aufgeführt werden. Wichtig dabei ist, dass die ganze Aufnahme in einer Belichtung entsteht. Also keine Mehrfachbelichtungen oder Photoshop.
Hauptsächlich fotografiere ich ja sehr gerne Landschaften und Tiere in der Natur. Diese Art von Fotografie habe ich häufig so nebenbei bei unseren Lichtkunstfotografie mitbekommen, wenn Urs Schüpbach und Stefan Bichsel den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen gezeigt haben. In den letzten Wochen habe ich mich persönlich nun aber auch mehr mit der LAPP-Fotografie befasst und dabei auch einige neue Bilder aufnehmen können.

Mit verschiedenen Lichtern werden Orte kreativ ausgeleuchtet.

Was fasziniert mich nun persönlich an der Lichtkunstperformance?

Kreativität:
Es ist eine Fotografie, welche sich bestens für die kalte und dunkle Jahreszeit eignet. In den letzten Wochen haben wir uns häufig am Abend spät am Aufnahmeort getroffen und haben unsere Ideen abgestimmt. Es macht Spass gemeinsam Ideen umzusetzen und sich langsam an sein Ziel heranzutasten. Jede Lampe, vom günstigen LED-Velolicht, über die starke Stablampe bis zu kostspieligen LED-Leuchten hat ihren Effekt und kann auf dem Bild kreativ in Szene gesetzt werden. Wie können Motive ausgeleuchtet werden und welche Farben passen auf dem fertigen Bild zusammen. Bei einem solchen Bild kann es vorkommen, dass eine Belichtung auch mal 20 Minuten oder mehr dauern kann.

Für die Motive lassen sich verschiedene Lichter und Farben kombinieren. Eine Belichtung kann auch mal länger als 20 Minuten dauern.

Technik:
Fototechnisch braucht es für diese Art der Fotografie weder die beste Kamera, noch das hochwertigste Objektiv. Es brauch am besten eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv, einer manuellen Belichtungsmöglichkeit und einen einfachen Fernauslöser, welcher blockiert werden kann.
Viel interessanter finde ich die kleinen Hilfsmittel, mit welchen man die Lichter wie gewünscht positionieren kann, spezielle Figuren erzeugt oder eine dezente Ausleuchtung im Hintergrund erreichen kann.

Präzision und Gedult ist wichtig um solche Bilder entstehen zu lassen.

Teamwork:
Ohne ein gutes Teamwork funktioniert in der Lichtkunstfotografie nichts. Es ist wichtig, dass als Team gearbeitet wird. Dies beginnt bereits bei der Bildidee und der Wahl der verschiedenen Farben auf dem Bild. Häufig sind mehrere Leute bei der Planung eines Bildes dabei. Jeder bringt seine Ideen ein. Es ist wichtig, dass sich das Team versteht und auch mal ein Kompromiss eigegangen werden kann. Wenn jeder nur seine Bildidee verwirklichen will, dann wird es nicht funktionieren.
Jeder Beteiligte hat seine Aufgabe. Eine Person ist verantwortlich für das ausleuchten der Umgebung, eine andere führt das Hauptobjekt auf und eine weitere bedient die Kamera und verdunkelt die Linse in den Pausen zwischen den Belichtungen. Nur wenn jeder seinen Teil sauber und konzentriert ausführt, entstehen solche Bilder.

Jede falsche Bewegung kann ein Bild zerstören.

Hiermit möchte ich mich auch gleich bei Urs Schüpbach und Stefan Bichsel für die Teamarbeit bedanken.

Vorweg kann ich jetzt schon sagen, dass wir bei fotoelements.ch im nächsten Herbst und Winter neben dem Grundlagenkurs auch ein oder zwei neue Themenkurse zu diesem Thema anbieten werden. Weitere Infos zu neuen Lichtkunst Fotografie Kursen…

Kreativer Rückzugsort

Euch ist sicherlich aufgefallen, dass ich im letzten halben Jahr weniger Beiträge auf meiner Webseite veröffentlicht habe als früher. Nicht, dass ich dieses Jahr nichts erlebt hätte. Es liegt mehr daran, dass mir der kreative Rückzugsort gefehlt hat.
Mein kreativer Rückzugsort befindet sich im Keller unserer Wohnung. In diesem Atelier habe ich für mich ein bequemes Reich mit allem was ich für die Fotografie oder Video brauche. Hier kann ich wenn es nötig ist bis spät in die Nacht ungestört arbeiten und vor allem dann wenn ich die kreativen Einfälle habe.
Leider wurde mir dieses Reich diesen Sommer durch die Unwetter und das folgende Hochwasser genommen. Noch am frühen Abend vom 23. Juni habe ich mit meiner Familie gemütlich ein Fussballspiel der Europameisterschaft auf der Leinwand im Atelier angeschaut. Während dem Spiel ist ein Unwetter aufgezogen und wir bemerkten nebenbei, wie es draussen heftig regnete. Als ich dann mehr zufällig vom Sofa aufgestanden bin, habe ich bemerkt wie das Wasser vor dem Fenster gestiegen war und das Wasser nicht mehr schnell genug abfliessen konnten. Keine Minute später stand das Wasser bereits an der Unterkante der Fenster. Meine Söhne holten noch Tücher und wir versuchten das Wasser draussen zu halten. Keine Chance! Das Wasser stieg schnell. Das Wasser strömte in Bächen unter den Fenstern ins Innere

So was habe ich noch nie erlebt. Einfach krass.

Mir war nun klar, dass nichts mehr zu retten war und ich so schnell wie möglich auf Schadensbegrenzung umschalten musste. Alles Sicherungen raus, Laptops und Festplatten sichern, die wichtigen Dokumente retten und zum Schluss auch noch alte Fotografien der Familie in Sicherheit bringen. Bald standen wir fast bis zu den Knien im Wasser. Gemeinsam mit Nachbaren und den Feuerwehrleuten habe ich dann bis in die frühen Morgenstunden Wasser aus unserem Keller abgepumpt.
Ich bin sehr dankbar, dass niemandem was passiert ist und auch keine wichtigen Daten und Dokumente zerstört wurden.
Bei Tageslicht wurde dann so richtig das Ausmass der Schäden sichtbar. Nach einem Anruf bei der Versicherung wurde von dieser Seite ein Spezialunternehmen für solche Fälle aufgeboten. Vielen Dank an die Mobiliarversicherung für die schnelle Hilfe und die unkomplizierte Abwicklung dieses Schadens.
Die Schäden wurde von der Versicherung zwar unkompliziert übernommen, aber nun folgte das grosse Warten. Während fast zwei Monaten liefen nun im Keller Maschinen zum trocknen der Böden und Wände. Als diese dann trocken waren, musste der ganze Keller neu isoliert werden, der Boden neu gemacht werden und vieles mehr. Nun ist es endlich wieder soweit und mein geliebter Rückzugsort ist fast wieder wie früher. Noch fehlen die lichtdichten Vorhänge damit ich auch am Tag richtig arbeiten kann. Dies ist aber ein Detail mit dem ich gut leben kann, dass ich am Tag ja meistens im Büro bei Kropf Multimedia arbeite.

Nun werde ich wieder mehr Zeit finden um Bereichte, Bilder und Tests mit euch teilen zu können.

Ein paar Worte zu meinem Arbeitsplatz:
Die meisten Geräte konnte ich an diesem Abend retten. Ich habe im Moment Zuhause keine fixe Workstation und arbeite mit meinem Leistungsstarken Notebook (i7 9th Generation, 32GB RAM und stärkere Grafikkarte). Wenn dieser aber abgesoffen wäre, hätte ich mir wohl auch eines dieser neuen tollen M1MAX Macbooks geholt. Der Monitor ist ein Benq SW271 mit 4K Auflöung und AdobeRGB Farbraum (Der Monitor ist wirklich super. Würde mir mittlerweile aber wohl eher den EIZO C2740 für ins Atelier holen. Der Service und die Leute bei EIZO wären mir die paar Franken mehr wert).

©Patrik Oberlin 2021