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So werden deine Bilder von fliessenden Wasserläufen und Wasserfällen besser!

Es ist April und wie jedes Jahr um diese Zeit beginnt in mir das Verlangen raus in die Natur zu gehen, um zu fotografieren. Oben in den Bergen liegt im Moment noch viel Schnee und die Landschaften in den Niederungen haben noch kaum Farben und sind somit noch nicht sehr fotogen. Es ist die Zeit, wo ich wie jedes Jahr meiner Leidenschaft nachgehe und alleine oder mit einigen befreundeten Fotografen durch die Schluchten und Täler ziehe, um Wasserläufe und Wasserfälle zu finden und diese in Bildern festzuhalten. Ich mag das Element Wasser sehr! Das dynamische Element bringt aus meiner Sicht das gewisse Etwas in die Landschaftsfotografie. Es ist mir durchaus bewusst, dass nicht alle Bilder von Bächen, Seen oder Wasserfällen mögen und stundenlang durch die grünen Wälder, am besten noch bei kaltem und regnerischem Wetter laufen wollen. Für mich sind die Stunden an den rauschenden Bächen und tossenden Wasserfällen aber einige die schönsten in meinem Beruf.
Unterwegs auf meinen Reisen und Touren habe ich bereits viele Wasserfälle in der Schweiz, Europa und der ganzen Welt fotografieren können. Gerne möchte ich dir unter den nächsten fünf Punkten einige Tipps für bessere Bilder von fliessendem Wasser geben.

Die Fotoausrüstung

Für die Fotografie von fliessendem Wasser braucht es nun wirklich nicht das neuste Topmodel der Kamerahersteller. Um damit zu beginnen, reicht auch eine Einsteigerkamera und diese muss auch nicht top aktuell sein. Entscheide für dich selber, wie hoch die Auflösung deiner Bilder sein muss und wie gross du diese dann ausdrucken möchtest. Falls deine bestehende Kamera dann später nicht mehr deinen Ansprüchen genügt, dann kannst du ja immer noch investieren.
Wichtig ist mir persönlich, dass meine Kamera Wettergeschützt ist. Wetterschutz heisst, dass die Kamera auch im leichten Regen und bei Wasserspritzern keinen Schaden nimmt. Falls deine Kamera nicht Wettergeschützt ist, bietet sich hier auch ein Regenschutz an. Diese können günstig im Fotofachhandel gekauft werden.

Wichtiger sind hier nun aber die Objektive. Damit das Gewicht im Rucksack nicht zu gross wird, konzentriere ich mich auf ein Weitwinkelobjektiv (z.B 16-35mm), ein Standardzoom (z.B ein 24-70mm), und ein Teleobjektiv (z.B ein 70-200mm). Damit decke ich eigentlich alles ab, um eine grosse Szene mit Wasserfall oder kleine Details im Wasserfall fotografieren zu können. Auch hier gilt! Starte mit deinen vorhandenen Objektiven. Bei Bedarf kann immer noch was gekauft werden.

Besonders wichtig für die Fotografie in Bachläufen ist aber ein gutes Stativ. Hier sehe ich keinen Platz für Kompromisse! Wenn du mit einem zu schwachen Stativ unterwegs im Bachbett bist, dann wird auch mit der besten Kameraausrüstung kein Bild scharf und du gefährdest leichtsinnig deine Kamera. Das Stativ muss so stabil sein, dass es auch in der Strömung sicher stehen kann, dabei keine Vibrationen entstehen und sich flexibel dem Gelände eines Bachlaufs anpassen lässt. Hier ist meine Empfehlung, lieber einmal ein wenig mehr ausgeben, dafür steht die Kamera sicher und die Bilder werden scharf.

Es braucht aus meiner Sicht verschiedene Graufilter und einen Polarisationsfilter. Mit einem Graufilter kann ich die Menge Licht so anpassen, dass ich auch bei viel Licht meine gewünschte Verschlusszeit, Blende und ISO-Einstellung nutzen kann. In meiner Filtertasche befinden sich immer drei Graufilter mit verschiedenen Stärken (-3 Blenden, -6 Blenden und -10 Blenden). Mit diesen Filtern decke ich eigentlich alle Lichtsituationen gut ab. Der Polarisationsfilter verstärkt den Kontrast und entfernt Spiegelungen. Ich empfehle so einen Filter sehr. (Falls ihr mehr über Filter erfahren möchtet, kann ich euch den Filterkurs empfehlen.) Für meine Ausrüstung nutze ich ein Filtersystem mit 100mm Steckfiltern von Nisi. Dieses lässt ein kombinieren von verschiedenen Filtern zu. Damit die Ausrüstung bequem und sicher getragen werden kann, braucht ihr einen guten und vor allem auch wettergeschützten Fotorucksack. Dieser sollte an eure Fotoausrüstung angepasst werden können und auch sonstige Sachen wie Kleider oder Verpflegung aufnehmen können.

Sonstige Ausrüstung

Hier gibt es so einiges, was ich dir als sonstiges Zubehör unterwegs in den Tälern und Bachläufen empfehlen kann.

Wichtig ist wie immer in der Landschaftsfotografie die Ideale Kleidung. Aus meiner Sicht unerlässlich sind Gummistiefel. Am besten so hoch wie möglich. Die Stiefel halten deine Füsse trocken und ermöglichen es dir auch in tieferes Wasser zu gehen, um interessantere und flexiblere Perspektiven für deine Bilder zu finden. Die Perspektive kann entscheidend sein, ob ein Bild funktioniert oder eben nicht.Die schönsten Tag in den Bachläufen sind die grauen und verhängten Tage, wo es vielleicht sogar leicht regnet. An diesen Tagen leuchtet das Grün besonders kräftig und es entstehen die schönsten Bilder. Hier empfehle ich Dir gute Regenkleider. Wenn es regnet, nutze ich gerne Wasserhosen. Diese haben gleich die Gummistiefel dran und ermöglichen es mir auch in hüfttiefes Wasser zugehen ohne Nass zu werden. 

Die Regenjacke darüber sollte euch auch ein trockenes Fotografieren für einige Stunden erlauben. Falls ihr vor dem Fotografieren noch eine Wanderung vor euch habt, dann macht es vielleicht Sinn dafür Wanderschuhe zu nutzen und dann vor Ort die Stiefel anzuziehen. Handschuhe und Kappe sind auch wichtig, damit ihr nicht so schnell auskühlt. Nehmt genügend Microfaser-Tücher mit, damit ihr die Gischt vom Wasserfall oder Regentropfen von der Linse abwischen könnt. Ein gutes Objektiv oder Filter ist Nano-Vergütet und lässt sich damit schnell und ohne schmieren reinigen.
In den Wasserläufen hat es manchmal störende Äste oder kleine umgefallene Bäume. Diese stören den Bildaufbau und ich entferne diese zuerst aus dem Bild. Dafür nehme ich auf die Touren eine kleine Säge mit. Diese lässt sich bei mir an der Seite des Rucksacks gut befestigen.
Je tiefer du in die Täler kletterst, umso schwieriger wird es manchmal einen Weg zu finden. Nicht alle Wasserfälle sind einfach zu erreichen. In so einem Fall nehme ich ein Kletterseil mit. Dieses kann ich zum Beispiel an einem Baum befestigen, um einen steilen rutschigen Abhang sicher herunter zu kommen und vor allem später beim Rückmarsch wieder hoch.

Einstellungen an der Kamera

Die Einstellungen an der Kamera sind eigentlich nicht sehr anspruchsvoll. Persönlich stelle ich meine Kamera auf Blendenvorwahl ein und passe die Belichtung mit der Belichtungskorrekturfunktion dem Histogramm an. Mir ist es wichtig, dass ich die optimale Blende einstellen kann, um genügend Schärfentiefe zu erreichen. Dadurch kann ich ein Bild mit dem Weitwinkelobjektiv von vorne bis hinten scharf abbilden. Mit einem Weitwinkelobjektiv setze ich die Schärfe auf die Hyperfokaldistanz. Dies ist der Punkt, wo ein Bild wie vorher beschrieben eben von vorne bis hinten annehmbar scharf abgebildet wird. Dies kann ich bei meinen Fujifilm Kameras einfach über die Schärfenskala auf dem Display machen. Wenn dir dies zu kompliziert ist oder deine Kamera keine so einfache Skala hat, dann empfehle ich dir in den vorderen Drittel des Bildes zu fokusieren. Bei Aufnahmen mit grösseren Brennweiten solltest du auf das Hauptmotiv fokusieren.

Aus meiner Sicht ist die passende Verschlusszeit sehr wichtig. Wird ein Bild zu lang belichtet, so sieht das Wasser auf wie Watte. Je nach Menge und Geschwindigkeit des Wassers kann sich die ideale Verschlusszeit bei den verschiedenen Motiven ändern. Ich selber bewege mich sehr häufig im Bereich einer ¼ Sekunde bis 1 Sekunde Verschlusszeit. So sieht das Bild natürlich aus und das Wasser hat trotz einem dynamischen Flusseffekt immer noch Struktur.

Das Bild links ist mit einer Verschlusszeit von 1/4 Sekunde aufgenommen und zeigt noch Strukturen im Wasser. Das Bild recht ist mit 30 Sekunden Verschlusszeit aufgenommen und ist stark geglättet.

Lasse Dir genügend Zeit um den Idealen Bildausschnitt anhand einer Gestaltungsregel zu finden. Probiere verschiedene Perspektiven aus und gibt dich nicht mit dem erst besten Bild zufrieden. Achte auf störende Sträucher, Äste und sonstiges, welches dein Bild stören könnten. Solche störenden Sachen räume ich nach Möglichkeit vor der Aufnahme aus dem Bild.

Wann gehe ich fotografieren

Es gibt Wasserläufe, welche sich das ganze Jahr fotografieren lassen. Dies ist aber die Ausnahme. Die ideale Jahreszeit ist der Frühling und der Herbst. Hier haben die Wasserläufe genügend Wasser und die Farben sind kräftig. Im Frühling grün und im Herbst die schönen Herbstfarben. Im Sommer ist es häufig so, dass die Wasserläufe zu wenig oder gar kein Wasser haben. Es ist mir auch schon passiert, dass ich ein leeres Bachbett, statt einen Wasserfall vorgefunden habe. An einigen Gewässern wir im Sommer auch gebadet und es hat viele Besucher. Das ist auch nicht förderlich für ein gutes Bild.
Im Winter wiederum kann es sein, dass die Bachläufe gefroren sind. Es gibt aber auch hier tolle Ausnahmen, wo Eis und Wasser toll kombiniert werden können. Wenn aber Eis und Schnee fehlen, kann das Bild ohne die fehlenden Blätter der Bäume langweilig werden.

Wenn ich im Frühling oder Herbst losziehe und solche Motive fotografieren will, dann bevorzuge ich verhangene oder sogar leicht regnerische Tage. Es ist immer sehr schwierig, wenn die Sonne direkt auf den Wasserfall schein.

Wo finde ich Wasserfälle und Wasserläufe

Wenn du jetzt erwartest, dass ich dir eine Liste mit tollen Orten für Wasserfälle und Wasserläufe aufliste, dann muss ich dich enttäuschen. Diese Orte zu finden, macht sehr viel Spass und muss verdient sein. Es sind häufig auch Orte, welche keine Schar an Besuchern ertragen mögen. Mit ein wenig Arbeit können solche schönen Orte aber auch im Internet gefunden werden. Dann nimmst du dir einen Tag Zeit und gehst die verschiedenen Orte anschauen. Gehe Wandern und entdecke die Natur! Du wirst feststellen, dass du bei einigen Wasserfällen auf Anhieb einen schönen Bildausschnitt und Bildaufbau finden wirst und bei anderen klappt es dann gar nicht. Habe Geduld und nimm Dir genug Zeit bei der Such nach den Motiven und dem Bildaufbau, welcher dir gefällt.

Wenn du nun einen schönen Wasserfall oder ein tolles Tal mit einem Wasserlauf gefunden hast, und für dich ein wunderschönes Bild fotografiert hast, dann hast du es Dir verdient! Du gehörst nun zu den Menschen, welche sich über die Fotografie und die Natur Gedanken gemacht haben und sich das Bild erarbeitet haben.

Zum Abschluss möchte ich euch noch meine Grundregeln im Umgang mit solchen Orten weitergeben.

  • Ich nehme alles was ich an den Ort mitgenommen habe wieder mit. Ich lasse keinen Abfall liegen.
  • Ich trample nicht sinnlos über Pflanzen hinweg.
  • Tiere sind zu respektieren.
  • Diese Orte sind keine Geheimnisse. Allerdings verrate ich diese Orte nur an Personen, welche meine Verhaltensregeln auch respektieren.
  • Führe ich einen Workshop mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern an so einem Ort durch, dann erkläre ich Ihnen meine Verhaltensregeln und bitte Sie die Orte nicht in den Sozialmedia zu nennen.

Ich hoffe ich konnte Dich motivieren diese schöne Art der Fotografie auch Mal auszuprobieren. Es macht mir nach Jahren immer noch sehr viel Freude in versteckten Tälern zu wunderbaren Wasserfällen zu wandern und diese dann fotografieren zu können.

Falls ihr dies auch Mal erleben möchtet, biete ich zu diesem Thema auch einige Fotoworkshops an.

Makrofotografie – Was ist eine Nahlinse?

Nahlinsen sind ein nützliches und günstiges Zubehör für Fotografinnen und Fotografen, die gerne Makroaufnahmen mit Ihrem bestehenden Teleobjektiv (z.B 70-200 mm) machen möchten. 

Nahlinsen funktionieren ähnlich wie eine Lupe, indem sie das Licht bündeln und so die Nahfokussierung des Objektivs verbessern. Sie werden einfach vor das Objektiv geschraubt und verkürzen die Naheinstellgrenze, sodass man näher an das Motiv herangehen kann.Unterwegs auf einer Fototour, Wanderung oder Fotoreise sind Nahlinsen viel leichter als ein Makro-Objektiv. Statt komplett auf die Aufnahme von Blumen, Insekten oder anderen kleinen Objekten zu verzichten, ist die Nahlinse eine gute Option. 

Nahlinsen gibt es von verschiedenen Marken und können für in verschiedenen Stärken für unterschiedliche Objektivdurchmesser gekauft werden.

Es gibt verschiedene Arten von Nahlinsen, die jeweils unterschiedliche Vergrößerungen bieten. Persönlich nutze ich die Nahlinse von Nisi. Diese hat +5 Dioptrien und kann mit den mitgelieferten Adapterringen für Filtergewinde mit einem Durchmesser von 77 mm, 72 mm und 67 mm genutzt werden. Davon gibt es aber auch Nahlinsen mit kleineren Durchmessern. Unterwegs in der Natur habe ich z.B häufig mein Fujifilm XF 50-140 mm 2.8 Teleobjektiv dabei. Dieses Objektiv eignet sich ohne Nahlinse mit einem Abbildungsmassstab von 1:8,3 und einer Naheinstellgrenze von 100 cm schlecht für Makroaufnahmen. (Kurz erklärt: Wenn ich ein Motiv auf der Naheinstellgrenze von 100 cm fotografieren, dann wird dieses 8.3x kleiner abgebildet, als es in Wirklichkeit ist.)

Aufnahme mit Fujifilm XF 50-140 mm 2.8 ohne Nahlinse

Nutze ich nun die Nahlinse so kann ich viel näher an das Objekt herangehen. In diesem Fall ca. 20-30 cm. Damit erreiche ich nun einen Abbildungsmassstab von ca. 1:1 wie bei einem Makro-Objektiv.

Aufnahme mit Fujifilm XF 50-140 mm 2.8 mit Nisi Nahlinse

Bei der Verwendung von Nahlinsen. Da Nahlinsen zusätzliches Glas vor das Objektiv bringen, kann es zu Abbildungsfehlern wie Vignettierung oder Verzerrungen kommen. Um dies zu minimieren, empfiehlt es sich, hochwertige Nahlinsen zu verwenden und bei Bedarf die Blende etwas zu schliessen. Ich kann die Nahlinse von Nisi durchaus empfehlen…

Insgesamt sind Nahlinsen ein praktisches und günstiges Werkzeug für Fotografen, die gerne Makroaufnahmen machen aber kein Makroobjektiv mitnehmen möchten oder können.

Versuche am Nachthimmel

Ich bin nun wirklich nicht der Speziallist für Astro-Fotografie. Trotzdem fasziniert mich die Technik und ich möchte versehen wie diese Bilder in einer hohen Qualität aufgenommen werden können. Gesternabend war der Himmel klar und ich hatte keine Zeit in die Berge zu fahren um meine geliebte Landschaftsfotografie zu betreiben. So habe ich mir die neue Sky Watcher Star Adventurer Montierung, meine Fujifilm X-T3 und das Fujfilm XF 200mm F2 mit dem Konverter geschnappt und habe das im Garten vor dem Haus aufgebaut und ausgerichtet. Zum Glück habe ich auch sehr guten Support von unserem Astro-Spezialisten Patrik Flury bekommen.

Bild mit den eingebetteten Einstellungen speichern.
Andreomeda Galaxie

Eigentlich ist es gar nicht mehr so kompliziert, die verschiedenen Teile auszurichten, wenn man das schon mal gemacht hat. So eine Montierung ist nötig, weil die Erdrotation die Erde dreht und die Motive sich daher am Himmel bewegen. Die Montierung wird also so genau wie möglich auf den Himmelsnordpol ausgerichtet, damit die Astromontierung genau in der richtigen Geschwindigkeit mitdrehen kann. Mit dem in der Montierung eingebautem Polsucher und der App war dies nicht schwierig und ich konnte alles in ca. 10 Minuten bereit machen.

IMG_5980
Fujifilm X-T3 mit XF 200mm F2, 1.4x Konverter, Sky Watcher Adventurer

Wie entsteht nun so eine Aufnahme?
Das Bild besteht gesamthaft aus ca. 70 Bildern. Darunter finden sich die Bilder der Andromeda-Galaxie, Darkframes, Flattframes und Biasframes. Später werden diese Bilder mit einer Software dem Deepsky-Stacker zusammengesetzt. Ich versuche mal in meinen einfachen Worten zu erklären, warum es so viele Bilder braucht.
Das Problem bei der Astro-Fotografie ist ja immer, dass die Objekte am Himmel relativ lichtschwach sind. Meistens können Sie von Auge kaum gesehen werden. Damit wir diese Aufnehmen können braucht es hohe ISO-Zahlen und bei diesen entsteht Bildrauschen. Mit dem zusammenrechnen verschiedener Bilder kann dies aber deutlich verringert werden.

  • Mit der Aufnahme von 40 Bildern reduziert man Bildfehler und eben auch bereits Bildrauschen. Das Motiv wird immer wieder mit der gleichen Einstellung fotografiert.
  • Darkframes zeigen der Software das reine Bildrauschen des Sensors und ermöglichen dieses aus dem Bild rauszurechnen. Ein Darkframe wird immer wieder während den Aufnahmen mit aufgesetztem Objektivdeckel aufgenommen.
    (Gleiche Einstellungen wie bei den normalen Bildern.)
  • Biasframes zeigt der Software später das reine Bildrauschen der Elektronik. Das heisst Fehler abseits des Bildsensors. Diese Werden mit der kürzesten Verschlusszeit der Kamera aufgenommen mit geschlossenem Objektivdeckel.
  • Flattframes zeigen die Bildfehler des Objektivs wie Vignettierung und Staub. Diese werden gegen ein gleichmässiges weiss aufgenommen. «Leuchtpult»

Nun geht es ab an den Computer und die Software errechnet Schritt für Schritt das Bild mit optimalem Kontrast und reduziertem Bildrauschen.

Mir ist durchaus bewusst, dass mein Bild hier noch bei weitem nicht zu den besten Astro-Bildern gehört. Dies könnte ich mit dieser Technik aber nun weiter verbessern indem ich an einen Ort mit weniger  Lichtverschmutzung fahre, mehr Bilder aufnehme, ein Objektiv mit grösserer Brennweite nutze, eine Kamera mit besserem Sensor verwende und viele weitere kleine Sachen.

Es ist schon sehr faszinierend, was am Nachthimmel alles sichtbar gemacht werden kann.

Das Wort zum Bild September 2018

Mit diesem Blogbeitrag möchte ich einen neuen Bereich auf meinem Blog eröffnen.
Neben bisher erzählten Geschichten rund um die Fotografie mit Bergtouren, Reisen mit vielen Bildern und ausführungen über Fotozubehör möchte ich in der Bilderflut der sozialen Medien einen kleinen Anker auswerfen und den Augenschein auf das wesentliche richten.

DAS BILD!

Wenn wir so durch das Internet scrollen, sehen wir heute viele Bilder! Bleiben euch Bilder in Erinnerung!? Könnt ihr euch an ein Bild erinnern, welches ihr vor einer Woche auf Facebook, Instagram oder sonst wo gesehen habt? Ganz ehrlich, ich glaube den wenigsten von uns wird dies gelingen.

Was möchte ich hier machen?
Ich werde meine Idee so starten, dass ich euch jeden Monat in dieser Kategorie eine Fotografie von mir zeige. Nicht einfach so! Sondern ich zeige euch das Bild wie ich es fertig an der Wand präsentieren möchte. Manchmal wird dies in einem schönen klassischen Bilderrahmen mit Passpartout sein, ein anderesmal ohne Rahmen hinter Acrylglas oder dann wieder anders. Jedes Bild kann anders an der Wand gezeigt werden. Gerne schreibe ich auch dazu welches Papier ich für dieses Bild gewählt habe und warum.

BITTE DISKUTIERT MIT!
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Meinungen von euch erhalten werde. Gefällt euch das Bild? Oder eben nicht? Hättet ihr es anders umgesetzt? Ein anderes Papier gewählt?
Gehrahmt oder nicht gerahmt?
JEDE KONSTRUKTIVE MEINUNG IST HERZLICH WILLKOMMEN.

Im September möchte ich mit meinem Bild „NACH EINER EISIGEN NACHT“ beginnen.

Wort_zum_Bild_september

Meine Bildidee:
Mit dieser Fotografie möchte dir als Betrachter die Kälte dieses Morgens ins Wohnzimmer transportieren. Die kalten blauen farbtöne im Bild geben diese kälte sehr gut wieder. Eiskristalle haben sich über den ganzen Baum verteilt und bieten sich als interessantes Detail im Bild an. Der arme Baum (Hauptmotiv) steht jeden Tag an diesem Abgrund und wartet auf die Sonne, welchen ihn dann hoffentlich wärmt (Dies ist meine Interpretation in das Bild). Die eisige Nacht zieht sich langsam zurück und am Horrizont beginnt  der warme Tag mit einem Streifenlicht. Dieses Licht weiche Licht am Horrizont ist sehr wichtig für das Bild. Ohne diese Linie mit warmem Licht würde das Bild so nicht funktionieren. Das Bild wird ganz oben mit den verworrenen Ästen abgeschlossen.
Der Nebel lässt zwar ein wenig erahnen, dass wir uns in einem Tal befinden, gibt aber nur einen kleinen Teil der Sicht auf das Tal preis und belässt damit den Blick des Betrachters auf dem Wesentlichen.

Wahl des Papiers:
Das Bild „NACH EINER EISIGEN NACHT“ wurde gedruckt und nicht belichtet. Es wurde auf ein Hahnemühle PHOTO RAG gedruckt. Dieses Papier gefällt mir sehr gut und ich lasse immer wieder Bilder darauf drucken. Es hat eine feinstruckturierte Oberfläche und ist matt. Die Leuchtkraft des Bilder bleibt aber trotzdem sehr hoch, was es auch ermöglicht Bilder mit starker Leuchtkraft und viel schwarz darauf zu drucken.
Beim Betrachten von Fotografien auf diesem Papier entsteht bei mir immer der Eindruck, ich schaue durch ein Fenster auf die Landschaft. Das Papier spiegelt nicht und lässt den Betrachter staunen!
Das gezeigte Bild hat viele feine Farbabstufungen. Dieses matte Fine Art Papier bringt diese sehr schön zur Geltung. Ich bin der Meinung, dass dieses Bild auf einem Glanzpapier niemals so gut wirken würde.

Wahl des Bilderrahmens:
Der Passpatout und der Bilderrahmen ist dafür da die Fotografie zu veredeln und den Blick des Betrachters auf das Bild auf der Wand zu richten. Zuerst hatte ich das Bild hinter einem schwarzen Passpartout geklebt. Als ich es an der Wand angeschaut habe, hatte ich das Gefühl abgelenkt zu sein. Mit dem weissen Passparout und dem mattschwarzen Rahmen habe ich nun aber das Gefühl, dass Bild kommt sehr schön zur Geltung. Für dieses Bild verwende ich kein Glas im Rahmen. Es wäre eine Schande für das schöne Papier ein spiegelndes Glas zu verwenden. Zum optimalen Schutz könnte dafür höchstens ein hochqualitatives Museumsglas verwendet werden (entspiegelt)

Nun zu Euch! Was denkt Ihr?

Blitzen mit Fujifilm

Bis jetzt gab es zu Fujifilm keine grosse Auswahl an Blitzgeräten. Die originalen Blitzgeräte sind relativ teuer und die Funktionen eher dürftig.
Nun kommt mein absolutes Lieblingsblitzgerät das Hähnel Modus 600 RT auch für die Fujifilm Kameras auf den Markt.

Was macht das Modus 600 RT Blitzgerät so interessant für mich:

  • Das Blitzgerät bietet extrem viele Funktionen zu einem geringen Preis
  • Im Lieferumfang ist ein starker Akku mit Ladegerät dabei. Dieser Akku hat eine deutlich längere Betriebsdauer und ermöglicht eine schnellere Blitzfolge. Ich finde diese Variante deutlich umweltfreundlicher.
  • Das Blitzgerät kann über Funk gesteuert werden. Mit dem Viper TTL-Transmitter können alle Funktionen von der Kamera ans Blitzgerät übertragen werden. Es ist damit auch kein Problem verschiedene Blitzgruppen zu steuern. Die Funkverbindung hat den riesigen Vorteil, dass keine optische Verbindung zwischen den Blitzgeräten oder dem Transmitter vorhanden sein muss.
  • Eingestellt wird das Blitzgerät über ein grosses Display mit einem einfachen Menü. Es ist nicht kompliziert.
  • Der Blitzkopf kann horizontal und vertikal verstellt werden und verfügt über eine Reflektorscheibe und eine Streuscheibe.
  • Die Hähnel 600RT können z.B mit dem Hähnel Capture System verbunden werden. Persönlich brauche ich dies häufig für die Effektfotografie mit Soundtrigger oder anderen Auslösearten.

In Kombination mit den Fujifilm Kameras

Ich habe mir die Zeit genommen, und das Blitzgerät auf der Fujifilm X-PRO2 und der GFX50s ausprobiert. Auf beiden Kameras funktioniert die TTL-Steuerung perfekt. Sobald ich mal einen Fotomodel im Studio habe, werde ich noch einige Musterbilder dazu liefern. Auch die Kurzzeitsynchronisation funktioniert. Mit der X-Pro2 konnte ich bis zu einer 1/8000 sek. Blitzen und mit der GFX50s mit dem grossen Sensor bis 1/800 sek. Das ist super.
Mit dem TTL-Transmitter (Viper TTL) funktionieren die Synchrozeiten gleich.

Das Blitzgerät direkt auf der Kamera:
Der Blitz und die Kamera kommunizieren gut zusammen. Die Blitzeinstellungen können im Blitzmenü der Kamera oder auf dem Blitzgerät eingestellt werden. Hier gibt es die Möglichkeit der TTL-Messung, mauelles Blitzen oder Stroboskopblitz. Gewählt kann auch die Synchronisation werden. Hier kann Blitz auf den ersten Vorhang, Blitz auf den zweiten Vorhang oder Kurzzeitsynchronisation eingestellt werden. Im Kameramenü oder auf dem Blitzgerät selber kann auch der Winkel des Zoomreflektors umgestellt werden, bei TTL die Blitzkorrektur oder bei manueller Funktion die Leistung des Blitzgerätes.

Das Blitzgerät mit dem Viper TTL-Transmitter:
Die oben beschriebenen Funktionen sind identisch. Neu können hier die Funktionen oder die Blitzleistung der verschiedenen Blitzgruppen im Funkbetrieb auch sehr einfach über das Display auf dem Transmitter eingestellt werden. Es ist bei diesem Blitzgerät wirklich sehr einfach verschiedenen Blitzgruppen zu erstellen. Sollte man sich mal mit einem anderen Fotografen im gleichen Raum befinden, welcher auch diese Blitzgeräte verwendet, kann der Funkkanal bei den Blitzgeräten gewechselt werde. Nicht dass man aus Versehen die Blitzgeräte der anderen Fotografen auslöst.

Mein Fazit:
Für den geringen Preis erhält man von Hähnel ein top Blitzgerät mit allen Möglichkeiten.

5 Tipps für junge Landschaftsfotografen…

Ich kann mich noch sehr gut errinern, als ich vor ca. 20 Jahren die Spiegelreflexamera meiner damaligen Freundin in die Hand nehmen durfte. Durch die Welt ziehen und Motive suchen war plötzlich etwas vom schönsten für mich. Nun arbeite ich bereits 18 Jahre in einem Beruf rund um Bilder und Fotografie.
Im Laden, in meinen Kursen,Workshops und elektronisch werde ich häufig von ganz jungen Fotografeninnen und Fotografen angesprochen nach Tipps und Tricks gefragt. Das freut mich natürlich sehr und ist für mich auch ein Zeichen, dass ich in meinem Beruf nicht alles komplett falsch mache.
Besonders gerne werden folgende Fragen gestellt…
Mit welcher Kamera und Objektiv arbeitest Du? Wo hast Du dieses Bild aufgenommen? Was hast Du alles in Photoshop bearbeitet.

In diesem Beitrag möchte ich zu diesem Thema ein paar Zeilen schreiben. Ich möchte ein paar Tipps abgeben, aber auch ein paar Sachen grundsätzlich klarstellen.

Als erstes möchte ich sagen, dass ich mich immer freue, wenn mir ein junger Fotograf schreibt und nach Tipps fragt. Mit ist nur wichtig, wie dies gemacht wird. Seid freundlich zu mir und ich bin es auch. Ihr bekommt eine Antwort! Ich kann allerdings nicht immer nach einigen Minuten zurückschreiben.

Häufig höre ich folgendes… Patrik du arbeitest mit einer Fuji GFX das ist ja eine mega gute und teure Kamera. Da muss ich wohl noch sparen bis ich mir so eine kaufen kann und so gute Bilder machen kann.
Liebe Leute! Das ist falsch!
Es kommt in erster Linie nicht auf die Ausrüstung an, wie gut deine Bilder werden! Viel wichtiger ist es zu lernen mit der eigenen Ausrüstung umzugehen. Ich empfehle auch keinem jungen Einsteiger sofort eine megateure Kamera zu kaufen. Schaut euch auf dem Occasionmarkt um. Im Moment wimmelt es dort von sauguten gebrauchten Kameras. Wer sich über die Materie informiert, wird feststellen, welche Modelle für die Landschaftsfotografie Sinn machen. Kauft euch dazu ein gutes gebrauchtes Objektiv und dann ab in die Landschaft. Viel wichtiger ist häufig auch ein guter Rucksack und ein stabiles Stativ! Diese beiden Sachen haben einen grösseren Einfluss auf das Bild als viele denken.

canyon

Eine Kamera ist nichts anderes als ein Werkzeug. Lernt damit umzugehen.
Seid selbstkritisch und hört nie auf zu lernen. Versucht eure Bilder immer wieder zu verbessern. Ich bin der Meinung, nie ausgelernt zu haben.
Lernt von den Besten! In der heutigen Zeit kann man Videos über Youtube sehen, in Blogs, in Zeitschriften oder in verschiedenen Kursen und Workshops sehr schnell viel über die Fotografie lernen.

herbst

Geht raus und fotografiert!
Die Kamera und das Foto-Know-how ist nutzlos, wenn ihr es nicht schafft am Morgen aus den Federn zu kommen. Das Jahr geht durch und ihr werdet keine guten Bilder nach Hause bringen. Auch nach Jahren der Fotografie ist es für mich immer noch nicht leicht aufzustehen, wenn der Wecker geht. Aber ich stehe auf! Ich überwinde den Inneren-Schweinehund!
Eigentlich ist es egal wo man fotografieren geht. Es braucht einen Plan, eine Bildidee und den Willen aufzustehen. Jede Region der Welt hat seine schönen Ecken, welche sich lohnen fotografiert zu werden. Ihr müsst dafür nicht um die halbe Welt reisen.

Es macht viel mehr Freude zusammen.
Ich habe das grosse Glück und kenne so viele tolle Fotografen! Auch wenn ich viele Male alleine durch die Landschaft ziehe, ist es doch viel schöner seine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Sucht euch Gleichgesinnte, welche euch auf euren Touren begleiten. Ihr könnt euch austauschen, Probleme lösen, Reisen oder Touren planen und einfach gemeinsam eure Passion ausleben.

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Photoshop macht aus einem schlechten Bild kein unvergessliches Superbild.
Auf die Frage, wie lange ich meine Bilder auf Photoshop bearbeite, antworte ich immer gleich.
Ich unterscheide bei meiner Ansicht ganz klar zwischen Bildentwicklung und Bildbearbeitung!
Bildentwicklung:
Unter Bildentwicklung verstehe ich ein Bild so zu entwickeln, dass es so aussieht wie ich es von Auge in der Natur gesehen habe. Meistens erreiche ich dieses Ziel in 2-5 Minuten in Adobe Lightroom. Ein Bild sollte bereits so gut belichtet sein, dass es später keine extremen Veränderungen mehr braucht.
Photoshop setze ich in diesem Fall nur noch ein um das Bild für die Wiedergabe im Web oder den Druck auf das Papier zu optimieren. Ich bin auch der Meinung, dass ein guter Druck auf ein hochwertiges Papier die Königsdisziplin in der Fotografie darstellt. Ich fotografiere nicht, damit meine Bilder in einer Grösse von 600×600 Pixel nur auf Insagram zu sehen sind.
Unter Bildbearbeitung verstehe ich Bilder bewusst zu verändern. In dem Fall denke ich an Retouchen, Sachen hinzufügen oder entfernen, Timeblendings u.s.w. Dies ist eine Kunstform, aber ganz klar nicht meine. Gelegentlich setze ich Astrobilder aus verschiedenen Bildern zusammen. Diese lassen sich bei mir aber über das Jahr an einer Hand abzählen.

Dies sind aus meiner Sicht ein paar Punkte, welche euch auf dem Weg zu eurer Fotografie weiterbringen können. Geht mit offenen Augen durch die Welt und findet euren eigenen Weg und Bildstill. Kopiert nicht andere Fotografen, sondern entwickelt euch selber.

Ich sehe mich nicht als super Fotograf! Es gibt viele viele bessere Fotografen als ich. Dieser Text ist nur für die unter Euch bestimmt die mich gelegentlich um Rat fragen. Alle andern können gerne weiterblättern. 🙂

LG Patrik

Was heisst es neue Motive zu suchen…

Fast zwei Monate ist es her als ich die letzten Bilder auf meiner Webseite hochgeladen habe. SORRY!
Im Juni und Juli war aber auch einiges los. Neben der Fotografie und den tollen Fotokursen (danke an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer), habe ich auch neue Motive gesucht und einige Bilder in der Natur fotografieren können.

Was heisst es eigentlich neue Motive zu finden? Es ist eine Arbeit die sehr zeitaufwändig ist und auch Kraft braucht. Als erstes durchsuche ich das Internet nach möglichen Motiven. Dies können Schnappschüsse sein, welche ich auf Google finde, Bilder die ich in Zeitschriften sehe oder gerne nehme ich mir auch Googleearth mit der Karte und den gespeicherten Bildern als Hilfe. Nicht dass ich diese Bilder jetzt einfach kopieren möchte. Nein! Ich suche mir Motive die ich gerne nach meiner Vorstellung fotografieren möchte. Nachdem mich ein Motiv anspricht, schaue ich mir die Karte an und überlege mir wie ich mit so wenig Aufwand wie möglich an den gewünschten Ort kommen könnte. Ich muss mir dann auch noch gut überlegen ob meine Tour ein oder zwei Tage dauern soll, ob ich dort im Zelt übernachten muss und darf oder ob ich diesen Punkt zu dieser Jahreszeit nicht besuchen kann (Schnee). Ist der Ort erreichbar, schaue ich mir mit Hilfe der APP TPE (tpe the photographer’s ephemeris) die Lichtverhältnisse am gewünschten Datum an. Eine gute Planung kann die Gefahr eines Misserfolgs deutlich reduzieren.
Ein MEGA-Bild bei ersten Besuch eines Ortes zu fotografieren ist meistens nur mit sehr viel Glück möglich. Für mich als Fotografen ist es unverzichtbar sich den Ort, das Motiv und die Lichtverhältnisse vor anschauen zu können. Nur so weiss ich aus welcher Perspektive, mit welchem Objektiv, aus welcher Position ich diesen Punkt fotografieren kann. Glaubt mir! Ich bin auch schon von Orten weggegangen, welche auf der Karte so vielversprechend ausgesehen haben, aber vor Ort nicht das gewünschte Motiv abgegeben haben.
Hier möchte ich gerne erwähnen, dass ich genau aus diesem Grund auch gerne die Drohne dabei habe. Diese ermöglicht mir eine Landschaft ansprechend aufzunehmen, welche vom Boden nicht das gewünschte Bild ergibt.
Und dann kommt natürlich noch der Faktor Wetter! Regen, blauer Himmel, zu viel Nebel, zu kalt, zu warm, Gewitter u.s.w können ein Bild verunmöglichen oder es zu einem einzigartigen Bild machen. Anhand des Wetterdienstes kann ich zwar ein wenig einschätzen wie das Wetter wird, es kommt aber dann doch meistens anders als ich es gerne hätte.

Ihr seht also, ein wunderschönes Landschaftsbild entsteht nicht einfach so schnell beim Wandern in den Bergen. Es ist meistens mit Ausdauer, Geduld, Wissen und dem Willen verbunden den gleichen Ort immer wieder zu besuchen, bis die Verhältnisse genau so sind wie ich diese haben möchte.
Im Juni und Juli hatte ich einige dieser Misserfolge. Nach einer Nacht im Zelt am Morgen hinter der Kamera stehen und feststellen, dass der gewünschte Sonnenaufgang nicht kommt, ist kein tolles Gefühl. Aber ich liebe die Natur und freue mich dafür jedes Mal umso mehr, wenn es dann klappt und ich eine tolle Stimmung einfangen darf.

Eine Brücke die mich fasziniert…

Wenn ich in San Francisco bin fotografiere ich die Goldengate Bridge. Das Wetter und der Nebel sind aber immer ganz anders und es entstehen nie die gleichen Bilder. Dieses mal hatte ich nicht viel Glück und habe eine unspektakuläre Wettersituation vorgefunden. Es war bei Sonnenlicht zu dunstig und am Abend waren keine Wolken oder nur wenige am Himmel. Ich habe also von der anderem Seite in der Nähe von Fort Baker beim Museum ein Panorama-Bild mit dem Jachthafen gemacht. Bei Idealen Bedingungen ist dies sicher ein Punkt an dem ein super Bild gemacht werden kann. Der beste Spot aber, dürfte sicherlich der Hawk Hill sein. Von dort oben bringt man die Brücke mit der Stadt im Hintergrund aufs Bild. Mit der richtigen Lichtsituation (am besten kurz vor Sonnenuntergang), dem passenden Nebel, und etwas können, ist von hier aus sicherlich das schönste Bild dieser wunderbaren Brücke zu machen.

Foto Goldengate Bridge

Früh am Morgen auf dem höchsten Punkt des Jura

Der Röti Berg ist der höchste Punkt des Jura. Von Parkplatz des Kurhaus Weissenstein ist die Dauer der Wanderung ca. eine halbe Stunde. Wer sich die Mühe macht, und am Morgen sehr früh aufstehen mag, der wird auf dem Röti mit einer wunderbaren Aussicht belohnt! Bei diesem herrlichen Ausblick wird bewusst, wie schön unser Plantet ist. Es sind einige Bilder entstanden… Im Gepäck hatte ich für diesen Ausflug um 6.00 Uhr am Morgen die Nikon D800, das Sigma 35mm 1:1.4 und das Sigma 85mm 1:1.4 und natürlich mein Gitzo Traveler-Stativ. Hier einige Bilder welche am Sonntag entstanden sind…

©Patrik Oberlin 2021