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Ein kurzer Rückblick auf den Winter

Unterwegs in winterlichen Landschaften können viele tolle Motive fotografiert werden. Besonders hat es mir dieses Jahr in den sehr kalten Tagen der Jura angetan. Mit den Schneeschuhen durch die verschneiten Wälder zu laufen war doch wirklich wunderschön und auch fotografisch ganz reizvoll.
Anders als in den letzten Jahren, habe ich mich in diesem Winter aber vermehrt auf ein anderes Projekt gestürzt und habe weniger Fotografien aufgenommen, dafür mehr Zeitrafferaufnahmen für meinen neuen Kurs, welchen ich ab September 2021 anbieten werde gesammelt. Dazu werde ich dann aber in einem anderen Blogbeitrag was schreiben.

Als im Februar die neue Fujifilm GFX100s angekündigt wurde, habe ich meine altgediente GFX50s in die Revision geschickt und habe für einige Wochen auf die Mittelformatkamera verzichtet. In der Hoffnung, dass ich schnell an eine der neuen Kamera herankommen werde, habe ich die alte Kamera schnell verkauft. Leider wurde daraus nichts und ich warte bis jetzt auf meine neue GFX100s. Immerhin war Fujifilm so nett und hat mir bis dahin leihweise eine GFX50s zur Verfügung gestellt.

Somit habe konnte ich auch einige Wunschbilder nicht so fotografieren, wie ich dies gerne gewollt habe. Ist aber nicht weiter schlimm, der nächste Winter kommt bald. 😉

Nun lasse ich euch mit den Bildern alleine und wünsche euch viel Freude beim Anschauen.

Landschaften 2020 Kalender

Für das Jahr 2020 möchte ich einen ganz speziellen Kalender anbieten. Einer, welcher viele einzigartige Bilder der Welt hochwertig gedruckt, auf schönem Papier zeigt.
Er hebt sich fotografisch, drucktechnisch und bei der Wahl der Papiere deutlich von günstigen Fotokalendern ab und ist ein wahrer Blickfang an der Wand deines Zuhauses, dem Büro oder wo auch immer du diesen aufhängen möchtest. Ein Kunstwerk für jeden Monat des Jahres 2020.

Erhältlich ist der Kalender wie folgt:

  • 65×46 cm 320 g/m² starkes FineArt matt ungestrichenes Papier Fr. 129.00
  • 59,4 x 42 cm hochwertiges Naturpapier sanfte Farben und ohne Reflektionen Fr. 109.00
  • 29,7 x 42 hochwertiges Naturpapier sanfte Farben und ohne Reflektionen Fr. 59.00

Bestellung und Versand
Die Kalender werden gut geschützt und portofrei (Schweiz) (Versand EU Fr. 10.00) an dich versendet. Die Lieferzeit bei einer Bestellung ist ca. 5-8 Tage. Jeder Kalender wird speziell für dich hergestellt.

Bestellen kannst du den Kalender per E-Mail an info@patrikoberlin.com
Ich werde dir dann eine Auftragsbestätigung mit Vorausrechnung zusenden.

Mit diesem Kalender wirst du einem lieben Menschen ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk machen.

Mit dem Erlös des Kalenders unterstützt du meine Fotografie! Die Reisen und die Ausrüstung für meine Fotografie-Projekte kosten viel Geld und noch mehr Zeit. VIELEN DANK!

Warum biete ich meinen Kalender nicht für 30-50 Franken an?
Die Qualität von günstigen Kalendern ist nicht mit diesem Kalender vergleichbar. Viele billige Kalender sind im Farbraum beschnitten und können nicht die hochwertige Qualität der Fotografie zeigen. Die Papiere habe ich so gewählt, dass die Bilder in tollen Farben wiedergegeben werden und dass das Licht der Umgebungsbeleuchtung nicht reflektiert. Es soll ein Bickfang an der Wand sein. Diese Qualität der Materialen hat seinen Preis…

Bilder aus dem Herbst…

Bilder aus dem Herbst…

Ich könnte mich nicht erinnern, dass sich die Wetterlage in diesem Herbst je gross verändert hat. Immer schön warm (zu warm) blauer Himmel und viel Sonne. Besonders wenn man im Jura unterwegs ist, sieht man sehr gut wie ausgetrocknet die Natur ist. Ich würde mich freuen, wenn sich die Wetterlage bald ändern würde. Fotografisch ist die Herbstzeit ja eine wundervolle Zeit. Die Natur zeigt die schönsten Farben und macht Motive interessant, welche im übrigen Jahr nicht zur Geltung kommen. Nach der Photokina mit einigen Neuigkeiten und drei neuen Fotokursen, welche ich für das nächste Jahr plane, hatte ich leider sehr wenig Zeit mir dieses Naturschauspiel anschauen zu gehen. Natürlich wäre ich gerne ins Graubünden, ins Wallis oder auch ins Lötschental gereist. Bis jetzt habe ich es jedoch nicht geschafft. Das ganze hatte aber auch sein Gutes. Ich habe die Kamera genommen und habe Bilder des Herbst in meiner Nähe fotografiert.
Ich habe bis auf einige Aufnahmen versucht ohne grosse Planung durch die Umgebung zu fahren oder zu laufen und zu schauen, welche Lichtsituationen und Motive mir vor die Linse kommen. Die entstandenen Bilder gefallen mir eigentlich sehr gut.

Was denkst Du?

Elba

Die Insel Elba liegt im Meer vor Italien und gehört zu den Archipelen der Toscana. Mit dem Auto und der Fähre ist die Insel innert gut 8 Stunden aus der Schweiz erreichbar. Die Temperaturen auf Elba lagen am Ende des Monats September bei angenehmen 18°-23°. Meine Frau hatte letzten Winter die Idee, wir könnte die Insel doch für zwei Wochen besuchen. Ohne viel zu überlegen habe ich mich darauf eingelassen.
Ich will euch hier sicherlich nicht erzählen, wie ich durch den Tag am Strand herumgelegen habe und Sandburgen mit meinen Kindern gebaut habe, sondern ich will euch einige Bilder der Insel zeigen, welche ich auf meinen Wanderungen auf der Insel aufgenommen habe. Es gibt auf der Insel auch aus Sicht des Fotografens Orte die es sich lohnt zu besuchen.

Ich liebe im Normallfall die Hügel und Berge. Aber auf Elba habe ich mir vorgenommen auch das Meer zu fotografieren. Also habe ich mir Wege und Orte gesucht, welche einen schönen Ausblick auf das Meer bieten. Lange vor Sonnenaufgang bin ich los und habe eine Sicht aufs Meer am besten in Verbindung mit schroffen Felsen und Klippen gesucht. Auf dem kleinen Inselarm Lacona habe ich ein paar solche Orte gefunden. Besonders intensiv war die Begegnung mit einem Wildschwein, welches im Dunkeln plötzlich auf den Weg gesprungen war und zum Glück ohne Attacke wieder ins Gebüsch verschwand.
Wer lieber Berge und Wanderungen hat, dem kann ich die Region um den Monte Capanne empfehlen. Dieser Berg ist mit 1017 Meter auch gleich der höchste Punkt auf der Insel. Aus meiner Sicht ist er aber wegen den Sendemasten auf dem Gipfel nicht sehr interessant zum fotografieren. Früh am Morgen bin ich los und habe den Weg zum nahen Gipfel des Le Filicaie in Angriff genommen. Die Wanderwege in Italien sind nicht sehr gut beschildert und im Dunkeln manchmal eine wirkliche Herausforderung. Nach einem strengen Aufstieg konnte ich von diesem Gipfel die ganze Insel sehen. Die Aussicht ist wirklich schön. Später als die Sonne schon höher stand habe ich den Weg über einige Klettersteige zum Le Calache gemacht. Auch dieser Gipfel zeigt eine schöne Aussicht. Die Klettersteige dorthin sind allerdings sehr halsbrecherisch.
Als letztes möchte ich euch noch von meinem Besuch auf dem Monte Castello erzählen. Dieser Gipfel liegt oberhalb von Porto Azzuro. Zuerst bin ich in der Nacht in ein kleines Tal gefahren, habe das Auto abgestellt und bin zu Fuss bis an das Ende des Tals gelaufen. Es hatte ein wenig Nebel aber ich konnte die Sterne sehen. Ganz hinten im Tal liegt die alte Kirche Madonna di Monserrato, welche so ganz im Dunkeln schon ein wenig unheimlich war. Hinter der Kirche beginnt gleich der Weg hoch zum Monte Castello. Der Weg ist steil und sehr rutschig obschon er nur als T2 gekennzeichnet ist. Es waren ca. 300 Höhenmeter, die aber auf dem steilen Weg schnell bewältigt waren. Auf dem Gipfel sass ich zuerst im Nebel. In der blauen Stunde lichtete sich der Nebel kurz und gab mir den Blick über die zerklüftete Landschaft frei. Der Nebel zog wieder hoch und ich konnte bis kurz nach Sonnenaufgang nichts mehr sehen. Als die Sonne schon auf Porto Ferraio und Porto Azzuro schien lichtete sich der Nebel für einige Minuten und ich konnte ein wenig erahnen wie weit man von da oben sehen kann. Auf dem Rückweg durfte ich eine unglaubliche Mischung aus Sonne und Nebel fotografieren. Echt toll.

Einige Eindrücke aus Elba:

5 Gründe für die Fujifilm GFX50s…

5 Gründe warum ich die Fujifilm GFX50s in der Landschaftsfotografie liebe…

Wer von euch regelmässig meinen Blog angeschaut, hat mit grosser Sicherheit gemerkt, dass sich meine Bilder in den letzten Monaten ein wenig verändert haben. Dies kommt sicher auch daher, dass ich seit dem Februar dieses Jahres mit der Fujfilm GFX50s unterwegs bin und nach 16 Jahren die ganze Nikon Fotoausrüstung verkauft habe. Ich will nicht sagen, dass diese Kamera nun für jeden einfach die beste Kamera auf dem Globus ist und jeder am besten gleich so eine kaufen muss! Ich möchte in den nächsten Zeilen nur fünf Gründe aufzeigen, warum ich mich bei der Landschaftsfotografie in diese Mittelformatkamera verliebt habe….

Einfache Handhabung…
Für mich müssen Einstellungen wie Belichtungsprogramme, Blende, Verschlusszeit, Belichtungskorrekturen und ISO-Empfindlichkeit einfach und schnell auch bei Dunkelheit und Kälte gemacht werden können. Die GFX ist wie eine alte klassische Kamera aufgebaut. Ein Rädchen für die ISO, eines für die Verschlusszeit und am Objektiv findet sich der Blendenring. Ich liebe diese Art des Arbeitens. Sehr gerne Arbeite ich mit der Blendenvorwahl/Zeitautomatik. Bei dieser Funktion wähle ich die Blende und die Iso-Empfindlichkeit vor und die Kamera rechnet mir die Verschlusszeit aus.

gfx50s_oben

Das GF 23mm F4 Weitwinkelobjektiv…
Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit der neuen Kamera. Mit der GFX habe ich das GF 32-64mm (KB25-50mm) erhalten. In Kombination mit dem neuen Seitenverhältnis 4:3 hatte ich Probleme meinen gewünschten oder halt besser gesagt gewohnten Bildausschnitt zu finden. Als dann das 23mm F4 gekommen ist, begann für mich erst so langsam die Freude an der neuen Kamera. Das GF23mm (KB 18mm) F4 ist in Sachen Weitwinkel bei Fuji im Moment das höchste der Gefühle. Trotzdem habe ich nie das Gefühl, mehr Weitwinkel zu vermissen. Das Objektiv überzeugt mich vor allem in Sachen Bildqualität. Früher als ich viel mit Ultraweitwinkelzooms fotografiertem, war die Bildschärfe an den Rändern massiv schlechter als im Bildzentrum. Die Abbildungsleistung dieses Objektivs ist viel besser als bei einem Ultra-Weitwinkelzoom. Mit der Festbrennweite nehme ich mir auch wieder viel mehr Zeit um einen Bildausschnitt zu suchen und habe das Gefühl, dass meine Bilder die Landschaften noch schöner festhalten. Mit einem Filtergewindedurchmesser von 82mm benötigt das Objektiv auch keine speziellen Filterhalter. Ich kann bei allen Objektiven die 100mm Nisi V5 Pro Filterhalterung verwenden.

100_ausschnitt_23mm

Die Anzeige der Schärfenebene im Display…
Unten am Displayrand kann auf Wunsch die Schärfenebene Eingeblendet werden. Diese passt sich der eingestellten Brennweite und Blende an. EIN TRAUM! So muss ich nie mehr die Hyperfokale Distanz ausrechnen. Auch im dunkeln oder mit starken graufiltern kann ich mich auf die Skala verlassen und mache ohne langes fokussieren zuverlässig scharfe Bilder.

display_mit_distanzanzeige

Der hohe Dynamikumfang…
Bereits von der Nikon D810 war ich einen hohen Dynamikumfang gewohnt und habe diese schätzen gelernt. Die GFX50s ist da sogar noch eine Spur besser. Eigentlich bin ich der Meinung, dass ein Bild bereits bei der Aufnahme so gut wie möglich belichtet sein sollte. Aber es gibt immer auch wieder Extremsituationen mit Regen, Hagel, Schnee, Sonne, Wind u.s.w wo innerhalb weniger Sekunden die Lichtsituation von obergeil zu total langweilig kippen kann. In so einer Situation will ich nicht noch lange das Stativ aufstellen und Filtereinschieben. In dem Augenblick will ich die ISO ein wenig höherstellen können und einfach auslösen. Das Bild wird dann je nach Lichtsituation unterbelichtet. Mit einem hohen Dynamikumfang kann ich das Bild beim Entwickeln im Lightroom retten.

Einige Bilder aufgenommen mit der Fujifilm GFX50s:

Ein Arbeitstier…
Es war einer meiner Kurzschlüsse im Kopf, als ich die Kamera bereits an der Photokina in Köln vorbestellt habe. In den Folgemonaten hatte ich ein wenig Panik ob der Kamerabody ein wirkliches Arbeitstier für die Natur ist. Hält die Kamera Regen und Kälte aus? Halten die Akkus genug lange? Solche Fragen habe ich mir immer wieder gestellt. Bei der Nikon D810 war es doch immer so, wenn etwas nicht funktioniert hat, Akku raus, warten und den Akku wieder rein. Im Normalfall hat das immer gut geholfen.
Auch in diesem Punkt hat mich Fujifilm nicht enttäuscht. Die Kamera läuft auch bei schwieriger Witterung jederzeit und hat mich noch nie im Stich gelassen. Die Dichtungen bei der Kamera und im Objektiv erlauben ein Arbeiten bei widerlichem Wetter.

Ich möchte mich hier in diesen Zeilen gerne auch mal beim Team von Fujifilm Switzerland in Dielstorf für den jederzeit guten Service und den Support bedanken.

Die erwähnten 5 Punkte treffen auf meine Art der Fotografie zu. Es zeigt nur meine Sicht. Kameras von Sony, Nikon, Canon oder was auch immer bieten sicherlich auch Ihre Vorteile für den jeweiligen Fotografen. Es ist mir auch völlig klar, dass ich z.B mit einer GFX50s niemals Wildlife mit grossen Brennweiten aufnehmen werden kann.

Für diesen Blogbeitrag wurde ich weder von irgendwem gesponsert noch habe ich Material geschenkt bekommen.

©Patrik Oberlin 2021