Tag:Grauverlauf

Aufstieg in die Wüste aus Eis und Schnee…

Mit dem Wetter hatte ich im Januar wirklich kein Glück. Jedes Mal wenn es die Zeit erlaubt hätte, regnete es, oder es war so warm, dass der Schnee auch in höheren Lagen geschmolzen war. Nun habe ich es gegen Ende Januar doch noch geschafft und bin auf eine zweitägige Tour entlang der Schrattenfluh im Kanton Luzern losgezogen.
In den letzten Tagen hat es wirklich viel Schnee in dieser Region gegeben. Bereits unten auf der Landstrasse hatte es so viel Schnee, dass die Schneehügel an den Rändern höher waren als ich selber. Das Wetter war schön und ich hatte mir einiges an Zeit für den Aufstieg gegen den Schibengütsch reserviert. Im und am Rucksack hatte ich zum ersten Mal mein neues Polarmond-Schlafsystem. Darüber werde ich euch in einem späteren Blog-Beitrag gerne noch mehr erzählen. Der Rucksack war also relativ schwer. Die Schneedecke im unteren Teil der Route war wegen den hohen Temperaturen weich geworden und ich sank mit den Schneeschuhen immer wieder ein. Es brauchte wirklich viel Kraft, bis ich auf ca. 1700 M.ü.m war und der Schnee nicht mehr immer unter meinen Füssen einsank. Die letzten Meter bis zum Gipfel des auf 1850 M.ü.M liegenden Böli (so nennt sich mein Zwischenziel) waren dann zwar noch steil, aber schnell begangen. Während der Dämmerung konnte ich noch einige schöne Aufnahmen in Richtung Schibengütsch, Hohgant und Alpenkette machen. Mit der Schaufel habe ich mir eine flache und gut geschützte Stelle für mein Nachtlager freigeschaufelt. Da ich das Polarmond das erste Mal richtig im Schnee aufgestellt habe, brauchte ich einige Zeit um das Zelt sauber und sicher aufzubauen. Aber eigentlich ging es sehr einfach und schnell. Im Vorzelt habe ich mir eine kleine Mahlzeit gegönnt und bin dann in Licht des Mondes noch einige Bilder fotografieren gegangen. Als die Kälte dann langsam durch meine Kleidung gekommen ist, bin ich ins Zelt gegangen und war gespannt wie sich das schlafen im neuen Zelt anfühlen wird. Die Temperaturen draussen waren ca. -5°. Trotzdem hatte ich sofort flauschig warm. Der Wind wehte draussen mit ca. 70 km/h gegen das Zelt. Es war aber nicht sehr laut im Zelt. Die Nächte im Januar sind immer sehr lange. Daher habe ich mir vor dem Einschlafen noch eine Serie auf dem Handy angeschaut. Ich werde häufig gefragt, ob ich nicht Angst hätte so ganz alleine draussen im Zelt. Meine Antwort ist nein. So weit oben in Eis und Schnee bin ich mir eigentlich 100% sicher, dass kein anderer Mensch da ist. Die Gämsen, Schneehühner und anderen Tiere in der Schweiz machen mir sicher nichts.
Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Zelt bin ich dann ca. 1h vor Sonnenaufgang aufgestanden. Zuerst war ich enttäuscht, dass es keine Wolken am Himmel hatte. Ich wollte nicht wählerisch sein und habe mich auf die vorhandenen Motive konzentriert. Besonders schön finde ich die weichen Pastellfarben kurz vor Sonnenaufgang in Kombination mit dem weissen Schnee.

Es war auch die erste Tour mit den neuen Grauverlaufsfiltern X4 von Brakthrough Phtography. Die Filter sind wirklich super! In Sachen Qualität und Softübergang sind diese zwar kaum anders als die Nisi, welche eine mega gut waren in der Qualität. Ein grosser Pluspunkt aus meiner Sicht ist aber das Material. Das gehärtete Schottglas ist so gefertigt, dass es viel weniger empfindlich ist auf Stürze und Schläge. Dies kommt meiner doch manchmal ungeschickten Art sehr entgegen und schont mein Filterbudget. 🙂

Key Largo so lebendig…

Wir haben uns entschlossen einen kleinen Abstecher in die Florida Keys zu machen. Im John Pennekamp Coral Reef State Park haben wir einen schönen Stellplatz für unseren RV gefunden. Mit der ganzen Familie sind wir am Nachmittag schnorcheln gegangen. In den Korallenriffen gibt es so viele verschiedene Wassertiere, von Fischen über Krebse bis zu grossen „hässlichen“ Qualen haben wir alles gesehen. Gegen Sonnenuntergang war ich am Strand unterwegs und habe dieses Bild hier geschossen. Die Florida Keys kann ich wahrlich weiter empfehlen. Ein richtig schönes Flecklein-Erde!

Sonnenuntergang Keys

Filterhalter zum Tamron 15-30 mm 2.8 VC

Das Material für die drei Monate USA habe ich so langsam aber sicher zusammen. Kamera, Akkus, Filter, Objektive Fernauslöser… und und und… Eine wahre Materialschlacht! Aber ich freue mich halt riesig auf die Bilder die ich damit schiessen kann. Am Material soll es ja nicht liegen! Wenn es der Fotograf dann noch vergibt ist er selber schuld. 🙂
Ein Thema was mich in den letzten Wochen einfach nicht in Ruhe liess, war eine passende Filterhalterung für Einschubfilter zum brandneuen Tamron 15-30 mm 2.8 VC Objektiv zu finden! Ich habe mir echt viele Webseiten angeschaut, auf denen Halterungen angeboten werden. Die meisten Hersteller auf dem Markt bieten nur eine spezielle Halterung für das Nikon 14-24 mm an. Für mein Objektiv habe ich nichts passendes gefunden. Es gab da zwar eine Möglichkeit von Lucroit (Formatt Hitech), diese konnte mich qualitativ aber gar nicht überzeugen.
Da es bis zum Abflug nur noch drei Wochen geht musste eine Lösung her. Von Nisi gibt es eine solide, im Handling einfache Filterhalterung für das Nikon 14-24 mm. Da der Durchmesser der Sonnenblende vom Tamron nur um 2 mm grösser ist, habe ich den Durchmesser mit Hilfe eines Schleifgerätes erweitert. Die Innenseite habe ich feingeschliffen und anschliessend mattschwarz lackiert. Und nun? Ich glaube ich habe ein Monster geschaffen! 😉 Nun passt der Ring perfekt auf mein Objektiv. Bei verschiedenen Lichtsituationen habe ich getestet ob die Halterung störende Reflektionen erzeugt, finden konnte ich allerdings bis jetzt keine.
Nun bin ich Filtertechnisch schon mal ganz gut bereit um die Landschaften in den Nationalparks zu erkunden!

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©Patrik Oberlin 2021