Tag:Langzeitbelichtung

Lichtkunstfotografie

In der Lichtkunstfotografie entstehen Bilder mit unterschiedlichen Lichtquellen, mit welchen vor der Kamera einstudierte Bewegungen aufgeführt werden. Wichtig dabei ist, dass die ganze Aufnahme in einer Belichtung entsteht. Also keine Mehrfachbelichtungen oder Photoshop.
Hauptsächlich fotografiere ich ja sehr gerne Landschaften und Tiere in der Natur. Diese Art von Fotografie habe ich häufig so nebenbei bei unseren Lichtkunstfotografie mitbekommen, wenn Urs Schüpbach und Stefan Bichsel den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen gezeigt haben. In den letzten Wochen habe ich mich persönlich nun aber auch mehr mit der LAPP-Fotografie befasst und dabei auch einige neue Bilder aufnehmen können.

Mit verschiedenen Lichtern werden Orte kreativ ausgeleuchtet.

Was fasziniert mich nun persönlich an der Lichtkunstperformance?

Kreativität:
Es ist eine Fotografie, welche sich bestens für die kalte und dunkle Jahreszeit eignet. In den letzten Wochen haben wir uns häufig am Abend spät am Aufnahmeort getroffen und haben unsere Ideen abgestimmt. Es macht Spass gemeinsam Ideen umzusetzen und sich langsam an sein Ziel heranzutasten. Jede Lampe, vom günstigen LED-Velolicht, über die starke Stablampe bis zu kostspieligen LED-Leuchten hat ihren Effekt und kann auf dem Bild kreativ in Szene gesetzt werden. Wie können Motive ausgeleuchtet werden und welche Farben passen auf dem fertigen Bild zusammen. Bei einem solchen Bild kann es vorkommen, dass eine Belichtung auch mal 20 Minuten oder mehr dauern kann.

Für die Motive lassen sich verschiedene Lichter und Farben kombinieren. Eine Belichtung kann auch mal länger als 20 Minuten dauern.

Technik:
Fototechnisch braucht es für diese Art der Fotografie weder die beste Kamera, noch das hochwertigste Objektiv. Es brauch am besten eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv, einer manuellen Belichtungsmöglichkeit und einen einfachen Fernauslöser, welcher blockiert werden kann.
Viel interessanter finde ich die kleinen Hilfsmittel, mit welchen man die Lichter wie gewünscht positionieren kann, spezielle Figuren erzeugt oder eine dezente Ausleuchtung im Hintergrund erreichen kann.

Präzision und Gedult ist wichtig um solche Bilder entstehen zu lassen.

Teamwork:
Ohne ein gutes Teamwork funktioniert in der Lichtkunstfotografie nichts. Es ist wichtig, dass als Team gearbeitet wird. Dies beginnt bereits bei der Bildidee und der Wahl der verschiedenen Farben auf dem Bild. Häufig sind mehrere Leute bei der Planung eines Bildes dabei. Jeder bringt seine Ideen ein. Es ist wichtig, dass sich das Team versteht und auch mal ein Kompromiss eigegangen werden kann. Wenn jeder nur seine Bildidee verwirklichen will, dann wird es nicht funktionieren.
Jeder Beteiligte hat seine Aufgabe. Eine Person ist verantwortlich für das ausleuchten der Umgebung, eine andere führt das Hauptobjekt auf und eine weitere bedient die Kamera und verdunkelt die Linse in den Pausen zwischen den Belichtungen. Nur wenn jeder seinen Teil sauber und konzentriert ausführt, entstehen solche Bilder.

Jede falsche Bewegung kann ein Bild zerstören.

Hiermit möchte ich mich auch gleich bei Urs Schüpbach und Stefan Bichsel für die Teamarbeit bedanken.

Vorweg kann ich jetzt schon sagen, dass wir bei fotoelements.ch im nächsten Herbst und Winter neben dem Grundlagenkurs auch ein oder zwei neue Themenkurse zu diesem Thema anbieten werden. Weitere Infos zu neuen Lichtkunst Fotografie Kursen…

Hotpixel und Bildrauschen…

An meinen Fotokursen und Fotoworkshops werde ich sehr häufig auf eine bestimmte Funktion bei den Kameras angesprochen. Beim Fotografieren mit Stativ und langen Verschlusszeiten sagen mir die Teilnehmer häufig, dass ihre Kamera extrem langsam sei und auf dem Display «in Arbeit» oder «in Verarbeitung» steht.
Nun liegt dies eben nicht daran, dass die Kamera langsam ist! Es liegt an einer Funktion, welche dazu dient, das Bildrauschen und die Hotpixel auf dem Bild zu reduzieren. Die Funktion nennt sich z.B bei Fujifilm NR. LANGZ. BELICHT. oder z.B bei Nikon Rauschunterdr. bei Langzeitbel.

Was genau macht diese Funktion nun und ist es sinnvoll diese eizuschalten?
Dazu werde ich Dir aber kurz erklären, was ein Hotpixel und Bildrauschen ist.

Hotpixel:
Auf dem Bildsensor sind Pixel (rot,grün,blau) angeordnet. Wenn nun einer dieser Pixel bei einer langen Belichtung und hoher Temperatur ein falsches Signal aussendet, entstehen auf dem Bild meist rote, aber auch grüne, blaue oder weisse Punkte. Diese fehlerhaften Pixel sind fertigungsbedingt. Diese Pixel liegen zwar immer an der gleichen Position auf dem Sensor, treten aber wegen der unterschiedlichen Temperatur bei nicht immer gleich auf.

Bildrauschen:
Dieser Begriff ist euch wahrscheinlich schon eher bekannt. Ich versuche dies ganz vereinfacht zu erklären. Bildrauschen entsteht dann, wenn der Bildsensor durch hohe ISO-Empfindlichkeit oder lange Verschlusszeiten warm wird. Durch die hohe Temperatur kann es nun passieren, dass Fehlinformationen von Pixel A zu Pixel B springen. Wenn nun also z.B ein grüner Pixel Fehlinformationen auf einen roten Pixel überträgt, kann es zu einem grünlichen Farbrauschen kommen.

Was macht nun diese Funktion «Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung», welche die Aufnahme so extrem verlängert?
Stellen wir uns vor, wir haben unsere Kamera auf einem Stativ aufgestellt und machen eine Belichtung mit 2 Minuten Verschlusszeit. Nach diesen 2 Minuten erstellt die Kamera ein «Darkframe», welches bei geschlossenem Verschluss aufgenommen wird. Dieses Bild zeichnet nun bei der gegebenen Temperatur alle Fehler wie Hotpixel und Bildrauschen auf. Die Informationen aus diesem Bild werden dann aus dem zuvor aufgezeichneten Bild herausgerechnet. Damit lässt sich das Bildrauschen und die Hotpixel auf dem Bild reduzieren.

bild_gross_hotpixel

Das tönt ja nun eigentlich ganz interessant! Ich nutze diese Funktion aber eigentlich nie.
Besonders in der Landschaftsfotografie ist es so, dass die Lichtsituation in 2 Minuten schnell ändern kann. So schalte ich diese Funktion aus. Es geht mir schlicht zu lange bis die Kamera das Darkframe aufgenommen hat. Bei meinem aktuellen Kameramodell Fujifilm GFX50s kann ich aber auch sagen, dass die Hotpixel relativ schwach zu sehen waren. Anders war dies früher bei der Nikon D810! Diese hatte bei längeren Verschlusszeiten ein wahres farbiges Feuerwerk an Hotpixeln gezeigt. Auch hält sich das Bildrauschen bei Verschlusszeiten bis ca. 2 Minuten bei aktuellen Kameras im Bereich, welchen ich durchaus tolerieren kann.

Wenn nun Hotpixel vorhanden sind, können die später in der Kamera durch ein Pixel-Mapping (wenn die Funktion vorhanden) oder auf dem Computer mit einer speziellen Software reduziert werden. Persönlich nutze ich in den seltenen Fällen, wo Hot-Pixel auf meinem Bild drauf sind den Filter der Nik-Collektion. Diese verringert die Hotpixel bereits deutlich.

Häufige Fehler beim Fotografieren mit Filtern…

Wie ihr ja sicher schon bei einigen Bildern und Beiträgen von mir gesehen habt, fotografiere ich gerne mit Filtern. Mit dem passenden Filter und vor allem richtig angewendet, lassen sich fantastische Fotografien aufnehmen. In den letzten 20 Jahren habe ich viele Fehler gemacht, Anwendungen kennengelernt und Produkte ausprobiert. In den folgenden Zeilen beschreibe ich einige Fehler oder Probleme welche vielleicht auch Dir auf dem Weg zu besseren Bildern begegnen werden.

  1. Der Polfilter-Weitwinkel-Fehler…
    Aus meiner Sicht gehört ein Polarisationsfilter zu jeder Fotoausrüstung. Dieser Filter polarisiert Licht in einem Winkel von 90° zur Lichtquelle. Er kann zum Beispiel dafür verwendet werden um Spiegelungen aus Wasser, Glas oder lackierten Oberflächen herauszufiltern. Der Effekt dieses Filters kann nicht in der Nachbearbeitung erreicht werden.
    In der Landschaftsfotografie nutze ich den Polfilter häufig auch um Farben zu verstärken. Sehr interessant kann der Filter auch beim Fotografieren in nasser Umgebung sein. In einem verregneten Wald lässt der Filter die Grüntöne durch das rausfiltern der Spiegelung auf den Blättern und Gräsern kräftiger wirken.

    Ein häufiger Fehler der Anwendung des Cir-Polarisationsfilter passiert bei der Verwendung mit einem Weitwinkelobjektiv. Im Bild seht ihr eine Aufnahme einer Landschaft mit blauem Himmel, aufgenommen mit einem 21mm Objektiv. Da dieser Filter aber nur Licht polarisieren kann, welches im 90° Winkel zur Lichtquelle steht und das Objektiv mehr als 90° Bildwinkel hat, kann der Filter das Licht link und rechts an den Rändern nicht polarisieren. Es entsteht ein heller Rand. Ich gebe natürlich zu, dass dieser klare Himmel ein Extrembeispiel ist. Damit wird man sich aber dem Fehler bewusst. Wenn ich dann persönlich mit Polfilter und Weitwinkel fotografiere, verstecke ich solche nicht polarisierten Ecken hinter Motiven wie Wolken, Felsen, Wäldern oder was sich auch immer auf dem Bild dafür anbietet.

    polfilterfehler.jpg

  2. Lichteinfall…
    Dieser Fehler passiert vor allem bei stärkeren Graufiltern. Ein Filter, die Filterhalterung oder bei einer Spiegelreflexkamera der Sucher lässt ungefiltertes Licht eindringen. Bei meinem Beispiel sind die Reflektionen zwischen Filterhalterung und Graufilter entstanden. Diese alte Filterhalterung musste ich damals immer mit einem schwarzen Tuch abdichten, damit dieser Effekt nicht entsteht. Falls ihr auch so einen Effekt habe, prüft doch ob der Filter über einen Schaumstoff zum abdichten von Licht verfügt, ob bei der Filterhalterung irgendwo Licht reinkommt oder schliesst bei eurer Spiegelreflexkamera das Sucherfenster. So solltet ihr diesen Effekt nicht mehr erleben.
    Heutige gute Filterhalter und Filter sind im normalfall gut abgedichtet. Wenn dem nicht der Fall ist, würde ich mir eine Neuanschaffung überlegen.

    lichteinfall

  3. Farbverschiebung…
    Als ich 2015 für drei Monate mit dem Wohnmobil durch die USA reiste, war es noch nicht ganz so einfach gute Filter zu finden. Lange vor meiner Reise habe ich meinen Wunschfilter, einen Graufilter ND1000 -10 Blenden, vorbestellt. Beim Abflug war dieser aber immer noch nicht bei mir eingetroffen und ich habe schnell ein günstiges Alternativprodukt organisiert. Dieses Geld hätte ich mir sparen können. Dieser Filter war einfach nur grottenschlecht. Ich habe noch nie so starke Farbverschiebungen gesehen. Bereits nach meinem ersten Wasserfall habe ich den Filter in die nächste Mülltonne geworfen.
    Filter sind optische Produkte. Bei solchen Produkten sollte man nun wirklich nicht sparen. Was bringt es schon, wenn das teuerste Objektiv auf der Kamera mit der besten Auflösung sitzt und der Filter jedes Bild kaputt macht.
    Lieber einmal ein wenig mehr Geld ausgeben und wirklich gute Filter ohne Farbverschiebung und mit guter Bildschärfe kaufen und dann dafür lange Zeit kein Geld mehr dafür investieren.

  4. Unterbelichtung mit starken Graufiltern…
    Beim Fotografieren mit starken Graufiltern darf man sich nicht auf den Belichtungsmesser der Kamera verlassen. Dieser kann wegen dem Filter die benötigte Verschlusszeit nicht korrekt anzeigen. Am besten fotografiert man mit einem solchen Filter komplett manuell. Gestalte zuerst dein Bild ohne Filter, setze wenn nötig den Polarisationsfilter bereits auf, wähle die gewünschte Blende und schau was Du für eine Verschlusszeit hast. Nun kannst Du mit Hilfe einer App oder einer Graufiltertabelle ganz einfach die benötigte Verschlusszeit ablesen und auf die Kamera übertragen. So bekommst Du ein korrekt belichtetes Bild….

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Mit diesen vier Punkten könnt ihr bereits deutlich bessere Bilder mit Filtern aufnehmen. Wollt ihr mehr erfahren über das fotografieren mit Filtern, würde ich mich freuen, wenn ihr einen meiner Filterkurse oder Filterworkshops besuchen würdet. In diesen zeige ich dann noch einige detaillierte Sachen, um bessere Bilder aufnehmen zu können.

Ein gutes Stativ zu einer guten Kamera…

Es ist Mal wieder Zeit ein paar Zeilen über Stative zu schreiben. In der letzten Zeit hatte ich wieder einige Erlebnisse draussen beim Fotografieren, bei meinen Fotokursen oder Workshops oder bei Gesprächen im Laden wo tolle Bilder wegen einem schlechten Stativ nicht scharf wurden. Bei einigen Fällen war es noch schlimmer, die Kamera ist mit dem Stativ zusammen umgefallen und hatte Schäden davongetragen.
Besonders bei der Landschaftsfotografie, ist es wegen den schwierigen Lichtsituationen extrem wichtig ein gutes Stativ zu verwenden. Bei langen Verschlusszeiten ist es eben so, dass jede Bewegung, Schwingung oder Erschütterung die Schärfe eines Bildes kaputt machen kann.
Häufig sehe ich Fotografinnen und Fotografen, welche sich mit ihrem sauer verdienten Geld die beste Kamera und die teuersten Objektive kaufen. Wahre Pixelmonster eben. Das Budget reicht dann nicht mehr für ein anständiges Stativ und es wird irgendein billiges und wackliges Stativ gekauft. Ein Stativ, welches mit der hohen Auflösung der Kamera schlicht und einfach überfordert ist. Eigentlich schade! Dafür hätte die günstigere Kamera auch gereicht.
Das Gemeine an einem schlechten Stativ ist, dass die Bilder beim fotografieren auf dem Display noch scharf aussehen. Später beim genauen Betrachten der Aufnahmen auf den Computer sehen die Bilder dann eben wegen den Bewegungen des Stativs nicht mehr so toll aus.

Stativ bei Wind
Besonders bei längeren Verschlusszeiten und Wind ist es extrem wichtig, dass ein Stativ nicht schwingt. Ob ein Bild scharf oder unscharf wird hängt in diesem Moment stark vom Stativ ab.

Persönlich fotografiere ich schon lange mit Stativen und verkaufe diese nun schon seit vielen Jahren und habe viel Erfahrung damit sammeln können. Es gibt so einige Punkte welche man beim Kauf eines Stativs wissen sollte. In den nächsten Zeilen möchte ich diese kurz erklären.

  • Je mehr Megapixel eine Kamera hat, umso stabiler sollte ein Stativ sein.
    Dies kommt daher, dass Kameras mit höheren Auflösungen die Erschütterungen gnadenlos zeigen.
  • Je grösser die Brennweite, umso robuster sollte ein Stativ sein. Schon in den Grundlagen der Fotografie haben wir gelernt, dass man mit grossen Brennweiten schneller verwackelt. Die Regel besagt, dass die Verschlusszeit aus der Hand schneller oder gleichschnell sein sollte wie die ausgewählte Brennweite. Bei 200mm = 1/200 sek. oder schneller.
    Dies ist auch beim Stativ so. Reicht mein Stativ für scharfe Aufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv heisst dies nicht, dass es auch für Teleobjektive ausreichend ist.
  • Das Material des Stativs hat grossen Einfluss auf die Stabilität des Statives. Ein verbreiteter Irrglaube ist z.B, dass Stative aus Karbon nur den Vorteil haben leichter zu sein. Diesen wichtigen Vorteil haben diese Stative zwar wirklich, allerdings hat Karbon noch einen ganz anderen Vorteil. Aluminium ist viel weicher als Karbon und schwingt durch diese Eigenschaft deutlich mehr, was sehr schnell als Unschärfe auf dem Bild zu sehen ist. Der einzige Nachteil eines Karbon-Stativs ist eigentlich nur der Preis. Dieser ist meistens um einiges höher als bei einem Aluminiumstativ.
    Heute werden Autoteile, Velorahmen, Hockeystöcke und vieles andere aus Karbon gefertigt. Karbon ist nicht mehr empfindlich als Aluminium auf Schläge.
    Eigentlich wäre als Material für ein Stativ Holz eine sehr gute Variante. Holz dämpft die Schwingungen von allen Materialien am besten. Allerdings sind Stative aus diesem Material extrem schwer und so für die Landschaftsfotografie kaum eine Alternative. (Ausser man ist Herakles)
  • Karbon ist nicht = Karbon. Auf dem Markt sind unzählige Stative von verschiedenen Marken erhältlich. Einige Karbonstative kosten um die hundert Franken, andere um die tausend Franken. Wo liegt jetzt da der Unterschied!? Karbon wird aus mehreren Lagen an Kohlenfasern hergestellt. Je enger und mit mehr Lagen dieser Karbon nun gewickelt wird, umso steifer wird Karbon. Auf vielen billigen Stativen steht z.B Karbon mit 8x Wicklung. Bei billigen Stativen sind dann zwischen den verschiedenen Lagen häufig Lufteinschüsse oder lockere Fasern zu sehen, welche das Stativ sehr weich machen. Bei einem guten Stativ sind die Karbonlagen wirklich eng gewickelt und bestehen dann effektiv auch aus so vielen Lagen wie angegeben. Lasst euch da nicht verarschen! Am besten stellt ihr die verschiedenen Stative im Laden nebeneinander und drückt mit ein wenig Kraft seitlich auf das Beinelement. Ihr werdet sofort sehen, welcher Karbon weich ist und welcher eine gute Qualität bietet.
  • Wenn ihr ein Stativ sucht, welches lange Zeit zuverlässig funktionieren soll, dann fragt beim Kauf nach, ob für das gekaufte Stativ Ersatzteile erhältlich sind. Besonders bei chinesischen Stativen sind nach 2-3 Jahren keine Ersatzteile mehr vorhanden. Bei einigen europäischen Stativherstellern konnte ich je nach dem auch schon Teile für Stative organisieren, welche 20 Jahre alt waren.

Stative aus Karbon sind leicht und schwingen deutlich weniger als Aluminumstative. Persönlich nutze ich seit Jahren das leichte Travelerstativ GT2542T von Gitzo. Auch nach x Einsätzen funktioniert es wie am ersten Tag.

Wie findest Du das passende Fotostativ?

Es ist wichtig, dass Du deine eigenen Bedürfnisse an ein Stativ kennst.

  • Was kommt für eine Ausrüstung auf das Stativ?
    Diese Frage beantwortet, wie stabil ein Stativ sein muss.
  • Überlege Dir was willst Du damit fotografieren?
    Wie hoch muss das Stativ sein. Braucht es spezielle Eigenschaften wie z.B fotografieren auf Bodenhöhe.
  • Brauchst Du das Stativ für Wanderungen, gehst Du damit Reisen oder brauchst Du es nur im Fotostudio?
    Muss das Stativ sehr leicht sein, oder spielt das Gewicht und die Transportgrösse keine Rolle?
  • Wie gross bist Du?
    Musst Du auf Augenhöhe fotografieren können? Wenn ja, wie gross muss das Stativ sein?
  • Wie viel Fotografierst Du?
    Wenn Du viel und gerne fotografierst, empfehle ich Dir ein wirklich gutes Stativ zu kaufen, wo Du über Jahre Freude hast.
    Fotografierst Du 1-2 im Jahr, dann reicht ein günstiges Modell sicherlich auch.

(Es ist immer besser das Stativ in einem Laden anzuschauen und zu vergleichen. Das Stativ soll ja über lange Zeit Freude machen)

Wer sich gerne von mir persönlich über ein Stativ beraten lassen möchte, kann gerne bei Kropf Multimedia in Herzogenbuchsee (Schweiz) vorbeikommen. Hier steht eine Auswahl von ca. 40 Stativen zum Vergleich bereit.

Blog_stativ
Moderne hochauflösende Kameras brauchen ein gutes Stativ.

Abkühlung im Maggia Tal…

Ich konnte es auch während meinen Ferien nicht ganz lassen und habe die Fotoausrüstung mit ins Tessin genommen. Während die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwunden ist, bin ich entlang der Maggia gelaufen und habe diesen speziellen Ort gefunden. Ich bin bis in die Mitte des Flusses gelaufen und habe das Stativ in der starken Strömung aufgestellt. Das kühle Wasser war eine angenehme Abkühlung an diesem warmen Sommertag. Mit einem Graufilter und dem Tamron 15-30mm 2.8 Weitwinkel habe ich nun eine Verschlusszeit von 3 Sekunden einstellen können. Daraus ist dieses Bild entstanden….

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Wetterchaos im Tessin…

Am Montag und Dienstag habe ich eine kleine Tour durch das Tessin gemacht. Wie häufig dieses Jahr wechselte der Wetterbericht schneller, als ich fähig war zu planen. So kamm es, dass ich im Val Bavona im Regen unterging. Auf dem Wetterradar habe ich gesehen, das im benachbarten Val Verzasca der Regen nicht so stark war und so habe ich mich kurz entschlossen und habe das Tal gewechselt. In Lavertezzo angekommen, fand ich eine spezielle Lichtstimung mit Aufhellungen und kurzen Regenschauern vor. Der Vorteil ist, dass die Touristen bei solchem Wetter nicht da sind und man in Ruhe fotografieren kann.

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Cloudscape

Es gibt Augenblicke an denen Zeit keine Bedeutung mehr hat. Genau so muss es diesem Haus alleine auf diesem Berg ergehen. Diesem Schauspiel konnte ich in aller Ruhe zuschauen und es bis in die Dunkelheit hinein geniessen. Erst als das Licht des Tages weg war, schlug die Zeit wieder in normaler Geschwindigkeit.

CloudscapeGurnigel (BE) Nikon D810, Nikon 70-200mm 2.8 ED VR II 155mm, 2.5 sek. F/10

Willow River Falls…

Die Willow River Falls in Wisconsin sind mit einer kurzen Wanderung von etwa einer halben Stunde zu erreichen. Die Umgebung rund um den Stausee an Willow River ist so flach, dass man einen Wasserfall nicht vermuten würde. Bereits aus einiger Entfernung konnte ich das Getöse des Wassers hören und wusste, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Einmal aus dem Wald gekommen, war ich von den grossen Felsen und der Wasserkraft der Falls beeindruckt. Nun habe ich den Graufilter montiert, dass Stativ ausgepackt und habe einige Bilder an den Fällen aufgenommen.

Willow River Falls

Nach dem Feuerwerk auf dem Bielersee

Am 31.Juli findet am Bielersee ein Fest am See statt. Dabei gibt es jedes Jahr auch ein grosses Feuerwerk. Dieses Jahr wollte ich das Feuerwerk von den Hügeln über Biel aufnehmen. Nach einem anstrengenden Fussmarsch durch die Wälder über Biel bin ich an einem Platz angelangt, wo ich eine Aussicht über das Seebecken hatte. Leider sind die Bilder vom Feuerwerk aus dieser Sicht nicht so toll wie ich mir das vorgestellt haben. Als das Feuerwerk vorbei war, sind alle Boote und Schiffe zurück in den Hafen gefahren. Das daraus entstehende Farb-Chaos sieht interessant aus.

Bielersee Langzeitbelichtung
Feuerwerk Biel 2014

Lichter und Farben so weit das Auge reicht…

Das Bild ist beim letztjährigen Workshop “Herbstmesse Basel” entstanden. Seit bereits sechs Jahren leite ich diesen Workshop bei dem es um die vielen Lichter und Farben, die Bewegungen der Bahnen, aber auch die Altstadt von Basel geht. Dieses Bild mit dem Riesenrad und dem älteren Gebäude im Vordergrund, zeigt aus meiner Sicht den Kontrast zwischen der aktuellen Herbstmesse und der Altstadt von Basel besonders gut.

Riesenrad Herbsmesse Basel

©Patrik Oberlin 2021