Tag:GFX50s

Ein Lebeszeichen im Herbst…

Mein letzter Beitrag ist nun schon wieder eine Weile her. Eigentlich ein gutes Zeichen! An Arbeit mangelt es mir sicherlich nicht. Habe ich mich doch in den letzten Wochen und Monaten stark mit dem bewegten Bild befasst. Sei es nun Video oder Timelapse, beides ist sehr intensiv und ich habe einiges ausprobiert, Techniken erlernt und Zubehör getestet. Bedanken möchte ich mich hier auch mal bei Andreas Aegerter von T-Nerd Production für seine unglaublich wertvollen Tipps und Tricks rund um das Thema Film! Ich freue mich schon sehr bald eine tollen Kurs zum Thema Video mit der Fotokamera mit ihm anbieten zu können. Auch zum Thema Timelapse wird bald ein Kurs vorhanden sein. Wer mich kennt, der weiss dass ich mir für die Vorbereitung der Kurse viel Zeit nehme und einen wirklich tollen Kurs mit praktischen Unterlagen bereitstelle. Dies braucht dann eben viel Zeit…
Nebenbei habe ich gemeinsam mit Urs Schüpbach eine tolle Show über die Lofoten bereitgestellt. «Lofoten – im hohen Norden» Wird das erste mal am Fotoevent auf dem Belchen am 23. November gezeigt werden. Ich glaube es sind noch ganz wenige Plätze frei.
Somit kommen meine Beiträge eben ein wenig zu kurz. Schreibe ich dann wie heute mal einen ist es schon tief in der Nacht und meine Frau und die Kinder schlaffen schon lange friedlich und ihr werdet mich dann morgen am DIGITALEVENT mit Augenringen stehen sehen…. 😉

Neben der vielen Aufgaben konnte ich aber auch schöne Momente draussen in der Natur geniessen. Eine meiner Touren hat mich in den französischen Jura geführt. Anfangs Oktober haben sich die Bäume dort langsam verfärbt. Es gab da etliche Orte welche ich schon lange mal besuchen wollte. Das Glück wollte es, dass ich zwei Tage ausgesucht habe, an welchen sich das Wetter von verschiedenen Seiten gezeigt hat. Beim Besuch der schönen Cascaden war es regnerisch und beim Besuch der fünf Seen ist dann die Sonne zurückgekehrt. Eine wunderschöne Region!
Jedes Jahr freue ich mich wieder auf die Nebelzeit im Mittelland. Vor allem mag ich es wenn der Nebel bis auf eine Höhe von 800-1000 Meter reicht. Dann ist es möglich auf den Jurahöhen am Nebelmeer entlang zu gehen und mit ein wenig Glück sogar eine Nebelwelle zu erwischen. 😊 Letztes Jahr hat es gut geklappt. Hoffentlich schaffe ich es auch dieses Jahr.
Für einmal habe ich es im Herbst sogar in Graubünden geschafft. Die Lärchen hatten bei meinem Besuch wunderschöne gelborange Farbe. Aber schaut doch am besten die Bilder an…

Nun muss ich aber schauen, dass ich ins Bett komme! Sonst zeige ich euch morgen am kein Fotozubehör, stattdessen muss ich meine Augenringe dann auf einem Stativ abstützen.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Wind und Wetter in den Fjorden der Lofoten

Wind und Wetter in den Fjorden der Lofoten…

Es ist schon lange her, dass ich einen Beitrag auf meinem Blog veröffentlicht habe. Das liegt daran, dass ich schlicht und einfach nichts Erwähnenswertes im Januar fotografiert habe. In den Bergen war die Lawinengefahr für schöne Touren einfach zu hoch und ich konnte noch einige Sachen im Büro erledigen.
Bereits letzten Sommer habe ich mich entschieden gemeinsam mit Urs Schüpbach eine Reise nach Norwegen auf die Lofoten zu unternehmen. Ich hatte mich eigentlich nie um eine Reise zu dieser Destination gerissen. Ich wusste zwar, dass es eine wunderschöne Landschaft sein muss, wusste aber auch, dass diese Region so viel fotografiert wird wie kaum eine andere. Jedenfalls liess ich mich zu dieser Reise motivieren.
Als Ausgangsort haben wir die Ortschaft Leknes gewählt. Ein Ort, welcher sich bestens eignet um die Lofoten zu erkunden. Mit dem Flieger sind wir zuerst von Zürich nach Oslo, dann von Oslo nach Bodo und dann wollten wir mit dem kleinen Propellerflugzeug von Bodo übers Meer nach Leknes fliegen. Bereits auf dem Flug nach Bodo wurde unser Airbus stark von den Winden durchgeschüttelt und es war mir nach dem Landen echt ein wenig übel. In Bodo wüteten Windböen. Der kleine Flieger war bereit und wir konnten gleich einsteigen. Der Flieger war mit Spannseilen am Boden fixiert, damit er auch auf seiner Position blieb. Im Innern des Fliegers schüttelte und rüttelte es ungemütlich. Immerhin hatte ich eine hübsche junge Dame neben mir, welche mich beruhigend anlächelte. Ich war wirklich froh, als der Pilot mitteilte, dass der Flieger nicht fliegen kann. Für uns wurde in Bodo ein schönes Hotel gebucht, und wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit einem feinen Essen und Netflix.
Bereits am nächsten Morgen um 05.15 Uhr hatten wir einen Flug nach Leknes bekommen. Aus meiner Sicht windete es immer noch so stark wie am Abend zuvor. Es wurde aber gestartet. Der Flug war sehr angenehm und der Flieger landeten sicher in Leknes.
Uns wurde der Schlüssel des Mietwagens in die Hand gedrückt und wir suchten unser Haus. Ein wirklich schönes kleines Haus hatten wir für diese Zeit gemietet. (Danke für die Organisation Urs)
Es war zwar nicht top modern, hatte aber alles was man für eine Fotowoche nur brauchen kann.
Der Wetterbericht für unseren Aufenthalt auf den Lofoten war nicht wirklich attraktiv. Regen, Sturm, Schnee und einige Tage mit Aufhellungen. Aber immer schön positiv denken! Der erste Tag bestand darin, dass wir Lebensmittel einkauften und Urs zeigte mir als Lofoten-Kenner bei Regen einige Fotogene Orte.
Am zweiten Tag war Sturm gemeldet! Sogar unser Vermieter schrieb uns eine Nachricht und hat uns empfohlen das Haus nicht zu verlassen. Wir einigten uns darauf, dass wir gemütlich ausschlafen würden und blieben bis auf ein Essen in der Pizzeria im Haus. Es stürme wirklich heftig. Aber in der warmen Unterkunft war das kein Problem. Bereits an diesem Abend zogen die Wolken langsam weg und ermöglichten uns die ersten Nordlicht Bilder.
Ab dann wurde das Wetter aber deutlich interessanter und wir hatten bis zum Schluss sehr interessantes Wetter. Ein Glück war auch, dass es kälter wurde und der Regen dem Schnee wich. Persönlich empfinde ich es nicht sehr schön, wenn die Berghänge vom Regen braun gewaschen sind. Der Schnee zuckerte diese nun aber wunderschön zu und wir durften eine wunderschöne Winterlandschaft erleben.

Ich habe mir vorgenommen, ein Video-Projekt für den Besuch auf den Lofoten zu erstellen. Neben schönen Fotografien wollte ich auch in diesem Bereich einiges an Material zurück in die Schweiz bringen und mich weiterbilden.
Ein Film in hoher Bildqualität aufzunehmen und zu bearbeiten war für mich keine einfache Disziplin. Es war ein grosser Aufwand mich in diese Materie einzuarbeiten.
Die Idee war, Videos auf der Luft per Drohne (Mavic Pro 2), Videos vom Boden (Fujifilm X-T3) und Timelapse in einem Film zu verbinden.

Am besten, schaut doch selber rein. (Dies ist im Moment nur ein Kurzvideo in 4K)

Natürlich war  auch die Fotografie ein Thema!
Ich durfte mir viel Zeit für das Fotografieren nehmen und verschiedene Facetten der Lofoten fotografieren. Die Fjorde und die verschneiten markanten Berge sind ein wunderschönes Motiv. In der Nacht sind es dann die Nordlichter, welche faszinieren und bei klarem Himmel den Schlaf rauben.
(Vielen Dank noch an Peter Schüpbach und seine Frau Susanne! Die wärmenden Spaghetti im Camper waren wirklich sehr willkommen)

Nun kommen wir aber zu dem, was mir an den Lofoten weniger gefallen hat. Die Lofoten sind touristisch völlig überlaufen. Natürlich schliesse ich mich da auch ein. Auch ich bin ein Fototourist. Ich war schon an wirklich vielen Orten! Aber so viele Fotografen und Fotoreisegruppen wie in der Region um Reine habe ich echt noch nie erlebt. Es gibt diesen einen speziellen Fotospot auf der ersten Brücke bei Reine. Am Morgen bei Sonnenaufgang standen auf dieser Autobrücke ohne zu übertreiben gegen die dreissig Fotografen am Geländer und fotografierten das gleiche Motiv. Kann es wirklich das Ziel sein, eine Fotografie zu belichten, welche gleichzeitig von dreissig anderen Fotografen genau gleich fotografiert wird? Ich möchte das nicht und mache da gerne einen Bogen um solche Spots. Aber jedem das seine.
Aus meiner Sicht sehr interessant zu erleben waren die Menschen auf den Lofoten. Ich habe die Norwegerinnen und Norweger als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt. Trotz der vielen Touristen habe ich nie einen unfreundlichen einheimischen erlebt. Ein gutes Beispiel dafür erlebt ihr sonst im Café Bringen in Reine. Jedes Mal als ich dort war, strahlte mich die Bedienung an und ich hatte das Gefühl willkommen zu sein. Von mir aus nicht selbstverständlich bei den vielen Reisegruppen aus der ganzen Welt. Von denen sind nämlich nicht alle ganz so freundlich. Der Kaffee ist übrigens der beste auf den Lofoten und für mich als verwöhntes Kaffeekind eine sehr willkommene Ausnahme.
Besonders die Region zwischen Reine und Leknes war bei meinem Besuch von Fotogruppen überflutet. Überall waren die Kleinbusse. Als Anbieter von Fotokursen und Fotoworkshops habe ich doch einiges an Erfahrung mit Fotogruppen. Auf den Lofoten sieht man Fotogruppen, welche sehr gut vorbereitet sind. Der Kursleiter kennt die Region und hat einen Plan was er tut. Und dann gibt es diese Gruppen, welche aus meiner Sicht schlecht vorbereitet waren. Beim Kursleiter hatte ich den Eindruck, dass er das erste Mal dort war und einfach aufs blaue mal die Strasse entlang gefahren ist. Es ist vorgekommen, dass wir als erste an einem Platz an der Hauptstrasse gestoppt haben um ein Motiv anzuschauen oder Bilder zu machen. Plötzlich drehte ich mich um und schon weit hinter mir standen drei Kleinbusse auf dem Parkplatz und schauten was wir fotografierten.
Sobald man aber ein wenig durch den hohen Schnee laufen musste, war man aber sehr bald wieder fast alleine.
Nördlich von Leknes war es besser. In dieser Region war die Schar der Fotografen um einiges kleiner.

Wahrscheinlich werde ich nicht schon bald wieder auf die Lofoten reisen. Es gibt ja schliesslich noch viele andere interessante Orte auf der Welt und auch in der Schweiz.
Da die Landschaft aber wirklich sehr schön und auch speziell ist, schliesse ich nicht aus, dass ich die Lofoten auch noch mal im Sommer erkunden werde. Es gibt da ja viele Wanderwege, welche mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht überlaufen sind.

P.S 1:
Bedanken möchte ich mich noch beim freundlichen Herr aus Deutschland, welcher uns geholfen hat das Auto zu starten, nachdem wir doofen Fotografen die ganze Zeit die Drohnenakkus an der Autobatterie geladen haben und keinen Strom mehr für den Start des Motors hatten. 😉

P.S 2:
Der Rückflug zurück von Leknes nach Oslo hatte es auch in sich. Gemeinsam mit einer Gruppe Touristen aus Thailand haben wir den kleinen Flieger nach Oslo bestiegen. Schon da hatten wir ca. 1h Verspätung. Der dickste der Gruppe sass direkt hinter mir und roch nach Zwibeln. Nach dem Start ist er sofort eingeschlafen und hat sofort mit Schnarchen begonnen. Sein grosser Kopf klatschte immer wieder gegen meinen Sitz. Meine Beinfreiheit wurde durch meinen viel zu grossen Rucksack stark eingeschränkt. So sass ich in einer Art Embriostellung in meinem Sitz. Ich lächelte und dachte daran, dass der Flug ja nur 2h dauern wird. Nach ca. 1,5h Flug informierte uns der Pilot, dass einer der beiden Motoren nicht sauber laufe und die Flugzeit heute nach Oslo 4h dauern würde. Pünktlich zu unserer Landung startete unser Anschlussflug. Nun hiess es Flüge umbuchen….
Das wichtigste ist aber, dass wir gesund und munter wieder Zuhause sind. 🙂

 

 

Das Wort zum Bild November 2018

Im dritten Teil meiner Serie „Wort zum Bild“ zeige ich euch das Bild „Letzter Kuss der Sonne“.

wort_zum_bild_november

Die Bildidee:
Mit dieser Fotografie möchte ich dir als Betrachter die Grösse und die Weite der Mont Blanc Gruppe ins Wohnzimmer bringen. Was für ein wunderschöner Bergsommerabend! Das Bild wird mit den Bergen im Hintergrund, dem Markanten Felsen in der Bildmitte und dem Felsen und dem Gras im Vordergrund unterteilt. Die diagonalen Linien der Schneefelder oder der angeleuchtete Felsen vorne links, führen das Auge in die Tiefe. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages, welche unterhalb der Wolkendecke auf einzelne Elemente leuchten ziehen das Auge auf sich. Seit ich mit der Fujifilm GFX50s fotografiere, welche im 4:3 Bildformat aufnimmt, habe ich Gefallen am Hochformat bekommen. Früher mit 2:3 des klassischen Kleinbildformats waren mir die Bilder zu schmal.

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Das Bild stammt aus einer der schönsten Touren, welche ich dieses Jahr in den französischen Alpen erlebt habe.

Wahl des Papier und der Präsentationsart:
Für dieses Bild habe ich mich für eine Präsentation ohne Rahmen hinter mattem Acrylglas entschieden. Auf einer Aluminiumplatte wird zuerst das Bild aufgezogen und dann die Acrylplatte darübergelegt. Das Bild ist auf ein Fujifilm Cristal glanz Papier belichtet. Dieses tolle Fotopapier gibt die Farben, Kontrast und Schärfe kräftig wieder. Mit einem Alurahmen hinter dem Bild entsteht beim Aufhängen des Bildes an der Wand eine schöne Distanz zwischen Wand und Bild. Dies wirkt plastischer als wenn es direkt auf der Wand hängen würde.
Warum mattes  Acrylglas? Ich persönlich bin kein Fan von glanz Acryl. Es ist zwar ein wenig brillianter, spiegelt aber unglaublich störend. Das matte Acryl in Kombination mit dem glanz Papier zeigt in diesem Fall auch ein brilliantes Bild, spiegelt aber viel weniger. Wenn ich Bilder ohne Rahmen will, dann ist diese Präsentationsart mein Faforit.
Meiner Meinung nach ist diese Art von Präsentation modern und eignet sich für ein Zimmer, in welchem Licht durch ein Fenster scheint oder wenn Spots auf das Bild gerichtet sind.

Schärfen für den Druck.
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich meine Bilder für den Druck schärfe. Dies mache ich über den Output-Sharpener der Nik Filter.
Es ist mir bewusst, dass es da auch noch andere Möglichkeiten gibt. Für mich ist dies aber eine schnelle und durchaus akzeptable Art das Bild für den Druck zu schärfen. Wichtig ist, dass ein Bild niemals zu stark geschärft wird, und dass die Parameter dem entsprechenden Material und der Bildgrösse angepasst werden. Sonst wird ein Bild dann auf dem Papier plötzlich nicht schön aussehen.

Was ist eure Meinung? Gefällt euch das Bild in dieser Präsentationsart?

Fantastische Motive, Erlebnisse und Muskelkater

Nach einer dreitägigen Tour durch die Alpen in der Nähe von Chamonix (Mont-Blanc) sitze ich glücklich und zufrieden in meinem Bürostuhl. Ich bin immer noch hin und weg von drei eindrücklichen Tagen.

Gestartet sind wir in Chamonix und sind mit der Seilbahn hoch nach Flégere. Froh diese Höhenmeter nicht bereits in den Beinen zu haben, verpflegten wir uns dort und machten uns nach dem studieren der Wetter App auf den Weg zum Col de la Clière auf 2461 M.ü.M. Die Temperaturen sind im Moment auch auf diesen Höhen sehr hoch und ich bin stark ins Schwitzen gekommen. Kurz vor der Passhöhe gibt es einen kleinen Klettersteig. Da es im Winter sehr viel Schnee gegeben hat, waren einige Stellen noch mit Schneefeldern bedeckt. In Kombination mit meiner Höhenangst war es für mich eine echte Herausforderung mit dem 20Kg Rucksack am Rücken Tritte in die Schneefelder zu schlagen und diese zu überqueren. Oben auf dem Plateau angekommen konnten ich und mein Begleiter eine unglaublich schöne Aussicht geniessen. Von da oben lässt sich so weit blicken. Bevor wir unser Biwak aufstellten haben wir die beiden Lac Noir erkundet und waren völlig verwundert, dass grosse Teile dieser beiden Bergseen auf ca. 2600 M.ü.M immer noch zugefroren waren. Ein toller Anblick mit dem türkisfarbenen Eis. Die Wolken wurde immer schwärzer und gegen der Prognose des Wetterdienstes standen wir hoch oben in den Bergen in einem Gewitter. Als die ersten Blitze zuckten und es zu regnen begann, duckten wir uns hinter einen Felsen und warteten. Bald wurde aus dem Regen Hagel und es wurde schnell sehr kalt. Im ganzen Trubel habe ich vergessen die Regenhülle über den Rucksack zu ziehen (Anfängerfehler 😉 ) Meine Ersatzkleider wurden dadurch auch leicht nass. TOLL! Das Gewitter war nun abgezogen, und wir erstellten unser Biwak und verpflegten uns mit feinen Sachen aus dem Rucksack.
Das Licht wurde jetzt langsam interessanter und jeder von uns suchte den besten Platz für ein interessantes Bild zum Sonnenuntergang. Es war stark bewölk und erst ganz kurz vor Sonnenuntergang ist die Sonne unter der Wolkendecke zum Vorschein gekommen. SUPER! Genau solche Sonnenuntergänge liebe ich. Es entstanden wirklich einige sehr spezielle Bilder mit dem Mont Blanc-Massiv.

Nach einer angenehmen Nacht im Schlafsack ging der Wecker bereits sehr früh. Als ich dann den Reisverschluss des Zeltes aufmachte und den blauen Himmel ohne Wolken sah, wusste ich bereits, dass der Morgen für mich kein reizvolles Motiv bieten würde. Hinter meinem Stativ genoss ich den Anblick, wie die Sonne die Spitzen der Berge langsam berührte. Der Mont Blanc ist schon ein gigantischer Berg.
Nach dem Frühstück mit Brot, Käse, Landjäger und Kaffee trockneten wir unsere Sachen an der warmen Sonne. Als wir gepackt hatten, sah ich zwei „Steingeisen“ die Felsen herunter auf uns zukommen. Ich montierte das XF 100-400mm F4-5.6 auf meine Fujifilm X-H1 und konnte die beiden Tiere lange Zeit und ohne Stress fotografieren. Die Beiden hatten sich an uns gewöhnt und sind bis auf wenige Meter an uns herangekommen. Besonders die Bilder vor dem gefrorenen See gefallen wir sehr gut.

Start zur zweiten Etappe unserer Tour. Wir machten uns auf dem Weg zum Lac Blanc. Zugegeben der Rückweg war hart. Beim grossen Anstieg zum Index hätte ich den Rucksack am liebsten die Felsen runtergeschmissen. Oben angekommen haben wir eine Gemüsesuppe zur Stärkung zu uns genommen und haben uns auf den Höhenweg gemacht. Dieser Weg war viel angenehmer begehen als der am Vortag. Der Weg war breiter und hatte weniger loses Geröll darauf verteilt. Wir waren trotz anspruchsvoller Steigung schnell beim Lac Blanc. Hier am Bergsee gibt es eine wunderschöne Aussicht auf die Berge auf der anderen Seite des Tals. Es ist unglaublich wie viele Touristen sich am Tag oben am See aufhalten. Es wundert mich sehr, wie einige Leute in leichten Turnschuhen da hochlaufen. Es sind keine einfachen Wege. Wir hatten aber das „Glück“, dass ein kleines Gewitter vorbeigekommen ist und die meisten haben sich auf den Rückweg zur Station gemacht. Am späteren Abend konnte ich so ca. 10 Personen zählen, welche noch rund um den See waren. Wir schlugen unser Biwak an einem wunderschönen Ort auf, von welchem das ganze Bergpanorama zu sehen war. Meine Bildidee für den Abend war aber die Spiegelung der Berge im See. Früh habe ich meine Position an See gefunden und habe meinen Bildausschnitt gewählt. Mit dem Gaskocher haben wir uns feine Nudeln gekocht und warteten auf das Abendlicht. Wie auch am Abend vorher, leuchtete die Sonne die Berge auf der anderen Seite kurz vor Sonnenuntergang an. Wunderschön! Mit den Wolken war dies eine nahezu perfekte Lichtstimmung. Einige Bilder habe ich Panoramaformat 24×65 aufgenommen. Dieses Format empfinde ich an der Fujifilm GFX50s manchmal als ganz interessant.
Als wir da so am See standen, sind von oben zwei Steinböcke heruntergekommen. Einer war mächtiges Tier mit riesigen Hörnern. Er stand zuerst oben auf dem Felsen und ist dann bis zum See runter gekommen. Eine schöne Begegnung.
Steinböcke sind nicht schreckhaft und flüchten nicht vor dem Menschen. Einer der Steinböcke war die ganze Nacht rund um die beiden Zelte. Dies war gut an den Fressgeräuschen zu hören.
Auch der nächste Morgen hatte wegen fehlenden Wolken für mich keinen grossen fotografischen Reiz. Erst auf dem Rückweg zur Gondelstation Flégere habe ich noch ein Motiv finden können. Während wir auf dem Weg nach unten waren, näherten Sich einige Gemsen von oben dem Weg und sprangen den Hang herunter. Diese Tiere sind einfach schon unglaubliche Bewegungskünstler. Sie können unwegsames Gelände extrem schnell durchqueren.
Mit dieser Begegnung ging die Tour auch schon zu Ende. Ich kann jedem von euch eine Tour in dieser Region sehr empfehlen. Nun lege ich mich zum verdienten Schlaf. 🙂

Die Landschaften der Gardenroute…

Ich habe Südafrika als wunderschönes Land erlebt und durfte auch einiges an schönen Landschaften sehen und bestaunen. In diesem Blogbeitrag möchte ich etwas über die Landschaft und die Fotografie von Landschaften erzählen.
Landschaftsfotografie funktioniert in Südafrika anders als ich dies aus Europa kenne. Wir haben hier in der Schweiz das grosse Glück in einem sehr sicher Land zu leben und können uns zu jeder Zeit an jedem Ort bewegen ohne uns Gedanken über unsere Sicherheit zu machen.
Obwohl das Land am Kap wohl eines der sichersten Länder des Kontinents ist, sollte man sich nicht zu jeder Zeit irgendwo in der Landschaft bewegen. Jedenfalls wurde mir sehr stark abgeraten alleine mit dem Rucksack in den Bergen rund um Kapstadt zu wandern. Schon gar nicht in der Dämmerung oder in der Nacht.
Ich möchte keinen von euch von einer Reise nach Südafrika abhalten. Es ist einfach nur wichtig zu wissen, dass die soziale Schere zwischen den armen und reichen Menschen viel grösser ist als hier in der Schweiz. Negative Erlebnisse mit Menschen hatte ich absolut keine. Die Menschen waren immer freundlich und sehr zuvorkommend. Trotzdem ist das Risiko eines Überfalls halt einfach grösser.
In der Schweiz gilt es als normal, frei an jeden Ort zu gehen und sich frei zu bewegen. In Südafrika gibt es viele private Grundstücke und eingezäunte private Naturparks, welche nur mit einer Bewilligung oder dem passenden Schlüssel begangen werden können. Dies macht die Fotografie zu einer bestimmten Zeit und der gewünschten Lichtstimmung um einiges schwieriger. Die Leute in Afrika nehmen es im Normalfall auch ein wenig gemütlicher. Wenn Du also mal einen Schlüssel für einen privaten Naturpark willst und fragst, wann dieser zu haben ist, dann bekommst Du die Antwort „Just now“, Das heisst dann soviel wie… nicht gerade jetzt… vielleicht in einer Woche… oder besser auf der nächsten Reise. Hahah… daran musste ich mich echt gewöhnen.

Die Region um Stellenbosch und Somerset West:
Über die Hottentots-Mountains ziehen häufig wunderbare Nebelwellen. Es sieht einfach nur gigantisch aus. Das Wetter und der Nebel aus dem Landesinnern wo auch ein Teil der Wasserversorgung von Kapstadt liegt, zieht bei der passenden Wetterlage über die Berge gegen das Meer. Ich hatte mir so gewünscht auf den Felsen der Berge zu wandern. Leider wurde mir eben hier empfohlen nicht auf eigene Faust los zu gehen. Das nächste Mal wenn ich dort bin, werde ich ein halbes Jahr vorher anfangen und mir den Schlüssel für den Naturpark organisieren.

Swellendam:
Diese kleine Stadt liegt am Fuss einer Bergkette westlich von Kapstadt. Nicht weit davon liegt der Bontebok-Nationalpark. Auch an dieser Bergkette staut sich häufig das Wetter und es entstehen regelmässig spezielle Wetterstimmungen. Klein aber fein ist der Bontebok-Nationalpark. Ein kleiner Fluss fliesst durch den Park und es sind sehr viele verschiedene Vögel und Tiere zu sehen. Ein kurzer Besuch hier kann ich euch sehr empfehlen.

Oudtshoorn:
Die Region um Oudtshoorn bietet eine Landschaft, welche man auch häufig im Westen der USA sehen kann. Steinbögen, Steinformationen und einen Touch an Wüste. Ich hatte mir hier einige Punkte notiert. Das Wetter hatte mir hier aber einige Male einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die Stadt Oudtshoorn war gar nicht mein Ding! Ein Stück von Chaos. Ausser einem kurzen Einkaufsaufenthalt habe ich hier einen grossen Bogen um die Stadt gemacht.
Auf der Fahrt von Oudshoorn nach Mossel Bay habe ich in der Nähe des Ruitersbos Nature Reserve eine Nacht auf einer Farm weit in der Pampa verbringen können. Weit weg von allen Menschen kann man da ein wunderschönes Tal besuchen und fotografieren. Das einzig hässliche waren die fetten Spinnen, welche ihre Netze zwischen den Ästen der Sträucher aufspannten. Ich bin nur einmal in ein Netz gelaufen, dann habe ich sehr gut aufgepasst.

Tsitsikamma Nationalpark:
Der an der Küste gelegene Park ist fantastisch. Die verschiedenen Trails mit langen Wanderwegen ist eine Reise wert. Die Küste bietet dem Fotografen als Motiv schroffe Klippen und eine raue See. Gemeinsam mit meinem Sohn Dean habe ich einen wundschönen Wasserfall direkt am Meer besucht. Die Farbe der Steine und des Wassers ist speziell. In den Wäldern im Park können weitere tolle Motive gefunden werden. Passt einfach auf die wilden Baboons auf. In der Gruppe sind diese sehr frech oder beissen gar zu.

Tafelberg und das Kap:
Ein Besuch auf dem Tafelberg ist sicherlich ein Besuch wert. Die Aussicht von da oben ist gigantisch. Ich empfehle euch für den Besuch die Stunden um den Sonnenuntergang. Mit der Gondel ist der Gipfel schnell erreicht und am Abend verteilen sich die Touristen auf dem Berg sehr gut und je nach Ort war ich fast alleine. Kapstadt gibt von oben ein tolles Motiv ab.
Die Berühmte Nebelwelle konnte ich dort leider an keinem Tag sehen und fotografieren.
Gerne wäre ich auch noch auf den Lions Head gewandert. Aber bei blauem Himmel ohne Wolken hatte ich keine Lust darauf.
Ein sehr schöner Nationalpark liegt am Kap. Auf verschiedenen Wanderwegen kann die Natur durchwandert werden. Das Meer und die Klippen am Kap geben schöne Motive ab.

Nach Möglichkeit werde ich Südafrika gerne noch mal besuchen und dann noch weitere Orte kennenlernen. Besonders die Drakensberge möchte ich noch sehen.
Ich hoffe die Texte und Bilder haben dir gefallen!

Blitzen mit Fujifilm

Bis jetzt gab es zu Fujifilm keine grosse Auswahl an Blitzgeräten. Die originalen Blitzgeräte sind relativ teuer und die Funktionen eher dürftig.
Nun kommt mein absolutes Lieblingsblitzgerät das Hähnel Modus 600 RT auch für die Fujifilm Kameras auf den Markt.

Was macht das Modus 600 RT Blitzgerät so interessant für mich:

  • Das Blitzgerät bietet extrem viele Funktionen zu einem geringen Preis
  • Im Lieferumfang ist ein starker Akku mit Ladegerät dabei. Dieser Akku hat eine deutlich längere Betriebsdauer und ermöglicht eine schnellere Blitzfolge. Ich finde diese Variante deutlich umweltfreundlicher.
  • Das Blitzgerät kann über Funk gesteuert werden. Mit dem Viper TTL-Transmitter können alle Funktionen von der Kamera ans Blitzgerät übertragen werden. Es ist damit auch kein Problem verschiedene Blitzgruppen zu steuern. Die Funkverbindung hat den riesigen Vorteil, dass keine optische Verbindung zwischen den Blitzgeräten oder dem Transmitter vorhanden sein muss.
  • Eingestellt wird das Blitzgerät über ein grosses Display mit einem einfachen Menü. Es ist nicht kompliziert.
  • Der Blitzkopf kann horizontal und vertikal verstellt werden und verfügt über eine Reflektorscheibe und eine Streuscheibe.
  • Die Hähnel 600RT können z.B mit dem Hähnel Capture System verbunden werden. Persönlich brauche ich dies häufig für die Effektfotografie mit Soundtrigger oder anderen Auslösearten.

In Kombination mit den Fujifilm Kameras

Ich habe mir die Zeit genommen, und das Blitzgerät auf der Fujifilm X-PRO2 und der GFX50s ausprobiert. Auf beiden Kameras funktioniert die TTL-Steuerung perfekt. Sobald ich mal einen Fotomodel im Studio habe, werde ich noch einige Musterbilder dazu liefern. Auch die Kurzzeitsynchronisation funktioniert. Mit der X-Pro2 konnte ich bis zu einer 1/8000 sek. Blitzen und mit der GFX50s mit dem grossen Sensor bis 1/800 sek. Das ist super.
Mit dem TTL-Transmitter (Viper TTL) funktionieren die Synchrozeiten gleich.

Das Blitzgerät direkt auf der Kamera:
Der Blitz und die Kamera kommunizieren gut zusammen. Die Blitzeinstellungen können im Blitzmenü der Kamera oder auf dem Blitzgerät eingestellt werden. Hier gibt es die Möglichkeit der TTL-Messung, mauelles Blitzen oder Stroboskopblitz. Gewählt kann auch die Synchronisation werden. Hier kann Blitz auf den ersten Vorhang, Blitz auf den zweiten Vorhang oder Kurzzeitsynchronisation eingestellt werden. Im Kameramenü oder auf dem Blitzgerät selber kann auch der Winkel des Zoomreflektors umgestellt werden, bei TTL die Blitzkorrektur oder bei manueller Funktion die Leistung des Blitzgerätes.

Das Blitzgerät mit dem Viper TTL-Transmitter:
Die oben beschriebenen Funktionen sind identisch. Neu können hier die Funktionen oder die Blitzleistung der verschiedenen Blitzgruppen im Funkbetrieb auch sehr einfach über das Display auf dem Transmitter eingestellt werden. Es ist bei diesem Blitzgerät wirklich sehr einfach verschiedenen Blitzgruppen zu erstellen. Sollte man sich mal mit einem anderen Fotografen im gleichen Raum befinden, welcher auch diese Blitzgeräte verwendet, kann der Funkkanal bei den Blitzgeräten gewechselt werde. Nicht dass man aus Versehen die Blitzgeräte der anderen Fotografen auslöst.

Mein Fazit:
Für den geringen Preis erhält man von Hähnel ein top Blitzgerät mit allen Möglichkeiten.

Aufstieg in die Wüste aus Eis und Schnee…

Mit dem Wetter hatte ich im Januar wirklich kein Glück. Jedes Mal wenn es die Zeit erlaubt hätte, regnete es, oder es war so warm, dass der Schnee auch in höheren Lagen geschmolzen war. Nun habe ich es gegen Ende Januar doch noch geschafft und bin auf eine zweitägige Tour entlang der Schrattenfluh im Kanton Luzern losgezogen.
In den letzten Tagen hat es wirklich viel Schnee in dieser Region gegeben. Bereits unten auf der Landstrasse hatte es so viel Schnee, dass die Schneehügel an den Rändern höher waren als ich selber. Das Wetter war schön und ich hatte mir einiges an Zeit für den Aufstieg gegen den Schibengütsch reserviert. Im und am Rucksack hatte ich zum ersten Mal mein neues Polarmond-Schlafsystem. Darüber werde ich euch in einem späteren Blog-Beitrag gerne noch mehr erzählen. Der Rucksack war also relativ schwer. Die Schneedecke im unteren Teil der Route war wegen den hohen Temperaturen weich geworden und ich sank mit den Schneeschuhen immer wieder ein. Es brauchte wirklich viel Kraft, bis ich auf ca. 1700 M.ü.m war und der Schnee nicht mehr immer unter meinen Füssen einsank. Die letzten Meter bis zum Gipfel des auf 1850 M.ü.M liegenden Böli (so nennt sich mein Zwischenziel) waren dann zwar noch steil, aber schnell begangen. Während der Dämmerung konnte ich noch einige schöne Aufnahmen in Richtung Schibengütsch, Hohgant und Alpenkette machen. Mit der Schaufel habe ich mir eine flache und gut geschützte Stelle für mein Nachtlager freigeschaufelt. Da ich das Polarmond das erste Mal richtig im Schnee aufgestellt habe, brauchte ich einige Zeit um das Zelt sauber und sicher aufzubauen. Aber eigentlich ging es sehr einfach und schnell. Im Vorzelt habe ich mir eine kleine Mahlzeit gegönnt und bin dann in Licht des Mondes noch einige Bilder fotografieren gegangen. Als die Kälte dann langsam durch meine Kleidung gekommen ist, bin ich ins Zelt gegangen und war gespannt wie sich das schlafen im neuen Zelt anfühlen wird. Die Temperaturen draussen waren ca. -5°. Trotzdem hatte ich sofort flauschig warm. Der Wind wehte draussen mit ca. 70 km/h gegen das Zelt. Es war aber nicht sehr laut im Zelt. Die Nächte im Januar sind immer sehr lange. Daher habe ich mir vor dem Einschlafen noch eine Serie auf dem Handy angeschaut. Ich werde häufig gefragt, ob ich nicht Angst hätte so ganz alleine draussen im Zelt. Meine Antwort ist nein. So weit oben in Eis und Schnee bin ich mir eigentlich 100% sicher, dass kein anderer Mensch da ist. Die Gämsen, Schneehühner und anderen Tiere in der Schweiz machen mir sicher nichts.
Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Zelt bin ich dann ca. 1h vor Sonnenaufgang aufgestanden. Zuerst war ich enttäuscht, dass es keine Wolken am Himmel hatte. Ich wollte nicht wählerisch sein und habe mich auf die vorhandenen Motive konzentriert. Besonders schön finde ich die weichen Pastellfarben kurz vor Sonnenaufgang in Kombination mit dem weissen Schnee.

Es war auch die erste Tour mit den neuen Grauverlaufsfiltern X4 von Brakthrough Phtography. Die Filter sind wirklich super! In Sachen Qualität und Softübergang sind diese zwar kaum anders als die Nisi, welche eine mega gut waren in der Qualität. Ein grosser Pluspunkt aus meiner Sicht ist aber das Material. Das gehärtete Schottglas ist so gefertigt, dass es viel weniger empfindlich ist auf Stürze und Schläge. Dies kommt meiner doch manchmal ungeschickten Art sehr entgegen und schont mein Filterbudget. 🙂

2017 in Bildern

2017 ist bereits wieder Geschichte und ich möchte auch dieses Jahr mit den schönsten Bildern davon abschliessen. Dieses Jahr war für mich ein sehr intensives Jahr mit viel Arbeit. Das ist aber auch gut so!
Trotz viel Arbeit durfte ich auch dieses Jahr wieder einige wunderschöne Orte in der Schweiz sehen und Fotografieren. Manchmal war ich ganz alleine unterwegs, manchmal wurde ich aber auch von anderen interessanten Fotografen unterwegs begleitet. Es ist für mich sehr spannend zu hören, wie andere Arbeiten und es macht natürlich um einiges mehr Spass gemeinsam in der Natur unterwegs zu sein. Seit dem Februar 2017 arbeite ich mit der Mittelformatkamera Fujifilm GFX50S und brauchte einen Moment bis ich das neue Seitenverhältnis (4:3) für meine Bilder anwenden konnte. Ich gebe zu, am Anfang hatte ich damit echt Probleme. Aber plötzlich habe ich mich daran gewöhnt und habe daran richtig Freude gefunden. Dies liegt sicherlich auch am super genialen GF 23mm F4 (KB 18mm), welches ich für die Kamera gekauft habe. So nun genug über die Technik geschrieben! Schauen wir uns 11 Bilder aus dem Jahr 2017 an.

Januar:
An einem wirklich kalten Morgen (-13°) im Januar bin ich mit den Schneeschuhen im Gantrischgebiet losgelaufen und habe mir einen Platz für den Sonnenaufgang gesucht. Bei so einer Kälte sind die ersten Meter die schlimmsten. Die Kälte schlich sich durch meine Handschuhe und meine Hände schmerzten an den Stöcken. Aber nach einigen Metern ist der Körper auf Betriebstemperatur gekommen. Der Weg führte mich steil den Berg hoch und ich bin zur richtigen Zeit am Ziel angekommen. Für meine Fotografie versuche ich immer mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang anzukommen. Von Leica hatte ich an diesem Tag die Leica S Mittelformatkamera zum testen dabei. Die Kamera macht hervorragende Bilder! Das 24mm von Leica ist super! Die Kamera ist mit den tiefen Temperaturen aber sehr schlecht zurechtgekommen und so blieb die Blende der Kamera immer wieder hängen. So musste ich kurz den Akku rausnehmen und wieder reinmachen. So konnte ich doch noch dies Bild aufnehmen. Das Bild transportiert die Kälte von damals noch heute zu mir, wenn ich es anschaue. Eine weisse kalte Wüste aus Schnee und Fels…

januar

Februar:
Im Februar bin ich für die Vorbereitung des Workshops „Wasserfälle und Wasserläufe im Tessin“ ins Tessin gefahren. Gemeinsam mit Urs Schüpbach wollte ich einen Workshop rund um die fantastischen Wasser gestalten. Urs ist leidenschaftlicher Fotograf und eine Person mit der ich sehr gerne unterwegs bin. Er hat immer etwas Interessantes zu erzählen, kennt sich in dieser Region unglaublich gut aus, und man kann es auch mal lustig haben mit ihm. (Wir essen beide sehr gern Ente… Insider… nur wenn er den Bericht auch liest 😉 )
Den Workshop haben wir dann im Oktober dieses Jahres durchgeführt und wir durften einer Gruppe von 12 Personen das schöne Tessin zeigen. Der Workshop wird übrigens auch im Oktober 2018 wieder stattfinden, falls jemand von euch Interesse hat.
Auf dem Bild ist das Val Verzasca mit seinem wilden Wasser zu sehen. Ein wunderschöner Ort…

februar

März:
Eigentlich ist es bereits April. Im März habe ich aber schlicht kein einziges Bild gefunden welches ich euch hier gerne zeigen möchte. Im April blühen die Bäume im Kanton Baselland wunderschön. Mit Jan Geerk einem Fotografen aus Basel bin ich an diesem Abend durch die frühlingshafte Landschaft gefahren. Wir haben Bilder für ein Video mit Nisi Filtern aufgenommen. Kurz vor Sonnenuntergang bin ich mit der Drohne hoch nach oben geflogen und habe dieses mehrzeilige Panorama aufgenommen. Eine wunderbar warme Stimmung nach einem kalten Winter…

märz

April:
Unglaublich dieses Bild stammt vom Weissenstein im Kanton Solothurn auf ca. 1300 M.ü.M.! Aufgenommen wurde es am 28. April! Ich sass an diesem Tag im Büro und habe laufend den Wetterbericht studiert. Auf der Webcam auf dem Weissenstein habe ich gesehen, dass sich der Schnee schön festgesetzt hat. Auf der Wetterapp war zu sehen, dass gegen Sonnenuntergang Aufhellungen gemeldet sind. Ich habe also die Winterausrüstung noch mal aus dem Keller geholt und bin den Berg rauf. Der Aufstieg war durch den relativ tiefen Schnee gehörig anstrengend. Die Idee war eigentlich auch noch das ich die Drohne über dem Gipfel kreisen lasse. Oben im Schnee angekommen habe ich gemerkt, dass das Anschlusskabel für das Handy noch im Auto liegt. Nach gehörig fluchen habe ich mich dann auf die wundervolle Winterstimmung konzentriert und konnte einzigartige Bilder machen…

april

Mai:
Wie im April schon erwähnt lag der Schnee dieses Jahr sehr lange auf den Bergen. So konnte ich meine erste Bergtour erst gegen Ende Mai machen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach und Ueli Heiniger sind wir hoch zum Augstmatthorn geklettert. Urs kennt Ihr ja bereits. Ueli ist ein begeisterter Fotograf, welcher in seinem Beruf gegen die Pension zugeht und vor ca. 2-3 Jahren angefangen hat zu fotografieren. Ich habe Ihn als Teilnehmer einer meiner Fotokurse kennengelernt. Ich bewundere Ueli. Er ist nun 63 Jahre alt. Er hat in den letzten Jahren so viel über Fotografie dazugelernt wie kaum ein anderer. Er ist sehr neugierig und lernt sehr schnell. Dann bewundere ich auch seine Fitness! Ich bin körperlich fit. Aber Ueli geht mit seinen 63 Jahren den Berg hoch wie eine junge Gämse. Ich wünsche mir in seinem alter auch noch so in die Berge gehen zu können wie er.
Auf dem Bild seht ihr die Aussicht vom Augstmatthorn über das Brienzer Rothorn…

mai

Juni:
Gemeinsam mit Thomas Marmet war ich an diesem Tag unterwegs an die GV der Naturfotografen Schweiz um ein interessantes Wochenende rund um die Natur und Fotografie zu erleben. Auf dem Klausenpass im Kanton Uri haben wir uns auf den Weg zu einem Gletscher gemacht. In dieser felsigen Umgebung haben wir das Zeltlager aufgeschlagen. Thomas Marmet ist ein junger Fotograf mit einem unglaublich guten Auge für die Natur. Seine Naturbilder sind einfach fantastisch. Gemeinsam konnten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang in dieser Region der Schweiz erleben…

juni

Juli:
Irgendwo in der Grimselregion liegt dieser See umgeben von Felsen und Bergen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach habe ich mich auf den Weg gemacht und die Wanderung zwei Stunden steil zum See hoch in Angriff genommen. Am See angekommen haben wir uns nach Orten umgesehen, welche sich für das Fotografieren eignen. Ich habe mich bereits hier für den Bildausschnitt mit dem fliessenden Wasser und dem Berg im Hintergrund entschieden. Bald fing es an zu regnen und wir haben uns in die Zelte oder unter einen Felsen zurückgezogen. Nach einer regnerischen Nacht hat uns der Morgen mit interessantem Wetter begrüsst. Hier ist dieses Bild entstanden…

juli

August:
Auf dem Weg zum Engstlensee liegt dieser fantastische Wasserfall. Ich war bereits viele Male dort oben und habe einfach nicht das passende Licht dafür erwischt. An diesem Tag hat es aber ganz gut gepasst. Ein Bild welches mir sehr viel Freude macht.
Die meisten von euch wissen vielleicht, dass ich unter Höhenangst leide. Wenn ich mich aber auf ein Motiv konzentriere, vergesse ich häufig was um mich herum so alles passiert. Dies war auch hier so. Ich bin am Hang hochgeklettert und habe erst nach dem letzten Bild gemerkt, wie hoch ich effektiv geklettert bin. Ich bin erschrocken! Mit allem Mut konnte ich wieder herunterklettern. Später habe ich mich mit Oliver Wehrli am Enstlensee getroffen. Er ist Fujifilm X Photographer und fotografiert wie ich auch mit der GFX50s. Er hat sehr ähnliche Ansichten wie ich und wir haben gemeinsam Fotografiert und uns ausgetauscht. Schaut euch unbedingt seine Bilder an…

august

September:
Manchmal schaue ich kurzfristig aufs Wetterradar und gehe am nächsten Morgen früh aus dem Haus und versuche spontan eine tolle Wetterstimmung einzufangen. Auch an diesem Morgen am Etang de la Gruyère habe ich es so gemacht. Am Abend vorher habe ich Hanspeter Roos gefragt, ob er mitkommen möchte. Wir konnten eine tolle Wolken- und Lichtstimmung fotografieren. Hier hatte ich auch das erste Mal die Möglichkeit die neue Nikon D850 gegen meine GFX50s zu vergleichen. Die Nikon D850 ist sicherlich eine tolle Kamera. Die GFX50s ist für solche Aufnahmen aber mehr als gleichwertig…

september

Oktober:
Im Oktober habe ich meine einzige Reise ins Ausland unternommen. Keine grosse Reise. Nur auf die Mittelmeerinsel Elba in Italien. Während den Ferien mit meiner Familie habe ich einige Wanderungen über die Insel unternommen. Früh an einem Morgen bin ich dann hoch zum Monte Castello. Der Berg ist zwar nur 389 M.ü.M, der Weg dorthin beginnt aber bei 0 Meter und führ über steinige Wege hoch zum Gipfel. Der Wanderweg war wirklich alles andere als schön. Oben angekommen sass ich im Nebel. Erst nach Sonnenaufgang konnte ich die Umgebung rund um den Berg langsam in der Sonne sehen. Es ist eine interessante Landschaft aus vielen Felswänden und Bäumen. Echt toll…

oktober

November:
Beim ersten Schnee habe ich mir die Schneeschuhe aus dem Keller geholt und bin in die Berneralpen gefahren. Das ganze Jahr habe ich versucht B&W Bilder aufzunehmen. Bei diesem Bild habe ich bewusst einen hohen Kontrast gesucht. Der Gipfel im Sonnenlicht, der Rest im Schatten. Dazu habe ich hier noch mit einem Polarisationfilter gearbeitet, welcher dann diesen schwarzen Himmel in der Bildentwicklung erst richtig möglich macht. Mir gefällt diese Umsetzung von schwarz&weiss sehr gut.

november

Für ein schönes Dezemberbild aus der Natur reichte es mir leider noch nicht. Ich hoffe aber, dass ich noch die Möglichkeit habe auch im Dezember in die Natur zu gehen und Bilder zu machen.

2017 war für mich auch beruflich ein sehr erfolgreiches Jahr. Dieses Jahr durfte ich 245 Personen an meinen Fotokursen und Fotoworkshops begrüssen. Das ist der WAHNSINN! Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Ihr ermöglicht mir einen Beruf auszuüben, welchen ich liebe. Das ist sehr viel Wert in der heutigen Zeit! VIELEN HERZLICHEN DANK!

Auch nächstes Jahr habe ich bereits interessante Kurse und Workshops ausgeschrieben. Schaut doch mal das Kursprogramm an.

Nun wünsche ich euch frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebe Grüsse Patrik Oberlin

Elba

Die Insel Elba liegt im Meer vor Italien und gehört zu den Archipelen der Toscana. Mit dem Auto und der Fähre ist die Insel innert gut 8 Stunden aus der Schweiz erreichbar. Die Temperaturen auf Elba lagen am Ende des Monats September bei angenehmen 18°-23°. Meine Frau hatte letzten Winter die Idee, wir könnte die Insel doch für zwei Wochen besuchen. Ohne viel zu überlegen habe ich mich darauf eingelassen.
Ich will euch hier sicherlich nicht erzählen, wie ich durch den Tag am Strand herumgelegen habe und Sandburgen mit meinen Kindern gebaut habe, sondern ich will euch einige Bilder der Insel zeigen, welche ich auf meinen Wanderungen auf der Insel aufgenommen habe. Es gibt auf der Insel auch aus Sicht des Fotografens Orte die es sich lohnt zu besuchen.

Ich liebe im Normallfall die Hügel und Berge. Aber auf Elba habe ich mir vorgenommen auch das Meer zu fotografieren. Also habe ich mir Wege und Orte gesucht, welche einen schönen Ausblick auf das Meer bieten. Lange vor Sonnenaufgang bin ich los und habe eine Sicht aufs Meer am besten in Verbindung mit schroffen Felsen und Klippen gesucht. Auf dem kleinen Inselarm Lacona habe ich ein paar solche Orte gefunden. Besonders intensiv war die Begegnung mit einem Wildschwein, welches im Dunkeln plötzlich auf den Weg gesprungen war und zum Glück ohne Attacke wieder ins Gebüsch verschwand.
Wer lieber Berge und Wanderungen hat, dem kann ich die Region um den Monte Capanne empfehlen. Dieser Berg ist mit 1017 Meter auch gleich der höchste Punkt auf der Insel. Aus meiner Sicht ist er aber wegen den Sendemasten auf dem Gipfel nicht sehr interessant zum fotografieren. Früh am Morgen bin ich los und habe den Weg zum nahen Gipfel des Le Filicaie in Angriff genommen. Die Wanderwege in Italien sind nicht sehr gut beschildert und im Dunkeln manchmal eine wirkliche Herausforderung. Nach einem strengen Aufstieg konnte ich von diesem Gipfel die ganze Insel sehen. Die Aussicht ist wirklich schön. Später als die Sonne schon höher stand habe ich den Weg über einige Klettersteige zum Le Calache gemacht. Auch dieser Gipfel zeigt eine schöne Aussicht. Die Klettersteige dorthin sind allerdings sehr halsbrecherisch.
Als letztes möchte ich euch noch von meinem Besuch auf dem Monte Castello erzählen. Dieser Gipfel liegt oberhalb von Porto Azzuro. Zuerst bin ich in der Nacht in ein kleines Tal gefahren, habe das Auto abgestellt und bin zu Fuss bis an das Ende des Tals gelaufen. Es hatte ein wenig Nebel aber ich konnte die Sterne sehen. Ganz hinten im Tal liegt die alte Kirche Madonna di Monserrato, welche so ganz im Dunkeln schon ein wenig unheimlich war. Hinter der Kirche beginnt gleich der Weg hoch zum Monte Castello. Der Weg ist steil und sehr rutschig obschon er nur als T2 gekennzeichnet ist. Es waren ca. 300 Höhenmeter, die aber auf dem steilen Weg schnell bewältigt waren. Auf dem Gipfel sass ich zuerst im Nebel. In der blauen Stunde lichtete sich der Nebel kurz und gab mir den Blick über die zerklüftete Landschaft frei. Der Nebel zog wieder hoch und ich konnte bis kurz nach Sonnenaufgang nichts mehr sehen. Als die Sonne schon auf Porto Ferraio und Porto Azzuro schien lichtete sich der Nebel für einige Minuten und ich konnte ein wenig erahnen wie weit man von da oben sehen kann. Auf dem Rückweg durfte ich eine unglaubliche Mischung aus Sonne und Nebel fotografieren. Echt toll.

Einige Eindrücke aus Elba:

5 Gründe für die Fujifilm GFX50s…

5 Gründe warum ich die Fujifilm GFX50s in der Landschaftsfotografie liebe…

Wer von euch regelmässig meinen Blog angeschaut, hat mit grosser Sicherheit gemerkt, dass sich meine Bilder in den letzten Monaten ein wenig verändert haben. Dies kommt sicher auch daher, dass ich seit dem Februar dieses Jahres mit der Fujfilm GFX50s unterwegs bin und nach 16 Jahren die ganze Nikon Fotoausrüstung verkauft habe. Ich will nicht sagen, dass diese Kamera nun für jeden einfach die beste Kamera auf dem Globus ist und jeder am besten gleich so eine kaufen muss! Ich möchte in den nächsten Zeilen nur fünf Gründe aufzeigen, warum ich mich bei der Landschaftsfotografie in diese Mittelformatkamera verliebt habe….

Einfache Handhabung…
Für mich müssen Einstellungen wie Belichtungsprogramme, Blende, Verschlusszeit, Belichtungskorrekturen und ISO-Empfindlichkeit einfach und schnell auch bei Dunkelheit und Kälte gemacht werden können. Die GFX ist wie eine alte klassische Kamera aufgebaut. Ein Rädchen für die ISO, eines für die Verschlusszeit und am Objektiv findet sich der Blendenring. Ich liebe diese Art des Arbeitens. Sehr gerne Arbeite ich mit der Blendenvorwahl/Zeitautomatik. Bei dieser Funktion wähle ich die Blende und die Iso-Empfindlichkeit vor und die Kamera rechnet mir die Verschlusszeit aus.

gfx50s_oben

Das GF 23mm F4 Weitwinkelobjektiv…
Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit der neuen Kamera. Mit der GFX habe ich das GF 32-64mm (KB25-50mm) erhalten. In Kombination mit dem neuen Seitenverhältnis 4:3 hatte ich Probleme meinen gewünschten oder halt besser gesagt gewohnten Bildausschnitt zu finden. Als dann das 23mm F4 gekommen ist, begann für mich erst so langsam die Freude an der neuen Kamera. Das GF23mm (KB 18mm) F4 ist in Sachen Weitwinkel bei Fuji im Moment das höchste der Gefühle. Trotzdem habe ich nie das Gefühl, mehr Weitwinkel zu vermissen. Das Objektiv überzeugt mich vor allem in Sachen Bildqualität. Früher als ich viel mit Ultraweitwinkelzooms fotografiertem, war die Bildschärfe an den Rändern massiv schlechter als im Bildzentrum. Die Abbildungsleistung dieses Objektivs ist viel besser als bei einem Ultra-Weitwinkelzoom. Mit der Festbrennweite nehme ich mir auch wieder viel mehr Zeit um einen Bildausschnitt zu suchen und habe das Gefühl, dass meine Bilder die Landschaften noch schöner festhalten. Mit einem Filtergewindedurchmesser von 82mm benötigt das Objektiv auch keine speziellen Filterhalter. Ich kann bei allen Objektiven die 100mm Nisi V5 Pro Filterhalterung verwenden.

100_ausschnitt_23mm

Die Anzeige der Schärfenebene im Display…
Unten am Displayrand kann auf Wunsch die Schärfenebene Eingeblendet werden. Diese passt sich der eingestellten Brennweite und Blende an. EIN TRAUM! So muss ich nie mehr die Hyperfokale Distanz ausrechnen. Auch im dunkeln oder mit starken graufiltern kann ich mich auf die Skala verlassen und mache ohne langes fokussieren zuverlässig scharfe Bilder.

display_mit_distanzanzeige

Der hohe Dynamikumfang…
Bereits von der Nikon D810 war ich einen hohen Dynamikumfang gewohnt und habe diese schätzen gelernt. Die GFX50s ist da sogar noch eine Spur besser. Eigentlich bin ich der Meinung, dass ein Bild bereits bei der Aufnahme so gut wie möglich belichtet sein sollte. Aber es gibt immer auch wieder Extremsituationen mit Regen, Hagel, Schnee, Sonne, Wind u.s.w wo innerhalb weniger Sekunden die Lichtsituation von obergeil zu total langweilig kippen kann. In so einer Situation will ich nicht noch lange das Stativ aufstellen und Filtereinschieben. In dem Augenblick will ich die ISO ein wenig höherstellen können und einfach auslösen. Das Bild wird dann je nach Lichtsituation unterbelichtet. Mit einem hohen Dynamikumfang kann ich das Bild beim Entwickeln im Lightroom retten.

Einige Bilder aufgenommen mit der Fujifilm GFX50s:

Ein Arbeitstier…
Es war einer meiner Kurzschlüsse im Kopf, als ich die Kamera bereits an der Photokina in Köln vorbestellt habe. In den Folgemonaten hatte ich ein wenig Panik ob der Kamerabody ein wirkliches Arbeitstier für die Natur ist. Hält die Kamera Regen und Kälte aus? Halten die Akkus genug lange? Solche Fragen habe ich mir immer wieder gestellt. Bei der Nikon D810 war es doch immer so, wenn etwas nicht funktioniert hat, Akku raus, warten und den Akku wieder rein. Im Normalfall hat das immer gut geholfen.
Auch in diesem Punkt hat mich Fujifilm nicht enttäuscht. Die Kamera läuft auch bei schwieriger Witterung jederzeit und hat mich noch nie im Stich gelassen. Die Dichtungen bei der Kamera und im Objektiv erlauben ein Arbeiten bei widerlichem Wetter.

Ich möchte mich hier in diesen Zeilen gerne auch mal beim Team von Fujifilm Switzerland in Dielstorf für den jederzeit guten Service und den Support bedanken.

Die erwähnten 5 Punkte treffen auf meine Art der Fotografie zu. Es zeigt nur meine Sicht. Kameras von Sony, Nikon, Canon oder was auch immer bieten sicherlich auch Ihre Vorteile für den jeweiligen Fotografen. Es ist mir auch völlig klar, dass ich z.B mit einer GFX50s niemals Wildlife mit grossen Brennweiten aufnehmen werden kann.

Für diesen Blogbeitrag wurde ich weder von irgendwem gesponsert noch habe ich Material geschenkt bekommen.

©Patrik Oberlin 2021