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So werden deine Bilder von fliessenden Wasserläufen und Wasserfällen besser!

Es ist April und wie jedes Jahr um diese Zeit beginnt in mir das Verlangen raus in die Natur zu gehen, um zu fotografieren. Oben in den Bergen liegt im Moment noch viel Schnee und die Landschaften in den Niederungen haben noch kaum Farben und sind somit noch nicht sehr fotogen. Es ist die Zeit, wo ich wie jedes Jahr meiner Leidenschaft nachgehe und alleine oder mit einigen befreundeten Fotografen durch die Schluchten und Täler ziehe, um Wasserläufe und Wasserfälle zu finden und diese in Bildern festzuhalten. Ich mag das Element Wasser sehr! Das dynamische Element bringt aus meiner Sicht das gewisse Etwas in die Landschaftsfotografie. Es ist mir durchaus bewusst, dass nicht alle Bilder von Bächen, Seen oder Wasserfällen mögen und stundenlang durch die grünen Wälder, am besten noch bei kaltem und regnerischem Wetter laufen wollen. Für mich sind die Stunden an den rauschenden Bächen und tossenden Wasserfällen aber einige die schönsten in meinem Beruf.
Unterwegs auf meinen Reisen und Touren habe ich bereits viele Wasserfälle in der Schweiz, Europa und der ganzen Welt fotografieren können. Gerne möchte ich dir unter den nächsten fünf Punkten einige Tipps für bessere Bilder von fliessendem Wasser geben.

Die Fotoausrüstung

Für die Fotografie von fliessendem Wasser braucht es nun wirklich nicht das neuste Topmodel der Kamerahersteller. Um damit zu beginnen, reicht auch eine Einsteigerkamera und diese muss auch nicht top aktuell sein. Entscheide für dich selber, wie hoch die Auflösung deiner Bilder sein muss und wie gross du diese dann ausdrucken möchtest. Falls deine bestehende Kamera dann später nicht mehr deinen Ansprüchen genügt, dann kannst du ja immer noch investieren.
Wichtig ist mir persönlich, dass meine Kamera Wettergeschützt ist. Wetterschutz heisst, dass die Kamera auch im leichten Regen und bei Wasserspritzern keinen Schaden nimmt. Falls deine Kamera nicht Wettergeschützt ist, bietet sich hier auch ein Regenschutz an. Diese können günstig im Fotofachhandel gekauft werden.

Wichtiger sind hier nun aber die Objektive. Damit das Gewicht im Rucksack nicht zu gross wird, konzentriere ich mich auf ein Weitwinkelobjektiv (z.B 16-35mm), ein Standardzoom (z.B ein 24-70mm), und ein Teleobjektiv (z.B ein 70-200mm). Damit decke ich eigentlich alles ab, um eine grosse Szene mit Wasserfall oder kleine Details im Wasserfall fotografieren zu können. Auch hier gilt! Starte mit deinen vorhandenen Objektiven. Bei Bedarf kann immer noch was gekauft werden.

Besonders wichtig für die Fotografie in Bachläufen ist aber ein gutes Stativ. Hier sehe ich keinen Platz für Kompromisse! Wenn du mit einem zu schwachen Stativ unterwegs im Bachbett bist, dann wird auch mit der besten Kameraausrüstung kein Bild scharf und du gefährdest leichtsinnig deine Kamera. Das Stativ muss so stabil sein, dass es auch in der Strömung sicher stehen kann, dabei keine Vibrationen entstehen und sich flexibel dem Gelände eines Bachlaufs anpassen lässt. Hier ist meine Empfehlung, lieber einmal ein wenig mehr ausgeben, dafür steht die Kamera sicher und die Bilder werden scharf.

Es braucht aus meiner Sicht verschiedene Graufilter und einen Polarisationsfilter. Mit einem Graufilter kann ich die Menge Licht so anpassen, dass ich auch bei viel Licht meine gewünschte Verschlusszeit, Blende und ISO-Einstellung nutzen kann. In meiner Filtertasche befinden sich immer drei Graufilter mit verschiedenen Stärken (-3 Blenden, -6 Blenden und -10 Blenden). Mit diesen Filtern decke ich eigentlich alle Lichtsituationen gut ab. Der Polarisationsfilter verstärkt den Kontrast und entfernt Spiegelungen. Ich empfehle so einen Filter sehr. (Falls ihr mehr über Filter erfahren möchtet, kann ich euch den Filterkurs empfehlen.) Für meine Ausrüstung nutze ich ein Filtersystem mit 100mm Steckfiltern von Nisi. Dieses lässt ein kombinieren von verschiedenen Filtern zu. Damit die Ausrüstung bequem und sicher getragen werden kann, braucht ihr einen guten und vor allem auch wettergeschützten Fotorucksack. Dieser sollte an eure Fotoausrüstung angepasst werden können und auch sonstige Sachen wie Kleider oder Verpflegung aufnehmen können.

Sonstige Ausrüstung

Hier gibt es so einiges, was ich dir als sonstiges Zubehör unterwegs in den Tälern und Bachläufen empfehlen kann.

Wichtig ist wie immer in der Landschaftsfotografie die Ideale Kleidung. Aus meiner Sicht unerlässlich sind Gummistiefel. Am besten so hoch wie möglich. Die Stiefel halten deine Füsse trocken und ermöglichen es dir auch in tieferes Wasser zu gehen, um interessantere und flexiblere Perspektiven für deine Bilder zu finden. Die Perspektive kann entscheidend sein, ob ein Bild funktioniert oder eben nicht.Die schönsten Tag in den Bachläufen sind die grauen und verhängten Tage, wo es vielleicht sogar leicht regnet. An diesen Tagen leuchtet das Grün besonders kräftig und es entstehen die schönsten Bilder. Hier empfehle ich Dir gute Regenkleider. Wenn es regnet, nutze ich gerne Wasserhosen. Diese haben gleich die Gummistiefel dran und ermöglichen es mir auch in hüfttiefes Wasser zugehen ohne Nass zu werden. 

Die Regenjacke darüber sollte euch auch ein trockenes Fotografieren für einige Stunden erlauben. Falls ihr vor dem Fotografieren noch eine Wanderung vor euch habt, dann macht es vielleicht Sinn dafür Wanderschuhe zu nutzen und dann vor Ort die Stiefel anzuziehen. Handschuhe und Kappe sind auch wichtig, damit ihr nicht so schnell auskühlt. Nehmt genügend Microfaser-Tücher mit, damit ihr die Gischt vom Wasserfall oder Regentropfen von der Linse abwischen könnt. Ein gutes Objektiv oder Filter ist Nano-Vergütet und lässt sich damit schnell und ohne schmieren reinigen.
In den Wasserläufen hat es manchmal störende Äste oder kleine umgefallene Bäume. Diese stören den Bildaufbau und ich entferne diese zuerst aus dem Bild. Dafür nehme ich auf die Touren eine kleine Säge mit. Diese lässt sich bei mir an der Seite des Rucksacks gut befestigen.
Je tiefer du in die Täler kletterst, umso schwieriger wird es manchmal einen Weg zu finden. Nicht alle Wasserfälle sind einfach zu erreichen. In so einem Fall nehme ich ein Kletterseil mit. Dieses kann ich zum Beispiel an einem Baum befestigen, um einen steilen rutschigen Abhang sicher herunter zu kommen und vor allem später beim Rückmarsch wieder hoch.

Einstellungen an der Kamera

Die Einstellungen an der Kamera sind eigentlich nicht sehr anspruchsvoll. Persönlich stelle ich meine Kamera auf Blendenvorwahl ein und passe die Belichtung mit der Belichtungskorrekturfunktion dem Histogramm an. Mir ist es wichtig, dass ich die optimale Blende einstellen kann, um genügend Schärfentiefe zu erreichen. Dadurch kann ich ein Bild mit dem Weitwinkelobjektiv von vorne bis hinten scharf abbilden. Mit einem Weitwinkelobjektiv setze ich die Schärfe auf die Hyperfokaldistanz. Dies ist der Punkt, wo ein Bild wie vorher beschrieben eben von vorne bis hinten annehmbar scharf abgebildet wird. Dies kann ich bei meinen Fujifilm Kameras einfach über die Schärfenskala auf dem Display machen. Wenn dir dies zu kompliziert ist oder deine Kamera keine so einfache Skala hat, dann empfehle ich dir in den vorderen Drittel des Bildes zu fokusieren. Bei Aufnahmen mit grösseren Brennweiten solltest du auf das Hauptmotiv fokusieren.

Aus meiner Sicht ist die passende Verschlusszeit sehr wichtig. Wird ein Bild zu lang belichtet, so sieht das Wasser auf wie Watte. Je nach Menge und Geschwindigkeit des Wassers kann sich die ideale Verschlusszeit bei den verschiedenen Motiven ändern. Ich selber bewege mich sehr häufig im Bereich einer ¼ Sekunde bis 1 Sekunde Verschlusszeit. So sieht das Bild natürlich aus und das Wasser hat trotz einem dynamischen Flusseffekt immer noch Struktur.

Das Bild links ist mit einer Verschlusszeit von 1/4 Sekunde aufgenommen und zeigt noch Strukturen im Wasser. Das Bild recht ist mit 30 Sekunden Verschlusszeit aufgenommen und ist stark geglättet.

Lasse Dir genügend Zeit um den Idealen Bildausschnitt anhand einer Gestaltungsregel zu finden. Probiere verschiedene Perspektiven aus und gibt dich nicht mit dem erst besten Bild zufrieden. Achte auf störende Sträucher, Äste und sonstiges, welches dein Bild stören könnten. Solche störenden Sachen räume ich nach Möglichkeit vor der Aufnahme aus dem Bild.

Wann gehe ich fotografieren

Es gibt Wasserläufe, welche sich das ganze Jahr fotografieren lassen. Dies ist aber die Ausnahme. Die ideale Jahreszeit ist der Frühling und der Herbst. Hier haben die Wasserläufe genügend Wasser und die Farben sind kräftig. Im Frühling grün und im Herbst die schönen Herbstfarben. Im Sommer ist es häufig so, dass die Wasserläufe zu wenig oder gar kein Wasser haben. Es ist mir auch schon passiert, dass ich ein leeres Bachbett, statt einen Wasserfall vorgefunden habe. An einigen Gewässern wir im Sommer auch gebadet und es hat viele Besucher. Das ist auch nicht förderlich für ein gutes Bild.
Im Winter wiederum kann es sein, dass die Bachläufe gefroren sind. Es gibt aber auch hier tolle Ausnahmen, wo Eis und Wasser toll kombiniert werden können. Wenn aber Eis und Schnee fehlen, kann das Bild ohne die fehlenden Blätter der Bäume langweilig werden.

Wenn ich im Frühling oder Herbst losziehe und solche Motive fotografieren will, dann bevorzuge ich verhangene oder sogar leicht regnerische Tage. Es ist immer sehr schwierig, wenn die Sonne direkt auf den Wasserfall schein.

Wo finde ich Wasserfälle und Wasserläufe

Wenn du jetzt erwartest, dass ich dir eine Liste mit tollen Orten für Wasserfälle und Wasserläufe aufliste, dann muss ich dich enttäuschen. Diese Orte zu finden, macht sehr viel Spass und muss verdient sein. Es sind häufig auch Orte, welche keine Schar an Besuchern ertragen mögen. Mit ein wenig Arbeit können solche schönen Orte aber auch im Internet gefunden werden. Dann nimmst du dir einen Tag Zeit und gehst die verschiedenen Orte anschauen. Gehe Wandern und entdecke die Natur! Du wirst feststellen, dass du bei einigen Wasserfällen auf Anhieb einen schönen Bildausschnitt und Bildaufbau finden wirst und bei anderen klappt es dann gar nicht. Habe Geduld und nimm Dir genug Zeit bei der Such nach den Motiven und dem Bildaufbau, welcher dir gefällt.

Wenn du nun einen schönen Wasserfall oder ein tolles Tal mit einem Wasserlauf gefunden hast, und für dich ein wunderschönes Bild fotografiert hast, dann hast du es Dir verdient! Du gehörst nun zu den Menschen, welche sich über die Fotografie und die Natur Gedanken gemacht haben und sich das Bild erarbeitet haben.

Zum Abschluss möchte ich euch noch meine Grundregeln im Umgang mit solchen Orten weitergeben.

  • Ich nehme alles was ich an den Ort mitgenommen habe wieder mit. Ich lasse keinen Abfall liegen.
  • Ich trample nicht sinnlos über Pflanzen hinweg.
  • Tiere sind zu respektieren.
  • Diese Orte sind keine Geheimnisse. Allerdings verrate ich diese Orte nur an Personen, welche meine Verhaltensregeln auch respektieren.
  • Führe ich einen Workshop mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern an so einem Ort durch, dann erkläre ich Ihnen meine Verhaltensregeln und bitte Sie die Orte nicht in den Sozialmedia zu nennen.

Ich hoffe ich konnte Dich motivieren diese schöne Art der Fotografie auch Mal auszuprobieren. Es macht mir nach Jahren immer noch sehr viel Freude in versteckten Tälern zu wunderbaren Wasserfällen zu wandern und diese dann fotografieren zu können.

Falls ihr dies auch Mal erleben möchtet, biete ich zu diesem Thema auch einige Fotoworkshops an.

Impressionen Bergsommer 2020

Bereits im März war mir klar, dass ich dieses Jahr nicht die Chance haben werde irgendwelche Reisen ins Ausland zu machen. Das doofe Virus hat zugeschlagen. Da ich aber sehr gerne in den Bergen der Schweiz unterwegs bin, konnte ich mich da eigentlich ganz gut anpassen. In den Sommermonaten durfte ich einige schöne Orte besuchen und fotografieren. An einigen Orten hatte ich grosses Glück und das Wetter und das Licht haben wunderbar mitgespielt und an anderen Orten musste ich ohne ein Bild in meinem Zelt schlafen gehen. Daran habe ich mich in den letzten Jahren gewöhnt und weiss ganz genau, dass ich nicht von jeder Tour mit super Bildern nach Hause kommen werde. So ist es eigentlich auch ganz gut. Sonst wäre die ganze Fotografie in der Landschaft kein Abenteuer mehr. Unterwegs sein in den Bergen heisst auch Emotionen. Freude, Hoffnung, Glück, Enttäuschung, Angst, Erschöpfung, Staunen und vieles mehr. Für mich zeigen diese Emotionen, dass ich am Leben bin und für mich selbst das richtige tue. In die Berge gehen um zu fotografieren.

Neben der Fotografie ist für mich auch das Erlebnis draussen in der Natur wichtig. Es ist eine willkommene Abwechslung zu meiner Arbeit im Laden, Büro oder Schulungsraum. In den Bergen kann ich mir neue Motivation und Ideen holen. Es ist für mich ein Ort der Kraft.
Schön ist da natürlich auch, wenn ich dies nicht allein erleben muss. Bei vielen Touren ist Urs Schüpbach dabei und wir haben immer sehr viel Spass unterwegs.

Ein feines Fondue und ein Glas Weisswein vor dem Gletscher am Abend ist schon eine ganz feine Sache. 🙂

Die letzten Touren für dieses Jahr sind sicherlich noch nicht vorbei. Jetzt kommen die schönen Herbstfarben und ich hoffe auch von diesen noch weitere schöne Bilder nach Hause bringen zu können. Der Herbst ist für mich mit dem Nebel eine der schönsten Jahreszeiten des Jahres…. Ich freue mich schon sehr…

2017 in Bildern

2017 ist bereits wieder Geschichte und ich möchte auch dieses Jahr mit den schönsten Bildern davon abschliessen. Dieses Jahr war für mich ein sehr intensives Jahr mit viel Arbeit. Das ist aber auch gut so!
Trotz viel Arbeit durfte ich auch dieses Jahr wieder einige wunderschöne Orte in der Schweiz sehen und Fotografieren. Manchmal war ich ganz alleine unterwegs, manchmal wurde ich aber auch von anderen interessanten Fotografen unterwegs begleitet. Es ist für mich sehr spannend zu hören, wie andere Arbeiten und es macht natürlich um einiges mehr Spass gemeinsam in der Natur unterwegs zu sein. Seit dem Februar 2017 arbeite ich mit der Mittelformatkamera Fujifilm GFX50S und brauchte einen Moment bis ich das neue Seitenverhältnis (4:3) für meine Bilder anwenden konnte. Ich gebe zu, am Anfang hatte ich damit echt Probleme. Aber plötzlich habe ich mich daran gewöhnt und habe daran richtig Freude gefunden. Dies liegt sicherlich auch am super genialen GF 23mm F4 (KB 18mm), welches ich für die Kamera gekauft habe. So nun genug über die Technik geschrieben! Schauen wir uns 11 Bilder aus dem Jahr 2017 an.

Januar:
An einem wirklich kalten Morgen (-13°) im Januar bin ich mit den Schneeschuhen im Gantrischgebiet losgelaufen und habe mir einen Platz für den Sonnenaufgang gesucht. Bei so einer Kälte sind die ersten Meter die schlimmsten. Die Kälte schlich sich durch meine Handschuhe und meine Hände schmerzten an den Stöcken. Aber nach einigen Metern ist der Körper auf Betriebstemperatur gekommen. Der Weg führte mich steil den Berg hoch und ich bin zur richtigen Zeit am Ziel angekommen. Für meine Fotografie versuche ich immer mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang anzukommen. Von Leica hatte ich an diesem Tag die Leica S Mittelformatkamera zum testen dabei. Die Kamera macht hervorragende Bilder! Das 24mm von Leica ist super! Die Kamera ist mit den tiefen Temperaturen aber sehr schlecht zurechtgekommen und so blieb die Blende der Kamera immer wieder hängen. So musste ich kurz den Akku rausnehmen und wieder reinmachen. So konnte ich doch noch dies Bild aufnehmen. Das Bild transportiert die Kälte von damals noch heute zu mir, wenn ich es anschaue. Eine weisse kalte Wüste aus Schnee und Fels…

januar

Februar:
Im Februar bin ich für die Vorbereitung des Workshops „Wasserfälle und Wasserläufe im Tessin“ ins Tessin gefahren. Gemeinsam mit Urs Schüpbach wollte ich einen Workshop rund um die fantastischen Wasser gestalten. Urs ist leidenschaftlicher Fotograf und eine Person mit der ich sehr gerne unterwegs bin. Er hat immer etwas Interessantes zu erzählen, kennt sich in dieser Region unglaublich gut aus, und man kann es auch mal lustig haben mit ihm. (Wir essen beide sehr gern Ente… Insider… nur wenn er den Bericht auch liest 😉 )
Den Workshop haben wir dann im Oktober dieses Jahres durchgeführt und wir durften einer Gruppe von 12 Personen das schöne Tessin zeigen. Der Workshop wird übrigens auch im Oktober 2018 wieder stattfinden, falls jemand von euch Interesse hat.
Auf dem Bild ist das Val Verzasca mit seinem wilden Wasser zu sehen. Ein wunderschöner Ort…

februar

März:
Eigentlich ist es bereits April. Im März habe ich aber schlicht kein einziges Bild gefunden welches ich euch hier gerne zeigen möchte. Im April blühen die Bäume im Kanton Baselland wunderschön. Mit Jan Geerk einem Fotografen aus Basel bin ich an diesem Abend durch die frühlingshafte Landschaft gefahren. Wir haben Bilder für ein Video mit Nisi Filtern aufgenommen. Kurz vor Sonnenuntergang bin ich mit der Drohne hoch nach oben geflogen und habe dieses mehrzeilige Panorama aufgenommen. Eine wunderbar warme Stimmung nach einem kalten Winter…

märz

April:
Unglaublich dieses Bild stammt vom Weissenstein im Kanton Solothurn auf ca. 1300 M.ü.M.! Aufgenommen wurde es am 28. April! Ich sass an diesem Tag im Büro und habe laufend den Wetterbericht studiert. Auf der Webcam auf dem Weissenstein habe ich gesehen, dass sich der Schnee schön festgesetzt hat. Auf der Wetterapp war zu sehen, dass gegen Sonnenuntergang Aufhellungen gemeldet sind. Ich habe also die Winterausrüstung noch mal aus dem Keller geholt und bin den Berg rauf. Der Aufstieg war durch den relativ tiefen Schnee gehörig anstrengend. Die Idee war eigentlich auch noch das ich die Drohne über dem Gipfel kreisen lasse. Oben im Schnee angekommen habe ich gemerkt, dass das Anschlusskabel für das Handy noch im Auto liegt. Nach gehörig fluchen habe ich mich dann auf die wundervolle Winterstimmung konzentriert und konnte einzigartige Bilder machen…

april

Mai:
Wie im April schon erwähnt lag der Schnee dieses Jahr sehr lange auf den Bergen. So konnte ich meine erste Bergtour erst gegen Ende Mai machen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach und Ueli Heiniger sind wir hoch zum Augstmatthorn geklettert. Urs kennt Ihr ja bereits. Ueli ist ein begeisterter Fotograf, welcher in seinem Beruf gegen die Pension zugeht und vor ca. 2-3 Jahren angefangen hat zu fotografieren. Ich habe Ihn als Teilnehmer einer meiner Fotokurse kennengelernt. Ich bewundere Ueli. Er ist nun 63 Jahre alt. Er hat in den letzten Jahren so viel über Fotografie dazugelernt wie kaum ein anderer. Er ist sehr neugierig und lernt sehr schnell. Dann bewundere ich auch seine Fitness! Ich bin körperlich fit. Aber Ueli geht mit seinen 63 Jahren den Berg hoch wie eine junge Gämse. Ich wünsche mir in seinem alter auch noch so in die Berge gehen zu können wie er.
Auf dem Bild seht ihr die Aussicht vom Augstmatthorn über das Brienzer Rothorn…

mai

Juni:
Gemeinsam mit Thomas Marmet war ich an diesem Tag unterwegs an die GV der Naturfotografen Schweiz um ein interessantes Wochenende rund um die Natur und Fotografie zu erleben. Auf dem Klausenpass im Kanton Uri haben wir uns auf den Weg zu einem Gletscher gemacht. In dieser felsigen Umgebung haben wir das Zeltlager aufgeschlagen. Thomas Marmet ist ein junger Fotograf mit einem unglaublich guten Auge für die Natur. Seine Naturbilder sind einfach fantastisch. Gemeinsam konnten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang in dieser Region der Schweiz erleben…

juni

Juli:
Irgendwo in der Grimselregion liegt dieser See umgeben von Felsen und Bergen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach habe ich mich auf den Weg gemacht und die Wanderung zwei Stunden steil zum See hoch in Angriff genommen. Am See angekommen haben wir uns nach Orten umgesehen, welche sich für das Fotografieren eignen. Ich habe mich bereits hier für den Bildausschnitt mit dem fliessenden Wasser und dem Berg im Hintergrund entschieden. Bald fing es an zu regnen und wir haben uns in die Zelte oder unter einen Felsen zurückgezogen. Nach einer regnerischen Nacht hat uns der Morgen mit interessantem Wetter begrüsst. Hier ist dieses Bild entstanden…

juli

August:
Auf dem Weg zum Engstlensee liegt dieser fantastische Wasserfall. Ich war bereits viele Male dort oben und habe einfach nicht das passende Licht dafür erwischt. An diesem Tag hat es aber ganz gut gepasst. Ein Bild welches mir sehr viel Freude macht.
Die meisten von euch wissen vielleicht, dass ich unter Höhenangst leide. Wenn ich mich aber auf ein Motiv konzentriere, vergesse ich häufig was um mich herum so alles passiert. Dies war auch hier so. Ich bin am Hang hochgeklettert und habe erst nach dem letzten Bild gemerkt, wie hoch ich effektiv geklettert bin. Ich bin erschrocken! Mit allem Mut konnte ich wieder herunterklettern. Später habe ich mich mit Oliver Wehrli am Enstlensee getroffen. Er ist Fujifilm X Photographer und fotografiert wie ich auch mit der GFX50s. Er hat sehr ähnliche Ansichten wie ich und wir haben gemeinsam Fotografiert und uns ausgetauscht. Schaut euch unbedingt seine Bilder an…

august

September:
Manchmal schaue ich kurzfristig aufs Wetterradar und gehe am nächsten Morgen früh aus dem Haus und versuche spontan eine tolle Wetterstimmung einzufangen. Auch an diesem Morgen am Etang de la Gruyère habe ich es so gemacht. Am Abend vorher habe ich Hanspeter Roos gefragt, ob er mitkommen möchte. Wir konnten eine tolle Wolken- und Lichtstimmung fotografieren. Hier hatte ich auch das erste Mal die Möglichkeit die neue Nikon D850 gegen meine GFX50s zu vergleichen. Die Nikon D850 ist sicherlich eine tolle Kamera. Die GFX50s ist für solche Aufnahmen aber mehr als gleichwertig…

september

Oktober:
Im Oktober habe ich meine einzige Reise ins Ausland unternommen. Keine grosse Reise. Nur auf die Mittelmeerinsel Elba in Italien. Während den Ferien mit meiner Familie habe ich einige Wanderungen über die Insel unternommen. Früh an einem Morgen bin ich dann hoch zum Monte Castello. Der Berg ist zwar nur 389 M.ü.M, der Weg dorthin beginnt aber bei 0 Meter und führ über steinige Wege hoch zum Gipfel. Der Wanderweg war wirklich alles andere als schön. Oben angekommen sass ich im Nebel. Erst nach Sonnenaufgang konnte ich die Umgebung rund um den Berg langsam in der Sonne sehen. Es ist eine interessante Landschaft aus vielen Felswänden und Bäumen. Echt toll…

oktober

November:
Beim ersten Schnee habe ich mir die Schneeschuhe aus dem Keller geholt und bin in die Berneralpen gefahren. Das ganze Jahr habe ich versucht B&W Bilder aufzunehmen. Bei diesem Bild habe ich bewusst einen hohen Kontrast gesucht. Der Gipfel im Sonnenlicht, der Rest im Schatten. Dazu habe ich hier noch mit einem Polarisationfilter gearbeitet, welcher dann diesen schwarzen Himmel in der Bildentwicklung erst richtig möglich macht. Mir gefällt diese Umsetzung von schwarz&weiss sehr gut.

november

Für ein schönes Dezemberbild aus der Natur reichte es mir leider noch nicht. Ich hoffe aber, dass ich noch die Möglichkeit habe auch im Dezember in die Natur zu gehen und Bilder zu machen.

2017 war für mich auch beruflich ein sehr erfolgreiches Jahr. Dieses Jahr durfte ich 245 Personen an meinen Fotokursen und Fotoworkshops begrüssen. Das ist der WAHNSINN! Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Ihr ermöglicht mir einen Beruf auszuüben, welchen ich liebe. Das ist sehr viel Wert in der heutigen Zeit! VIELEN HERZLICHEN DANK!

Auch nächstes Jahr habe ich bereits interessante Kurse und Workshops ausgeschrieben. Schaut doch mal das Kursprogramm an.

Nun wünsche ich euch frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebe Grüsse Patrik Oberlin

©Patrik Oberlin 2021