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Ein kurzer Rückblick auf den Winter

Unterwegs in winterlichen Landschaften können viele tolle Motive fotografiert werden. Besonders hat es mir dieses Jahr in den sehr kalten Tagen der Jura angetan. Mit den Schneeschuhen durch die verschneiten Wälder zu laufen war doch wirklich wunderschön und auch fotografisch ganz reizvoll.
Anders als in den letzten Jahren, habe ich mich in diesem Winter aber vermehrt auf ein anderes Projekt gestürzt und habe weniger Fotografien aufgenommen, dafür mehr Zeitrafferaufnahmen für meinen neuen Kurs, welchen ich ab September 2021 anbieten werde gesammelt. Dazu werde ich dann aber in einem anderen Blogbeitrag was schreiben.

Als im Februar die neue Fujifilm GFX100s angekündigt wurde, habe ich meine altgediente GFX50s in die Revision geschickt und habe für einige Wochen auf die Mittelformatkamera verzichtet. In der Hoffnung, dass ich schnell an eine der neuen Kamera herankommen werde, habe ich die alte Kamera schnell verkauft. Leider wurde daraus nichts und ich warte bis jetzt auf meine neue GFX100s. Immerhin war Fujifilm so nett und hat mir bis dahin leihweise eine GFX50s zur Verfügung gestellt.

Somit habe konnte ich auch einige Wunschbilder nicht so fotografieren, wie ich dies gerne gewollt habe. Ist aber nicht weiter schlimm, der nächste Winter kommt bald. 😉

Nun lasse ich euch mit den Bildern alleine und wünsche euch viel Freude beim Anschauen.

Unterwegs im Winter

Wunderschöne Wanderungen durch die verschneiten Landschaften. Dieses Jahr ist dies leider nicht ganz so einfach. Schnee liegt in der Schweiz im Moment nicht sehr viel. Erst in den höheren Lagen macht sich der Winter wirklich bemerkbar.
In dem Fall verbinde ich dieses Jahr die Fotografie und das Fitnessprogramm. Um im Schnee zur richtigen Zeit, bei passenden Verhältnissen am richtigen Ort zu sein, braucht es im Winter mehr Aufwand als im Sommer. Ein Weg durch den tiefen Schnee zu gehen, ist anstrengend. Darum muss ich für solche Bilder sehr früh in der Dunkelheit aufstehen, in die höheren Lagen fahren und dann noch zu Fuss mein Ziel erreichen. Mir persönlich tut es aber immer sehr gut, den Körper zu fordern. Ich fühle mich dann viel besser, als wenn ich nur im Büro rumsitze.
Ich hoffe aber immer noch, dass es diesen Winter auch weiter unten noch Schnee gibt. Gerne möchte ich dieses Jahr auch noch den verschneiten Jura sehen….

Effektfotografie…

Ich kann leider nicht mehr genau sagen, in welchem Jahr ich den ersten Effektofotografie-Workshop angeboten habe. Was ist aber kann ist euch erzählen, wie dieser Workshop entstanden ist. Vor vielen Jahren als ich noch sehr wenige Kurse im Angebot hatte, war ich auf der Suche nach einem neuen Workshop für die kalten und grauen Wintertage. Die Idee war mit einfachen Hilfsmitteln, welche nicht viel Geld kosten, tolle und effektvolle Fotos aufzunehmen.
Jede freie Minute bin ich im Fotostudio verschwunden und habe probiert und probiert. Dies war die Geburtsstunde meiner Effektfotografe.
Wenn es um Bilder geht bin ich ein kleiner Perfektionist und will meine Bilder immer so lange verbessern, bis diese mir gefallen und mich überzeugen. Es hat also auch mal Abende gegeben, wo ich am frühen Abend im Fotostudio verschwunden bin und etwas kleines probieren wollte. Es passierte dann ab und zu, dass mich meine Frau so gegen 22:00 Uhr angerufen hat und mich fragte, wo ich eigentlich sei. 🙂

Nach vielen Tests und Bildern ist dann der fertige Effektfotografie-Workshop entstanden. Diesen haben in den letzten Jahren bereits mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer besucht. Vielen Dank an alle, welche die Effektfotografie bereits bei mir kennengelernt haben!

Für diesen Fotokurs braucht es keine grossen Vorkenntnisse. Es reicht hier völlig, wenn die einfachen Grundlagen wie Blende, Verschlusszeit uns ISO-Empfindlichkeit einigermassen sitzen. Auch braucht es keine teure Ausrüstung. Eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera mit einem einfachen Objektiv eignet sich bestens für die ersten Bilder. Für die Perfektion der Bilder kann dann immer noch nachgerüstet werden.
Auch die Hilfsmittel für die Bilder sind einfach gehalten. Alle Sachen können zu einem vernünftigen Preis irgendwo im Baumarkt oder im Warenhaus gekauft werden. Die verschiedenen Motive sollen ja später Zuhause auch nachgestellt werden können.

Diverses Fotozubehör stellen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Fotokurs zur Verfügung. Es stehen z.B verschiedene Stative, Einstellschlitten, Zwischenringe und Objektive zur Verfügung.
Blitzgeräte können auf Wunsch auch von uns verwendet werden.

Im Kurs gibt es vier Posten. An einem Posten werden Früchte, Chilis und ähnliche Sachen durchleuchtet, ein anderer Posten ist mit Kerzen oder dem Streichholt, das dritte Motiv ist mit Wasser und es werden verschiedene Sachen versenkt und als letzter Post lassen wir möglichst kreativ Glühbirnen an der Luft verbrennen.
Neben tollen Bildern können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einiges über das Blitzen mit Kompaktblitzgeräten lernen.

Auch nach vielen Jahren ist der Effektfotografie Workshop einer meiner liebsten. Ich freue mich immer sehr auf neue und motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Diese Saison habe ich noch zwei Daten mit freien Plätzen.

Freitag, 28. Dezember 2018 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Sonntag, 24. März 2019 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Es würde mich freuen auch dich mal in einem der Effektfotoworkshops begrüssen zu dürfen.

Hier geht es zur Anmeldung…

Aufstieg in die Wüste aus Eis und Schnee…

Mit dem Wetter hatte ich im Januar wirklich kein Glück. Jedes Mal wenn es die Zeit erlaubt hätte, regnete es, oder es war so warm, dass der Schnee auch in höheren Lagen geschmolzen war. Nun habe ich es gegen Ende Januar doch noch geschafft und bin auf eine zweitägige Tour entlang der Schrattenfluh im Kanton Luzern losgezogen.
In den letzten Tagen hat es wirklich viel Schnee in dieser Region gegeben. Bereits unten auf der Landstrasse hatte es so viel Schnee, dass die Schneehügel an den Rändern höher waren als ich selber. Das Wetter war schön und ich hatte mir einiges an Zeit für den Aufstieg gegen den Schibengütsch reserviert. Im und am Rucksack hatte ich zum ersten Mal mein neues Polarmond-Schlafsystem. Darüber werde ich euch in einem späteren Blog-Beitrag gerne noch mehr erzählen. Der Rucksack war also relativ schwer. Die Schneedecke im unteren Teil der Route war wegen den hohen Temperaturen weich geworden und ich sank mit den Schneeschuhen immer wieder ein. Es brauchte wirklich viel Kraft, bis ich auf ca. 1700 M.ü.m war und der Schnee nicht mehr immer unter meinen Füssen einsank. Die letzten Meter bis zum Gipfel des auf 1850 M.ü.M liegenden Böli (so nennt sich mein Zwischenziel) waren dann zwar noch steil, aber schnell begangen. Während der Dämmerung konnte ich noch einige schöne Aufnahmen in Richtung Schibengütsch, Hohgant und Alpenkette machen. Mit der Schaufel habe ich mir eine flache und gut geschützte Stelle für mein Nachtlager freigeschaufelt. Da ich das Polarmond das erste Mal richtig im Schnee aufgestellt habe, brauchte ich einige Zeit um das Zelt sauber und sicher aufzubauen. Aber eigentlich ging es sehr einfach und schnell. Im Vorzelt habe ich mir eine kleine Mahlzeit gegönnt und bin dann in Licht des Mondes noch einige Bilder fotografieren gegangen. Als die Kälte dann langsam durch meine Kleidung gekommen ist, bin ich ins Zelt gegangen und war gespannt wie sich das schlafen im neuen Zelt anfühlen wird. Die Temperaturen draussen waren ca. -5°. Trotzdem hatte ich sofort flauschig warm. Der Wind wehte draussen mit ca. 70 km/h gegen das Zelt. Es war aber nicht sehr laut im Zelt. Die Nächte im Januar sind immer sehr lange. Daher habe ich mir vor dem Einschlafen noch eine Serie auf dem Handy angeschaut. Ich werde häufig gefragt, ob ich nicht Angst hätte so ganz alleine draussen im Zelt. Meine Antwort ist nein. So weit oben in Eis und Schnee bin ich mir eigentlich 100% sicher, dass kein anderer Mensch da ist. Die Gämsen, Schneehühner und anderen Tiere in der Schweiz machen mir sicher nichts.
Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Zelt bin ich dann ca. 1h vor Sonnenaufgang aufgestanden. Zuerst war ich enttäuscht, dass es keine Wolken am Himmel hatte. Ich wollte nicht wählerisch sein und habe mich auf die vorhandenen Motive konzentriert. Besonders schön finde ich die weichen Pastellfarben kurz vor Sonnenaufgang in Kombination mit dem weissen Schnee.

Es war auch die erste Tour mit den neuen Grauverlaufsfiltern X4 von Brakthrough Phtography. Die Filter sind wirklich super! In Sachen Qualität und Softübergang sind diese zwar kaum anders als die Nisi, welche eine mega gut waren in der Qualität. Ein grosser Pluspunkt aus meiner Sicht ist aber das Material. Das gehärtete Schottglas ist so gefertigt, dass es viel weniger empfindlich ist auf Stürze und Schläge. Dies kommt meiner doch manchmal ungeschickten Art sehr entgegen und schont mein Filterbudget. 🙂

Meine Heimat…

Heute möchte ich euch nicht nur schöne Bilder zeigen oder über Fotografie sprechen, sondern ich nehme euch mit in die Region in welcher ich aufgewachsen bin. Als ich sieben Jahre alt war sind meine Eltern mit mir in einen Ort namens Oberthal gezogen. Sie haben damals den Bauernhof meines Opas renoviert. Abgelegen vom Rest der Welt bin ich in einer wunderschönen Landschaft aufgewachsen. Als Landei konnte man damals stundenlag drausen Spielen und lebte in einer Welt weit weg von allem Rummel der Welt. Der Bühl (Hügel) auf dem wir wohnten war fast genau 1000 M.ü.M und so hatten wir im Winter immer viel Schnee. Der Weg zur Schule war 30 Minuten lang und führte mit einem Trampelpfad über eine Wiese, dann runter durch den Wald und dann an der Käserei vorbei und wieder den Hügel hoch zu unserem Schulhaus. Besonders im Winter war es ein harter Schulweg. Wenn es in den Hügeln frischen Schnee gab und der Wind diesen zu Verwähungen anhäufte, konnte es sein, dass dieser über 1-2 Meter hoch war. Meine Mutter ging an solchen Tagen immer vor uns her und machte mit der Schneeschaufel einen Weg frei. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir auch nur einmal bei Schnee nicht pünktlich in der Schule gewesen wären.
Ich hatte eine schöne Kindheit in diesem Oberthal. Darum kehre ich auch immer wieder gerne in die Hügel des Emmentals zurück. In dieser Galerie möchte ich euch einige Bilder von dieser Woche zeigen. War das kalt….

Aufstieg im Schnee

Im Sommer ist der Aufstieg auf den Röti im Jura oberhalb von Solothurn eine kleine leichte Wanderung, im Winter aber wird es zu einem kleinen Abenteuer. Als ich das Auto um 06.00 Uhr auf dem verschneiten Parkplatz beim Balmberg abgestellt habe, war es noch schwarze Nacht! Die Sterne verrieten mir aber, dass es einen Morgen mit wunderbarem Sonnenaufgang geben wird. Im Licht der Taschenlampe bin ich dann den Weg im Wald gegen den Weissenstein gegangen. Die kalte Luft lies mich aber schon hier einige kurze Pausen einlegen. Einmal aus dem Wald gekommen, fing der beschwerliche Weg durch die hüfthohen Schneewehen an. Hier muss ich ehrlich gestehen, dass ich fast an die körperliche Grenze gestossen bin und mir auch überlegt habe umzukehren. Nach ca. 1,5 Stunden habe ich dann den Gipfel erreicht! Die Aussicht über die verschneiten Felsen und das Mittelland waren wundervoll. Bei minus 15° habe ich dann meine Fotos gemacht….

Aussicht von Röti über den Balmberg und das Mittelland
Aussicht von Röti über den Balmberg und das Mittelland

Aare Ufer in Solothurn bei Nacht…

Das Bild ist nicht mehr ganz das aktuellste, da will ich ehrlich sein! Ich kann mich aber noch sehr gut an diese Aufnahme im Winter 2011 erinnern. Von Pentax habe ich die damals neue 645D zum testen erhalten. Bei minus 13° Grad bin ich nach Solothurn gefahren und habe einige Langzeitbelichtungen gemacht. Die Finger sind trotz Handschuhen gefühlt fast gefroren. Schön sind die verschieden Farben der Lichter und der Spiegelung im Wasser…

aare_solothurn_12

©Patrik Oberlin 2021