Tag:Wandern
Das erste Mal nach Corona bin ich diesen März wieder in einen Flieger gestiegen. Das Ziel waren die Vesterålen im hohen Norden von Norwegen. Diese Inselgruppe liegt oberhalb des Polarkreises und liegt etwas nordöstlich der Lofoten. Ich habe diese Reise lange herangesehnt, um mich endlich wieder ein paar Tage ganz auf die Fotografie und Videografie konzentrieren zu können. Dem entsprechend hatte ich grosse Erwartungen und viele Kilo Fotozubehör im Gepäck.
Gemeinsam mit Urs Schüpach bin ich dann in Zürich in den Flieger Richtung Oslo und dann anschliessend nach Harstad/Narvik geflogen.
Unsere Basis für die 10 Tage haben wir in Sigerfjord in der Nähe von Sortland dem grössten Ort der Vesterålen in einem schönen Haus aufgeschlagen. Von hier aus waren die verschiedenen Inseln relativ schnell mit unserem 4×4 Mietauto erreichbar.

Wie am Anfang schon erwähnt, hatte ich grosse Erwartungen (zu grosse) an die Reise. Im Kopf habe ich mir viele Sachen vorgenommen. Tolle Bilder, mega Drohnenpanoramas, fantastische Nordlicht-Timelapse, Blogs, Produktevideos und… und… und… Und wie immer war dies ein Fehler. Der Wetterbericht hatte schon vor unserer Reise angekündigt, dass es wohl eher wechselhaft werden würde und es in den Nächten nicht ohne weiteres möglich sein wird Nordlichter zu fotografieren und geschweige denn Timelapse davon zu machen. Ich brauchte also einen Moment damit ich die Erwartungen hinter mir lassen konnte und mich auf das hier und jetzt mit wechselhaftem Wetter auf den Vesterålen einstellen konnte.

Zum Glück hatte ich wie schon bei einigen Reisen Urs Schüpbach dabei, mit ihm zusammen ist es dann auch lustig und spannend bei schlechtem Wetter neue Orte zu erkunden und zu überlegen wann und bei welchem Licht diese dann schön zu fotografieren sind. Danke dafür.
Der Wetterbericht war wirklich mies als wir gelandet sind! Zum Glück hatte dieser nicht immer Recht behalten und so erlebten wir auf den Vesterålen doch eine sehr spannende Zeit mit vielen Wetterwechseln. In den ersten Tagen hat es an einigen Tagen viel geschneit, was die Landschaft an den Fjords besonders schön zur Geltung bring. Ab der Mitte unserer Reise wurde es dann deutlich wärmer und wir hatten das Gefühl, dass der Frühling bereits im hohen Norden eingetroffen ist.
Einige fotografische Eindrücke der Vesterålen:

















Neben der Kamera habe ich viele Fotos und Videos mit der Drohne aufgenommen. Es sind einige tolle Drohnenpanoramas entstanden. Die weite Landschaft mit den Fjorden lädt hierzu einfach ein. In dieser Landschaft stört man mit der Drohne nun wirklich keinen Menschen.
Besonders viel habe ich aber mit der Drohne Videoaufnahmen gemacht. Von den vielen Videos habe ich hier einen ganz kurzen Film zusammengeschnitten.
In der letzten Nacht hatten wir dann auch noch kurz das Glück, dass wir die Aurora Borealis (Polarlichter) doch noch fotografieren konnten. Es waren weder die stärksten noch die aktivsten Nordlichter, trotzdem sind ein paar ganz schöne Bilder davon entstanden.

Trotz nicht immer idealen Wetterverhältnissen habe ich mit Urs Schüpbach doch eine interessante Reise in den hohen Norden machen können. Die Vesterålen haben mir persönlich sehr gut gefallen und es gibt einige Orte, welche ich sehr gerne noch Mal besuchen möchte und diese dann in anderem Licht noch mal fotografieren.
Auch Produktevideos und Aufzeichnungen für einen zukünftigen Blogbeitrag für Kropf Mutlimedia sind entstanden und sind bereits Online, oder werden in der nächsten Zeit auch noch aufgeschaltet werden.
Bereits Online zu diesem Thema
Vielleicht werdet ihr die Vesterålen auch mal besuchen. Empfehlen kann ich es euch sehr. Mein Tipp an euch ist einfach… Nehmt euch nicht zu viel vor und geniesst einfach die Natur! 😊
Ich hoffe der Blog war für euch interessant zu lesen. Bis bald…
Ein Auf und Ab der Gefühle im Jahr 2020
Das 2020 ein schwieriges Jahr war, dass muss ich wohl niemandem erklären. Trotzdem möchte ich euch mit diesen Zeilen und Bildern ein wenig einen Einblick in meine Welt gewähren.
Am Anfang des Jahres lief ja noch alles nach Plan. Corona war in China noch weit weg und ich konnte wie gewohnt aus dem Vollen schöpfen. Einen Fotokurs hier, einen Fotoworkshop da und auch noch ein paar schöne Aufträge füllten meinen Terminkalender.
Im März ist dann der Lockdown gekommen. Etwas, was ich ehrlich gesagt nie für möglich gehalten hätte. Die Umstellung war schwierig. Die Verunsicherung aller Menschen war gross, es hies für mich plötzlich Kurzarbeit, keine der vielen ausgebuchten Workshops und Kurse konnten stattfinden und auch die Verkäufe von Fotoprodukten gingen sehr stark zurück. In den ersten Wochen dachte ich, dass ist es gewesen. Die ganze Arbeit der letzten Jahre dahin!? Wer mich aber kennt, der weiss dass jammern nicht zu mir passt. Ich überlegte mir verschiedene Ideen und habe diese in die Tat umgesetzt. Gerne möchte ich mich hier bei allen Kundinnen und Kunden von Kropf Multimedia für eure Mithilfe, Bestellungen, Buchungen und Flexibilität bedanken. Auch dank euch konnte ich und das übrige Team von Kropf Multimedia dieses Jahr mit weniger Schaden überstehen, als wir zuerst befürchtet haben! VIELEN DANK.
“Jede Krise ist aber auch eine Chance sich zu entwickeln.”
Fotografisch war es auch ein schwieriges Jahr. Irgendwie konnte ich selten unbeschwert an eine Bildidee herangehen und diese wie gewünscht zu Ende bringen. Dies liegt aber ganz klar auch an der inneren Blockade mit Corona im Hintergrund. Trotzdem gab es aber einige schöne Augenblicke, welche ich mit der Kamera festhalten durfte.
Hier einige davon…

Dieses Bild des Orion-Nebel ist im Januar entstanden. Mit der Fujifilm X-T3 und dem XF200mm F2 und einer Sykwatcher Star Adventurer Astro Montierung wollte ich mal herausfinden, was mit einfachen Mitteln im Bereich der Astro-Fotografie möglich ist. Beeindruckend finde ich was am Himmel alles sichtbar gemacht werden kann. Wenn es die Zeit ermöglicht, werde ich in Zukunft auch noch weitere Objekte am Sternenhimmel fotografieren.

Im April konnte ich von Fujifilm Schweiz die neue X-T4 testen. Diese nutzte ich gleich um die Wasserläufe im Vallorbe zu entdecken. Es ist einfach wunderbar dort. Dieses Steinstrukturen, das Wasser und das Moos geben tolle Bilder ab. Hier konnte ich mich an den warmen Sonnenstrahlen das erste Mal ein wenig von diesem Corona-Schock erholen. Die Fujifilm X-T4 habe ich mir übrigens sofort bestellt. Eine hervorragende Allrounder-Kamera.

Im Mai hatte ich dann wirklich ein schönes Highlight! Eine Bildidee hat perfekt gepasst und ich konnte nach einiger Wartezeit diesen Fuchs aus ca. 3-4 Metern Distanz fotografieren. Wenn ich dann so im Gras liege und der Fuchs steht dann genau da, wo ich ihn haben möchte, dann geht bei mir der Puls hoch und ich freue mich dann immer so sehr wenn ich das Bild auf dem Display sehe und ich weiss, dass alles scharf und richtig belichtet ist.

Ein weiterer toller Augenblick war im Juni der Besuch dieser Eishöhle bei einem Gletscher im Wallis. Die Farben sind einfach wunderschön. Für mich war es ein spezielles Gefühl unter diesen Tonnen von Eis zu stehen. Diese Tour habe ich zusammen mit Urs Schüpbach gemacht. Er hat den Gletscher Ende Jahr noch Mal besucht. Von der Eishöhle war nach dem Sommer leider nichts mehr da. Das Eis hat sich wieder viele Meter zurückgezogen. 🙁

Der Fotoworkshop Wildlife Niederhorn war im Juli der erste Fotoworkshop, welchen ich wieder einigermassen normal durchführen durfte. Wir hatten so grosses Glück! Das Wetter und die Tiere meinten es sehr gut mit uns. Es war so eine unglaubliche Lichtstimmung an diesem Abend. Glückliche Workshopteilnehmerinnen und Workshopteilnehmer = Glückliche Workshopleiter.

Dieses Bild ist sicher schön. Allerdings zeige ich euch dies nicht weil es fotografisch ein Highlight war, sondern weil mich meine ganze Familie das erste Mal auf eine solch grosse Tour begleitet hat. Eine Wanderung mit ca. 1000 Höhenmetern auf 7km Weg. Das war happig! Ich bin mir den schweren Rucksack gewohnt. Fabienne meine Frau hatte daran aber schon mehr zu kämpfen und auch meine Kids Ryan und Dean hatten hart gearbeitet. Oben am Gletschersee angekommen, waren alle erschöpft aber glücklich. Ein Bad im kalten See wirkt wunder. Dieses Gefühl und die Aussicht dort oben muss man sich verdienen. Das waren wirklich wunderschöne Tage!

Einmal im Jahr will ich mir eine ganze Woche Zeit nehmen und konzentriere mich voll und ganz auf die Landschaftsfotografie in der Schweiz. Dies habe ich auch diesen August getan. Es ist eine Gelegenheit Orte zu finden, welche ich noch nie gesehen habe. So auch diese genialen Bergseen. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch dort oben, obschon dies ein happiger Aufstieg sein wird. Ich will diese Seen noch im besten Licht fotografieren können.

Eine Aufnahme kurz vor Sonnenuntergang oberhalb der Engstligenalp. Bis zum Schluss hoffte ich und meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fotoworkshop auf der Engstligenalp noch, dass die Sonne zum Schluss des Tages unter den Wolken durchkommen würde. Das hat diese dann auch dankbar getan. Einfach schön wenn es klappt.

Ich hatte dieses Jahr schlicht und einfach riesengrosses Glück mit dem Licht und dem Wetter bei meinen Fotoworkshops. Auch hier auf dem Monte Generoso war es einfach fantastisch. Kurz vor Sonnenuntergang wussten wir kaum mehr wohin schauen. Ich nehme dieses Geschenk sehr gerne als Entschädigung für die vielen Mails und Telefonate für die Umbuchungen und Verschiebungen der Workshops entgegen.

Als letztes wähle ich noch diesen einmaligen Augenblick vom November dieses Jahres aus. Der Nebel war an diesem Morgen einfach genau auf der gewünschten Höhe. Das Nebelmeer ist einfach ein fantastischer Anblick. Es zeigt mir, dass ich trotz Corona ein wirklich grosses Privileg habe. Ich lebe nämlich in einem wunderschönen und sicheren Land. Dieser Ort ist nur knapp 30 Minuten von meinem Wohnort entfernt.

Mit diesem Bild möchte ich und meine Familie euch allen ein “buntes” neus Jahr wünschen. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr alle eure Träume, Ziele und Wünsche im 2021 verwirklichen könnt.
Persönlich wünsche ich mir für nächstes Jahr, dass wieder vermehrt sachliche Diskusionen möglich sind. Die Meinungen vieler Menschen sind so festgefahren! Wer nicht gleich denkt, der wird häufig beschimpft und ausgegrenzt. Gebt Gesprächen wieder eine Chance und hört euch die Meinungen des Gesprächspartners an. Ihr werdet sehen, es macht manchmal durchaus Sinn andere Meinungen anzuhören und in die Meinungsbildung einfliessen zu lassen.
Ich wünsche euch einen guten und gesunden Start ins 2021!
Liebe Grüsse Patrik.
Bereits im März war mir klar, dass ich dieses Jahr nicht die Chance haben werde irgendwelche Reisen ins Ausland zu machen. Das doofe Virus hat zugeschlagen. Da ich aber sehr gerne in den Bergen der Schweiz unterwegs bin, konnte ich mich da eigentlich ganz gut anpassen. In den Sommermonaten durfte ich einige schöne Orte besuchen und fotografieren. An einigen Orten hatte ich grosses Glück und das Wetter und das Licht haben wunderbar mitgespielt und an anderen Orten musste ich ohne ein Bild in meinem Zelt schlafen gehen. Daran habe ich mich in den letzten Jahren gewöhnt und weiss ganz genau, dass ich nicht von jeder Tour mit super Bildern nach Hause kommen werde. So ist es eigentlich auch ganz gut. Sonst wäre die ganze Fotografie in der Landschaft kein Abenteuer mehr. Unterwegs sein in den Bergen heisst auch Emotionen. Freude, Hoffnung, Glück, Enttäuschung, Angst, Erschöpfung, Staunen und vieles mehr. Für mich zeigen diese Emotionen, dass ich am Leben bin und für mich selbst das richtige tue. In die Berge gehen um zu fotografieren.
















Neben der Fotografie ist für mich auch das Erlebnis draussen in der Natur wichtig. Es ist eine willkommene Abwechslung zu meiner Arbeit im Laden, Büro oder Schulungsraum. In den Bergen kann ich mir neue Motivation und Ideen holen. Es ist für mich ein Ort der Kraft.
Schön ist da natürlich auch, wenn ich dies nicht allein erleben muss. Bei vielen Touren ist Urs Schüpbach dabei und wir haben immer sehr viel Spass unterwegs.

Die letzten Touren für dieses Jahr sind sicherlich noch nicht vorbei. Jetzt kommen die schönen Herbstfarben und ich hoffe auch von diesen noch weitere schöne Bilder nach Hause bringen zu können. Der Herbst ist für mich mit dem Nebel eine der schönsten Jahreszeiten des Jahres…. Ich freue mich schon sehr…
Seit dem Februar 2019 verwende ich nun den Nya Evo Fjord 60 Fotorucksack für meine Fotoreisen und Fototouren. Diesen Rucksack habe ich bereits in einem anderen Blogbeitrag vorgestellt und es geht nicht noch mal darum die Vorzüge dieses Wander-Fotorucksacks zu zeigen. Ich möchte euch hier vielmehr zeigen, wie gut sich der Rucksack, das Material, die Reissverschlüsse, die Nähte und die Inlays halten. Ein Rucksack muss bei mir einiges aushalten, wenn er mit mir unterwegs ist. Er wird mit schwerem Gewicht beladen, auf schroffen Felsen in den Bergen abgestellt und z.B beim Fliegen oben ins Gepäckfach gedrückt.
Damit ihr ein wenig einen Eindruck habt, wie diese so beladen wir, zeige ich euch dieses Video in dem ich mal zeige was alles so in meinen Rucksack rein kommt.
Ich habe den Fjord 60 bereits auf vielen Touren am Rücken gehabt und bin nach wie vor begeistert von der Qualität des Rucksacks. Das Tragssystem ist auch nach vielen Kilometern und Höhenmetern immer noch bequem und wenn ich es so anschaue hat es keine Schäden oder Mägel, welche mir auffallen. Auch die Polsterung der Träger ist nach wie vor bestens und nicht eingedrückt.
Auch die Reisverschlüsse des Rucksacks sind alle ohne irgend einen Makel und funktionieren einwandfrei. Besonders der Reiserschluss am Rücken welcher doch sehr viel geöffnet und geschlossen wird ist immer noch bestens in Schuss. Die anderen Reisverschlüsse sind gegen Regen geschützt. Die Dichtungen haben bis jetzt bei jeder Tour dicht gehalten. Die mitgelieferte Regenhülle habe ich bis jetzt noch nie nutzen müssen.
Mein Rucksack ist ja eigentlich noch einer aus der Vorserie. Diese Serie wurde während den letzten beiden Jahren noch an einigen stellen verbessert. Bei der neuen Serie wurde noch eine verstärke Handschlaufe zum Tragen des Rucksacks oben und auf der Seite angebracht. Aber auch bei meinem Modell aus der Vorserie hat die Handschlaufe das hochheben von vielen Kilos immer und immer wieder ohne Schaden überstanden.
Nahezu wasserdicht und sehr robust ist das Aussenmaterial des Fjord 60. Ich habe den Rucksack während dem Wandern schon viele Male schwer beladen auf Steine, Dreck, Sand oder Eis gelegt. Es sind keine offenen Nähte oder Schäden am Material aussen zu sehen.
Im Gelände ist der verstärke Boden sehr nützlich. Wenn ich den Rucksack abstelle wird dieser nicht nass und der Boden kann nach der Tour einfach mit Wasser gereinigt werden. Wenn ihr mal in einer Gletscherarena unterwegs gewessen seit, dann wisst ihr gut was ich meine 😉
Das wechseln der RCI (Inlays) nutze ich wirklich viel. Dies sicherlich auch, weil ich auch noch den kleinen Fjord 36 für die Fahrt ins Büro, kleine Touren, Fotokurse und Workshops und Kundenbesuche nutze. Auch beim grossen Fjord 60 nutze ich die unterschiedlichen RCI. Meist habe ich auf den Bergtouren das mittlere RCI für meine Fujifilm GFX50s, zwei Objektive und eine X-T4 eingesetzt. Wenn ich aber mal das Teleobjektiv mitnehmen möchte, dann kann ich das grössere RCI-L einsetzen. So kann ich meinen Rucksack für alle Bedürfnisse anpassen.
Jedenfalls macht mir der Fjord 60 von Nya Evo sehr viel Spass. Ich denke ich werde mit diesem Rucksack noch viele Touren und Reisen machen können.
Wunderschöne Wanderungen durch die verschneiten Landschaften. Dieses Jahr ist dies leider nicht ganz so einfach. Schnee liegt in der Schweiz im Moment nicht sehr viel. Erst in den höheren Lagen macht sich der Winter wirklich bemerkbar.
In dem Fall verbinde ich dieses Jahr die Fotografie und das Fitnessprogramm. Um im Schnee zur richtigen Zeit, bei passenden Verhältnissen am richtigen Ort zu sein, braucht es im Winter mehr Aufwand als im Sommer. Ein Weg durch den tiefen Schnee zu gehen, ist anstrengend. Darum muss ich für solche Bilder sehr früh in der Dunkelheit aufstehen, in die höheren Lagen fahren und dann noch zu Fuss mein Ziel erreichen. Mir persönlich tut es aber immer sehr gut, den Körper zu fordern. Ich fühle mich dann viel besser, als wenn ich nur im Büro rumsitze.
Ich hoffe aber immer noch, dass es diesen Winter auch weiter unten noch Schnee gibt. Gerne möchte ich dieses Jahr auch noch den verschneiten Jura sehen….
Ich kann mich noch sehr gut errinern, als ich vor ca. 20 Jahren die Spiegelreflexamera meiner damaligen Freundin in die Hand nehmen durfte. Durch die Welt ziehen und Motive suchen war plötzlich etwas vom schönsten für mich. Nun arbeite ich bereits 18 Jahre in einem Beruf rund um Bilder und Fotografie.
Im Laden, in meinen Kursen,Workshops und elektronisch werde ich häufig von ganz jungen Fotografeninnen und Fotografen angesprochen nach Tipps und Tricks gefragt. Das freut mich natürlich sehr und ist für mich auch ein Zeichen, dass ich in meinem Beruf nicht alles komplett falsch mache.
Besonders gerne werden folgende Fragen gestellt…
Mit welcher Kamera und Objektiv arbeitest Du? Wo hast Du dieses Bild aufgenommen? Was hast Du alles in Photoshop bearbeitet.
In diesem Beitrag möchte ich zu diesem Thema ein paar Zeilen schreiben. Ich möchte ein paar Tipps abgeben, aber auch ein paar Sachen grundsätzlich klarstellen.
Als erstes möchte ich sagen, dass ich mich immer freue, wenn mir ein junger Fotograf schreibt und nach Tipps fragt. Mit ist nur wichtig, wie dies gemacht wird. Seid freundlich zu mir und ich bin es auch. Ihr bekommt eine Antwort! Ich kann allerdings nicht immer nach einigen Minuten zurückschreiben.
Häufig höre ich folgendes… Patrik du arbeitest mit einer Fuji GFX das ist ja eine mega gute und teure Kamera. Da muss ich wohl noch sparen bis ich mir so eine kaufen kann und so gute Bilder machen kann.
Liebe Leute! Das ist falsch!
Es kommt in erster Linie nicht auf die Ausrüstung an, wie gut deine Bilder werden! Viel wichtiger ist es zu lernen mit der eigenen Ausrüstung umzugehen. Ich empfehle auch keinem jungen Einsteiger sofort eine megateure Kamera zu kaufen. Schaut euch auf dem Occasionmarkt um. Im Moment wimmelt es dort von sauguten gebrauchten Kameras. Wer sich über die Materie informiert, wird feststellen, welche Modelle für die Landschaftsfotografie Sinn machen. Kauft euch dazu ein gutes gebrauchtes Objektiv und dann ab in die Landschaft. Viel wichtiger ist häufig auch ein guter Rucksack und ein stabiles Stativ! Diese beiden Sachen haben einen grösseren Einfluss auf das Bild als viele denken.
Eine Kamera ist nichts anderes als ein Werkzeug. Lernt damit umzugehen.
Seid selbstkritisch und hört nie auf zu lernen. Versucht eure Bilder immer wieder zu verbessern. Ich bin der Meinung, nie ausgelernt zu haben.
Lernt von den Besten! In der heutigen Zeit kann man Videos über Youtube sehen, in Blogs, in Zeitschriften oder in verschiedenen Kursen und Workshops sehr schnell viel über die Fotografie lernen.
Geht raus und fotografiert!
Die Kamera und das Foto-Know-how ist nutzlos, wenn ihr es nicht schafft am Morgen aus den Federn zu kommen. Das Jahr geht durch und ihr werdet keine guten Bilder nach Hause bringen. Auch nach Jahren der Fotografie ist es für mich immer noch nicht leicht aufzustehen, wenn der Wecker geht. Aber ich stehe auf! Ich überwinde den Inneren-Schweinehund!
Eigentlich ist es egal wo man fotografieren geht. Es braucht einen Plan, eine Bildidee und den Willen aufzustehen. Jede Region der Welt hat seine schönen Ecken, welche sich lohnen fotografiert zu werden. Ihr müsst dafür nicht um die halbe Welt reisen.
Es macht viel mehr Freude zusammen.
Ich habe das grosse Glück und kenne so viele tolle Fotografen! Auch wenn ich viele Male alleine durch die Landschaft ziehe, ist es doch viel schöner seine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Sucht euch Gleichgesinnte, welche euch auf euren Touren begleiten. Ihr könnt euch austauschen, Probleme lösen, Reisen oder Touren planen und einfach gemeinsam eure Passion ausleben.
Photoshop macht aus einem schlechten Bild kein unvergessliches Superbild.
Auf die Frage, wie lange ich meine Bilder auf Photoshop bearbeite, antworte ich immer gleich.
Ich unterscheide bei meiner Ansicht ganz klar zwischen Bildentwicklung und Bildbearbeitung!
Bildentwicklung:
Unter Bildentwicklung verstehe ich ein Bild so zu entwickeln, dass es so aussieht wie ich es von Auge in der Natur gesehen habe. Meistens erreiche ich dieses Ziel in 2-5 Minuten in Adobe Lightroom. Ein Bild sollte bereits so gut belichtet sein, dass es später keine extremen Veränderungen mehr braucht.
Photoshop setze ich in diesem Fall nur noch ein um das Bild für die Wiedergabe im Web oder den Druck auf das Papier zu optimieren. Ich bin auch der Meinung, dass ein guter Druck auf ein hochwertiges Papier die Königsdisziplin in der Fotografie darstellt. Ich fotografiere nicht, damit meine Bilder in einer Grösse von 600×600 Pixel nur auf Insagram zu sehen sind.
Unter Bildbearbeitung verstehe ich Bilder bewusst zu verändern. In dem Fall denke ich an Retouchen, Sachen hinzufügen oder entfernen, Timeblendings u.s.w. Dies ist eine Kunstform, aber ganz klar nicht meine. Gelegentlich setze ich Astrobilder aus verschiedenen Bildern zusammen. Diese lassen sich bei mir aber über das Jahr an einer Hand abzählen.
Dies sind aus meiner Sicht ein paar Punkte, welche euch auf dem Weg zu eurer Fotografie weiterbringen können. Geht mit offenen Augen durch die Welt und findet euren eigenen Weg und Bildstill. Kopiert nicht andere Fotografen, sondern entwickelt euch selber.
Ich sehe mich nicht als super Fotograf! Es gibt viele viele bessere Fotografen als ich. Dieser Text ist nur für die unter Euch bestimmt die mich gelegentlich um Rat fragen. Alle andern können gerne weiterblättern. 🙂
LG Patrik
Mit dem Wetter hatte ich im Januar wirklich kein Glück. Jedes Mal wenn es die Zeit erlaubt hätte, regnete es, oder es war so warm, dass der Schnee auch in höheren Lagen geschmolzen war. Nun habe ich es gegen Ende Januar doch noch geschafft und bin auf eine zweitägige Tour entlang der Schrattenfluh im Kanton Luzern losgezogen.
In den letzten Tagen hat es wirklich viel Schnee in dieser Region gegeben. Bereits unten auf der Landstrasse hatte es so viel Schnee, dass die Schneehügel an den Rändern höher waren als ich selber. Das Wetter war schön und ich hatte mir einiges an Zeit für den Aufstieg gegen den Schibengütsch reserviert. Im und am Rucksack hatte ich zum ersten Mal mein neues Polarmond-Schlafsystem. Darüber werde ich euch in einem späteren Blog-Beitrag gerne noch mehr erzählen. Der Rucksack war also relativ schwer. Die Schneedecke im unteren Teil der Route war wegen den hohen Temperaturen weich geworden und ich sank mit den Schneeschuhen immer wieder ein. Es brauchte wirklich viel Kraft, bis ich auf ca. 1700 M.ü.m war und der Schnee nicht mehr immer unter meinen Füssen einsank. Die letzten Meter bis zum Gipfel des auf 1850 M.ü.M liegenden Böli (so nennt sich mein Zwischenziel) waren dann zwar noch steil, aber schnell begangen. Während der Dämmerung konnte ich noch einige schöne Aufnahmen in Richtung Schibengütsch, Hohgant und Alpenkette machen. Mit der Schaufel habe ich mir eine flache und gut geschützte Stelle für mein Nachtlager freigeschaufelt. Da ich das Polarmond das erste Mal richtig im Schnee aufgestellt habe, brauchte ich einige Zeit um das Zelt sauber und sicher aufzubauen. Aber eigentlich ging es sehr einfach und schnell. Im Vorzelt habe ich mir eine kleine Mahlzeit gegönnt und bin dann in Licht des Mondes noch einige Bilder fotografieren gegangen. Als die Kälte dann langsam durch meine Kleidung gekommen ist, bin ich ins Zelt gegangen und war gespannt wie sich das schlafen im neuen Zelt anfühlen wird. Die Temperaturen draussen waren ca. -5°. Trotzdem hatte ich sofort flauschig warm. Der Wind wehte draussen mit ca. 70 km/h gegen das Zelt. Es war aber nicht sehr laut im Zelt. Die Nächte im Januar sind immer sehr lange. Daher habe ich mir vor dem Einschlafen noch eine Serie auf dem Handy angeschaut. Ich werde häufig gefragt, ob ich nicht Angst hätte so ganz alleine draussen im Zelt. Meine Antwort ist nein. So weit oben in Eis und Schnee bin ich mir eigentlich 100% sicher, dass kein anderer Mensch da ist. Die Gämsen, Schneehühner und anderen Tiere in der Schweiz machen mir sicher nichts.
Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Zelt bin ich dann ca. 1h vor Sonnenaufgang aufgestanden. Zuerst war ich enttäuscht, dass es keine Wolken am Himmel hatte. Ich wollte nicht wählerisch sein und habe mich auf die vorhandenen Motive konzentriert. Besonders schön finde ich die weichen Pastellfarben kurz vor Sonnenaufgang in Kombination mit dem weissen Schnee.
Es war auch die erste Tour mit den neuen Grauverlaufsfiltern X4 von Brakthrough Phtography. Die Filter sind wirklich super! In Sachen Qualität und Softübergang sind diese zwar kaum anders als die Nisi, welche eine mega gut waren in der Qualität. Ein grosser Pluspunkt aus meiner Sicht ist aber das Material. Das gehärtete Schottglas ist so gefertigt, dass es viel weniger empfindlich ist auf Stürze und Schläge. Dies kommt meiner doch manchmal ungeschickten Art sehr entgegen und schont mein Filterbudget. 🙂
Heute möchte ich euch nicht nur schöne Bilder zeigen oder über Fotografie sprechen, sondern ich nehme euch mit in die Region in welcher ich aufgewachsen bin. Als ich sieben Jahre alt war sind meine Eltern mit mir in einen Ort namens Oberthal gezogen. Sie haben damals den Bauernhof meines Opas renoviert. Abgelegen vom Rest der Welt bin ich in einer wunderschönen Landschaft aufgewachsen. Als Landei konnte man damals stundenlag drausen Spielen und lebte in einer Welt weit weg von allem Rummel der Welt. Der Bühl (Hügel) auf dem wir wohnten war fast genau 1000 M.ü.M und so hatten wir im Winter immer viel Schnee. Der Weg zur Schule war 30 Minuten lang und führte mit einem Trampelpfad über eine Wiese, dann runter durch den Wald und dann an der Käserei vorbei und wieder den Hügel hoch zu unserem Schulhaus. Besonders im Winter war es ein harter Schulweg. Wenn es in den Hügeln frischen Schnee gab und der Wind diesen zu Verwähungen anhäufte, konnte es sein, dass dieser über 1-2 Meter hoch war. Meine Mutter ging an solchen Tagen immer vor uns her und machte mit der Schneeschaufel einen Weg frei. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir auch nur einmal bei Schnee nicht pünktlich in der Schule gewesen wären.
Ich hatte eine schöne Kindheit in diesem Oberthal. Darum kehre ich auch immer wieder gerne in die Hügel des Emmentals zurück. In dieser Galerie möchte ich euch einige Bilder von dieser Woche zeigen. War das kalt….
Es ist 05.30 Uhr am Morgen. Ich parkieren auf dem Parkplatz des Bergrestaurants und schaue mich in der Dunkelheit um. In solchen Momenten, würde ich am liebsten wieder umkehren und nach Hause fahren. Über die Jahre habe ich aber gelernt den Inneren-Schweinehund zu überwältigen. Ich öffne die Tür und gehe zum Kofferraum. Ein eisiger Wind weht mir ins Gesicht. Während ich die Schneeschuhe montiere und mich warm anziehe friert es mich am ganzen Körper. So kalt ist es gar nicht… nur -13°.
Nun laufe ich durch eine kalte Landschaft, welche im Schein der Stirnlampe glitzert. Die Hände schmerzen in den Handschuhen vor Kälte. Ich weiss aber, dass mein Körper nach den nächsten paar Metern auf Betriebstemperatur kommen wird. Über einen schmalen weg komme ich raus aus den Bäumen und sehe mein Ziel ein erstes Mal aus der Nähe. Riesig steht der Berg vor mir und ich weiss, es wird ein sehr anstrengender Aufstieg werden. Ich folge einer Spur eines Tourenskifahrers, welche mich zum Fuss des steilen Hügels führt. Von nun an geht es Schritt für Schritt vorwärts. Die Schneschuhe geben mir guten Halt und ich komme besser vorwärts als ich es mir erhofft habe. Mittlerweile läuft mir der Schweiss über die Stirn und ich muss sogar ein wenig Kleidung ablegen. Gegen 07.30 Uhr erreiche ich mein Ziel auf 2000 M.ü.M. Geschaft! Am Horizont kann ich bereits das Morgenrot sehen. Ich liebe diesen Augenblick wenn der Tag langsam erwacht. Im steilen Hang muss ich aufpassen, dass ich nicht abrutsche oder mein Fotorucksack in die Tiefe stürzt. Ich stelle mein Stativ auf und beginne zu fotografieren. Ein wundervoller Ausblick! Während ich Bilder mache vergesse ich häufig die Zeit. Bald sehe ich wie die Sonne die ersten Gipfel um mich herum anleuchtet und ich weis, dass es bereits gegen 09.00 Uhr sein muss. Nach dem Fotografieren drehe ich noch einen Film für den Youtube-Kanal. Bereits hat die Sonne meinen Standort erreicht und ich kann mein Gesicht an den Sonnenstrahlen aufwärmen. Zufrieden mache ich mich auf den Weg ins Tal…
An diesem Wochenend fand das alljährliche Engstligenalpweekend mit dem Thema Landschaftsfotografie statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wirklich perfektes Wetter erwischt. Schön, aber doch nicht zu schönes Wetter.
Am Freitagabend konnten wir den grossen Engstligenfall fotografieren. Am Samstag ging es bereits früh am Morgen raus um den Sonnenaufgang zu erleben. Auch hier hatten wir Glück und es zogen einige Wolken über den Bergen, welche sich dann auch noch wunderschön vor dem Sonnenaufgang röteten. Im Berghaus Bärtschi, welches uns wie immer einen tollen Service geboten hat, zeigte ich den Teilnehmern wie die Bilder in Lightroom entwickelt werden können und wie eine Aufnahme in der Landschaft geplant werden kann.
Am späteren Nachmittag ging es dann los zum Dossensee auf 2350 M.ü.M. In nur einer Stunde haben wir diesen erreicht. Respekt an die Fitness meiner Teilnehmer! Auch hier konnten wir einen schönen Sonnenuntergang mit Alpenglühen am Tschingellochtighorn erleben und fotografieren.
Ab nächster Woche wird auf meiner Hompage für Kurse und Workshops der Termin für 2017 aufgeschaltet werden. Letztes Jahr war der Workshop sehr schnell ausverkauft.
