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In der Lichtkunstfotografie entstehen Bilder mit unterschiedlichen Lichtquellen, mit welchen vor der Kamera einstudierte Bewegungen aufgeführt werden. Wichtig dabei ist, dass die ganze Aufnahme in einer Belichtung entsteht. Also keine Mehrfachbelichtungen oder Photoshop.
Hauptsächlich fotografiere ich ja sehr gerne Landschaften und Tiere in der Natur. Diese Art von Fotografie habe ich häufig so nebenbei bei unseren Lichtkunstfotografie mitbekommen, wenn Urs Schüpbach und Stefan Bichsel den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen gezeigt haben. In den letzten Wochen habe ich mich persönlich nun aber auch mehr mit der LAPP-Fotografie befasst und dabei auch einige neue Bilder aufnehmen können.

Was fasziniert mich nun persönlich an der Lichtkunstperformance?
Kreativität:
Es ist eine Fotografie, welche sich bestens für die kalte und dunkle Jahreszeit eignet. In den letzten Wochen haben wir uns häufig am Abend spät am Aufnahmeort getroffen und haben unsere Ideen abgestimmt. Es macht Spass gemeinsam Ideen umzusetzen und sich langsam an sein Ziel heranzutasten. Jede Lampe, vom günstigen LED-Velolicht, über die starke Stablampe bis zu kostspieligen LED-Leuchten hat ihren Effekt und kann auf dem Bild kreativ in Szene gesetzt werden. Wie können Motive ausgeleuchtet werden und welche Farben passen auf dem fertigen Bild zusammen. Bei einem solchen Bild kann es vorkommen, dass eine Belichtung auch mal 20 Minuten oder mehr dauern kann.

Technik:
Fototechnisch braucht es für diese Art der Fotografie weder die beste Kamera, noch das hochwertigste Objektiv. Es brauch am besten eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv, einer manuellen Belichtungsmöglichkeit und einen einfachen Fernauslöser, welcher blockiert werden kann.
Viel interessanter finde ich die kleinen Hilfsmittel, mit welchen man die Lichter wie gewünscht positionieren kann, spezielle Figuren erzeugt oder eine dezente Ausleuchtung im Hintergrund erreichen kann.

Teamwork:
Ohne ein gutes Teamwork funktioniert in der Lichtkunstfotografie nichts. Es ist wichtig, dass als Team gearbeitet wird. Dies beginnt bereits bei der Bildidee und der Wahl der verschiedenen Farben auf dem Bild. Häufig sind mehrere Leute bei der Planung eines Bildes dabei. Jeder bringt seine Ideen ein. Es ist wichtig, dass sich das Team versteht und auch mal ein Kompromiss eigegangen werden kann. Wenn jeder nur seine Bildidee verwirklichen will, dann wird es nicht funktionieren.
Jeder Beteiligte hat seine Aufgabe. Eine Person ist verantwortlich für das ausleuchten der Umgebung, eine andere führt das Hauptobjekt auf und eine weitere bedient die Kamera und verdunkelt die Linse in den Pausen zwischen den Belichtungen. Nur wenn jeder seinen Teil sauber und konzentriert ausführt, entstehen solche Bilder.

Hiermit möchte ich mich auch gleich bei Urs Schüpbach und Stefan Bichsel für die Teamarbeit bedanken.
Vorweg kann ich jetzt schon sagen, dass wir bei fotoelements.ch im nächsten Herbst und Winter neben dem Grundlagenkurs auch ein oder zwei neue Themenkurse zu diesem Thema anbieten werden. Weitere Infos zu neuen Lichtkunst Fotografie Kursen…







Es war noch leicht neblig als wir uns in einem kleinen Ort im französsischen Jura auf dem Parkplatz hinter der Kirche traffen. Ich und ein kleines Grüppchen, welches mit mir den Weg von Herzogenbuchsee hierher gefahren war, begrüssten die anderen Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Urs Schüpbach meinen Co-Leiter für diesen Fotoworkshop. Unser Ziel war ein Wasserfall in der Nähe. Wer sich noch einige technische Sachen erklären lassen wollte, konnte mit mir verschiedene Sachen in aller Ruhe anschauen. Häufig werden mir hier noch einige Fragen wie z.B das lesen des Histogramm gestellt. Gerne zeige ich jeweils auch wie die von uns zur Verfügung gestellten Filtersysteme von Nisi funktionieren. Langsam verschwand der Nebel und beim gemütlichen Belichten verging die Zeit wie im Flug. Nach einer Stärkung aus dem Rucksack machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Punkt auf der Karte. Angekommen stiegen wir die vielen Stufen in die Schlucht mit dem Wasserfall hinunter. Die Sonne stand hoch am Himmel. Nicht ganz optimal für das fotgrafieren des Wasserfalls. Urs und ich haben die Zeit des Besuchs aber so gewählt, dass der Wasserfall bereits im Schatten lag und so trotzdem gut fotografiert werden konnte. Die Mischung aus dieser schnellfliessenden Cascade und den herbstlichen Bäumen hat einige tolle Bilder auf den Speicherkarten der Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstehen lassen.
Nur 10 Minuten entfernt war unser letzter Fotospot für diesen Tag. Eine Landschaft aus fünf Seen. Entlang des Ufers liessen sich so viele verschiedene Motive finden. Detail, welche sich im Wasser spiegelten, Lichtspiele der farbigen Natur, oder die gewaltige Felswand mit ihren wunderschön gefärbten Bäumen. Ein Traum von einer Landschaft. 🙂
Als es bereits dunkel war, sind wir in unserem Hotel für diese Nacht eingetroffen. Direkt an eine schönen See gelegen und eines der besten Hotels in dieser Region. Neben der Fotografie gehört zu einem Fotoworkshop auch gemütliches beisammensein. Bei einem (sehr) feinen Menü über dies und das sprechen und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Müde und voll mit feinem essen ab ins Bett…
Bevor es richtig hell wurde traffen wir uns zum Frühstück. Wir hatten einiges vor an diesem zweiten Tag. Es war eine sehr kalte Nacht draussen und als erstes wurden die Scheiben der Autos vom Eis befreit. Über die Nacht hatte sich Frost über die herbstliche Landschaft gelegt. Ein fantastischer Anblick. Am liebsten hätte ich überall angehalten und Bilder aufgenommen. Unser Ziel war aber ein anderes. Ein kleiner Fluss mit kleinen und grossen Wasserfällen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich sofort ans Werk. Bildauschnitte wurden gesucht und gefunden. Urs und ich gaben Tipps und Tricks ab, zeigten verschiedene Motive und Bildausschnitte oder schauten einfach mal vorbei für ein kurzes Gespräch. Beim Treffpunkt kurz vor Mittag konnten wir jedenfalls in viele strahlende Gesichter schauen. Nun stand der Weg zurück in die Schweiz an. Unterwegs gönnten wir uns in einer Bäckerei etwas feines um den Hunger zu stillen. Gegen 14.00 Uhr waren wir zurück im schweizer Jura. Angekommen an unserem ausgewählten Fotomotiv, wurden wir von einer unglaublichen Kulisse farbiger Laubbäume empfangen, welche sich im Wasser des gestauten Flusses spiegelten. Einige Motive mussten zuerst noch von Treibholz gesäubert werden. Ich nenne dies dann Landschafts-Architektur 🙂 Jedenfalls hat es sich das putzen gelohnt und der gekrümmte Ast spiegelte sich nun wunderbar im Wasser. Auch wenn wir versuchen immer genug Zeit für die verschiedenen Fotospots einzurechnen, geht die Zeit doch immer viel zu schnell vorbei. Einige hätten hier gut und gerne auch bis in die Nacht fotografieren können. Wäre aber schade gewesen! Den auch der letzte Fotospot an diesem Tag war wunderbar. Die Spiegelung hier war sogar noch ein wenig klarer und die warmen Sonnenstrahlen der Abendsonne leuchteten in die Herbsfarben. Eine richtige Farbexplosion. Leider war dann bald schluss mit Licht. Aber auch im Schatten der Dämmerung konnten noch einige Details und Spiegelungen fotografiert werden. Im Hotel in Saignelégier angekommen bezogen wir gemütlich das Zimmer. Beim Abendessen im Restaurant mit feinem Essen gab es lustige Gespräche. Zum Teil wurden Trännen gelacht :-). P.S Danke an die Weinspender and diesem Abend.
Müde und im Wissen, dass es morgen früh losgeht ging es ab ins Bett.
An diesem Morgen stand der Klassiker schlechthin auf dem Programm. Der Étang de la Gruère ist ein kleiner See umring von Bäumen. Die kalte Lufttemparatur und das noch warme Wasser lies wie häufig in dieser Jahreszeit einen tollen Nebelschleier über den See ziehen. Es war spannend zu sehen wie jeder seinen Bildauschnitt suchte und diesen dann doch plötzlich bei wechselnden Lichtverhältnissen wechselte. An diesem morgen sind einige wirklich fantastische Bilder entstanden.
Nach dem lang ersehnten und wärmenden Frühstück gab es wie bei uns üblich eine abschliessende Bildbesprechung. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit drei Bild auszuwählen und dann gemeinsam auf der Leinwand mit der Gruppe zu besprechen. Diese konstruktive Bildbesprechung macht jedesmal viel Spass und ist auch sehr lehrreich.
Vielen herzlichen Dank an diese aktive und gesellige Gruppe. Es hat uns sehr viel Spass gemacht euch einige wunderschöne Orte im Jura zu zeigen.
Den Fotoworkshop “Herbstlicher Jura” werden wir sehr gerne auch nächstes Jahr anbieten.
Dieser findet von Freitag bis Sonntag, 21. bis 23. Oktober 2022 statt.
Es war schlicht ein geniales Wochenende beim diesjährigen Fotoworkshop Wildlife Niederhorn. Das Wetter und die Tiere haben einfach perfekt mitgespielt. So macht es sehr viel Spass einen Workshop zu leiten!
Gehen wir aber mal ein paar Wochen zurück. Einen interessanten und spannenden Fotoworkshop zu planen ist gar nicht so einfach. Besonders dieses Jahr musste ich mir lange und viel Gedanken machen ob ich diesen und andere Kurse dieses Jahr überhaupt durchführen kann. Es zehrte an den Nerven! Daher bin ich sehr glücklich, dass ich im Juni viele Kurse und Workshops aus dem Frühling nachholen konnte. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche in dieser Zeit sehr flexibel waren und ihre Kurse auf ein anderes Datum umbuchten!
Vielleicht war der Fotoworkshop auf dem Niederhorn so eine Art Entschuldigung des Schicksals für diese Zeit… 😉 Es funktionierte alles perfekt. Die Wetterapp zeigte schon eine ganze Woche konstant das gleiche Wetter für das erste Juli-Wochenende. Das erleichtert alles! Nicht die ganze Zeit auf die Wetter-App schauen und Angst haben, dass wir in einem Gewitter landen. So macht es wie gesagt Spass.
Unser Treffpunkt war die Talstation der Niederhornbahn am Samstagvormittag. Mit der Gondel konnten wir bequem zum Berghaus auf dem Niederhorn fahren. Wie gewohnt wurden wir das schon freundlich begrüsst und wir konnten den schönen Schulungsraum für eine kurze Theorie nutzen. Ich zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit welchen Belichtungseinstellungen und Fokuseinstellungen erfolgreich Wildtieraufnahmen gemacht werden können. Meine Co-Leiterin Melanie Weber stellte dann die verschiedenen Tiere vor, welche in der Region um das Niederhorn gesehen und fotografiert werden können. Melanie bringt das sehr viel Erfahrung mit und kann mit Ihren Geschichten die Teilnehmer in den Bann der Wildtiere mitnehmen. (Vielen Dank Melanie!!! Ohne Dich wäre der Workshop nur halb so cool!)
Am Nachmittag war üben angesagt. Es war wichtig, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besseres Gefühl für Ihre Kamera und vor allem für den Autofokus bekommen konnten. So haben wir viele Bilder von anfliegenden Bergdohlen gemacht. Diese sind ein dankbares Trainingsmotiv. Es ist gar nicht so einfach eine Dohle im Flug fotografieren zu können. Schön war es auch die Tiere der Region einfach mal zu beobachten. Sehr schön war der Vorbeiflug eines Steinadlers und zweier Gänsegeier.
Nach einer kurzen Ruhepause und einem feinen Abendessen im Berghaus ging es dann los über den Grat. Mit dem Fernglas konnte ich schnell eine Gruppe Steingeissen mit Jungtieren sehen. Diese waren dann auch unser erstes tolles Fotomotiv. Als ein Wolkenband die Sonne verdunkelte, entschied ich dass wir weiter den Berg hochgehen. Es war die absolut richtige Entscheidung! Die Sonnenstrahlen schienen schon bald unter den Wolken durch und tauchten das Berneroberland in unglaublich schöne Farben. Auch die Steingeissen waren mit den Jungen zum Gipfel gekommen. Plötzlich wusste man kaum mehr wo fotografiern… Eiger, Mönch und Jungfrau im schönsten Abendlich, oder doch lieber die Tiere im Gegenlicht, oder vielleicht doch lieber den spiegelnden Thunersee!? An Motiven hatte es nun wirklich nicht gefehlt! Als dann noch der Vollmond neben dem Eiger in der blauen Stunde aufging waren wir alle hin und weg von dieser Schönheit.
Der Abstiegt im dunkeln ging dann halt ein wenig länger. Es hat sich aber sicherlich gelohnt.
Nach einer sehr kurzen Nacht ging es am Morgen früh gleich wieder los. Es fehlte und noch der der grosse Steinbock (the Big Boss 😉 ) Mit unserem Glück im Rücken fanden wir diesen schnell. Er war auch sehr gemütlich eingestellt und nahm seinen Fotomodel-Job ernst und blieb ca. 2 Stunden oben auf der Ebene für uns stehen. Schlicht perfekt. Die Speicherkarten der Kameras glühten an diesem Wochenende! Ich bin gespannt wie lange die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Woche Bilder aussortiert haben.
Nach einem genüsslichen Frühstück mit bester Aussicht auf die Berneralpen ging es weiter zur Bildbesprechung. Jeder konnte mir drei Bilder geben, welche wir auf der Leinwand besprechen konnten. Dabei konnten wir gleich Tipps zu Technik, Bildaufbau oder Bildentwicklung auf dem Computer geben.
Vielen Dank für die vielen positiven Feedback, welcher wir erhalten haben! Das motiviert sehr für die nächsten Kurse und Workshops, welche dieses Jahr noch kommen werden!
Ich kann leider nicht mehr genau sagen, in welchem Jahr ich den ersten Effektofotografie-Workshop angeboten habe. Was ist aber kann ist euch erzählen, wie dieser Workshop entstanden ist. Vor vielen Jahren als ich noch sehr wenige Kurse im Angebot hatte, war ich auf der Suche nach einem neuen Workshop für die kalten und grauen Wintertage. Die Idee war mit einfachen Hilfsmitteln, welche nicht viel Geld kosten, tolle und effektvolle Fotos aufzunehmen.
Jede freie Minute bin ich im Fotostudio verschwunden und habe probiert und probiert. Dies war die Geburtsstunde meiner Effektfotografe.
Wenn es um Bilder geht bin ich ein kleiner Perfektionist und will meine Bilder immer so lange verbessern, bis diese mir gefallen und mich überzeugen. Es hat also auch mal Abende gegeben, wo ich am frühen Abend im Fotostudio verschwunden bin und etwas kleines probieren wollte. Es passierte dann ab und zu, dass mich meine Frau so gegen 22:00 Uhr angerufen hat und mich fragte, wo ich eigentlich sei. 🙂
Nach vielen Tests und Bildern ist dann der fertige Effektfotografie-Workshop entstanden. Diesen haben in den letzten Jahren bereits mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer besucht. Vielen Dank an alle, welche die Effektfotografie bereits bei mir kennengelernt haben!
Für diesen Fotokurs braucht es keine grossen Vorkenntnisse. Es reicht hier völlig, wenn die einfachen Grundlagen wie Blende, Verschlusszeit uns ISO-Empfindlichkeit einigermassen sitzen. Auch braucht es keine teure Ausrüstung. Eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera mit einem einfachen Objektiv eignet sich bestens für die ersten Bilder. Für die Perfektion der Bilder kann dann immer noch nachgerüstet werden.
Auch die Hilfsmittel für die Bilder sind einfach gehalten. Alle Sachen können zu einem vernünftigen Preis irgendwo im Baumarkt oder im Warenhaus gekauft werden. Die verschiedenen Motive sollen ja später Zuhause auch nachgestellt werden können.
Diverses Fotozubehör stellen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Fotokurs zur Verfügung. Es stehen z.B verschiedene Stative, Einstellschlitten, Zwischenringe und Objektive zur Verfügung.
Blitzgeräte können auf Wunsch auch von uns verwendet werden.
Im Kurs gibt es vier Posten. An einem Posten werden Früchte, Chilis und ähnliche Sachen durchleuchtet, ein anderer Posten ist mit Kerzen oder dem Streichholt, das dritte Motiv ist mit Wasser und es werden verschiedene Sachen versenkt und als letzter Post lassen wir möglichst kreativ Glühbirnen an der Luft verbrennen.
Neben tollen Bildern können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einiges über das Blitzen mit Kompaktblitzgeräten lernen.
Auch nach vielen Jahren ist der Effektfotografie Workshop einer meiner liebsten. Ich freue mich immer sehr auf neue und motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Diese Saison habe ich noch zwei Daten mit freien Plätzen.
Freitag, 28. Dezember 2018 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Sonntag, 24. März 2019 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Es würde mich freuen auch dich mal in einem der Effektfotoworkshops begrüssen zu dürfen.
Der Monat August ging auch wieder sehr schnell an mir vorbei. Neben einer Portion Arbeit durfte ich auch wieder einige schöne Erlebnisse in der Natur erleben. Vom August werde ich mich dieses Mal aber auf eine dreitägige Tour in der Sustenregion beschränken.
Nachdem ich dem freundlichen Herrn beim Restaurant Wagenkehr einen Batzen für das Benutzen der Privatstrasse hoch zum Engstlensee und für die Übernachtung im Bus bezahlt habe, bin ich das Gental hochgefahren. Das Tal ist sehr idyllisch und man fährt an den grasenden Kühen entlang die Strecke hoch Richtung Engstlensee. So zirka in der Mitte des Weges, kann man einen wirklich wunderschönen Wasserfall sehen. Es sind vom Parkplatz einige steile Meter zu laufen, bis man vor einem Wasserfall steht, welcher ohne Ansatz mit einer Wucht direkt aus den Felsen schiesst. Beim Fotografieren vergesse ich gerne meine Höhenangst. Ich klettere dann wie ein Wahnsinniger die Felswand hoch und suche den besten Winkel für mein Bild. Ich erschrecke jeweils fürchterlich wenn ich fertig bin und rückwärts herunterklettern muss. Auch an den glitschigen Felsen des Wasserfalls erging es mir dieses Mal so.
Bereits jetzt hatte ich einige wirklich gute Bilder auf der Speicherkarte und ich fuhr mit dem Auto zufrieden hoch zum Hotel der Engstlenalp. Dabei im Bus hatte ich verschiedene Gitzo-Stative von denen ich noch ein Video für den Youtube-Kanal machen wollte. Das Video zeigt die verschiedenen Gitzo-Stativ Typen.
Am Nachmittag wollte ich mich mit Oliver Wehrli treffen und gemeinsam eine Wanderung entlang des Engstlensees machen. Schnell zogen aber Gewitter auf und statt einer Wanderung verbrachten wir den Nachmittag in einer Berghütte und philosophierten über die Fotografie. Kurz vor Sonnenuntergang regnete es weniger und wir machten den Weg zum See. In der grauen Wolkensuppe standen wir nun da und warteten demotiviert auf bessere Zeiten. Plötzlich riss die Wolkendecke für ein paar wenige Minuten auf und leuchteten einen Streifen der Bergkette an. Ich war richtig hin und weg, suchte in der Eile den bestmöglichen Bildaufbau und freute mich riesig über diesen Augenblick. Mit einem kühlen Bier genossen wir die späte Abendstimmung und gingen zeitig schlafen.
Am nächsten Morgen erlebten wir einen Himmel ohne Wolken. Nicht gerade das was sich ein Fotograf in der Landschaft wünscht. Ehrlich gesagt ich hasse blauen wolkenlosen Himmel! So haben wir uns auf das warme Sonnenlicht konzentriert. Oliver hat sich dann verabschiedet und ich habe mich am Mittag auf den Weg hoch zur Tannalp gemacht. Es ist ein steiler Wanderweg, welcher aber gut zu begehen ist. Die Region um die Tannalp ist mir persönlich zu touristisch. Viele Touristen kommen von der Melchse-Frutt mit dem Postauto hoch und pilgern dem See entlang. Ich kann es verstehen, es ist ja auch schön dort oben. Ich bin dann den Berg hoch gelaufen und habe mir an der Kantonsgrenze zwischen Obwalden und Bern ein gemütliches Plätzchen gesucht. Während ich auf besseres Licht gewartet habe, filmte ich noch ein weiteres Video über das Nisi V5 Pro Filtersystem für den Youtube-Kanal.
Die Sonne senkte sich langsam und es entstand ein schönes warmes Licht, welches ein schönes Bild der Tannalp von dort oben ermöglichte. Als es nun dunkel war, merkte ich wie müde ich eigentlich war. Der Rückweg zum Engstlensee war hart. Die Füsse schmerzten und die Kräfte waren fast aufgebraucht. Völlig müde habe ich mich im Bus verzogen und bin eingeschlafen. Eigentlich habe ich mir vorgenommen am nächsten Morgen nicht aufzustehen und ein wenig auszuschlafen. Als ich dann aber so kurz vor 6 Uhr zum Fenster rausschaute, sah ich ein Gemisch aus Wolken und Sterne. Ich schaute auf den Wetterbericht. Wetterwechsel geil! Eine Front mit Regen kommt bei Sonnenaufgang rein. Schnell war ich angezogen und bereits auf dem Weg zum See. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht! Der Himmel brannte für einige Minuten in den schönsten Farbtönen. Eine halbe Stunde später ist dann der Regen gekommen…
Was als Idee für einen langweiligen und verregneten Sonntag entstanden ist, hat sich in den letzten Jahren zu einer kleinen persönlichen Erfolgsgeschichte entwickelt. Mit einfach Mitteln, wollte ich effektvolle Bilder im Wohnzimmer aufnehmen. Es sollte nicht mehr als eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera, ein oder mehrere Blitzgeräte, ein Objektiv und einfache Hilfsmittel aus dem Baumarkt dafür verwendet werden. Aus der Idee hat sich ein Workshop entwickelt. Ein Foto-Workshop, welcher dem Teilnehmer so viel Kreativität bietet wie kaum ein anderer. Mit verschiedenen Aufnahmetechniken werden Kerzen, Streichhölzer, Glühbirnen, Früchte und Gemüse beim verbrennen, durchleuchten oder versenken fotografiert. Verschiedene Blitztechniken und Lichtführungen dieser Motiven lassen sich später auch für andere Motive weiterverwenden.
In den letzten 5 Jahren durfte ich diesen Effektfotoworkshop in der kalten Jahreszeit pro Saison je 4-5 mal durchführen.
Auch dieses Jahr bin ich voll motiviert und werde meinen Besuchern einen unvergesslichen Tag und einmalige Bilder bieten. Ich würde mich freuen auch dich im Workshop “Effektfotografie” begrüssen zu dürfen.
