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Wasser war für mich schon immer ein Element, welches ich gerne auf meinen Bildern festgehalten habe. Es macht das Bild interessant. Letzten Monat bin ich für zwei Tage den Wasserfällen und Wasserlläufen im Tessin gefolgt. Es gibt hier so viele schöne Orte, an welchen man einfach nur stundenlang sitzen könnte und dem Wasser und der Natur zuschauen könnte. So viel Zeit hatte ich dann leider doch nicht. 🙂 Es sind wirklich schöne Aufnahmen entstanden. Dafür kletterte ich Felsen hoch, sprang von Stein zu Stein oder ich versuchte komplett neue Perspektiven mit der Drohne von oben aufzunehmen. Die Jahreszeit war wegen den kahlen Bäumen nicht ideal, ich konnte aber viele versteckte Orte besichtigen, welche dann später noch mal besucht werden.
Im nächsten Herbst werden wir bei www.fotoexpert.ch einen Workshop rund um die Wasserläufe im Tessin anbieten.
Die Ausschreibung wird in den nächsten Tagen aufgeschaltet werden… 🙂
Vielleicht darf ich ja jemandem von euch diese tollen Orte zeigen?
Es ist 05.30 Uhr am Morgen. Ich parkieren auf dem Parkplatz des Bergrestaurants und schaue mich in der Dunkelheit um. In solchen Momenten, würde ich am liebsten wieder umkehren und nach Hause fahren. Über die Jahre habe ich aber gelernt den Inneren-Schweinehund zu überwältigen. Ich öffne die Tür und gehe zum Kofferraum. Ein eisiger Wind weht mir ins Gesicht. Während ich die Schneeschuhe montiere und mich warm anziehe friert es mich am ganzen Körper. So kalt ist es gar nicht… nur -13°.
Nun laufe ich durch eine kalte Landschaft, welche im Schein der Stirnlampe glitzert. Die Hände schmerzen in den Handschuhen vor Kälte. Ich weiss aber, dass mein Körper nach den nächsten paar Metern auf Betriebstemperatur kommen wird. Über einen schmalen weg komme ich raus aus den Bäumen und sehe mein Ziel ein erstes Mal aus der Nähe. Riesig steht der Berg vor mir und ich weiss, es wird ein sehr anstrengender Aufstieg werden. Ich folge einer Spur eines Tourenskifahrers, welche mich zum Fuss des steilen Hügels führt. Von nun an geht es Schritt für Schritt vorwärts. Die Schneschuhe geben mir guten Halt und ich komme besser vorwärts als ich es mir erhofft habe. Mittlerweile läuft mir der Schweiss über die Stirn und ich muss sogar ein wenig Kleidung ablegen. Gegen 07.30 Uhr erreiche ich mein Ziel auf 2000 M.ü.M. Geschaft! Am Horizont kann ich bereits das Morgenrot sehen. Ich liebe diesen Augenblick wenn der Tag langsam erwacht. Im steilen Hang muss ich aufpassen, dass ich nicht abrutsche oder mein Fotorucksack in die Tiefe stürzt. Ich stelle mein Stativ auf und beginne zu fotografieren. Ein wundervoller Ausblick! Während ich Bilder mache vergesse ich häufig die Zeit. Bald sehe ich wie die Sonne die ersten Gipfel um mich herum anleuchtet und ich weis, dass es bereits gegen 09.00 Uhr sein muss. Nach dem Fotografieren drehe ich noch einen Film für den Youtube-Kanal. Bereits hat die Sonne meinen Standort erreicht und ich kann mein Gesicht an den Sonnenstrahlen aufwärmen. Zufrieden mache ich mich auf den Weg ins Tal…
