Tag:X-T2

Blitzen mit Fujifilm

Bis jetzt gab es zu Fujifilm keine grosse Auswahl an Blitzgeräten. Die originalen Blitzgeräte sind relativ teuer und die Funktionen eher dürftig.
Nun kommt mein absolutes Lieblingsblitzgerät das Hähnel Modus 600 RT auch für die Fujifilm Kameras auf den Markt.

Was macht das Modus 600 RT Blitzgerät so interessant für mich:

  • Das Blitzgerät bietet extrem viele Funktionen zu einem geringen Preis
  • Im Lieferumfang ist ein starker Akku mit Ladegerät dabei. Dieser Akku hat eine deutlich längere Betriebsdauer und ermöglicht eine schnellere Blitzfolge. Ich finde diese Variante deutlich umweltfreundlicher.
  • Das Blitzgerät kann über Funk gesteuert werden. Mit dem Viper TTL-Transmitter können alle Funktionen von der Kamera ans Blitzgerät übertragen werden. Es ist damit auch kein Problem verschiedene Blitzgruppen zu steuern. Die Funkverbindung hat den riesigen Vorteil, dass keine optische Verbindung zwischen den Blitzgeräten oder dem Transmitter vorhanden sein muss.
  • Eingestellt wird das Blitzgerät über ein grosses Display mit einem einfachen Menü. Es ist nicht kompliziert.
  • Der Blitzkopf kann horizontal und vertikal verstellt werden und verfügt über eine Reflektorscheibe und eine Streuscheibe.
  • Die Hähnel 600RT können z.B mit dem Hähnel Capture System verbunden werden. Persönlich brauche ich dies häufig für die Effektfotografie mit Soundtrigger oder anderen Auslösearten.

In Kombination mit den Fujifilm Kameras

Ich habe mir die Zeit genommen, und das Blitzgerät auf der Fujifilm X-PRO2 und der GFX50s ausprobiert. Auf beiden Kameras funktioniert die TTL-Steuerung perfekt. Sobald ich mal einen Fotomodel im Studio habe, werde ich noch einige Musterbilder dazu liefern. Auch die Kurzzeitsynchronisation funktioniert. Mit der X-Pro2 konnte ich bis zu einer 1/8000 sek. Blitzen und mit der GFX50s mit dem grossen Sensor bis 1/800 sek. Das ist super.
Mit dem TTL-Transmitter (Viper TTL) funktionieren die Synchrozeiten gleich.

Das Blitzgerät direkt auf der Kamera:
Der Blitz und die Kamera kommunizieren gut zusammen. Die Blitzeinstellungen können im Blitzmenü der Kamera oder auf dem Blitzgerät eingestellt werden. Hier gibt es die Möglichkeit der TTL-Messung, mauelles Blitzen oder Stroboskopblitz. Gewählt kann auch die Synchronisation werden. Hier kann Blitz auf den ersten Vorhang, Blitz auf den zweiten Vorhang oder Kurzzeitsynchronisation eingestellt werden. Im Kameramenü oder auf dem Blitzgerät selber kann auch der Winkel des Zoomreflektors umgestellt werden, bei TTL die Blitzkorrektur oder bei manueller Funktion die Leistung des Blitzgerätes.

Das Blitzgerät mit dem Viper TTL-Transmitter:
Die oben beschriebenen Funktionen sind identisch. Neu können hier die Funktionen oder die Blitzleistung der verschiedenen Blitzgruppen im Funkbetrieb auch sehr einfach über das Display auf dem Transmitter eingestellt werden. Es ist bei diesem Blitzgerät wirklich sehr einfach verschiedenen Blitzgruppen zu erstellen. Sollte man sich mal mit einem anderen Fotografen im gleichen Raum befinden, welcher auch diese Blitzgeräte verwendet, kann der Funkkanal bei den Blitzgeräten gewechselt werde. Nicht dass man aus Versehen die Blitzgeräte der anderen Fotografen auslöst.

Mein Fazit:
Für den geringen Preis erhält man von Hähnel ein top Blitzgerät mit allen Möglichkeiten.

Aufstieg in die Wüste aus Eis und Schnee…

Mit dem Wetter hatte ich im Januar wirklich kein Glück. Jedes Mal wenn es die Zeit erlaubt hätte, regnete es, oder es war so warm, dass der Schnee auch in höheren Lagen geschmolzen war. Nun habe ich es gegen Ende Januar doch noch geschafft und bin auf eine zweitägige Tour entlang der Schrattenfluh im Kanton Luzern losgezogen.
In den letzten Tagen hat es wirklich viel Schnee in dieser Region gegeben. Bereits unten auf der Landstrasse hatte es so viel Schnee, dass die Schneehügel an den Rändern höher waren als ich selber. Das Wetter war schön und ich hatte mir einiges an Zeit für den Aufstieg gegen den Schibengütsch reserviert. Im und am Rucksack hatte ich zum ersten Mal mein neues Polarmond-Schlafsystem. Darüber werde ich euch in einem späteren Blog-Beitrag gerne noch mehr erzählen. Der Rucksack war also relativ schwer. Die Schneedecke im unteren Teil der Route war wegen den hohen Temperaturen weich geworden und ich sank mit den Schneeschuhen immer wieder ein. Es brauchte wirklich viel Kraft, bis ich auf ca. 1700 M.ü.m war und der Schnee nicht mehr immer unter meinen Füssen einsank. Die letzten Meter bis zum Gipfel des auf 1850 M.ü.M liegenden Böli (so nennt sich mein Zwischenziel) waren dann zwar noch steil, aber schnell begangen. Während der Dämmerung konnte ich noch einige schöne Aufnahmen in Richtung Schibengütsch, Hohgant und Alpenkette machen. Mit der Schaufel habe ich mir eine flache und gut geschützte Stelle für mein Nachtlager freigeschaufelt. Da ich das Polarmond das erste Mal richtig im Schnee aufgestellt habe, brauchte ich einige Zeit um das Zelt sauber und sicher aufzubauen. Aber eigentlich ging es sehr einfach und schnell. Im Vorzelt habe ich mir eine kleine Mahlzeit gegönnt und bin dann in Licht des Mondes noch einige Bilder fotografieren gegangen. Als die Kälte dann langsam durch meine Kleidung gekommen ist, bin ich ins Zelt gegangen und war gespannt wie sich das schlafen im neuen Zelt anfühlen wird. Die Temperaturen draussen waren ca. -5°. Trotzdem hatte ich sofort flauschig warm. Der Wind wehte draussen mit ca. 70 km/h gegen das Zelt. Es war aber nicht sehr laut im Zelt. Die Nächte im Januar sind immer sehr lange. Daher habe ich mir vor dem Einschlafen noch eine Serie auf dem Handy angeschaut. Ich werde häufig gefragt, ob ich nicht Angst hätte so ganz alleine draussen im Zelt. Meine Antwort ist nein. So weit oben in Eis und Schnee bin ich mir eigentlich 100% sicher, dass kein anderer Mensch da ist. Die Gämsen, Schneehühner und anderen Tiere in der Schweiz machen mir sicher nichts.
Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Zelt bin ich dann ca. 1h vor Sonnenaufgang aufgestanden. Zuerst war ich enttäuscht, dass es keine Wolken am Himmel hatte. Ich wollte nicht wählerisch sein und habe mich auf die vorhandenen Motive konzentriert. Besonders schön finde ich die weichen Pastellfarben kurz vor Sonnenaufgang in Kombination mit dem weissen Schnee.

Es war auch die erste Tour mit den neuen Grauverlaufsfiltern X4 von Brakthrough Phtography. Die Filter sind wirklich super! In Sachen Qualität und Softübergang sind diese zwar kaum anders als die Nisi, welche eine mega gut waren in der Qualität. Ein grosser Pluspunkt aus meiner Sicht ist aber das Material. Das gehärtete Schottglas ist so gefertigt, dass es viel weniger empfindlich ist auf Stürze und Schläge. Dies kommt meiner doch manchmal ungeschickten Art sehr entgegen und schont mein Filterbudget. 🙂

©Patrik Oberlin 2021