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Das Wort zum Bild Oktober 2018…

In diesem Artikel aus der Reihe Wort zum Bild geht es um ein monochromes Bild und wie die verschiedenen Papiere starken Einfluss auf die Wirkung des Bildes an der Wand haben.

Das Bild:
Als Motiv habe ich mir heute ein Bild von einem trüben und verhangenen Tag in Vik auf Island ausgesucht. Es ist eines dieser Bilder, welches ich schon bei der Aufnahme bewusst in schwarz weiss aufgenommen habe. Die weisse Gischt gibt einen perfekten Kontrast zum schwarzen Strand ab. Die Wellen wurden dabei solange belichtet, dass Sie genug Zeit hatten an den Strand zu kommen und wieder leicht zurückzufliessen. Dies ergibt eine schöne Dynamik im Vordergrund und lässt die Wellen weiss erscheinen. Der Blick kann nun auf der rechten Seite entlang der Wellen und der Klippe zum Wahrzeichen von Vik den spitzen Felsen im Wasser gleiten.

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Die verschiedenen Papiere:

Fujifilm metalic Ultra HD:
Dieses ultramoderne Fotopapier ist ein sehr hochauflösendes Hochglanzpapier. Es wird nicht bedruckt sondern mit einem Laser sehr präzise belichtet. Dieses Bild gibt auf das schwarz weisse Bild einen leichten metalischen Schimmer ab, welcher besonders gut in den Wellen sichtbar ist. Es handelt sich nicht um ein spezielles Papier für s/w und zeigt einen ganz leichten Magentafarbstich.

Hahnemühle FineArt pearl:
Von den ausgewählten Papieren ist Hahnemühle das einzige Papier, welches bedruckt und nicht belichtet ist. Besonders verblüffend empfinde ich bei diesem Papier, dass es praktisch keine Reflektionen und ein wirklich tiefes schwarz zeigt. Der Nachteil bei diesem Papier liegt darin, dass es ohne Glas im Bilderrahmen sehr empfindlich ist. Ein Kratzer kann die Fotografie schnell ruinieren. Diese Art von Papier sollte auf keinen Fall dort aufgehängt werden, wo die Sonne über längere Zeit auf das Bild scheint. Die Farbe wird dadurch früher oder später verblassen.
Mir gefällt das Papier mit seiner leichten Struktur und dem minimen glanz sehr gut für dieses Motiv.

Ifolor S/W Papier:
Das Ifolor S/W Fotopapier wird auch wieder mit einem Laser belichtet. Es ist ein rein monochromes Papier und gibt mir immer den Eindruck ein klassisches Kunstwerk erschaffen zu haben. Es zeigt eine weiche Abstufung der Graustufen. Das Papier bleicht wegen der Entwicklung und Belichtung weniger aus und kann auch mit einer Schutzlaminierung überzogen werden. Bei meiner Fotografie habe ich mich für eine matte Oberfläche entschieden. Das Papier ist aber auch in Hochglanz erhältlich.

Baryt-Papier:
Auch hier handelt es sich um ein spezielles Fotopapier für S/W Fotografie. Es ist ein Klassiker unter Fotopapieren. Es wird sehr aufwendig entwickelt und eine Fotografie mit diesem Papier kostet in der Entwicklung mehr als die anderen Papieren. Es ist aber ein wunderbares Papier. Es zeigt einen seidigen Glanz und trotzdem eine Struktur. Die Kontraste gefallen mir persönlich sehr gut.

Präsentation:
Schlussendlich habe ich mich bei diesem Bild für das Baryt-Papier entschieden. Es gibt die Kontraste aus meiner Sicht am schönsten wieder. Für das eher kleinere Bild habe ich mich für einen schwarzen Aluminiumrahmen mit schlankem Profil und einen weissen Passpartout entschieden.

Wer von euch die verschiedenen Bilder und das eingerahmte Bild gerne mal in Natur anschauen möchte, kann dies gerne bei mir in Laden bei Kropf Multimedia, Fabrikstrasse 9, 3360 Herzogenbuchsee tun.

Ein Besuch freut mich immer.

©Patrik Oberlin 2021