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Eine Geschichte aus eisiger Kälte

Die Gletscherhöhlen faszinieren mich schon lange sehr. Auch dieses Jahr wollte ich mir mindestens einen Besuch in die Tiefen des Gletschers gönnen. Dabei hatte ich auch gleich die Möglichkeit das neue Fujifilm GF 20-35mm F4 Weitwinkel-Zoom zu testen.

Wie üblich beginnt eine Tour nicht erst am Datum an dem man loszieht. Bereits Wochen vor der Gletschertour habe ich mir zusammen mit Urs Schüpbach meinem Begleiter auf dieser Wanderung Gedanken über die Route und den Zustand des Fotomotivs gemacht. Diese Gletscherhöhle haben wir bereits letztes Jahr besucht und wir waren damals begeistert von der riesigen Grösse dieses Eispalastes. So schnell wie die Gletscher im Moment in den Sommern dahinschmelzen, bestand aber die Möglichkeit, dass diese oder Teile davon bereits eingestürzt sind. Ein kurzer Anruf bei einem befreundeten Fotografen hat uns da aber sehr geholfen und wir wussten mehr. Nun ging es an die Planung der Route zum Gletscher.

Letztes Jahr haben wir so gut wie möglich die Bergbahn genutzt und sind dann über eine Hochebene mit den Schneeschuhen zum Gletscher gelaufen. Dies war im hohen Schnee nicht sehr angenehm und trotz Schneeschuhen sind wir häufig eingesunken. Nun hatte Urs die geniale Idee zwei einfache Transportschlitten zu basteln. Einfach der Hammer! Den schweren Rucksack konnten wir nun sehr bequem auf dem Schlitten transportieren. Auf Abhängen konnten wir uns auf den Schlitten setzen und den Abhang hinunterrutschen. Dies sparte nicht nur Unmengen an Kraft, sondern machte ganz ehrlich auch einfach sau viel Spass!

Ihr seht, das Kind in mir kamm voll zur Geltung 😉

Auf dem Gletscher angekommen, suchten wir uns einen Platz für unser nächtliches Biwak und machten uns so gleich auf in die Höhlen. Die Höhlen waren nun grösser als im letzten Jahr. Es waren richtig Tunnel, in welchen man auch ohne weiteres mit dem Lastwagen durchfahren könnte. Wie immer verliert sich die Zeit beim Fotografieren und ich suchte Strukturen im Eis und machte viele verschiedene Fotos der Eishöhle.

Das Fujifilm GF 20-35mm F4 R WR

Hier kommt nun auch das Fujifilm GF 20-35mm F4 zum Einsatz, welches ich Freundlicherweise zum testen von Fujifilm Schweiz bekommen habe. Wie ihr ja alle wisst, bin ich ein riesengrosser Fan des Fujifilm GF 23mm F4, das ich schon seit vielen Jahren auf der GFX nutzte. Ein tolles und sehr scharfes Objektiv bis an die Ecken. Obschon mit Martin Mägli (ganz ehrlich, der weis um was es bei einem Objektiv geht) mit schon im Vorfeld geschrieben hat das die Linse super ist, hatte ich immer noch ein wenig Zweifel ob ein Zoom Objektiv wirklich so gut oder ähnlich gut sein kann wie eine Festbrennweite.

Vielleicht waren bei mit im Kopf immer noch die fürchterlich schwammigen Ecken des Tamon 15-30mm in Erinnerung, welches ich zu Nikonzeiten auf der Nikon D810 genutzt habe. Es lässt sich nicht weg diskutieren, das Zoom Objektiv mit einer Brennweite von 20-35mm (KB 16-28mm) ist einfach viel flexibler. Ob dies nun besser oder schlechter für die Bildgestaltung ist, darüber lässt sich dann natürlich wieder diskutieren. Aber in der Gletscherhöhle war der zusätzliche Winkel natürlich sehr willkommen.

Qualitativ gibt es daran auch nichts zu meckern. Über das ganze Bild bis an die Ränder zeigt dieses Objektiv eine tolle Bildschärfe. Auch bei 20mm Brennweiten ist die Randschärfe bei den üblichen Landschaftsfotografie-Blenden immer noch sehr gut. Aber am besten schaut ihr euch die Bilder einfach selber an.

Für mich persönlich wird das Objektiv der logische Ersatz des GF23mm F4 sein. Es ist einfach flexibler einsetzbar. Im weiteren bin ich in der letzten zeit sehr häufig bei der GFX mit nur einem Objektiv unterwegs und habe dann im Rucksack für die grösseren Brennweiten noch eine Fujifilm X-Kamera im Rucksack. Für meine Landschaftsfotografie bedeutet das GF 20-35mm ein grosser Gewinn in meiner Fotoausrüstung. Das Objektiv ist auch in etwa gleich schwer und gleich gross wie das 23mm. Das neue GF 20-35mm F4 wiegt 725g und das GF 23mm F4 wiegt mit 845g sogar ein wenig mehr.

Lichtkunstfotografie auf dem Gletscher

Ein solcher Tag in den Gletscherhöhlen geht so schnell vorbei! Das Licht ging langsam weg und es wurde zu dunkel um noch brauchbare Bilder aufzunehmen. Urs und mich hat im Moment das Lichtkunst-Fotografie-Fieber wieder so richtig gepackt und wir haben noch ein paar Lichter mit zum Gletscher genommen. Lichtkunstfotografie und die Natur können zusammen auch so richtig toll wirken.

Hungrig und nach einem langen Tag empfinde ich sogar die warmen Fertignudeln aus dem Kocher ein wahres Festessen. Und nach dem feinen Kaffee (Danke Urs), ging es noch ein letztes Mal zum Gletscher hoch, um eine Kamera für einen Zeitraffer aufzustellen. Als die Kamera gemütlich alle paar Sekunden seine Bilder machte, stieg ich ins warme Schlafsystem. Dort drinnen schlief ich trotz tiefen Aussentemperaturen, relativ gut.
Das erste Morgenlicht nutzen wir noch in den Eishöhlen. Die Lichtsituation war eine andere, dies lies noch Mal einige Bilder zu, welche am Vorabend wegen der Lichtsituation nicht möglich war.

Den Rückweg zur Bergbahn legten wir wegen der neuen Transportschlitten in Rekordzeit zurück. Ganz ehrlich es war sogar spassig. Viele Höhenmeter herunter zu unserem Ziel sassen wir auf den Schlitten und fuhren den Spuren der Tourenskifahrer entlang.

Ich freue mich bereits jetzt wieder auf den nächsten Besuch in einer Gletscherhöhle. Für mich einfach faszinierend.

Selbständig ab dem 1. März 2023

Am 1. März werde ich Kropf Multimedia nach 17 Jahren verlassen und werde mich mit der Fotografie, Fotokursen und Fotoworkshops selbständig machen.
Dieser Entscheid ist über das letzte Jahr gereift und nun freue ich mich sehr auf die kommenden Herausforderungen. Ich möchte mich bei allen Kundinnen und Kunden von Kropf Multimedia herzlich für die jahrelange Unterstützung und das viele Fotozubehör bedanken, welches ihr bei uns gekauft habt. Kropf Multimedia wird kompetent weitergeführt und wird auch zukünftig eine Anlaufstelle für hochwertiges Fotozubehör, Fernoptik und Astro-Zubehör sein.

Alle Fotokurse und Fotoworkshops, welche bei fotoexpert.ch bereits gebucht worden sind, werden ab 1. März von Patrik Oberlin Fotografie durchgeführt. Zahlungen, welche für diese Kurse bereits geleistet wurden, werden natürlich angerechnet. (Mit einigen von euch hatte deswegen bereits direkten Kontakt). Auch Gutscheine für Fotokurse können eingelöst werden.

Meine neue Fotokursseite ist bereits online. Es werden laufend bestehende und neue Fotokurse und Fotoworkshops aufgeschaltet.

http://www.fotoelements.ch

Es wird für mich ein neuer Lebensabschnitt mit vielen Herausforderungen sein. Ich würde mich sehr freuen, dich an einem meiner Fotokurse, Fotoworkshops, Privatkurse oder Fototouren begrüssen zu dürfen. Ich freue mich riesig über eure Unterstützung.

P.S
Falls Du bei mir in der Vergangenheit schon Mal einen Fotokurs oder Fotoworkshop besucht hast, wäre es mir eine riesige Hilfe, wenn Du mir auf google eine positive Bewertung für meine neue Firma hinterlassen würdest!

Dies kannst Du unter dem folgenden Link tun…
https://g.page/r/CfyYCHhQqdusEBM/review

Drohne? Was darf ich 2022 damit eigentlich noch tun?

Ich selber fliege schon seit langer Zeit mit Drohnen und erachte diese als willkommen Erweiterung der Perspektive für meine Fotografie und vor allem auch für Filme. Wie immer vor einer Reise in ein neues Land informiere ich mich vorgängig über die Regeln für Drohnen im jeweiligen Land. Das ist auch sehr wichtig! Es gibt Länder, da sind Drohnen strikt verboten und es sind hohe Strafen auf das Fliegen oder schon nur den Besitz oder das Einführen einer Drohne ausgeschrieben. Dies Strafen unterscheiden sich von hohen Geldbeträgen bis im schlimmsten Fall zu Freiheitsstrafen.


Bald steht ja meine nächste Reise nach Norwegen an. Das letzte Mal war ich im Jahr 2019 im hohen Norden. In Zwischenzeit hat sich bezüglich Dohnen auch in Norwegen einiges verändert.
Damals durfte eigentlich noch jeder eine dieser kleinen DJI Drohnen Mavic Pro, Mavic Pro 2, Mavic Air u.s.w einfach ohne weiteres unter Einhaltung einiger Regeln fliegen.
Ab 2021 gilt in der EU die neue Drohnenverordnung 2021. Dies Verordnung haben auch andere Ländern im europäischen Raum, welche nicht zur EU gehören übernommen. Dies gilt hier auch für Norwegen. (Die Schweiz wollte diese Verordnung per 2021 eigentlich auch übernehmen. Dies wurde in der Schweiz aber noch verschoben und somit gelten diese Bestimmungen hier noch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass dies in den nächsten Monaten auch passieren wird.)

Was steht denn nun in dieser Verordnung? Und was ist für mich wichtig, wenn ich mit meiner Mavic Pro 2 in Norwegen starten will?
Neu ist es so, dass sich der Drohnenpilot in einem EU-Staat registrieren muss. Dies muss jeder Drohnenpilot tun, welcher eine Drohne fliegt die eine Kamera mit Aufzeichnungsfunktion eingebaut hat oder welche schwerer als 250g sind.
Für alle Drohnen, welche dieses Gewicht übersteigen und eine Kamera besitzen, wird auch der kleine EU Drohnen-Führerschein zur Pflicht. (Also eigentlich jeder Drohnenpilot, welcher irgend eine Fotodrohne fliegt, welche ich kenne wird diese beiden Hürden meistern müssen.)

Zum europäischen Drohnen Führerschein und zur Drohnenpilotregistrierung kommt ihr hier…

Ich gehe davon aus, dass man sich später auch in der Schweiz über die Webseite des Bundesamtes für Luftfahrt registrieren kann.

Mit der neuen Drohnenverordnung gibt es auch neue Kategorien für Drohen.
Ich werde mir den Aufwand nicht machen und euch noch mal alle Kategorien, Unterkategorien und die dazu gehörigen Regeln neu Aufbereiten. Alle wichtigen Informationen im Detail findet ihr hier..

Was brauche ich nun, damit ich mit meiner DJI Mavic Pro 2 im März in Norwegen abheben darf?

  • Ich muss mich als Drohnenpilot registrieren.
  • Ich muss den kleinen EU-Drohnenführerschein besitzen.
  • Die DJI Mavic Pro 2 gilt im Moment als Drohne der Kategorie C2.
    Für diese Drohne gilt im Moment eine Übergangsregel, weil diese Drohne noch vor dem 01.01.2023 auf den Mark gekommen ist.
  • Ich benötige eine Haftpflichtversicherung, welche Schäden deckt die ich mit meiner Drohne bei einem Absturz oder Kollision verursache.
  • Da ich im Moment nur den kleinen Drohnenführerschein besitze, darf ich die Mavic Pro 2 nach der Unterkategorie A3 nach folgenden Regeln fliegen:
    Maximale Flughöhe 120 Meter, 150 Meter Distanz zu nichtbeteiligten Menschen, Wohn-, Insdustrie-, Gewerbe- und Erholungsgebieten und nur in Sichtweite.
  • Die Drohne muss mit meiner Piloten-ID Nr. versehen werden.

Zu beachten ist auch, dass frühere Regeln immer noch gelten.

  • Nicht in der Nähe von Unfällen, Katastrophen und Bränden fligen
  • Max. Flughöhe 120 Meter
  • Es ist verboten in Flugverbostzonen wie in der Nähe von Flugplätzen, Naturschutzzonen, Militärsperrgebieten u.s.w zu fliegen. Jedes Land bietet Kartenmaterial an, auf welchen solche Zonen ersichtlich sind.
  • Natürlich muss auch auf die Privatsphäre von Menschen in der Umgebung geachtet werden. Wer aber den kleinen Drohnenführerschein besitzt, der wird bei der Theorie genügend auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Halte ich mich nun an diese Regeln halten, so werde ich in Norwegen bei meinen Flügen mit der Drohne keine Probleme mit dem Gesetz bekommen.

Persönlich finde ich die Lösung mit der neuen EU-Drohnenverordnung gar nicht so schlecht. Es zwingt den Drohnenpilot sich mit verschiedenen Aspekten rund um das Fluggerät zu befassen. Nun kann man sich nicht einfach schnell eine Drohne während den Ferien kaufen und gleich losfliegen. Sondern man muss einen gewissen Aufwand betreiben, um legal starten zu dürfen. Dies wird hoffentlich den ein oder anderen davon abhalten sich eine Drohne zu kaufen. Vielleicht wird es ja auch den Einfluss haben, dass sich der «Ruf» der Drohnen wieder ein bisschen verbessert. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass die meisten negativen Vorfälle nicht durch Piloten entstanden sind, welche sich beim Fliegen mit diesen Geräten auch was überlegen und die Regeln und Einschränkungen kennen.
Ein weiterer Vorteil ist nun auch, dass auch einige Ländern wie z.B Italien oder Schweden diese Eu-Drohnenverordnung übernommen haben und nun dort das Fliegen mit den Geräten nicht mehr komplett verboten ist.

Nach einem halben Jahr mit der Fujifilm GFX100s

Im Jahr 2017 wurde mir das Nikon Spiegelreflexsystem zu schwer und es erfüllte einfach nicht mehr meine Wünsche an eine Fotokamera. Ich suchte mir ein System, welches eine hohe Bildqualität bietet und mir Freude beim Fotografieren bereitet. Damals entschied ich mich für das Fujifilm GFX System mit allen seinen Stärken und Schwächen. Die Fujifilm GFX50s war ein robustes, gemütliches und qualitativ hochstehendes Arbeitsgerät. Die Kamera funktionierte jederzeit fehlerfrei und hat mit dem 50 Megapixel Sensor eine wirklich hervorragende Bildqualität geliefert, welche auch viele aktuelle Kameras heute nicht erreichen. Die Bedienelemente wurden damals von Fujifilm sehr einfach gehalten. Ein Blendenring am Objektiv, ein Rad für die Verschlusszeit und eines für die ISO-Empfindlichkeit. Simpel, einfach, perfekt für mich. Die Kamera hatte aber auch ihre Schwächen. Mit einem so grossen Bildsensor mit 50 Megapixeln aus der Hand zu fotografieren war heikel. Wenn man sich nicht konzentrierte, konnte es gut mal passieren, dass ich ein Bild mit einer 1/125s im Fotostudio verwackelte. Der Autofokus der Kamera war langsam. Damit liessen sich kaum vernünftig Reportagen fotografieren. Weiter war auch der Akkuschacht auf der Seite. So was von doof! Aber trotzdem, ich liebte diese Kamera und fotografierte damit sehr gerne. Wir verstanden uns blind.

«Wichtig zu erwähnen ist mir hier auch noch Mal, dass ich für diesen Artikel von niemandem nur einen Rappen erhalte und mir auch kein Fotozubehör geschenkt wurde. Nein, alles wurde schön brav bezahlt.»

2019 brachte Fujifilm damals die GFX100 auf den Markt. Ich durfte diese damals eine Woche testen. Qualitativ hat Fujifilm damals vieles richtig gemacht. Einige schwächen der GFX50 wurden beseitigt. Der Autofokus war für eine Mittelformatkamera richtig schnell und der IBIS Bildstabilisator machte das Fotografieren um einiges angenehmer. Die Kamera war aber wirklich gross und plötzlich waren die ach so geliebten Rädchen einfach weg. Ersetzt durch digitale Rädchen auf einem Hilfsdisplay. Der Bildsensor mit 100 MP war zwar ohne jeden Zweifel hervorragend, dennoch konnte ich mich mit dieser Kamera nicht anfreunden und blieb bei meiner GFX50s.

Und dann wurde dieses Jahr die GFX100s vorgestellt. Kleiner und handlicher als meine GFX50s, mit einem IBIS Bildstabilisator, einem deutlich verbesserten Autofokus (für eine Mittelformatkamera), und einem aus meiner Sicht viel besseren Akku.



War es nun Liebe auf den ersten Blick!? Nein, so gar nicht… Als ich die Kamera das erste Mal am Monitor sah, fragte ich mich, wo sind meine geliebten Rädchen geblieben!? Warum gibt es nun plötzlich ein Haupteinstellrad mit P,A,S,M wie bei einer öden Sony, Canon oder Nikon!? Sind die Doofis da draussen wirklich nicht fähig das Konzept von Fujifilm mit den drei Einstellrädern für Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit zu verstehen!? Warum gibt es keinen abnehmbaren aufsteckbaren Sucher mehr an der Kamera? Und wer zum Teufel braucht unbedingt 100 Megapixel!?
Weil meine GFX50s aber bereits einige Abenteuer mit mir erlebt hatte und ich die Kamera gerne ersetzten wollte und mich auch die Nikon Z7II, welche ich über die Wintermonate getestet habe nicht wirklich überzeugte, habe ich mich entschieden die GFX100s zu bestellen.

Im letzten halben Jahr habe ich nun damit gearbeitet und habe meine Erfahrungen damit gemacht.
Im Rucksack ist mir natürlich gleich das deutlich kompaktere Gehäuse aufgefallen. Die Kamera ist kompakter und braucht weniger Platz. Das Gehäuse ist aus meiner Sicht ähnlich robust verarbeitet wie der Vorgänger und hat dieses Jahr schon einige Fototouren im Regen schadlos überstanden. Sehr freue ich mich über den neuen W235 Akku, welcher nun wie bei den meisten anderen Kameras auf dem Markt von unten in den Haltegriff eingeschoben werden kann. Die Laufzeit des Akkus ist absolut in Ordnung und reicht für meine Anwendungen gut aus. Schön ist natürlich, dass es der gleiche Akku ist wie bei meiner Fujifilm X-T4. Nun muss ich nicht immer zwei Typen Akkus mitnehmen. Um die Kamera auf meinem Stativkopf anzubringen, habe ich seit kurzem den neuen arca-kompatiblen L-Winkel von Markins im Einsatz. Nicht günstig, aber super gefertigt, kompakt und eben auch schön leicht. Die Kamera liegt schön in der Hand und lässt sich angenehm halten.

Die schönen Rädchen der GFX50s vermisse ich auch nicht mehr so fest wie vorher. Das Bedienkonzept der neuen GFX100s ist gar nicht so schlecht, nein es ist eigentlich sogar richtig gut. Die Kamera lässt sich so individuell programmieren, dass fast jede Taste und jedes Rädchen an der Kamera auf einfache Art und Weise mit der Funktion belegt werden kann, welche man möchte. Der geliebte Blendenring steht mir an den Objektiven ja immer noch zur Verfügung.  Auf dem neuen und grossen Hilfsdisplay oben auf dem Body lassen sich alle Werte bestens in jedem Licht ablesen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass z.B ein virtuelles Einstellrad für die Verschlusszeit eingeblendet werden kann. Viel spannender ist aus meiner Sicht aber das Einblenden des Histogramms auf dem Hilfsdisplay. Besonders wenn ich mit dem Stativ arbeiten kann ich meine Belichtung so ganz bequem von oben ablesen und nach Bedarf korrigieren. Auch das Q Menü (Schnell Menü) lässt sich ganz einfach mit den gewünschten Funktionen belegen. Da ich z.B mit der GFX selten bis nie in JPEG fotografier, habe ich Funktionen wie Dynamik, Kontrast, Sättigung von diesem Menü verbannt und habe dafür einige andere Funktionen wie MF Fokusassistent, EYE-Fokus und ähnliche Funktionen im Menü aufgenommen.

Der grosse Pluspunkt der GFX100s liegt aber ganz klar bei der Geschwindigkeit des Autofokus und dem IBIS Bildstabilisator. Der neue Phasen-AF ist dem Kontrast-AF der GFX50s weit überlegen. Bei meiner liebsten Disziplin der Landschaftsfotografie ist das natürlich völlig egal, aber wenn ich z.B Firmenportraits, Studioportraits oder ähnliche Arbeiten ausführe ist dies natürlich super. Diesen Sommer habe ich damit sogar mal eine Reportage von Holzbau Schweiz fotografiert und der Fokus hat bestens mitgespielt. Aber sind wir ehrlich, bis jetzt hatte ich keinen einzigen Kunden, welcher für solche Reportagen eine höhere Auflösung als die der kleineren X Kameras gefordert hätte. Mit einer Mittelformatkamera eine Reportage zu machen ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.
Natürlich ist die Fokusgeschwindigkeit nicht vergleichbar mit den Vollformatkameras oder kleineren Sensorformaten. Aber für eine Mittelformatkamera ist die GFX100s wirklich sehr schnell.
Der IBIS Bildstabilisator macht das Fotografieren mit der Kamera viel angenehmer. Im Wissen, dass auch mit ein wenig längeren Verschlusszeiten aus der Hand fotografiert werden kann, muss nicht immer die Verschlusszeit genau beobachtet werden. Die Kamera verzeiht somit deutlich mehr Fehler.

Braucht meine Kamera wirklich 100MP?! Hätten die 50MP der GFX50s nicht schon gereicht?
Eigentlich war der Bildsensor der GFX50s absolut in Ordnung. Für die meisten Bilder auch grosse Ausdrucke auf gute Papiere war diese Auflösung absolut in Ordnung. Auch wenn der Bildsensor der GFX50s bereits ein wenig älter ist, er ist saumässig gut. Mehr Pixel bedeuten häufig auch mehr Bildrauschen. Hier bin ich vom neuen Bildsensor der Fujifilm GFX100s sehr positiv überrascht. Die 100MP sind in dieser Hinsicht kein Nachteil. Die Reserve an Pixel sind dann manchmal für spezielle Kundenaufträge ein schöner Vorteil und lassen mehr Sonderwünsche zu. Da ich über einen schnellen Rechner verfüge, auf dem ich häufig auch 4K Videos schneide, ist die Bearbeitung auf dem Rechner der neuen RAF Dateien nicht wirklich langsamer oder anders. Bei unkomprimierten RAW Dateien muss aber mit ca. 200MB pro Datei gerechnet werden. Wie auch schon die GFX100 verfügt die GFX100s über 16-Bit Farbtiefe. Den Unterschied zwischen den 14 Bit RAW und den 16 Bit RAW ist aus meiner Sicht aber nur sichtbar, wenn sich die Belichtung bei Landschaften am Limit des Histogramms befindet. Auch im Workflow für den Druck kommt dieser Vorteil auch nur bei sehr guten Druckern und guten Papieren zum Vorschein.
Die Bilder der «Mittelformat-Kamera» sind sehr plastisch und wirken somit sehr natürlich.

Gerne kannst Du diese Bild hier zum test als RAW Datei herunterladen…

Am GFX System von Fujifilm schätze ich persönlich auch die sehr guten Objektive. Es gibt nur sehr wenige Objektive in der Palette von Fujifilm, welche nicht wirklich gut sind. Fujifilm hat bereits beim Lunch der ersten GFX Kamera angedeutet, dass alle Objektive für eine Auflösung von 100MP berechnet wurden. Persönlich liebe ich vor allem das GF23mm (KB 18mm) F4 für Landschaften. Dieses Objektiv zeigt eine hervorragende Bildschärfe bis an die Ränder und macht mir sehr viel Spass. In naher Zukunft wird nach Roadmap von Fujifilm noch ein neues 20-35mm und ein Tilt/Shift-Objektiv auf den Markt kommen. Beide interessieren mich sehr.

Und was ist nun mein Fazit zur GFX100s nach einem halben Jahr?
Die GFX100s ist wirklich eine tolle Kamera. Kaum grösser als die Vollformatkameras der Mittbewerber bietet die Kamera eine unglaubliche Bildqualität. Viele von euch werden nun sagen, 100MP seien völlig übertrieben. Ich bin der Meinung nein. Letzte Woche durfte ich ein Panoramabild der Berneralpen bestehend aus 6 Bildern der GFX100 für einen Kunden bereitstellen, welcher die Wände seiner Praxis mit einem Bild in der Grösse von 2.8 m auf 28 m tapezieren will. Hier konnte die Auflösung der GFX100s natürlich voll auftrumpfen.
Schon klar! Es ist selten, dass solch gigantische Bilder gedruckt werden.
Und eigentlich ist auch die Bedienung der Kamera noch besser geworden als die der GFX50s. Die Leute verstehen das P,S,A und M Einstellrad einfach besser als die die verschiedenen Rädchen mit der Verschlusszeit, Blende und ISO. Es ist einfach reine Bequemlichkeit und man gewöhnt sich sofort an die neue Arbeitsart. Auch der Fokus und der Bildstabilisator sind super. Diese möchte ich nicht mehr missen. Mit ca. Fr. 6000.—ist die GFX100s nicht ganz eine günstige Kamera. Wenn man aber bedenkt, was da alles drin ist, dann ist diese eben doch schon wieder preiswert.
Für alle, die nicht soviel Geld ausgeben möchten gibt es seit kurzem von Fujifilm die GFX50sII. Diese Kamera hat den gleichen schlanken Body und den IBIS Bildstabilisator der GFX100s. Der Sensor der Kamera ist aber der gleiche wie schon bei der alten GFX50s. Wie oben schon geschrieben kein schlechter Bildsensor. Im weiteren hat die GFX50sII auch keinen Phasen-AF sondern nur einen Kontrastfokus. Dieser ist sicher nicht gleichschnell wie der Phasenfokus der GFX100s. Aber für alle, welche keine Reportagen oder ähnliche Sachen fotografieren will, reicht dies bei weitem.

Herbstlicher Jura 2021, ein wunderbarer Fotoworkshop

Es war noch leicht neblig als wir uns in einem kleinen Ort im französsischen Jura auf dem Parkplatz hinter der Kirche traffen. Ich und ein kleines Grüppchen, welches mit mir den Weg von Herzogenbuchsee hierher gefahren war, begrüssten die anderen Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Urs Schüpbach meinen Co-Leiter für diesen Fotoworkshop. Unser Ziel war ein Wasserfall in der Nähe. Wer sich noch einige technische Sachen erklären lassen wollte, konnte mit mir verschiedene Sachen in aller Ruhe anschauen. Häufig werden mir hier noch einige Fragen wie z.B das lesen des Histogramm gestellt. Gerne zeige ich jeweils auch wie die von uns zur Verfügung gestellten Filtersysteme von Nisi funktionieren. Langsam verschwand der Nebel und beim gemütlichen Belichten verging die Zeit wie im Flug. Nach einer Stärkung aus dem Rucksack machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Punkt auf der Karte. Angekommen stiegen wir die vielen Stufen in die Schlucht mit dem Wasserfall hinunter. Die Sonne stand hoch am Himmel. Nicht ganz optimal für das fotgrafieren des Wasserfalls. Urs und ich haben die Zeit des Besuchs aber so gewählt, dass der Wasserfall bereits im Schatten lag und so trotzdem gut fotografiert werden konnte. Die Mischung aus dieser schnellfliessenden Cascade und den herbstlichen Bäumen hat einige tolle Bilder auf den Speicherkarten der Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstehen lassen.
Nur 10 Minuten entfernt war unser letzter Fotospot für diesen Tag. Eine Landschaft aus fünf Seen. Entlang des Ufers liessen sich so viele verschiedene Motive finden. Detail, welche sich im Wasser spiegelten, Lichtspiele der farbigen Natur, oder die gewaltige Felswand mit ihren wunderschön gefärbten Bäumen. Ein Traum von einer Landschaft. 🙂

Als es bereits dunkel war, sind wir in unserem Hotel für diese Nacht eingetroffen. Direkt an eine schönen See gelegen und eines der besten Hotels in dieser Region. Neben der Fotografie gehört zu einem Fotoworkshop auch gemütliches beisammensein. Bei einem (sehr) feinen Menü über dies und das sprechen und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Müde und voll mit feinem essen ab ins Bett…

Bevor es richtig hell wurde traffen wir uns zum Frühstück. Wir hatten einiges vor an diesem zweiten Tag. Es war eine sehr kalte Nacht draussen und als erstes wurden die Scheiben der Autos vom Eis befreit. Über die Nacht hatte sich Frost über die herbstliche Landschaft gelegt. Ein fantastischer Anblick. Am liebsten hätte ich überall angehalten und Bilder aufgenommen. Unser Ziel war aber ein anderes. Ein kleiner Fluss mit kleinen und grossen Wasserfällen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich sofort ans Werk. Bildauschnitte wurden gesucht und gefunden. Urs und ich gaben Tipps und Tricks ab, zeigten verschiedene Motive und Bildausschnitte oder schauten einfach mal vorbei für ein kurzes Gespräch. Beim Treffpunkt kurz vor Mittag konnten wir jedenfalls in viele strahlende Gesichter schauen. Nun stand der Weg zurück in die Schweiz an. Unterwegs gönnten wir uns in einer Bäckerei etwas feines um den Hunger zu stillen. Gegen 14.00 Uhr waren wir zurück im schweizer Jura. Angekommen an unserem ausgewählten Fotomotiv, wurden wir von einer unglaublichen Kulisse farbiger Laubbäume empfangen, welche sich im Wasser des gestauten Flusses spiegelten. Einige Motive mussten zuerst noch von Treibholz gesäubert werden. Ich nenne dies dann Landschafts-Architektur 🙂 Jedenfalls hat es sich das putzen gelohnt und der gekrümmte Ast spiegelte sich nun wunderbar im Wasser. Auch wenn wir versuchen immer genug Zeit für die verschiedenen Fotospots einzurechnen, geht die Zeit doch immer viel zu schnell vorbei. Einige hätten hier gut und gerne auch bis in die Nacht fotografieren können. Wäre aber schade gewesen! Den auch der letzte Fotospot an diesem Tag war wunderbar. Die Spiegelung hier war sogar noch ein wenig klarer und die warmen Sonnenstrahlen der Abendsonne leuchteten in die Herbsfarben. Eine richtige Farbexplosion. Leider war dann bald schluss mit Licht. Aber auch im Schatten der Dämmerung konnten noch einige Details und Spiegelungen fotografiert werden. Im Hotel in Saignelégier angekommen bezogen wir gemütlich das Zimmer. Beim Abendessen im Restaurant mit feinem Essen gab es lustige Gespräche. Zum Teil wurden Trännen gelacht :-). P.S Danke an die Weinspender and diesem Abend.
Müde und im Wissen, dass es morgen früh losgeht ging es ab ins Bett.

An diesem Morgen stand der Klassiker schlechthin auf dem Programm. Der Étang de la Gruère ist ein kleiner See umring von Bäumen. Die kalte Lufttemparatur und das noch warme Wasser lies wie häufig in dieser Jahreszeit einen tollen Nebelschleier über den See ziehen. Es war spannend zu sehen wie jeder seinen Bildauschnitt suchte und diesen dann doch plötzlich bei wechselnden Lichtverhältnissen wechselte. An diesem morgen sind einige wirklich fantastische Bilder entstanden.
Nach dem lang ersehnten und wärmenden Frühstück gab es wie bei uns üblich eine abschliessende Bildbesprechung. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit drei Bild auszuwählen und dann gemeinsam auf der Leinwand mit der Gruppe zu besprechen. Diese konstruktive Bildbesprechung macht jedesmal viel Spass und ist auch sehr lehrreich.

Vielen herzlichen Dank an diese aktive und gesellige Gruppe. Es hat uns sehr viel Spass gemacht euch einige wunderschöne Orte im Jura zu zeigen.

Den Fotoworkshop “Herbstlicher Jura” werden wir sehr gerne auch nächstes Jahr anbieten.
Dieser findet von Freitag bis Sonntag, 21. bis 23. Oktober 2022 statt.

Impressionen Bergsommer 2020

Bereits im März war mir klar, dass ich dieses Jahr nicht die Chance haben werde irgendwelche Reisen ins Ausland zu machen. Das doofe Virus hat zugeschlagen. Da ich aber sehr gerne in den Bergen der Schweiz unterwegs bin, konnte ich mich da eigentlich ganz gut anpassen. In den Sommermonaten durfte ich einige schöne Orte besuchen und fotografieren. An einigen Orten hatte ich grosses Glück und das Wetter und das Licht haben wunderbar mitgespielt und an anderen Orten musste ich ohne ein Bild in meinem Zelt schlafen gehen. Daran habe ich mich in den letzten Jahren gewöhnt und weiss ganz genau, dass ich nicht von jeder Tour mit super Bildern nach Hause kommen werde. So ist es eigentlich auch ganz gut. Sonst wäre die ganze Fotografie in der Landschaft kein Abenteuer mehr. Unterwegs sein in den Bergen heisst auch Emotionen. Freude, Hoffnung, Glück, Enttäuschung, Angst, Erschöpfung, Staunen und vieles mehr. Für mich zeigen diese Emotionen, dass ich am Leben bin und für mich selbst das richtige tue. In die Berge gehen um zu fotografieren.

Neben der Fotografie ist für mich auch das Erlebnis draussen in der Natur wichtig. Es ist eine willkommene Abwechslung zu meiner Arbeit im Laden, Büro oder Schulungsraum. In den Bergen kann ich mir neue Motivation und Ideen holen. Es ist für mich ein Ort der Kraft.
Schön ist da natürlich auch, wenn ich dies nicht allein erleben muss. Bei vielen Touren ist Urs Schüpbach dabei und wir haben immer sehr viel Spass unterwegs.

Ein feines Fondue und ein Glas Weisswein vor dem Gletscher am Abend ist schon eine ganz feine Sache. 🙂

Die letzten Touren für dieses Jahr sind sicherlich noch nicht vorbei. Jetzt kommen die schönen Herbstfarben und ich hoffe auch von diesen noch weitere schöne Bilder nach Hause bringen zu können. Der Herbst ist für mich mit dem Nebel eine der schönsten Jahreszeiten des Jahres…. Ich freue mich schon sehr…

Ein wunderbarer Wildlife Workshop auf dem Niederhorn…

Es war schlicht ein geniales Wochenende beim diesjährigen Fotoworkshop Wildlife Niederhorn. Das Wetter und die Tiere haben einfach perfekt mitgespielt. So macht es sehr viel Spass einen Workshop zu leiten!

Gehen wir aber mal ein paar Wochen zurück. Einen interessanten und spannenden Fotoworkshop zu planen ist gar nicht so einfach. Besonders dieses Jahr musste ich mir lange und viel Gedanken machen ob ich diesen und andere Kurse dieses Jahr überhaupt durchführen kann. Es zehrte an den Nerven! Daher bin ich sehr glücklich,  dass ich im Juni viele Kurse und Workshops aus dem Frühling nachholen konnte. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche in dieser Zeit sehr flexibel waren und ihre Kurse auf ein anderes Datum umbuchten!
Vielleicht war der Fotoworkshop auf dem Niederhorn so eine Art Entschuldigung des Schicksals für diese Zeit… 😉 Es funktionierte alles perfekt. Die Wetterapp zeigte schon eine ganze Woche konstant das gleiche Wetter für das erste Juli-Wochenende. Das erleichtert alles! Nicht die ganze Zeit auf die Wetter-App schauen und Angst haben, dass wir in einem Gewitter landen. So macht es wie gesagt Spass.


Unser Treffpunkt war die Talstation der Niederhornbahn am Samstagvormittag. Mit der Gondel konnten wir bequem zum Berghaus auf dem Niederhorn fahren. Wie gewohnt wurden wir das schon freundlich begrüsst und wir konnten den schönen Schulungsraum für eine kurze Theorie nutzen. Ich zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit welchen Belichtungseinstellungen und Fokuseinstellungen erfolgreich Wildtieraufnahmen gemacht werden können. Meine Co-Leiterin Melanie Weber stellte dann die verschiedenen Tiere vor, welche in der Region um das Niederhorn gesehen und fotografiert werden können. Melanie bringt das sehr viel Erfahrung mit und kann mit Ihren Geschichten die Teilnehmer in den Bann der Wildtiere mitnehmen. (Vielen Dank Melanie!!! Ohne Dich wäre der Workshop nur halb so cool!)
Am Nachmittag war üben angesagt. Es war wichtig, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besseres Gefühl für Ihre Kamera und vor allem für den Autofokus bekommen konnten. So haben wir viele Bilder von anfliegenden Bergdohlen gemacht. Diese sind ein dankbares Trainingsmotiv. Es ist gar nicht so einfach eine Dohle im Flug fotografieren zu können. Schön war es auch die Tiere der Region einfach mal zu beobachten. Sehr schön war der Vorbeiflug eines Steinadlers und zweier Gänsegeier.
Nach einer kurzen Ruhepause und einem feinen Abendessen im Berghaus ging es dann los über den Grat. Mit dem Fernglas konnte ich schnell eine Gruppe Steingeissen mit Jungtieren sehen. Diese waren dann auch unser erstes tolles Fotomotiv. Als ein Wolkenband die Sonne verdunkelte, entschied ich dass wir weiter den Berg hochgehen. Es war die absolut richtige Entscheidung! Die Sonnenstrahlen schienen schon bald unter den Wolken durch und tauchten das Berneroberland in unglaublich schöne Farben. Auch die Steingeissen waren mit den Jungen zum Gipfel gekommen. Plötzlich wusste man kaum mehr wo fotografiern… Eiger, Mönch und Jungfrau im schönsten Abendlich, oder doch lieber die Tiere im Gegenlicht, oder vielleicht doch lieber den spiegelnden Thunersee!? An Motiven hatte es nun wirklich nicht gefehlt! Als dann noch der Vollmond neben dem Eiger in der blauen Stunde aufging waren wir alle hin und weg von dieser Schönheit.
Der Abstiegt im dunkeln ging dann halt ein wenig länger. Es hat sich aber sicherlich gelohnt.

Nach einer sehr kurzen Nacht ging es am Morgen früh gleich wieder los. Es fehlte und noch der der grosse Steinbock (the Big Boss 😉 ) Mit unserem Glück im Rücken fanden wir diesen schnell. Er war auch sehr gemütlich eingestellt und nahm seinen Fotomodel-Job ernst und blieb ca. 2 Stunden oben auf der Ebene für uns stehen. Schlicht perfekt. Die Speicherkarten der Kameras glühten an diesem Wochenende! Ich bin gespannt wie lange die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Woche Bilder aussortiert haben.
Nach einem genüsslichen Frühstück mit bester Aussicht auf die Berneralpen ging es weiter zur Bildbesprechung. Jeder konnte mir drei Bilder geben, welche wir auf der Leinwand besprechen konnten. Dabei konnten wir gleich Tipps zu Technik, Bildaufbau oder Bildentwicklung auf dem Computer geben.


Vielen Dank für die vielen positiven Feedback, welcher wir erhalten haben! Das motiviert sehr für die nächsten Kurse und Workshops, welche dieses Jahr noch kommen werden!

Wer gerne nächstes Jahr auf dem Niederhorn dabei sein möchte, kann sich gerne für den Samstag und Sonntag, 3. Und 4. Juli 2021 anmelden…

Auge in Auge…

Auge in Auge…

Als ich am frühen Abend unterwegs zu Freunden war, konnte ich bereits von weitem auf einem frisch gemähten Feld einen Fuchs beim Mäusefangen sehen. Als ich dann später auf dem Weg nach Hause war konnte ich das Tier im Feld immer noch sehen. Ich packte mein Teleobjektiv und die Kamera vom Rücksitz und habe mich über einen Feldweg entlang des hohen Grases an angeschlichen. Ich legte mich ins hohe Gras machte eine Lücke für das Teleobjektiv und wartet. Konzentriert auf die Mäuse lief der Fuchs hin und her. Beute machte er ordentlich. Die frisch gemähte Wiese war ergiebig und es gab viel Futter für den Fuchs. Nach einiger Zeit gesellte sich ein zweiter Fuchs dazu. Bemerkt haben mich die beiden Tiere nicht. Einer ist dann so nahe an mein Teleobjektiv herangekommen, dass ich einige fantastische Bilder machen konnte. Solche Begegnungen sind für mich als Fotografen Adrenalin pur. Und wenn ich es dann hinter der Kamera nicht versemmle, dann kann ich mich über wirklich gelungene Fotos erfreuen!

Aufgenommen wurden die Bilder mit der Fujifilm X-T4 und dem XF 200mm F2 mit 1.4x Konverter.

Unterwegs im Winter

Wunderschöne Wanderungen durch die verschneiten Landschaften. Dieses Jahr ist dies leider nicht ganz so einfach. Schnee liegt in der Schweiz im Moment nicht sehr viel. Erst in den höheren Lagen macht sich der Winter wirklich bemerkbar.
In dem Fall verbinde ich dieses Jahr die Fotografie und das Fitnessprogramm. Um im Schnee zur richtigen Zeit, bei passenden Verhältnissen am richtigen Ort zu sein, braucht es im Winter mehr Aufwand als im Sommer. Ein Weg durch den tiefen Schnee zu gehen, ist anstrengend. Darum muss ich für solche Bilder sehr früh in der Dunkelheit aufstehen, in die höheren Lagen fahren und dann noch zu Fuss mein Ziel erreichen. Mir persönlich tut es aber immer sehr gut, den Körper zu fordern. Ich fühle mich dann viel besser, als wenn ich nur im Büro rumsitze.
Ich hoffe aber immer noch, dass es diesen Winter auch weiter unten noch Schnee gibt. Gerne möchte ich dieses Jahr auch noch den verschneiten Jura sehen….

Landschaften 2020 Kalender

Für das Jahr 2020 möchte ich einen ganz speziellen Kalender anbieten. Einer, welcher viele einzigartige Bilder der Welt hochwertig gedruckt, auf schönem Papier zeigt.
Er hebt sich fotografisch, drucktechnisch und bei der Wahl der Papiere deutlich von günstigen Fotokalendern ab und ist ein wahrer Blickfang an der Wand deines Zuhauses, dem Büro oder wo auch immer du diesen aufhängen möchtest. Ein Kunstwerk für jeden Monat des Jahres 2020.

Erhältlich ist der Kalender wie folgt:

  • 65×46 cm 320 g/m² starkes FineArt matt ungestrichenes Papier Fr. 129.00
  • 59,4 x 42 cm hochwertiges Naturpapier sanfte Farben und ohne Reflektionen Fr. 109.00
  • 29,7 x 42 hochwertiges Naturpapier sanfte Farben und ohne Reflektionen Fr. 59.00

Bestellung und Versand
Die Kalender werden gut geschützt und portofrei (Schweiz) (Versand EU Fr. 10.00) an dich versendet. Die Lieferzeit bei einer Bestellung ist ca. 5-8 Tage. Jeder Kalender wird speziell für dich hergestellt.

Bestellen kannst du den Kalender per E-Mail an info@patrikoberlin.com
Ich werde dir dann eine Auftragsbestätigung mit Vorausrechnung zusenden.

Mit diesem Kalender wirst du einem lieben Menschen ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk machen.

Mit dem Erlös des Kalenders unterstützt du meine Fotografie! Die Reisen und die Ausrüstung für meine Fotografie-Projekte kosten viel Geld und noch mehr Zeit. VIELEN DANK!

Warum biete ich meinen Kalender nicht für 30-50 Franken an?
Die Qualität von günstigen Kalendern ist nicht mit diesem Kalender vergleichbar. Viele billige Kalender sind im Farbraum beschnitten und können nicht die hochwertige Qualität der Fotografie zeigen. Die Papiere habe ich so gewählt, dass die Bilder in tollen Farben wiedergegeben werden und dass das Licht der Umgebungsbeleuchtung nicht reflektiert. Es soll ein Bickfang an der Wand sein. Diese Qualität der Materialen hat seinen Preis…

©Patrik Oberlin 2021