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Von Windows zu Mac – Warum nur???

Seit meiner Lehrzeit, bei der ich die ersten Schritte in Photoshop im Jahr 2003 lernte, habe ich kaum mehr mit einem Mac gearbeitet und mich völlig auf Windows konzentriert. Aus meiner Sicht war Windows immer die kostengünstigere Variante mit mehr individuellen Möglichkeiten im Vergleich zu MAC OS. Die Geräte von Apple werden beim Lesen in Foren und in Gesprächen mit anderen Fotografen häufig als überteuert abgetan. Ist das aber nun wirklich so?

Warum habe ich begonnen eine Alternative zu Windows zu suchen?

Bis jetzt habe ich immer alles auf meinem Windows-Laptop bearbeitet. Wenn ich Zuhause war, habe ich diesen um komfortabel Arbeiten zu können an meinem Bildbearbeitungsmonitor angeschlossen. Diese Lösung hat für mich bis anhin sehr gut funktioniert. 

Wie ihr ja wisst, habe ich mich auf den Frühling dieses Jahres teilselbständig gemacht und arbeite zusätzlich noch bei der Yogaboutique als Video- und Fotograf. Dort wird komplett mit Mac gearbeitet. Da wir dort von verschiedenen Standorten aus arbeiten, nutzen wir verschiedene Cloud-Lösungen für Fotografie und Video. Manuel mein Chef bei der nutzt einen IMac 27» für solche Aufgaben. Und ich glaube es ist nicht einmal ein besonders Leistungsstarker. Beim Synchronisieren, beim Bearbeiten von Fotos in Lightroom und beim Schneiden von Videos im Premiere Pro war er einfach immer um einiges schneller als ich.
Abgesehen davon schneide ich auch immer häufiger Videoprojekte und erstelle Timelapse auf meinem Laptop und warte beim Rendern dieser Sequenzen immer gefühlt ewig.
Obschon ich mit meinem im 2019 gekauften Lenovo P1 mit i7 Prozessor, 32GB RAM, schneller SSD und einer Grafikkarte mit 4GB immer sehr zufrieden war, hatte ich damit auch ein paar mühsame Probleme. Irgendwie hatte das Notebook ab und an den Anfall, nach wenigen Sekunden ohne Netzgerät einfach abzuschalten und meldete der Akkus sei leer obschon dieser voll war. Es war manchmal reines Glück, wenn ich unterwegs ohne Strom arbeiten konnte oder nicht. Dann funktionierten für eine Zeit die USB-C Anschlüsse an der Seite wegen eines Treiberproblems nicht mehr. Ich konnte machen was ich wollte. Es war einfach nicht zu lösen. Plötzlich nach einem Windows-Update funktionierte es einfach wieder. Solche Sachen sind nicht cool!
Obschon ich einen Laptop habe, der für vieles noch gut funktionierte, wollte ich in ein leistungsstärkeres Gerät investieren, um Zeit beim Arbeiten zu sparen.

Eigentlich wollte ich einfach einen neuen Leistungsstärkeren Laptop mit Windows kaufen. Dann habe ich aber damit begonnen im Internet zu lesen und verschiedene Berichte zur Leistung von Prozessoren studiert. Ich konnte mich auch an Gespräche mit anderen Fotografen erinnern und an Blogbeiträge, welche erzählten, wie schnell doch die M1 Max und M1 Ultra Prozessoren im Vergleich zu den Intel Prozessoren seien. Auch in den Testberichte war es eigentlich immer so, dass egal ob M1 Max oder M1 Ultra die Leistung der Geräte immer deutlich besser war als mit einem leistungsstarken Intel-Prozessor in einem Mac oder Windowsrechner. In mir wuchsen immer mehr die Zweifel, ob es wirklich richtig ist noch Mal einen Windows PC oder Laptop zu kaufen. Ein Problem bei mir ist, dass ich einige wenige Programme nutze, welche nur auf Windows und nicht auf MAC OS laufen.

Der Mac Studio M1 Ultra

Schon bald hatte ich den kleinen Mac Studio auf dem Radar. Relativ schnell hatte ich auch ein schönes Modell in sehr gutem Zustand über tutti.ch gefunden. Als ich dann realisiert habe, dass der Mac Studio auch noch von einem Kunden von mir ausgeschrieben war, habe ich diesen umgehend zu einem fairen gekauft.

Es ist ein Mac Studio 2022 mit folgenden Details:

  • Apple M1 Ultra mit 20 Kernen – 64 GB Grafikkarte
  • 64 GB Ram
  • 2 TB SSD Festplatte

Als Display nutze ich daran einen 27» Benq 4k Monitor mit 98% Adobe RGB Farbraumabdeckung.

Für unterwegs und für die speziellen Programme nutze ich nun einfach noch mein altes Notebook mit Windows weiter, welches dafür noch völlig ok ist.

So war der Wechsel von Windows auf Mac OS.

Vor dem Kauf hatte ich ein wenig Respekt vor MAC OS. Windows kenne ich sehr gut und konnte hier auch schwierige Probleme im System gemeinsam mit Dr. Google lösen. Ich war also gespannt, wie anspruchsvoll der Wechsel der Betriebssysteme sein wird.

Für mich war der Wechsel viel einfacher als angenommen. Das Inbetriebnehmen des Mac ist wirklich unglaublich einfach. Da ich bereits eine Apple-ID von meinem Smartphone hatte, konnte ich einfach das Passwort eingeben und die Grundeinstellungen des Mac waren schon bereit. Es ist heute auch kein Problem mehr mit Microsoft Programmen wie Word, Excel, Powerpoint u.s.w auf dem Mac OS zu arbeiten.
Auch die Installation der ganzen Adobe Software für die Bildbearbeitung und den Videoschnitt war schnell und einfach.
Ich kann sogar ohne weiteres meinen Adobe Lightroom Katalog Mal auf dem Mac nutzen und Mal auf dem Windows Notebook. Meine Bilder und mein Lightroomkatalog befinden sich auf einer schnellen externen SSD Platte. Hier ist für den Nutzer einfach wichtig, dass die externe Festplatte richtig formatiert sein muss. Wer auf Windows arbeitet hat seine Festplatte wahrscheinlich auf NTFS formatiert. Dieses Format kann auf Mac zwar gelesen aber nicht beschrieben werden. Dieses Problem kann aber ganz einfach umgangen werden, wenn die Platte auf ExFAT formatiert wird. Damit kann die Platte dann auf beiden Systemen beschreiben und gelesen werden. Mit ein wenig Lesen und Wissen, war der Mac eigentlich viel schneller bereit als ich mir das vorgestellt habe. Bis auf die Festplattenformatierung konnte ich wirklich nichts finden, was nicht irgendwie kompatibel gemacht werden konnte.

Was ist nun mein Eindruck vom Mac Studio mit M1 Ultra Prozessor?

Vorneweg…. der Leistungsschub ist einfach beeindruckend! Bilder bearbeiten, Videos schneiden und Timelapse erstellen macht sofort wieder viel mehr Freude. Oder, wenn ich es aus professioneller Sicht schildern soll, die Arbeitszeit und Wartezeiten werden so extrem verkürzt, dass verschiedene Produktionen einfach mit viel weniger Zeitaufwand erstellt werden können. Für mich als Fotofreak bedeutet dies viel mehr Spass an meinem Hobby und als professioneller Fotograf gesehen, spare ich viel Zeit beim Bearbeiten und somit auch Geld.
Als kleines Beispiel möchte ich hier das Berechnen der Visuellen-Vorschau bei einem Timelapse in der Software LR Timelapse erwähnen. Mit meinem alten Notebook brauchte ich für eine Timelapse-Sequenz mit 600 Bildern 25 Minuten. Mit dem neuen Mac Studio geht dies noch knappe 5 Minuten. Das ist ein riesiger Unterschied! 

Ähnliche Ergebnisse kann ich beim Rendern von Videos in Premiere Pro oder beim Exportieren von Fotos aus Lightroom feststellen.

Ein weiterer sehr positiver Punkt ist die Kühlung/Lüfter des Mac Studio. Bei meinem alten Notebook oder auch beim PC meiner Frau, wird die Kühlung/Lüfter bei der kleinsten Beanspruchung sehr stark hochgedreht. Das Lüftergeräusch ist beim Arbeiten so laut, dass es einfach störend ist.
Beim Mac Studio hört man bei normalen Arbeiten kein Geräusch. Auch bei sehr anspruchsvollen Arbeiten wie rendern eines Videos ist der Lüfter kaum hörbar. Es ist einfach viel ruhiger und angenehmer im Büro.

Im Internet wurde beim Mac Studio bemängelt, dass er zu wenig Anschlussmöglichkeiten hat. Für mich persönlich sind mehr als genug vorhanden. An der Front des Gerätes befinden sich zwei USB-C Anschlüsse und ein Kartenslot für SD-Karten. Auf der Rückseite des Gerätes eine 3.5mm Klinkenbuchsee für Kopfhörer oder Lautsprecher, ein HDMI-Anschluss, 2x USB-A Anschlüsse für ältere Geräte, 4x USB-C/Thunderbolt zum Anschluss von schnellen Festplatten oder in meinem Fall auch dem 4K Monitor. Diese Anschlüsse reichen beim mir für vier Festplatten und ein CF-Express Kartenlesegerät an der Front. Somit habe ich auch hier viel mehr Anschlüsse als früher an meinem alten Notebook.

Schön finde ich auch das kompakte und schlichte Design des Mac Studio. Unscheinbar steht der kleine Muskelprotz auf meinem Tisch. Nicht sichtbar was für eine Power in ihm steckt. Alle Kabel gehen schön gegen hinten weg und so herrscht «meistens» Ordnung auf meinem Schreibtisch.

Bezahlt man beim Mac nun wirklich zu viel für die Leistung?

Nein, ich bin so gar nicht dieser Meinung. Klar, der Mac kostet Geld. Hätte ich mir den neuen Mac Studio mit dem M2 Ultra Prozessor gekauft, hätte ich wohl in dieser Konfiguartion gegen CHF 5000.00 auf den Tisch gelegt. Das Teil geht dann halt einfach ab wie eine Rakete. Ich habe das Gefühl, dass die Komponenten, welche Apple für diese Art Computer verwendet einfach hervorragen aufeinander abgestimmt sind. Alles funktioniert bei mir schnell und ohne Problem. Bei Windows hatte ich häufig das Problem, dass mein Computer beim Arbeiten durch den Tag immer wie langsamer wurde. Häufig musste ich dann das System neu starten, damit ein schnelles Arbeiten an Fotos und Videos wieder möglich war. Diesen Eindruck habe ich beim Mac Studio nicht. Es läuft einfach.
Beim Thema Treiber und Kompatibilität kommt aus meiner Sicht der nächste grosse Vorteil. Ich muss nicht immer irgendwelche Updates machen, mit der Angst das plötzlich die Grafikkarte zickt oder die seitlichen USB-Anschlüsse nicht mehr funktionieren. Ich kann einfach starten und arbeiten.
Das Thema Windowsupdates kennt sicherlich auch jeder von euch. Im dümmsten Augenblick macht der PC ein Update und man warten gefühlt ewig, bis der Rechner wieder bereit ist. Bei Mac OS gibt es zwar auch Updates, diese laufen aber zum grössten Teil bequem und einfach im Hintergrund ab. Ich hatte das Gefühl, dass sogar das grosse Update von MaC OS Ventura auf Sonoma schneller war als früher manches Windowsupdate.

Vieles ist beim Mac ist einfach angenehmer und hochwertiger gemacht als bei einem Windowsrechner. Die Lüftung ist leise, die Geräte sind kompakt und vor allem wirklich schön verarbeitet. Der Mac Studio mit M1 Ultra Prozessor hat mich einiges an Geld gekostet. Allerdings bin ich der Meinung, dass ich für einen auf dem Papier ähnlich starken Windows PC gleichviel Geld bezahlt hätte. Der Mac Studio gefällt mir als Arbeitsgerät unglaublich gut und ich finde, dass ich mit Windows viel Zeit verloren habe.

Dies ist meine persönliche Meinung. Ich bekomme für diesen Bericht kein Geld oder Gerät von Irgendwem.

Vesterålen 2022

Das erste Mal nach Corona bin ich diesen März wieder in einen Flieger gestiegen. Das Ziel waren die Vesterålen im hohen Norden von Norwegen. Diese Inselgruppe liegt oberhalb des Polarkreises und liegt etwas nordöstlich der Lofoten. Ich habe diese Reise lange herangesehnt, um mich endlich wieder ein paar Tage ganz auf die Fotografie und Videografie konzentrieren zu können. Dem entsprechend hatte ich grosse Erwartungen und viele Kilo Fotozubehör im Gepäck.

Gemeinsam mit Urs Schüpach bin ich dann in Zürich in den Flieger Richtung Oslo und dann anschliessend nach Harstad/Narvik geflogen.
Unsere Basis für die 10 Tage haben wir in Sigerfjord in der Nähe von Sortland dem grössten Ort der Vesterålen in einem schönen Haus aufgeschlagen. Von hier aus waren die verschiedenen Inseln relativ schnell mit unserem 4×4 Mietauto erreichbar.

Wie am Anfang schon erwähnt, hatte ich grosse Erwartungen (zu grosse) an die Reise. Im Kopf habe ich mir viele Sachen vorgenommen. Tolle Bilder, mega Drohnenpanoramas, fantastische Nordlicht-Timelapse, Blogs, Produktevideos und… und… und… Und wie immer war dies ein Fehler. Der Wetterbericht hatte schon vor unserer Reise angekündigt, dass es wohl eher wechselhaft werden würde und es in den Nächten nicht ohne weiteres möglich sein wird Nordlichter zu fotografieren und geschweige denn Timelapse davon zu machen. Ich brauchte also einen Moment damit ich die Erwartungen hinter mir lassen konnte und mich auf das hier und jetzt mit wechselhaftem Wetter auf den Vesterålen einstellen konnte.

Zum Glück hatte ich wie schon bei einigen Reisen Urs Schüpbach dabei, mit ihm zusammen ist es dann auch lustig und spannend bei schlechtem Wetter neue Orte zu erkunden und zu überlegen wann und bei welchem Licht diese dann schön zu fotografieren sind. Danke dafür.
Der Wetterbericht war wirklich mies als wir gelandet sind! Zum Glück hatte dieser nicht immer Recht behalten und so erlebten wir auf den Vesterålen doch eine sehr spannende Zeit mit vielen Wetterwechseln. In den ersten Tagen hat es an einigen Tagen viel geschneit, was die Landschaft an den Fjords besonders schön zur Geltung bring. Ab der Mitte unserer Reise wurde es dann deutlich wärmer und wir hatten das Gefühl, dass der Frühling bereits im hohen Norden eingetroffen ist.

Einige fotografische Eindrücke der Vesterålen:

Neben der Kamera habe ich viele Fotos und Videos mit der Drohne aufgenommen. Es sind einige tolle Drohnenpanoramas entstanden. Die weite Landschaft mit den Fjorden lädt hierzu einfach ein. In dieser Landschaft stört man mit der Drohne nun wirklich keinen Menschen.

Besonders viel habe ich aber mit der Drohne Videoaufnahmen gemacht. Von den vielen Videos habe ich hier einen ganz kurzen Film zusammengeschnitten.

In der letzten Nacht hatten wir dann auch noch kurz das Glück, dass wir die Aurora Borealis (Polarlichter) doch noch fotografieren konnten. Es waren weder die stärksten noch die aktivsten Nordlichter, trotzdem sind ein paar ganz schöne Bilder davon entstanden.



Trotz nicht immer idealen Wetterverhältnissen habe ich mit Urs Schüpbach doch eine interessante Reise in den hohen Norden machen können. Die Vesterålen haben mir persönlich sehr gut gefallen und es gibt einige Orte, welche ich sehr gerne noch Mal besuchen möchte und diese dann in anderem Licht noch mal fotografieren.

Auch Produktevideos und Aufzeichnungen für einen zukünftigen Blogbeitrag für Kropf Mutlimedia sind entstanden und sind bereits Online, oder werden in der nächsten Zeit auch noch aufgeschaltet werden.

Bereits Online zu diesem Thema

Vielleicht werdet ihr die Vesterålen auch mal besuchen. Empfehlen kann ich es euch sehr. Mein Tipp an euch ist einfach… Nehmt euch nicht zu viel vor und geniesst einfach die Natur! 😊

Ich hoffe der Blog war für euch interessant zu lesen. Bis bald…

Zurück in den Norden

Endlich! Nachdem ich letztes Jahr die bereits gebuchte Reise nach Norwegen wegen Covid verschieben musste, sieht es nun dieses Jahr besser aus. Ich freue mich riesig, dass ich wieder in den Norden reisen kann! Es ist eine Region der Welt, welche mich schlicht und einfach immer wieder fasziniert.
Aber ehrlich! Damit ich dies auch im Jahr 2022 überhaupt noch beruflich machen kann, daran habt ihr als Kundin und Kunde von Kropf Multimedia einen wirklich grossen Anteil! Jedes Fotozubehör, jedes Fernglas, jedes Teleskop, jeder Fotoauftrag und jeder Fotokurs, wo ihr bei uns gekauft oder gebucht habt, ermöglicht uns bei Kropf Multimedia und auch mir persönlich das ich jeden Tag einen Beruf ausüben darf, welchen ich sehr gerne mache. Vielen Dank, dass ihr unsere Leidenschaft unterstütz und euer Geld nicht bei anonymen Grosskonzernen ausgebt!

Von meiner Reise möchte ich wunderschöne Bilder aus Norwegen nach Hause bringen. Während der Planung, Vorbereitung und Reise möchte ich euch aber einige Sachen vorstellen und zeigen. Neben der Fotografie möchte ich verstärkt auch Filmen. Mit der Fotokamera, Timelapse (Zeitraffer) und auch mit der Drohne aus der Luft. Damit solche Aufnahmen dann am Schluss zu einem interessanten Film werden, braucht es einiges an Material und Wissen wie dieses eingesetzt werden kann. In den nächsten Wochen werde ich hier auf meinem Blog, auf dem Youtube-Kanal und den Webseiten von Kropf Multimedia einige Beiträge und Filme zu diesem Thema veröffentlichen. Es würde mich freuen, wenn ihr gelegentlich reinschaut. 😊

Meine Erfahrungen mit dem Benq SW271…

Ein guter Monitor um Fotos und Videos zu bearbeiten ist schon was feines! Er sorgt dafür, dass man angenehm arbeiten kann und vor allem, dass die Helligkeit und die Farben korrekt dargestellt werden. Aus meiner Sicht ein unerlässliches Puzzle-Teil im Fotografischen-Workflow.

Vor kurzem konnte ich Zuhause im neuen Atelier einen Arbeitsplatz für mich einrichten. Nun habe ich die Möglichkeit auch ausserhalb des Büros in aller Ruhe zu arbeiten. Damit ich das aber ohne jegliche Qualitätseinbusse machen kann, brauchte ich einen weiteren Monitor mit einem grossen Farbraum. Im Geschäft arbeite ich mit einem Eizo CS270. Ein Gerät mit dem ich sehr zufrieden bin. Seit 4 Jahren leistet der mir sehr gute Ergebnisse. Nun wollte ich für meinen 2. Arbeitsplatz sicherlich keinen Rückschritt machen. Wollte mir nach Möglichkeit einen 4K Monitor für die Bearbeitung von Videos kaufen. Für die Bearbeitung von Bildern ist 4K nicht unbedingt nötig. Nach einigem lesen im Internet und auch Tipps von euch auf diversen Kanälen bin ich dann auf den Benq SW271 gestossen. Die Daten von diesem Gerät sind sehr vielversprechend 4K 3840×2160, 99% Adobe RGB Farbraum und viel Zubehör für relativ wenig Geld. Ich habe mir das Gerät einfach mal bestellt. (Hier ist noch zu erwähnen, dass ich für diese Zeilen weder von Benq noch von sonst jemandem bezahlt werde.) In mir wuchs beim lesen der Daten die Frage, warum kann ich zu diesem Preis einen Bildschirm mit solchen technischen Daten kaufen und bei Eizo zahle ich viel mehr?
Meine detaillierten Eindrücke mit dem Monitor möchte ich heute mit diesen Zeilen mit euch teilen.

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen! Keine Verstrickungen in unnötige Details, aber auch keine interessanten Details auslassen.

Der Monitor kommt in einer monströsen Box daher! Darin ist aber bereits wirklich viel nützliches Zubehör dabei. Eigentlich fast alle Kabel, welche sinnvoll sein können.

  • HDMI- Kabel
  • Display-Port auf Mini-Display-Port
  • USB-C Kabel. (Perfekt für das Anschliessen am modernen Notebook)
  • USB Kabel
  • Lichtschutzblende (Eine für Querformat und eine für Hochformat)
  • Hot-Key-Puck (ganz praktisch)
  • Stromkabel
  • Standfuss

Eine ganze Menge an Zubehör. So viele wichtige Kabel sind bei anderen Monitoren nicht dabei.
Das hat mich dann schon mal sehr positiv gestimmt.
Der Aufbau des Gerätes war wirklich easy! Darauf gehe ich gar nicht gross ein. Einzig spannend ist sicherlich, dass der Monitor wie viele gute Fotografie- und Grafikmonitore im Hoch- oder Querformat genutzt werden kann. Dann habe ich das Ding angesteckt und das war es auch schon mit der Installation.

Nun geht es darum den Monitor in der Arbeitsumgebung zu kalibrieren.
Beim SW271 handelt es sich um einen Bildschirm mit Hardware-Kalibrierung. Die Korrekturen beim kalibrieren werden nicht wie bei der Softwarekalibrierung in ein Profil auf der Grafikkarte geschrieben sondern werden direkt in der Hardware des Monitors als LUT (lookup table) gespeichert.
Der Monitor verfügt bereits über eine Werkskalibrierung. Damit könnte eigentlich gleich mit der Arbeit begonnen werden. Persönlich möchte ich dies aber doch lieber selber mit einem Kolorimeter im Licht meines Büros machen.

Im Lieferumfang des Bildschirms ist kein solches Gerät enthalten. Dies muss dazugekauft werden. Ich empfehle euch hier den Datacolor Spyder X. Damit kann das einfach und gemacht werden.

Damit die Kalibrierung gemacht werden kann muss die auf der Seite von Benq die Software Palette Master Element heruntergeladen und installiert werden. Diese gibt es sowohl für Windows und Mac OS.

In den folgenden Schritten möchte ich zeigen wie diese gemacht wird. Und auf ein paar Sachen hinweisen.

benq_sw_271_start_palett_master

In diesem Fenster könnt ihr den zu kalibrierenden Monitor auswählen und den Kolorimeter, welchen ihr verwenden möchtet. Dieser wir nach dem klicken auf überprüfen grün leuchten.
Ich gehe dann weiter auf «erweitert»

benq_sw_271_2_palett_master

Hier wählt ihr «Profilieren». Wir wollen das Gerät ja neu kalibrieren.

benq_sw_271_3_palett_master

Standard:
Als erstes müsst ihr hier nun wählen welchen Farbraum ihr kalibrieren möchtet.
Für die Fotografie wird dies Adobe RGB sein und für Arbeiten im Web ist es der kleinere sRGB Farbraum.

Weisspunkt:
Den Weisspunkt belasst ihr auf der Einstellung D65 mit 6000k.
Falls ihr ein Profil speziell für Druck einrichten möchtet, könnt ihr später das D50 einstellen und den Weisspunkt dem Papier anpassen.

Leuchtdichte:
In einem gedimmten Büroraum ohne direkte Sonneneinstrahlung empfehle ich euch die Einstellung Benutzerdefiniert 120.
Für einen Raum mit stärkerem Licht oder leichten Sonneneinstrahlung (was nicht optimal ist) könnt ihr 160 einstellen.

Die beiden Regler Gamma und Schwarzpunkt lassen wir für die Fotobearbeitung Adobe RGB und sRGB auf den voreingestellten Werten.

benq_sw_271_4_palett_master

Kalibrierungsparameter:
Hier könnt ihr entscheiden auf welchen der drei Kalibrierungsplätze ihr speichern möchtet.
Ich habe es bei mir so, dass ich Kalibrierung 1 Adobe RGB habe, Kalibrierung 2 sRgb und die Kalibrierung 3 je nach Anwendung freihalte. (z.B Videoprofil)
Wichtig ist aber nun zu wissen, dass wenn ich später den Hotkey Puck vom Monitor in die Hand nehme und die 1 drücke nicht das von mir kalibrierte LUT aktiviert wird sondern die standard Adobe RGB Kalibrierung. Falls ich das ändern will, muss ich ins Menü gehen, die Profile unter Farbanpassung – Farbmodus – Kalibrierung 1 auswähle. Wenn ich die Taste des Hotkey Pucks neu belegen will, gehe ich im Monitormenü auf Kalibrierung 1 und halte die Taste 1 solange gedrückt, bis sich die Farbe der Auswahl ändert. So kann ich nun schneller auf die gewünschte Kalibrierung zugreifen.

benq_sw_271_hotkexpuck
Dies ist der beschrieben Hot Key Puck. Bei diesem lege ich auf die Taste 1 Das Kalibrierungsprofil 1 (Adobe RGB), Auf die Taste 2 Das Kalibrierungsprofil 2 (sRGB) und auf die 3 Taste wenn nötig ein weiteres Profil.

 

ICC_Profilname:
Diesen würde ich so wie vom System geschrieben stehen lassen.

Profil-Speicherort:
Da setze ich keinen Hacken.

Profilversion:
Belasse ich auf v4

Profiltyp:
Ob ihr hier nun 16 Bit LUT oder Matrix wählt, spielt kaum eine Rolle. Schlussendlich geht es hier nur darum, in welche Art Tabelle die Informationen der Kalibrierung geschrieben wird.
Einzig 8 Bit LUT macht keinen Sinn.

Grösse Messfeldsatz:
Hier könnt ihr wählen wie genau die Kalibrierung gemacht werden soll. Je grösser, um so mehr Farben und Grauabstufungen werden eingelesen. Der Vorgang dauert bei mittel und gross jeweils länger. Riesige Unterschiede im Ergebnis konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Aber bei genug Zeit schadet «gross sicherlich» nicht.

benq_sw_271_5_palett_master
Jetzt könnt ihr den Spyder oder das von euch verwendete Kolorimeter in einer Öffnung der Lichtschutzblende herunterlassen und wie angezeigt positionieren. Am besten klappt ihr den Monitor ein wenig nach hinten.

Dann auf «Messung starten» klicken.

Jetzt werden alle Farben und Abstufungen auf dem Monitor angezeigt und vom Spyder X gelesen.

benq_sw_271_6_palett_master

Nun wird das Resultat angezeigt.
Eine minime Abweichung Leuchtdichte und Farbtemperatur ist ok.
Wenn diese gross ist, muss die Messung wiederholt werden.

Hier könnt ihr nun auf Kalibrierung überprüfen klicken.

benq_sw_271_7_palett_master

Nun überprüft die Software die Kalibrierung.
Danach wird der Bericht mit der Tabelle und den Korrekturen angezeigt.
Jetzt nach «Fertigstellen» klicken und fertig.

Nun könnt ihr auch noch eine weitere Kalibrierung für sRGB oder eine andere Anwendung speichern.

Wichtig: Lasst den Monitor vor einer Kalibrierung jeweils 20 – 30 laufen. So hat er die volle Leuchtkraft.

Das Kalibrieren mit der Palette Master Element Software ist einfach und erzielt wirklich gute Ergebnisse.

Mein Fazit nach einem Monat:
Ob das Panel des Monitors wirklich ganz so hochwertig ist wie das eines Eizo kann ich dann wahrscheinlich erst sagen, wenn ich längere Zeit mit dem Monitor gearbeitet habe. Nach einem Monat kann ich aber durchaus sagen, dass der Benq SW271 eine tolle Alternative ist! Es ist sehr angenehm daran zu arbeiten. Ich kann auch längere Zeit am Monitor abrbeiten und meine Augen ermüden nicht stärker als bei Monitor im Geschäft. Zusätzlich praktisch ist auch, dass der Standfuss in verschiedene Höhen und Winkel eingestellt werden kann. Manchmal bin ich froh, wenn ich die Arbeitspostion ein wenig varrieren kann. Das 4K Panel ist wirklich gut und zeigt besoners bei Bildern aufgenommen mit der Fujifilm GFX bereits ohne einzoomen unglaubliche Details.
Besonders für Semi-Profis und Hobbifotografen mit einem anspruch an Qualität kann ich diesen Bildschirm sehr empfehlen.

Wind und Wetter in den Fjorden der Lofoten

Wind und Wetter in den Fjorden der Lofoten…

Es ist schon lange her, dass ich einen Beitrag auf meinem Blog veröffentlicht habe. Das liegt daran, dass ich schlicht und einfach nichts Erwähnenswertes im Januar fotografiert habe. In den Bergen war die Lawinengefahr für schöne Touren einfach zu hoch und ich konnte noch einige Sachen im Büro erledigen.
Bereits letzten Sommer habe ich mich entschieden gemeinsam mit Urs Schüpbach eine Reise nach Norwegen auf die Lofoten zu unternehmen. Ich hatte mich eigentlich nie um eine Reise zu dieser Destination gerissen. Ich wusste zwar, dass es eine wunderschöne Landschaft sein muss, wusste aber auch, dass diese Region so viel fotografiert wird wie kaum eine andere. Jedenfalls liess ich mich zu dieser Reise motivieren.
Als Ausgangsort haben wir die Ortschaft Leknes gewählt. Ein Ort, welcher sich bestens eignet um die Lofoten zu erkunden. Mit dem Flieger sind wir zuerst von Zürich nach Oslo, dann von Oslo nach Bodo und dann wollten wir mit dem kleinen Propellerflugzeug von Bodo übers Meer nach Leknes fliegen. Bereits auf dem Flug nach Bodo wurde unser Airbus stark von den Winden durchgeschüttelt und es war mir nach dem Landen echt ein wenig übel. In Bodo wüteten Windböen. Der kleine Flieger war bereit und wir konnten gleich einsteigen. Der Flieger war mit Spannseilen am Boden fixiert, damit er auch auf seiner Position blieb. Im Innern des Fliegers schüttelte und rüttelte es ungemütlich. Immerhin hatte ich eine hübsche junge Dame neben mir, welche mich beruhigend anlächelte. Ich war wirklich froh, als der Pilot mitteilte, dass der Flieger nicht fliegen kann. Für uns wurde in Bodo ein schönes Hotel gebucht, und wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit einem feinen Essen und Netflix.
Bereits am nächsten Morgen um 05.15 Uhr hatten wir einen Flug nach Leknes bekommen. Aus meiner Sicht windete es immer noch so stark wie am Abend zuvor. Es wurde aber gestartet. Der Flug war sehr angenehm und der Flieger landeten sicher in Leknes.
Uns wurde der Schlüssel des Mietwagens in die Hand gedrückt und wir suchten unser Haus. Ein wirklich schönes kleines Haus hatten wir für diese Zeit gemietet. (Danke für die Organisation Urs)
Es war zwar nicht top modern, hatte aber alles was man für eine Fotowoche nur brauchen kann.
Der Wetterbericht für unseren Aufenthalt auf den Lofoten war nicht wirklich attraktiv. Regen, Sturm, Schnee und einige Tage mit Aufhellungen. Aber immer schön positiv denken! Der erste Tag bestand darin, dass wir Lebensmittel einkauften und Urs zeigte mir als Lofoten-Kenner bei Regen einige Fotogene Orte.
Am zweiten Tag war Sturm gemeldet! Sogar unser Vermieter schrieb uns eine Nachricht und hat uns empfohlen das Haus nicht zu verlassen. Wir einigten uns darauf, dass wir gemütlich ausschlafen würden und blieben bis auf ein Essen in der Pizzeria im Haus. Es stürme wirklich heftig. Aber in der warmen Unterkunft war das kein Problem. Bereits an diesem Abend zogen die Wolken langsam weg und ermöglichten uns die ersten Nordlicht Bilder.
Ab dann wurde das Wetter aber deutlich interessanter und wir hatten bis zum Schluss sehr interessantes Wetter. Ein Glück war auch, dass es kälter wurde und der Regen dem Schnee wich. Persönlich empfinde ich es nicht sehr schön, wenn die Berghänge vom Regen braun gewaschen sind. Der Schnee zuckerte diese nun aber wunderschön zu und wir durften eine wunderschöne Winterlandschaft erleben.

Ich habe mir vorgenommen, ein Video-Projekt für den Besuch auf den Lofoten zu erstellen. Neben schönen Fotografien wollte ich auch in diesem Bereich einiges an Material zurück in die Schweiz bringen und mich weiterbilden.
Ein Film in hoher Bildqualität aufzunehmen und zu bearbeiten war für mich keine einfache Disziplin. Es war ein grosser Aufwand mich in diese Materie einzuarbeiten.
Die Idee war, Videos auf der Luft per Drohne (Mavic Pro 2), Videos vom Boden (Fujifilm X-T3) und Timelapse in einem Film zu verbinden.

Am besten, schaut doch selber rein. (Dies ist im Moment nur ein Kurzvideo in 4K)

Natürlich war  auch die Fotografie ein Thema!
Ich durfte mir viel Zeit für das Fotografieren nehmen und verschiedene Facetten der Lofoten fotografieren. Die Fjorde und die verschneiten markanten Berge sind ein wunderschönes Motiv. In der Nacht sind es dann die Nordlichter, welche faszinieren und bei klarem Himmel den Schlaf rauben.
(Vielen Dank noch an Peter Schüpbach und seine Frau Susanne! Die wärmenden Spaghetti im Camper waren wirklich sehr willkommen)

Nun kommen wir aber zu dem, was mir an den Lofoten weniger gefallen hat. Die Lofoten sind touristisch völlig überlaufen. Natürlich schliesse ich mich da auch ein. Auch ich bin ein Fototourist. Ich war schon an wirklich vielen Orten! Aber so viele Fotografen und Fotoreisegruppen wie in der Region um Reine habe ich echt noch nie erlebt. Es gibt diesen einen speziellen Fotospot auf der ersten Brücke bei Reine. Am Morgen bei Sonnenaufgang standen auf dieser Autobrücke ohne zu übertreiben gegen die dreissig Fotografen am Geländer und fotografierten das gleiche Motiv. Kann es wirklich das Ziel sein, eine Fotografie zu belichten, welche gleichzeitig von dreissig anderen Fotografen genau gleich fotografiert wird? Ich möchte das nicht und mache da gerne einen Bogen um solche Spots. Aber jedem das seine.
Aus meiner Sicht sehr interessant zu erleben waren die Menschen auf den Lofoten. Ich habe die Norwegerinnen und Norweger als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt. Trotz der vielen Touristen habe ich nie einen unfreundlichen einheimischen erlebt. Ein gutes Beispiel dafür erlebt ihr sonst im Café Bringen in Reine. Jedes Mal als ich dort war, strahlte mich die Bedienung an und ich hatte das Gefühl willkommen zu sein. Von mir aus nicht selbstverständlich bei den vielen Reisegruppen aus der ganzen Welt. Von denen sind nämlich nicht alle ganz so freundlich. Der Kaffee ist übrigens der beste auf den Lofoten und für mich als verwöhntes Kaffeekind eine sehr willkommene Ausnahme.
Besonders die Region zwischen Reine und Leknes war bei meinem Besuch von Fotogruppen überflutet. Überall waren die Kleinbusse. Als Anbieter von Fotokursen und Fotoworkshops habe ich doch einiges an Erfahrung mit Fotogruppen. Auf den Lofoten sieht man Fotogruppen, welche sehr gut vorbereitet sind. Der Kursleiter kennt die Region und hat einen Plan was er tut. Und dann gibt es diese Gruppen, welche aus meiner Sicht schlecht vorbereitet waren. Beim Kursleiter hatte ich den Eindruck, dass er das erste Mal dort war und einfach aufs blaue mal die Strasse entlang gefahren ist. Es ist vorgekommen, dass wir als erste an einem Platz an der Hauptstrasse gestoppt haben um ein Motiv anzuschauen oder Bilder zu machen. Plötzlich drehte ich mich um und schon weit hinter mir standen drei Kleinbusse auf dem Parkplatz und schauten was wir fotografierten.
Sobald man aber ein wenig durch den hohen Schnee laufen musste, war man aber sehr bald wieder fast alleine.
Nördlich von Leknes war es besser. In dieser Region war die Schar der Fotografen um einiges kleiner.

Wahrscheinlich werde ich nicht schon bald wieder auf die Lofoten reisen. Es gibt ja schliesslich noch viele andere interessante Orte auf der Welt und auch in der Schweiz.
Da die Landschaft aber wirklich sehr schön und auch speziell ist, schliesse ich nicht aus, dass ich die Lofoten auch noch mal im Sommer erkunden werde. Es gibt da ja viele Wanderwege, welche mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht überlaufen sind.

P.S 1:
Bedanken möchte ich mich noch beim freundlichen Herr aus Deutschland, welcher uns geholfen hat das Auto zu starten, nachdem wir doofen Fotografen die ganze Zeit die Drohnenakkus an der Autobatterie geladen haben und keinen Strom mehr für den Start des Motors hatten. 😉

P.S 2:
Der Rückflug zurück von Leknes nach Oslo hatte es auch in sich. Gemeinsam mit einer Gruppe Touristen aus Thailand haben wir den kleinen Flieger nach Oslo bestiegen. Schon da hatten wir ca. 1h Verspätung. Der dickste der Gruppe sass direkt hinter mir und roch nach Zwibeln. Nach dem Start ist er sofort eingeschlafen und hat sofort mit Schnarchen begonnen. Sein grosser Kopf klatschte immer wieder gegen meinen Sitz. Meine Beinfreiheit wurde durch meinen viel zu grossen Rucksack stark eingeschränkt. So sass ich in einer Art Embriostellung in meinem Sitz. Ich lächelte und dachte daran, dass der Flug ja nur 2h dauern wird. Nach ca. 1,5h Flug informierte uns der Pilot, dass einer der beiden Motoren nicht sauber laufe und die Flugzeit heute nach Oslo 4h dauern würde. Pünktlich zu unserer Landung startete unser Anschlussflug. Nun hiess es Flüge umbuchen….
Das wichtigste ist aber, dass wir gesund und munter wieder Zuhause sind. 🙂

 

 

Kürzer als ein Augenblick…

Im heutigen Beitrag habe ich kein Bild für euch, sondern ein Video. In diesem möchte ich zeigen wie solche Highspeed Bilder mit den zerschossenen Gläsern fotografiert werden können.

Effektfotografie

Wie Ihr ja sicherlich schon gemerkt habt, ist die „Effektfotografie“ eine grosse Leidenschaft von mir. Es ist eine sehr technische und aufwändige Art Bilder zu inszenieren. Für mich ist aber auch eine Möglichkeit um neue Techniken und Möglichkeiten zu erlernen und auszuprobieren. Als ich mit diesem Thema vor vielen Jahren begonnen habe, bin ich alleine im Fotostudio verschwunden und konnte mich stundenlang an einem Motiv versuchen. Zuerst mir einfachen Motiven, dann immer mit komplizierteren Abläufen.

Hightspeedfotografie

Was mich besonders fasziniert ist die Fotografie mit extrem schnellen Belichtungszeiten. Mit der modernen Technik können wir Objekte fotografieren, welche wir mit dem eigenen Auge gar nicht bewusst wahrnehmen können. Wenn ich also mit dem Gewehr auf das Glas schiesse, kann ich auch mit grösster Konzentration nicht genau sehen, wie das Glas zerschossen wird. Mit dem Trigger, der passenden Verzögerung und den Blitzgeräten kann ich eben genau diese paar Millisekunden sichtbar machen.

Ich wünsch euch jedenfalls viel Spass beim Video!

Für diese Art der Fotografie biete ich auch Privatkurse im Fotostudio in Herzogenbuchsee an.

Die Schweiz wie auf der Postkarte…

Zur Vorbereitung meines Filterworkshops war ich letzte Woche am Seebergsee im Berneroberland.
Eine Gruppe mit Touristen aus Indien war auch am See. Sie durften den perfekten Tag erleben… Schönstes Wetter, dann treibt der Bergbauer seine Kühe am See entlang zur Weide, es gibt Käseschnitte und Rösti im Bergrestaurant und dann trägt doch einer sein Alphorn an den See und spielt im Abendlicht einige Stücke vor der Bergkulisse.

Das perfekte Klischee…. 🙂

©Patrik Oberlin 2021