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Vesterålen 2022

Das erste Mal nach Corona bin ich diesen März wieder in einen Flieger gestiegen. Das Ziel waren die Vesterålen im hohen Norden von Norwegen. Diese Inselgruppe liegt oberhalb des Polarkreises und liegt etwas nordöstlich der Lofoten. Ich habe diese Reise lange herangesehnt, um mich endlich wieder ein paar Tage ganz auf die Fotografie und Videografie konzentrieren zu können. Dem entsprechend hatte ich grosse Erwartungen und viele Kilo Fotozubehör im Gepäck.

Gemeinsam mit Urs Schüpach bin ich dann in Zürich in den Flieger Richtung Oslo und dann anschliessend nach Harstad/Narvik geflogen.
Unsere Basis für die 10 Tage haben wir in Sigerfjord in der Nähe von Sortland dem grössten Ort der Vesterålen in einem schönen Haus aufgeschlagen. Von hier aus waren die verschiedenen Inseln relativ schnell mit unserem 4×4 Mietauto erreichbar.

Wie am Anfang schon erwähnt, hatte ich grosse Erwartungen (zu grosse) an die Reise. Im Kopf habe ich mir viele Sachen vorgenommen. Tolle Bilder, mega Drohnenpanoramas, fantastische Nordlicht-Timelapse, Blogs, Produktevideos und… und… und… Und wie immer war dies ein Fehler. Der Wetterbericht hatte schon vor unserer Reise angekündigt, dass es wohl eher wechselhaft werden würde und es in den Nächten nicht ohne weiteres möglich sein wird Nordlichter zu fotografieren und geschweige denn Timelapse davon zu machen. Ich brauchte also einen Moment damit ich die Erwartungen hinter mir lassen konnte und mich auf das hier und jetzt mit wechselhaftem Wetter auf den Vesterålen einstellen konnte.

Zum Glück hatte ich wie schon bei einigen Reisen Urs Schüpbach dabei, mit ihm zusammen ist es dann auch lustig und spannend bei schlechtem Wetter neue Orte zu erkunden und zu überlegen wann und bei welchem Licht diese dann schön zu fotografieren sind. Danke dafür.
Der Wetterbericht war wirklich mies als wir gelandet sind! Zum Glück hatte dieser nicht immer Recht behalten und so erlebten wir auf den Vesterålen doch eine sehr spannende Zeit mit vielen Wetterwechseln. In den ersten Tagen hat es an einigen Tagen viel geschneit, was die Landschaft an den Fjords besonders schön zur Geltung bring. Ab der Mitte unserer Reise wurde es dann deutlich wärmer und wir hatten das Gefühl, dass der Frühling bereits im hohen Norden eingetroffen ist.

Einige fotografische Eindrücke der Vesterålen:

Neben der Kamera habe ich viele Fotos und Videos mit der Drohne aufgenommen. Es sind einige tolle Drohnenpanoramas entstanden. Die weite Landschaft mit den Fjorden lädt hierzu einfach ein. In dieser Landschaft stört man mit der Drohne nun wirklich keinen Menschen.

Besonders viel habe ich aber mit der Drohne Videoaufnahmen gemacht. Von den vielen Videos habe ich hier einen ganz kurzen Film zusammengeschnitten.

In der letzten Nacht hatten wir dann auch noch kurz das Glück, dass wir die Aurora Borealis (Polarlichter) doch noch fotografieren konnten. Es waren weder die stärksten noch die aktivsten Nordlichter, trotzdem sind ein paar ganz schöne Bilder davon entstanden.



Trotz nicht immer idealen Wetterverhältnissen habe ich mit Urs Schüpbach doch eine interessante Reise in den hohen Norden machen können. Die Vesterålen haben mir persönlich sehr gut gefallen und es gibt einige Orte, welche ich sehr gerne noch Mal besuchen möchte und diese dann in anderem Licht noch mal fotografieren.

Auch Produktevideos und Aufzeichnungen für einen zukünftigen Blogbeitrag für Kropf Mutlimedia sind entstanden und sind bereits Online, oder werden in der nächsten Zeit auch noch aufgeschaltet werden.

Bereits Online zu diesem Thema

Vielleicht werdet ihr die Vesterålen auch mal besuchen. Empfehlen kann ich es euch sehr. Mein Tipp an euch ist einfach… Nehmt euch nicht zu viel vor und geniesst einfach die Natur! 😊

Ich hoffe der Blog war für euch interessant zu lesen. Bis bald…

Zurück in den Norden

Endlich! Nachdem ich letztes Jahr die bereits gebuchte Reise nach Norwegen wegen Covid verschieben musste, sieht es nun dieses Jahr besser aus. Ich freue mich riesig, dass ich wieder in den Norden reisen kann! Es ist eine Region der Welt, welche mich schlicht und einfach immer wieder fasziniert.
Aber ehrlich! Damit ich dies auch im Jahr 2022 überhaupt noch beruflich machen kann, daran habt ihr als Kundin und Kunde von Kropf Multimedia einen wirklich grossen Anteil! Jedes Fotozubehör, jedes Fernglas, jedes Teleskop, jeder Fotoauftrag und jeder Fotokurs, wo ihr bei uns gekauft oder gebucht habt, ermöglicht uns bei Kropf Multimedia und auch mir persönlich das ich jeden Tag einen Beruf ausüben darf, welchen ich sehr gerne mache. Vielen Dank, dass ihr unsere Leidenschaft unterstütz und euer Geld nicht bei anonymen Grosskonzernen ausgebt!

Von meiner Reise möchte ich wunderschöne Bilder aus Norwegen nach Hause bringen. Während der Planung, Vorbereitung und Reise möchte ich euch aber einige Sachen vorstellen und zeigen. Neben der Fotografie möchte ich verstärkt auch Filmen. Mit der Fotokamera, Timelapse (Zeitraffer) und auch mit der Drohne aus der Luft. Damit solche Aufnahmen dann am Schluss zu einem interessanten Film werden, braucht es einiges an Material und Wissen wie dieses eingesetzt werden kann. In den nächsten Wochen werde ich hier auf meinem Blog, auf dem Youtube-Kanal und den Webseiten von Kropf Multimedia einige Beiträge und Filme zu diesem Thema veröffentlichen. Es würde mich freuen, wenn ihr gelegentlich reinschaut. 😊

Ein Lebeszeichen im Herbst…

Mein letzter Beitrag ist nun schon wieder eine Weile her. Eigentlich ein gutes Zeichen! An Arbeit mangelt es mir sicherlich nicht. Habe ich mich doch in den letzten Wochen und Monaten stark mit dem bewegten Bild befasst. Sei es nun Video oder Timelapse, beides ist sehr intensiv und ich habe einiges ausprobiert, Techniken erlernt und Zubehör getestet. Bedanken möchte ich mich hier auch mal bei Andreas Aegerter von T-Nerd Production für seine unglaublich wertvollen Tipps und Tricks rund um das Thema Film! Ich freue mich schon sehr bald eine tollen Kurs zum Thema Video mit der Fotokamera mit ihm anbieten zu können. Auch zum Thema Timelapse wird bald ein Kurs vorhanden sein. Wer mich kennt, der weiss dass ich mir für die Vorbereitung der Kurse viel Zeit nehme und einen wirklich tollen Kurs mit praktischen Unterlagen bereitstelle. Dies braucht dann eben viel Zeit…
Nebenbei habe ich gemeinsam mit Urs Schüpbach eine tolle Show über die Lofoten bereitgestellt. «Lofoten – im hohen Norden» Wird das erste mal am Fotoevent auf dem Belchen am 23. November gezeigt werden. Ich glaube es sind noch ganz wenige Plätze frei.
Somit kommen meine Beiträge eben ein wenig zu kurz. Schreibe ich dann wie heute mal einen ist es schon tief in der Nacht und meine Frau und die Kinder schlaffen schon lange friedlich und ihr werdet mich dann morgen am DIGITALEVENT mit Augenringen stehen sehen…. 😉

Neben der vielen Aufgaben konnte ich aber auch schöne Momente draussen in der Natur geniessen. Eine meiner Touren hat mich in den französischen Jura geführt. Anfangs Oktober haben sich die Bäume dort langsam verfärbt. Es gab da etliche Orte welche ich schon lange mal besuchen wollte. Das Glück wollte es, dass ich zwei Tage ausgesucht habe, an welchen sich das Wetter von verschiedenen Seiten gezeigt hat. Beim Besuch der schönen Cascaden war es regnerisch und beim Besuch der fünf Seen ist dann die Sonne zurückgekehrt. Eine wunderschöne Region!
Jedes Jahr freue ich mich wieder auf die Nebelzeit im Mittelland. Vor allem mag ich es wenn der Nebel bis auf eine Höhe von 800-1000 Meter reicht. Dann ist es möglich auf den Jurahöhen am Nebelmeer entlang zu gehen und mit ein wenig Glück sogar eine Nebelwelle zu erwischen. 😊 Letztes Jahr hat es gut geklappt. Hoffentlich schaffe ich es auch dieses Jahr.
Für einmal habe ich es im Herbst sogar in Graubünden geschafft. Die Lärchen hatten bei meinem Besuch wunderschöne gelborange Farbe. Aber schaut doch am besten die Bilder an…

Nun muss ich aber schauen, dass ich ins Bett komme! Sonst zeige ich euch morgen am kein Fotozubehör, stattdessen muss ich meine Augenringe dann auf einem Stativ abstützen.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Fantastische Motive, Erlebnisse und Muskelkater

Nach einer dreitägigen Tour durch die Alpen in der Nähe von Chamonix (Mont-Blanc) sitze ich glücklich und zufrieden in meinem Bürostuhl. Ich bin immer noch hin und weg von drei eindrücklichen Tagen.

Gestartet sind wir in Chamonix und sind mit der Seilbahn hoch nach Flégere. Froh diese Höhenmeter nicht bereits in den Beinen zu haben, verpflegten wir uns dort und machten uns nach dem studieren der Wetter App auf den Weg zum Col de la Clière auf 2461 M.ü.M. Die Temperaturen sind im Moment auch auf diesen Höhen sehr hoch und ich bin stark ins Schwitzen gekommen. Kurz vor der Passhöhe gibt es einen kleinen Klettersteig. Da es im Winter sehr viel Schnee gegeben hat, waren einige Stellen noch mit Schneefeldern bedeckt. In Kombination mit meiner Höhenangst war es für mich eine echte Herausforderung mit dem 20Kg Rucksack am Rücken Tritte in die Schneefelder zu schlagen und diese zu überqueren. Oben auf dem Plateau angekommen konnten ich und mein Begleiter eine unglaublich schöne Aussicht geniessen. Von da oben lässt sich so weit blicken. Bevor wir unser Biwak aufstellten haben wir die beiden Lac Noir erkundet und waren völlig verwundert, dass grosse Teile dieser beiden Bergseen auf ca. 2600 M.ü.M immer noch zugefroren waren. Ein toller Anblick mit dem türkisfarbenen Eis. Die Wolken wurde immer schwärzer und gegen der Prognose des Wetterdienstes standen wir hoch oben in den Bergen in einem Gewitter. Als die ersten Blitze zuckten und es zu regnen begann, duckten wir uns hinter einen Felsen und warteten. Bald wurde aus dem Regen Hagel und es wurde schnell sehr kalt. Im ganzen Trubel habe ich vergessen die Regenhülle über den Rucksack zu ziehen (Anfängerfehler 😉 ) Meine Ersatzkleider wurden dadurch auch leicht nass. TOLL! Das Gewitter war nun abgezogen, und wir erstellten unser Biwak und verpflegten uns mit feinen Sachen aus dem Rucksack.
Das Licht wurde jetzt langsam interessanter und jeder von uns suchte den besten Platz für ein interessantes Bild zum Sonnenuntergang. Es war stark bewölk und erst ganz kurz vor Sonnenuntergang ist die Sonne unter der Wolkendecke zum Vorschein gekommen. SUPER! Genau solche Sonnenuntergänge liebe ich. Es entstanden wirklich einige sehr spezielle Bilder mit dem Mont Blanc-Massiv.

Nach einer angenehmen Nacht im Schlafsack ging der Wecker bereits sehr früh. Als ich dann den Reisverschluss des Zeltes aufmachte und den blauen Himmel ohne Wolken sah, wusste ich bereits, dass der Morgen für mich kein reizvolles Motiv bieten würde. Hinter meinem Stativ genoss ich den Anblick, wie die Sonne die Spitzen der Berge langsam berührte. Der Mont Blanc ist schon ein gigantischer Berg.
Nach dem Frühstück mit Brot, Käse, Landjäger und Kaffee trockneten wir unsere Sachen an der warmen Sonne. Als wir gepackt hatten, sah ich zwei „Steingeisen“ die Felsen herunter auf uns zukommen. Ich montierte das XF 100-400mm F4-5.6 auf meine Fujifilm X-H1 und konnte die beiden Tiere lange Zeit und ohne Stress fotografieren. Die Beiden hatten sich an uns gewöhnt und sind bis auf wenige Meter an uns herangekommen. Besonders die Bilder vor dem gefrorenen See gefallen wir sehr gut.

Start zur zweiten Etappe unserer Tour. Wir machten uns auf dem Weg zum Lac Blanc. Zugegeben der Rückweg war hart. Beim grossen Anstieg zum Index hätte ich den Rucksack am liebsten die Felsen runtergeschmissen. Oben angekommen haben wir eine Gemüsesuppe zur Stärkung zu uns genommen und haben uns auf den Höhenweg gemacht. Dieser Weg war viel angenehmer begehen als der am Vortag. Der Weg war breiter und hatte weniger loses Geröll darauf verteilt. Wir waren trotz anspruchsvoller Steigung schnell beim Lac Blanc. Hier am Bergsee gibt es eine wunderschöne Aussicht auf die Berge auf der anderen Seite des Tals. Es ist unglaublich wie viele Touristen sich am Tag oben am See aufhalten. Es wundert mich sehr, wie einige Leute in leichten Turnschuhen da hochlaufen. Es sind keine einfachen Wege. Wir hatten aber das „Glück“, dass ein kleines Gewitter vorbeigekommen ist und die meisten haben sich auf den Rückweg zur Station gemacht. Am späteren Abend konnte ich so ca. 10 Personen zählen, welche noch rund um den See waren. Wir schlugen unser Biwak an einem wunderschönen Ort auf, von welchem das ganze Bergpanorama zu sehen war. Meine Bildidee für den Abend war aber die Spiegelung der Berge im See. Früh habe ich meine Position an See gefunden und habe meinen Bildausschnitt gewählt. Mit dem Gaskocher haben wir uns feine Nudeln gekocht und warteten auf das Abendlicht. Wie auch am Abend vorher, leuchtete die Sonne die Berge auf der anderen Seite kurz vor Sonnenuntergang an. Wunderschön! Mit den Wolken war dies eine nahezu perfekte Lichtstimmung. Einige Bilder habe ich Panoramaformat 24×65 aufgenommen. Dieses Format empfinde ich an der Fujifilm GFX50s manchmal als ganz interessant.
Als wir da so am See standen, sind von oben zwei Steinböcke heruntergekommen. Einer war mächtiges Tier mit riesigen Hörnern. Er stand zuerst oben auf dem Felsen und ist dann bis zum See runter gekommen. Eine schöne Begegnung.
Steinböcke sind nicht schreckhaft und flüchten nicht vor dem Menschen. Einer der Steinböcke war die ganze Nacht rund um die beiden Zelte. Dies war gut an den Fressgeräuschen zu hören.
Auch der nächste Morgen hatte wegen fehlenden Wolken für mich keinen grossen fotografischen Reiz. Erst auf dem Rückweg zur Gondelstation Flégere habe ich noch ein Motiv finden können. Während wir auf dem Weg nach unten waren, näherten Sich einige Gemsen von oben dem Weg und sprangen den Hang herunter. Diese Tiere sind einfach schon unglaubliche Bewegungskünstler. Sie können unwegsames Gelände extrem schnell durchqueren.
Mit dieser Begegnung ging die Tour auch schon zu Ende. Ich kann jedem von euch eine Tour in dieser Region sehr empfehlen. Nun lege ich mich zum verdienten Schlaf. 🙂

Die Landschaften der Gardenroute…

Ich habe Südafrika als wunderschönes Land erlebt und durfte auch einiges an schönen Landschaften sehen und bestaunen. In diesem Blogbeitrag möchte ich etwas über die Landschaft und die Fotografie von Landschaften erzählen.
Landschaftsfotografie funktioniert in Südafrika anders als ich dies aus Europa kenne. Wir haben hier in der Schweiz das grosse Glück in einem sehr sicher Land zu leben und können uns zu jeder Zeit an jedem Ort bewegen ohne uns Gedanken über unsere Sicherheit zu machen.
Obwohl das Land am Kap wohl eines der sichersten Länder des Kontinents ist, sollte man sich nicht zu jeder Zeit irgendwo in der Landschaft bewegen. Jedenfalls wurde mir sehr stark abgeraten alleine mit dem Rucksack in den Bergen rund um Kapstadt zu wandern. Schon gar nicht in der Dämmerung oder in der Nacht.
Ich möchte keinen von euch von einer Reise nach Südafrika abhalten. Es ist einfach nur wichtig zu wissen, dass die soziale Schere zwischen den armen und reichen Menschen viel grösser ist als hier in der Schweiz. Negative Erlebnisse mit Menschen hatte ich absolut keine. Die Menschen waren immer freundlich und sehr zuvorkommend. Trotzdem ist das Risiko eines Überfalls halt einfach grösser.
In der Schweiz gilt es als normal, frei an jeden Ort zu gehen und sich frei zu bewegen. In Südafrika gibt es viele private Grundstücke und eingezäunte private Naturparks, welche nur mit einer Bewilligung oder dem passenden Schlüssel begangen werden können. Dies macht die Fotografie zu einer bestimmten Zeit und der gewünschten Lichtstimmung um einiges schwieriger. Die Leute in Afrika nehmen es im Normalfall auch ein wenig gemütlicher. Wenn Du also mal einen Schlüssel für einen privaten Naturpark willst und fragst, wann dieser zu haben ist, dann bekommst Du die Antwort „Just now“, Das heisst dann soviel wie… nicht gerade jetzt… vielleicht in einer Woche… oder besser auf der nächsten Reise. Hahah… daran musste ich mich echt gewöhnen.

Die Region um Stellenbosch und Somerset West:
Über die Hottentots-Mountains ziehen häufig wunderbare Nebelwellen. Es sieht einfach nur gigantisch aus. Das Wetter und der Nebel aus dem Landesinnern wo auch ein Teil der Wasserversorgung von Kapstadt liegt, zieht bei der passenden Wetterlage über die Berge gegen das Meer. Ich hatte mir so gewünscht auf den Felsen der Berge zu wandern. Leider wurde mir eben hier empfohlen nicht auf eigene Faust los zu gehen. Das nächste Mal wenn ich dort bin, werde ich ein halbes Jahr vorher anfangen und mir den Schlüssel für den Naturpark organisieren.

Swellendam:
Diese kleine Stadt liegt am Fuss einer Bergkette westlich von Kapstadt. Nicht weit davon liegt der Bontebok-Nationalpark. Auch an dieser Bergkette staut sich häufig das Wetter und es entstehen regelmässig spezielle Wetterstimmungen. Klein aber fein ist der Bontebok-Nationalpark. Ein kleiner Fluss fliesst durch den Park und es sind sehr viele verschiedene Vögel und Tiere zu sehen. Ein kurzer Besuch hier kann ich euch sehr empfehlen.

Oudtshoorn:
Die Region um Oudtshoorn bietet eine Landschaft, welche man auch häufig im Westen der USA sehen kann. Steinbögen, Steinformationen und einen Touch an Wüste. Ich hatte mir hier einige Punkte notiert. Das Wetter hatte mir hier aber einige Male einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die Stadt Oudtshoorn war gar nicht mein Ding! Ein Stück von Chaos. Ausser einem kurzen Einkaufsaufenthalt habe ich hier einen grossen Bogen um die Stadt gemacht.
Auf der Fahrt von Oudshoorn nach Mossel Bay habe ich in der Nähe des Ruitersbos Nature Reserve eine Nacht auf einer Farm weit in der Pampa verbringen können. Weit weg von allen Menschen kann man da ein wunderschönes Tal besuchen und fotografieren. Das einzig hässliche waren die fetten Spinnen, welche ihre Netze zwischen den Ästen der Sträucher aufspannten. Ich bin nur einmal in ein Netz gelaufen, dann habe ich sehr gut aufgepasst.

Tsitsikamma Nationalpark:
Der an der Küste gelegene Park ist fantastisch. Die verschiedenen Trails mit langen Wanderwegen ist eine Reise wert. Die Küste bietet dem Fotografen als Motiv schroffe Klippen und eine raue See. Gemeinsam mit meinem Sohn Dean habe ich einen wundschönen Wasserfall direkt am Meer besucht. Die Farbe der Steine und des Wassers ist speziell. In den Wäldern im Park können weitere tolle Motive gefunden werden. Passt einfach auf die wilden Baboons auf. In der Gruppe sind diese sehr frech oder beissen gar zu.

Tafelberg und das Kap:
Ein Besuch auf dem Tafelberg ist sicherlich ein Besuch wert. Die Aussicht von da oben ist gigantisch. Ich empfehle euch für den Besuch die Stunden um den Sonnenuntergang. Mit der Gondel ist der Gipfel schnell erreicht und am Abend verteilen sich die Touristen auf dem Berg sehr gut und je nach Ort war ich fast alleine. Kapstadt gibt von oben ein tolles Motiv ab.
Die Berühmte Nebelwelle konnte ich dort leider an keinem Tag sehen und fotografieren.
Gerne wäre ich auch noch auf den Lions Head gewandert. Aber bei blauem Himmel ohne Wolken hatte ich keine Lust darauf.
Ein sehr schöner Nationalpark liegt am Kap. Auf verschiedenen Wanderwegen kann die Natur durchwandert werden. Das Meer und die Klippen am Kap geben schöne Motive ab.

Nach Möglichkeit werde ich Südafrika gerne noch mal besuchen und dann noch weitere Orte kennenlernen. Besonders die Drakensberge möchte ich noch sehen.
Ich hoffe die Texte und Bilder haben dir gefallen!

Ich packe in meinen Rucksack…

Bald ist es so weit und ich fliege für einige Zeit nach Südafrika. Ich freue mich riesig ein neues Land kennen zu lernen. Schon nur die Planung einer solchen Reise ist immer spannend und macht mir Freude. Auf den Karten und im Internet habe ich mir viele Orte rausgeschrieben die ich nach Möglichkeit besuchen und fotografieren werde. In den kommenden Wochen werde ich euch mit Sicherheit einige Bilder präsentieren können und hoffentlich auch Erfahrungen und Berichte dazu schreiben.
Viele Male wurde ich jetzt bereits gefragt, mit was für Fotoequipment ich auf die Reise gehe.

In den nächsten Zeilen werde ich kurz vorstellen, was ich voraussichtlich in meinen Rucksack packen werde.

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Der Rucksack:
Brandneu habe ich für die Reise den neuen Fjord 36 Fotorucksack von NYA-EVO dabei. Es ist ein modularer Rucksack, bei welchem die Kamera-Inlays ausgewechselt werden können. Von den erhältlichen Inlays werde ich das kleine und das grosse Inlay mitnehmen. Mit seinen Möglichkeiten bietet der Fjord genau das was ich für die Reise brauche. Brauche ich die ganze Ausrüstung passt diese in das grosse RCI und wenn ich nur die GFX mit den beiden Objektiven für Landschaften mitnehmen will, reicht mir das kleine perfekt. Auf Wanderungen hat der Rucksack ein bequemes Tragsystem und die Möglichkeit das ein oder andere am Rucksack zu befestigen. Im Zelt werde ich so wie es aussieht nicht übernachten. Da der Rucksack ohne weiteres ins Handgepäck passt ist er auch auf dem Flug ein super Begleiter.

Die Kameras:
Meine Liebe zur Fujifilm GFX50s muss ich hier wohl kaum mehr ausdrücken. Bilder davon gab es ja in der letzten Zeit einige in meinem Blog oder auch gedruckt an meiner Vernissage in Lenzburg zu sehen. Die Kamera hat mich das ganze letzte Jahr begleitet und ich bin mehr als zufrieden was diese an Bildqualität für Landschaften bietet. Als Objektive werde ich das GF23mm F4 und das GF32-64mm mitnehmen.

Als zweite Kamera habe ich seit letzter Woche eine Fujifilm X-H1 im Rucksack. Eine mega geile Kamera. Der Fokus der Kamera macht so richtig Spass. In der Kombi mit dem XF 100-400 F4-5.6 werde ich hoffentlich eindrückliche Wildtieraufnahmen  nach Hause bringen können.
Eigentlich wollte ich zuerst eine Nikon D850 mit einer guten Festbrennweite mitnehmen. Aus verschiedenen Gründen habe ich mich aber entschieden den Kompromiss einzugehen und die APS-C Fujifilm mit dem Tele-Zoom einzupacken. Einer der Gründe ist der Transport des schweren Teleobjektivs. Es füllt einen eigenen Rucksack und auf das habe ich keine Lust.
Zur X-H1 werde ich noch das XF 10-24 F4 und das 16-55 F2.8 einpacken.

Das Stativ:
Wie schon auf vielen Reisen wird mich auch hier das Gitzo Traveler aus der Serie 2 begleiten. Dieses leichte und stabile Stativ trägt meine Ausrüstung sicher und ohne Schwingungen.
Stativköpfe werde ich dieses Mal zwei in meinen Koffer laden. Den geliebten Novoflex Classic Ball II, welcher mit seinem leichten Gewicht und der Friktionskontrolle immer sehr gute Dienste leistet. Für das Teleobjektiv ist noch ein Uniqball UBH35P dabei. Dieser Stativkopf ist eine praktische Kombi aus Kugelkopf und Telestativkopf.
Wenn es Platz hat, werde ich noch ein Teststativ von Uniqball in meinen Koffer packen.

Vixen-Polarie:
Das kleine weisse Gerät auf dem Bild ist ein Mitführgerät für Astrofotografie. Wenn ich im dunkeln irgendwo im Busch sitze, möchte ich mich dort mal mit den Sternen auseinandersetzen. Ein Mitführgerät dreht die Kamera in der gleichen Geschwindigkeit, wie die Erdrotation. So sind längere Belichtungen bei Aufnahmen der Sterne und der Milchstrasse möglich.

Die Filter:
Für die Landschaftsfotografie bin ich auf einige Filter angewiesen. Der Nisi V5 Pro Filterhalter bietet mir alles was ich brauche. Dieser hat bereits im Lieferumfang alle Adapterringe dabei, welche ich für meine Objektive benötige. In diese Halterung kann ich dann Filter wie Cir-Pol, Graufilter und Grauverlaufsfilter kombinieren. Die Nisi-Einschubfilter mussten in meinem Filteretui dem Breakthrought Photography X4 Einschubfiltern Platz machen. Qualitativ sind diese zwar praktisch identisch. Der Vorteil der X4 Filter liegt aber darin, dass diese aus gehärtetem Schottglas bestehen und auch unter Belastung oder Schlägen nicht brechen.
In meinem Filter Etui befinden sich folgende Filter 3 Stop Graufilter, 6 Stop Graufiler, 10 Stop Graufilter, 2 Stop Soft GND, 3 Stop Soft GND und der Nisi Polfilter.
Praktisch finde ich auch jeweils einen Schraubpolfilter für das 32-64mm Objektiv dabei zu haben.

Datensicherung:
Auf der Reise habe ich meinen Laptop und eine externe Festplatte dabei. So sichere ich die Bilder auf meinem Laptop, auf der externen Festplatte und auf den Speicherkarten. Ich lösche die Bilder auf den Speicherkarte während einer Reise grundsätzlich nie.

Stromversorgung:
Für die GFX nehme ich drei Akkus mit und für die kleine Kamera fünf Akkus. Wenn die Kamera mit dem Bildstabilisator am Teleobjektiv hängt, brauch diese deutlich mehr Strom als bei Landschaftsbildern. Als Ladegerät nutze ich von Hähnel das Pro Cube Ladegerät. Es kann gleichzeitig zwei Akkus aufladen und kann auch im Auto am 12V Anschluss angeschlossen werden.

Der Vogel (Drohne):
Für Videos oder Panoramabilder ist die Drohne in meiner Fotografie kaum mehr weg zu denken. Da ich mit der Familie nach Südafrika fliege bin ich Platzmässig etwas eingeschränkt. Daher habe ich mich entschieden die Phantom 4 Pro nicht in den Koffer zu laden. Mit kommt die kleiner Mavic Pro. Die Platinumversion ist mit den speziellen Propellern relativ leise. Ein riesen Pluspunkt aus meiner sich. Für Panoramaaufnehmen lässt sich die Kamera dieser Drohne ins Hochformat drehen, was die Qualität der Bilder markant verbessert. Videos kann die Drohne in 4K aufnehmen. Leider halt nur mit 30 Frames in der Sek. aber alles geht halt nicht.

Nun aber genug Gear-Talk. Das nächste was ihr von mir sehen werdet sind hoffentlich tolle Bilder aus Südafrika.

2017 in Bildern

2017 ist bereits wieder Geschichte und ich möchte auch dieses Jahr mit den schönsten Bildern davon abschliessen. Dieses Jahr war für mich ein sehr intensives Jahr mit viel Arbeit. Das ist aber auch gut so!
Trotz viel Arbeit durfte ich auch dieses Jahr wieder einige wunderschöne Orte in der Schweiz sehen und Fotografieren. Manchmal war ich ganz alleine unterwegs, manchmal wurde ich aber auch von anderen interessanten Fotografen unterwegs begleitet. Es ist für mich sehr spannend zu hören, wie andere Arbeiten und es macht natürlich um einiges mehr Spass gemeinsam in der Natur unterwegs zu sein. Seit dem Februar 2017 arbeite ich mit der Mittelformatkamera Fujifilm GFX50S und brauchte einen Moment bis ich das neue Seitenverhältnis (4:3) für meine Bilder anwenden konnte. Ich gebe zu, am Anfang hatte ich damit echt Probleme. Aber plötzlich habe ich mich daran gewöhnt und habe daran richtig Freude gefunden. Dies liegt sicherlich auch am super genialen GF 23mm F4 (KB 18mm), welches ich für die Kamera gekauft habe. So nun genug über die Technik geschrieben! Schauen wir uns 11 Bilder aus dem Jahr 2017 an.

Januar:
An einem wirklich kalten Morgen (-13°) im Januar bin ich mit den Schneeschuhen im Gantrischgebiet losgelaufen und habe mir einen Platz für den Sonnenaufgang gesucht. Bei so einer Kälte sind die ersten Meter die schlimmsten. Die Kälte schlich sich durch meine Handschuhe und meine Hände schmerzten an den Stöcken. Aber nach einigen Metern ist der Körper auf Betriebstemperatur gekommen. Der Weg führte mich steil den Berg hoch und ich bin zur richtigen Zeit am Ziel angekommen. Für meine Fotografie versuche ich immer mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang anzukommen. Von Leica hatte ich an diesem Tag die Leica S Mittelformatkamera zum testen dabei. Die Kamera macht hervorragende Bilder! Das 24mm von Leica ist super! Die Kamera ist mit den tiefen Temperaturen aber sehr schlecht zurechtgekommen und so blieb die Blende der Kamera immer wieder hängen. So musste ich kurz den Akku rausnehmen und wieder reinmachen. So konnte ich doch noch dies Bild aufnehmen. Das Bild transportiert die Kälte von damals noch heute zu mir, wenn ich es anschaue. Eine weisse kalte Wüste aus Schnee und Fels…

januar

Februar:
Im Februar bin ich für die Vorbereitung des Workshops „Wasserfälle und Wasserläufe im Tessin“ ins Tessin gefahren. Gemeinsam mit Urs Schüpbach wollte ich einen Workshop rund um die fantastischen Wasser gestalten. Urs ist leidenschaftlicher Fotograf und eine Person mit der ich sehr gerne unterwegs bin. Er hat immer etwas Interessantes zu erzählen, kennt sich in dieser Region unglaublich gut aus, und man kann es auch mal lustig haben mit ihm. (Wir essen beide sehr gern Ente… Insider… nur wenn er den Bericht auch liest 😉 )
Den Workshop haben wir dann im Oktober dieses Jahres durchgeführt und wir durften einer Gruppe von 12 Personen das schöne Tessin zeigen. Der Workshop wird übrigens auch im Oktober 2018 wieder stattfinden, falls jemand von euch Interesse hat.
Auf dem Bild ist das Val Verzasca mit seinem wilden Wasser zu sehen. Ein wunderschöner Ort…

februar

März:
Eigentlich ist es bereits April. Im März habe ich aber schlicht kein einziges Bild gefunden welches ich euch hier gerne zeigen möchte. Im April blühen die Bäume im Kanton Baselland wunderschön. Mit Jan Geerk einem Fotografen aus Basel bin ich an diesem Abend durch die frühlingshafte Landschaft gefahren. Wir haben Bilder für ein Video mit Nisi Filtern aufgenommen. Kurz vor Sonnenuntergang bin ich mit der Drohne hoch nach oben geflogen und habe dieses mehrzeilige Panorama aufgenommen. Eine wunderbar warme Stimmung nach einem kalten Winter…

märz

April:
Unglaublich dieses Bild stammt vom Weissenstein im Kanton Solothurn auf ca. 1300 M.ü.M.! Aufgenommen wurde es am 28. April! Ich sass an diesem Tag im Büro und habe laufend den Wetterbericht studiert. Auf der Webcam auf dem Weissenstein habe ich gesehen, dass sich der Schnee schön festgesetzt hat. Auf der Wetterapp war zu sehen, dass gegen Sonnenuntergang Aufhellungen gemeldet sind. Ich habe also die Winterausrüstung noch mal aus dem Keller geholt und bin den Berg rauf. Der Aufstieg war durch den relativ tiefen Schnee gehörig anstrengend. Die Idee war eigentlich auch noch das ich die Drohne über dem Gipfel kreisen lasse. Oben im Schnee angekommen habe ich gemerkt, dass das Anschlusskabel für das Handy noch im Auto liegt. Nach gehörig fluchen habe ich mich dann auf die wundervolle Winterstimmung konzentriert und konnte einzigartige Bilder machen…

april

Mai:
Wie im April schon erwähnt lag der Schnee dieses Jahr sehr lange auf den Bergen. So konnte ich meine erste Bergtour erst gegen Ende Mai machen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach und Ueli Heiniger sind wir hoch zum Augstmatthorn geklettert. Urs kennt Ihr ja bereits. Ueli ist ein begeisterter Fotograf, welcher in seinem Beruf gegen die Pension zugeht und vor ca. 2-3 Jahren angefangen hat zu fotografieren. Ich habe Ihn als Teilnehmer einer meiner Fotokurse kennengelernt. Ich bewundere Ueli. Er ist nun 63 Jahre alt. Er hat in den letzten Jahren so viel über Fotografie dazugelernt wie kaum ein anderer. Er ist sehr neugierig und lernt sehr schnell. Dann bewundere ich auch seine Fitness! Ich bin körperlich fit. Aber Ueli geht mit seinen 63 Jahren den Berg hoch wie eine junge Gämse. Ich wünsche mir in seinem alter auch noch so in die Berge gehen zu können wie er.
Auf dem Bild seht ihr die Aussicht vom Augstmatthorn über das Brienzer Rothorn…

mai

Juni:
Gemeinsam mit Thomas Marmet war ich an diesem Tag unterwegs an die GV der Naturfotografen Schweiz um ein interessantes Wochenende rund um die Natur und Fotografie zu erleben. Auf dem Klausenpass im Kanton Uri haben wir uns auf den Weg zu einem Gletscher gemacht. In dieser felsigen Umgebung haben wir das Zeltlager aufgeschlagen. Thomas Marmet ist ein junger Fotograf mit einem unglaublich guten Auge für die Natur. Seine Naturbilder sind einfach fantastisch. Gemeinsam konnten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang in dieser Region der Schweiz erleben…

juni

Juli:
Irgendwo in der Grimselregion liegt dieser See umgeben von Felsen und Bergen. Gemeinsam mit Urs Schüpbach habe ich mich auf den Weg gemacht und die Wanderung zwei Stunden steil zum See hoch in Angriff genommen. Am See angekommen haben wir uns nach Orten umgesehen, welche sich für das Fotografieren eignen. Ich habe mich bereits hier für den Bildausschnitt mit dem fliessenden Wasser und dem Berg im Hintergrund entschieden. Bald fing es an zu regnen und wir haben uns in die Zelte oder unter einen Felsen zurückgezogen. Nach einer regnerischen Nacht hat uns der Morgen mit interessantem Wetter begrüsst. Hier ist dieses Bild entstanden…

juli

August:
Auf dem Weg zum Engstlensee liegt dieser fantastische Wasserfall. Ich war bereits viele Male dort oben und habe einfach nicht das passende Licht dafür erwischt. An diesem Tag hat es aber ganz gut gepasst. Ein Bild welches mir sehr viel Freude macht.
Die meisten von euch wissen vielleicht, dass ich unter Höhenangst leide. Wenn ich mich aber auf ein Motiv konzentriere, vergesse ich häufig was um mich herum so alles passiert. Dies war auch hier so. Ich bin am Hang hochgeklettert und habe erst nach dem letzten Bild gemerkt, wie hoch ich effektiv geklettert bin. Ich bin erschrocken! Mit allem Mut konnte ich wieder herunterklettern. Später habe ich mich mit Oliver Wehrli am Enstlensee getroffen. Er ist Fujifilm X Photographer und fotografiert wie ich auch mit der GFX50s. Er hat sehr ähnliche Ansichten wie ich und wir haben gemeinsam Fotografiert und uns ausgetauscht. Schaut euch unbedingt seine Bilder an…

august

September:
Manchmal schaue ich kurzfristig aufs Wetterradar und gehe am nächsten Morgen früh aus dem Haus und versuche spontan eine tolle Wetterstimmung einzufangen. Auch an diesem Morgen am Etang de la Gruyère habe ich es so gemacht. Am Abend vorher habe ich Hanspeter Roos gefragt, ob er mitkommen möchte. Wir konnten eine tolle Wolken- und Lichtstimmung fotografieren. Hier hatte ich auch das erste Mal die Möglichkeit die neue Nikon D850 gegen meine GFX50s zu vergleichen. Die Nikon D850 ist sicherlich eine tolle Kamera. Die GFX50s ist für solche Aufnahmen aber mehr als gleichwertig…

september

Oktober:
Im Oktober habe ich meine einzige Reise ins Ausland unternommen. Keine grosse Reise. Nur auf die Mittelmeerinsel Elba in Italien. Während den Ferien mit meiner Familie habe ich einige Wanderungen über die Insel unternommen. Früh an einem Morgen bin ich dann hoch zum Monte Castello. Der Berg ist zwar nur 389 M.ü.M, der Weg dorthin beginnt aber bei 0 Meter und führ über steinige Wege hoch zum Gipfel. Der Wanderweg war wirklich alles andere als schön. Oben angekommen sass ich im Nebel. Erst nach Sonnenaufgang konnte ich die Umgebung rund um den Berg langsam in der Sonne sehen. Es ist eine interessante Landschaft aus vielen Felswänden und Bäumen. Echt toll…

oktober

November:
Beim ersten Schnee habe ich mir die Schneeschuhe aus dem Keller geholt und bin in die Berneralpen gefahren. Das ganze Jahr habe ich versucht B&W Bilder aufzunehmen. Bei diesem Bild habe ich bewusst einen hohen Kontrast gesucht. Der Gipfel im Sonnenlicht, der Rest im Schatten. Dazu habe ich hier noch mit einem Polarisationfilter gearbeitet, welcher dann diesen schwarzen Himmel in der Bildentwicklung erst richtig möglich macht. Mir gefällt diese Umsetzung von schwarz&weiss sehr gut.

november

Für ein schönes Dezemberbild aus der Natur reichte es mir leider noch nicht. Ich hoffe aber, dass ich noch die Möglichkeit habe auch im Dezember in die Natur zu gehen und Bilder zu machen.

2017 war für mich auch beruflich ein sehr erfolgreiches Jahr. Dieses Jahr durfte ich 245 Personen an meinen Fotokursen und Fotoworkshops begrüssen. Das ist der WAHNSINN! Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Ihr ermöglicht mir einen Beruf auszuüben, welchen ich liebe. Das ist sehr viel Wert in der heutigen Zeit! VIELEN HERZLICHEN DANK!

Auch nächstes Jahr habe ich bereits interessante Kurse und Workshops ausgeschrieben. Schaut doch mal das Kursprogramm an.

Nun wünsche ich euch frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebe Grüsse Patrik Oberlin

Elba

Die Insel Elba liegt im Meer vor Italien und gehört zu den Archipelen der Toscana. Mit dem Auto und der Fähre ist die Insel innert gut 8 Stunden aus der Schweiz erreichbar. Die Temperaturen auf Elba lagen am Ende des Monats September bei angenehmen 18°-23°. Meine Frau hatte letzten Winter die Idee, wir könnte die Insel doch für zwei Wochen besuchen. Ohne viel zu überlegen habe ich mich darauf eingelassen.
Ich will euch hier sicherlich nicht erzählen, wie ich durch den Tag am Strand herumgelegen habe und Sandburgen mit meinen Kindern gebaut habe, sondern ich will euch einige Bilder der Insel zeigen, welche ich auf meinen Wanderungen auf der Insel aufgenommen habe. Es gibt auf der Insel auch aus Sicht des Fotografens Orte die es sich lohnt zu besuchen.

Ich liebe im Normallfall die Hügel und Berge. Aber auf Elba habe ich mir vorgenommen auch das Meer zu fotografieren. Also habe ich mir Wege und Orte gesucht, welche einen schönen Ausblick auf das Meer bieten. Lange vor Sonnenaufgang bin ich los und habe eine Sicht aufs Meer am besten in Verbindung mit schroffen Felsen und Klippen gesucht. Auf dem kleinen Inselarm Lacona habe ich ein paar solche Orte gefunden. Besonders intensiv war die Begegnung mit einem Wildschwein, welches im Dunkeln plötzlich auf den Weg gesprungen war und zum Glück ohne Attacke wieder ins Gebüsch verschwand.
Wer lieber Berge und Wanderungen hat, dem kann ich die Region um den Monte Capanne empfehlen. Dieser Berg ist mit 1017 Meter auch gleich der höchste Punkt auf der Insel. Aus meiner Sicht ist er aber wegen den Sendemasten auf dem Gipfel nicht sehr interessant zum fotografieren. Früh am Morgen bin ich los und habe den Weg zum nahen Gipfel des Le Filicaie in Angriff genommen. Die Wanderwege in Italien sind nicht sehr gut beschildert und im Dunkeln manchmal eine wirkliche Herausforderung. Nach einem strengen Aufstieg konnte ich von diesem Gipfel die ganze Insel sehen. Die Aussicht ist wirklich schön. Später als die Sonne schon höher stand habe ich den Weg über einige Klettersteige zum Le Calache gemacht. Auch dieser Gipfel zeigt eine schöne Aussicht. Die Klettersteige dorthin sind allerdings sehr halsbrecherisch.
Als letztes möchte ich euch noch von meinem Besuch auf dem Monte Castello erzählen. Dieser Gipfel liegt oberhalb von Porto Azzuro. Zuerst bin ich in der Nacht in ein kleines Tal gefahren, habe das Auto abgestellt und bin zu Fuss bis an das Ende des Tals gelaufen. Es hatte ein wenig Nebel aber ich konnte die Sterne sehen. Ganz hinten im Tal liegt die alte Kirche Madonna di Monserrato, welche so ganz im Dunkeln schon ein wenig unheimlich war. Hinter der Kirche beginnt gleich der Weg hoch zum Monte Castello. Der Weg ist steil und sehr rutschig obschon er nur als T2 gekennzeichnet ist. Es waren ca. 300 Höhenmeter, die aber auf dem steilen Weg schnell bewältigt waren. Auf dem Gipfel sass ich zuerst im Nebel. In der blauen Stunde lichtete sich der Nebel kurz und gab mir den Blick über die zerklüftete Landschaft frei. Der Nebel zog wieder hoch und ich konnte bis kurz nach Sonnenaufgang nichts mehr sehen. Als die Sonne schon auf Porto Ferraio und Porto Azzuro schien lichtete sich der Nebel für einige Minuten und ich konnte ein wenig erahnen wie weit man von da oben sehen kann. Auf dem Rückweg durfte ich eine unglaubliche Mischung aus Sonne und Nebel fotografieren. Echt toll.

Einige Eindrücke aus Elba:

Reissverschluss auf… Was für eine Aussicht…

Es sind wieder viele Kilogramm die mit mir im Rucksack den Berg hinauf klettern. Aber was macht man nicht alles für tolle Bilder und ein Erlebnis in der Natur. Es ist nicht ein hoher Berg. In dieser Jahreszeit liegt der Schnee bei höheren Gipfeln noch zu tief. Darum habe ich mich entschieden auf das Augstmatthorn 2100 M.ü.M oberhalb des Brienzersees zu gehen. Als ich das Auto auf der Lombachalp parkierte wusste ich bereits, dass ich für den Sonnenuntergang schon ein wenig spät unterwegs war. Meine beiden Begleiter Urs und Ueli sind aber zwei trainierte Berggänger und so machten wir uns zügig auf den Weg zum Gipfel des Augstmatthorns. Neben der Fotoausrüstung waren auf dem Rucksack Zelt, Matte und Schlafsack befestigt. Die Idee war, die Nacht unter dem mondlosen Himmerl zu verbringen und die Sterne zu fotografieren.
Der Aufstiegt war hart an der prallen Sonne! Wir sind aber schnell vorangekommen und konnten den Gipfel eine Stunde vor Sonnenuntergang erreichen. Nachdem wir eine flache Stelle gefunden hatten, bauten wir unsere Zelte auf. Es war überigens auch gleich eine gute Möglichkeit um mein neues Mountain Hardware UL1 Ghost Zelt zu testen. Das Ding wiegt nur 700g! Das macht Spass sag ich euch!
Bereits beim Sonnenuntergang sind einige schöne Bilder entstanden. Auf dem Gipfel hatte es bereits ein paar Blumen.
Während dem eindunkeln haben wir gemütlich gegessen und Ueli hat seinen feinen Gipfelwein hervorgeholt. Danke Ueli! 🙂
Als es wirklich dunkel war, haben wir einige Bilder der Milchstrasse gemacht. Für mich war aber die Lichtverschmutzung der umliegenden Ortschaften zu gross und ich habe nur wenige Bilder gemacht. Dann habe ich mich ins Zelt zurückgezogen und bin im warmen Schlafsack eingeschlafen…
Noch vor dem Wecker bin ich aufgewacht und habe bereits Licht von aussen gesehen. Ich machte den Reissverschluss des Zeltes auf und hatte eine unglaubliche Aussicht vor mir… das Brienzerrothhorn, der Brienzersee, Eiger, Mönch, Jungfrau und vieles mehr! Ein Traum!!!

Arches National Park

Der Arches National Park liegt im Osten von Utah. Vielen von euch wird wahrscheinlich gleich der berühmte Delicate Arch in den Sinn kommen. Der Park bietet aber viel mehr. Die Landschaft im Park ist sehr trocken und felsig. Es ist eine einmalige Umgebung um zu wandern und die Natur zu geniessen. Persönlich mache ich immer gerne einen grossen Bogen um den Massentourismus und gehe weitere Wege um an meine Erlebnisse und Bilder zu kommen. Dies habe ich auch hier so gemacht.
Während vier Tagen habe ich die Gegend im Nationalpark erkundet. Viel zu wenig Zeit um wirklich alles zu sehen. Es gäbe da noch einiges, welches ich dann einmal sehen möchte. Aber das ist immer so. Alles können wir nicht sehen.
Ich war bei meinem Besuch mit dem Wohnmobil im Park und habe einen der begehrten Stellplätze auf dem Devils Garden Campground bekommen. Dies ist super! So kann man die Zeit im Park optimal nutzen und muss am Abend nicht aus dem Park fahren. Als Info für die unter euch, welchen den Park auch mit dem Wohnmobil besuchen möchten, kann ich euch sagen, dass es auf diesem Campground keinen Wasseranschluss und Strom für das Wohnmobil gibt. Es hat aber Toiletten und so hält man es ohne weiteres ein paar Tage aus. Da ich bei meiner Reise die ganze Familie mit meiner Frau und den beiden Söhnen im Alter von 4 und 6 Jahren dabei hatte war der Platz perfekt. Durch den Tag haben wir gemeinsam den Park erkundet und haben die Touristischen Orte wie eben den Delicate Arch besucht. Respekt an meine Kinder! Sie haben die Trails jeweils motiviert und voller Energie begangen und geschafft. Nur einmal hat sich der Grössere mit dem Hintern in einen Kaktus gesetzt, was eine schmerzhafte Erfahrung war.
Später am Nachmittag bin ich dann losgezogen und habe mich auf die Fotografie konzentriert. Einige der schönsten Bilder habe ich hier für euch zusammengefasst:

©Patrik Oberlin 2021