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Wie komme ich zu besseren Bildern der Milchstrasse?

Zugegeben, es kommt bei mir eigentlich selten mehr vor, dass ich Bilder der Milchstrasse aufnehme. Wenn es dann aber mal soweit ist, möchte ich auch eine Qualität aufnehmen, welche ich dann auch zu Papier bringen kann. Bilder der Milchstrasse sieht man auf den Sozialmedia-Plattformen wie Facebook, Instagram und Co viele. Das Problem bei vielen dieser Bilder ist, dass die Qualität relativ mies ist und ein hohes Bildrauschen aufweisen. Bei 600×600 Pixeln auf Instagram ist das auch nicht weiter schlimm. Es ist nicht sichtbar. Wenn dann ein Bild aber grösser dargestellt wird, sieht man das starke Bildrauschen der Hohen ISO Zahlen stark und das Bild wirkt nicht mehr so toll.

Das Problem beim Fotografieren des Sternenhimmel ist, dass sich die Erde dreht. Es ist also nicht möglich Sterne über eine längere Zeit mit einer tiefen ISO-Zahl zu fotografieren. Die meisten von euch haben vielleicht schon von der 500er (300er bei APS-C) Formel gehört. Mit dieser doch relativ einfachen Formel kann man rudimentär ausrechnen, mit welcher Brennweite wie lange belichtet werden kann.

500 (Diagonale Vollformatsensor) / Brennweite = mögliche Belichtungszeit.
Beispiel: 500 / 15mm = ca. 30s.

Diese Formel ist für den Start sicher schon mal nicht schlecht. Wer sich damit aber weiter befasst, wird merken, dass es auch noch auf die Pixelgrösse des Sensors ankommt und diese 30s. eigentlich bereits zu lange sind damit die Sterne wirklich noch als Punkte dargestellt werden.

Die Milchstrasse und der Sternenhimmel ist relativ dunkel. Damit genug Licht eingefangen werden kann, muss ich nun ein sehr lichtstarkes Objektiv nutzen und/oder den ISO-Wert der Kamera hochstellen. Beides hat auf die Qualität des Bilder keine positive Auswirkung. Wenn die Blende stark geöffnet wird, wird die Schärfe an den Rändern des Bildes schwammiger. Wenn die ISO-Zahl hochgestellt wird, dann entsteht starkes Bildrauschen.

Für diese Aufnahmen, habe ich eine einfache Fujifilm X-S10 verwendet. Diese hat einen APS-C Sensor mit 26 Megapixeln und kostet im Handel ca. Fr. 1000.00. Ihr müsst nicht ein Vermögen auslegen um solche Bilder aufnehmen zu können.

Bild ohne Astro-Nachführung
100% Bildauschnitt ohne Astro-Nachführung

Dieses Bild (oben) hier habe ich «klassisch» ohne Nachführung aufgenommen. Das heisst, ich habe eine Panoramabild HDR aus 8 Bildern mit 10mm Brennweite, Blende 4 , ISO 4000 und einer Verschlusszeit von 1x 30s und 1x 15s aufgenommen. Dieses habe ich dann ganz einfach in der Automatik (Zusammenfügen zu HDR-Panorama) in Adobe Lightroom rechnen lassen. Keine Hexerei.
Auf dem Bild ist beim 100% Bildausschnitt aber schon ein starkes Bildrauschen zu erkennen. Auch sind die Sterne am Himmel nicht mehr ganz punktförmig.

Mit Astro-Nachführung
100% Bildauschnitt mit Astro-Nachführung

Dieses Bild hier habe ich mit einer Astro-Nachführung aufgenommen. Die SkyWatcher StarAdventurer 2 wird mit Hilfe eines Polsuchers auf den Himmelpol im Norden ausgerichtet. Diese Nachführung dreht sich dann mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erde und ermöglicht es viel länger zu belichten als ohne Astro-Montierung. Die Bilder des Himmels habe hier 23mm Brennweite, Blende 2.8, ISO 1000 und einer Verschlusszeit von 60s aufgenommen. Der Himmel besteht aus einem Panorama von 8 Bildern. Ihr seht schon, die Auflösung des Bildes ist höher und das Bildrauschen deutlich geringer.
Das Problem dieser Technik liegt nun darin, dass durch das drehen der Astro-Montierung der Boden (Berge und Piz Gloria) verzogen (unscharf) werden.
Für den Untergrund muss also nochmals ein Bild oder wie in meinem Fall ein Panorama aus 8 Bildern aufgenommen werden. Damit ich das Licht des Gebäudes besser in den Griff bekommen habe, sind diese Bilder mit 23mm, Blende 5.6, ISO 800 und einer Verschlusszeit von 60s aufgenommen. Die beiden Panoramabilder (Himmel und Boden) werden dann im Photoshop mit einer Ebenenmaske sauber zusammengesetzt.

Das Ganze mag sich ein wenig kompliziert anhören. Jedoch sind es immer wieder die gleichen Arbeitsschritte, welche man automatisieren und erlernen muss. Das Resultat sind dann Milchstrassenbilder, welche auch mal grösser dargestellt werden können oder auch mal gedruckt an der Wand hängen ohne Angst vor grossen Bildrauschen.

Hier noch ein paar allgemeine Tipps, wenn ihr Sterne Fotografieren wollt:

  • Geht an einen dunklen Ort. Je weniger Restlicht um so besser. Wer von euch schon Mal in der Wüste oder auch schon nur hoch oben in den Bergen war und die Sterne beobachtet hat, weiss dass die Sterne dort viel besser zu sehen sind.
  • Ohne ein robustes und stabiles Stativ geht gar nichts.
  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Der Spruch mag doof sein, aber wenn Du bereits nach der Ersten durchschnittlichen Milchstrasse aufgibst, dann wird es nicht besser.
  • Plane deine Aufnahme vorher. Schau dir mit Apps wie Photopills, Celestron Skyportal oder ähnlichen Apps genau an wo und zu welcher Zeit die Milchstrasse bei deinem Motiv sein wird.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spass bei deiner Fotografie unter den Sternen! Egal mit welcher Technik du dann auch arbeitest.

Ein Auf und Ab der Gefühle im Jahr 2020

Ein Auf und Ab der Gefühle im Jahr 2020

Das 2020 ein schwieriges Jahr war, dass muss ich wohl niemandem erklären. Trotzdem möchte ich euch mit diesen Zeilen und Bildern ein wenig einen Einblick in meine Welt gewähren.
Am Anfang des Jahres lief ja noch alles nach Plan. Corona war in China noch weit weg und ich konnte wie gewohnt aus dem Vollen schöpfen. Einen Fotokurs hier, einen Fotoworkshop da und auch noch ein paar schöne Aufträge füllten meinen Terminkalender.

Im März ist dann der Lockdown gekommen. Etwas, was ich ehrlich gesagt nie für möglich gehalten hätte. Die Umstellung war schwierig. Die Verunsicherung aller Menschen war gross, es hies für mich plötzlich Kurzarbeit, keine der vielen ausgebuchten Workshops und Kurse konnten stattfinden und auch die Verkäufe von Fotoprodukten gingen sehr stark zurück. In den ersten Wochen dachte ich, dass ist es gewesen. Die ganze Arbeit der letzten Jahre dahin!? Wer mich aber kennt, der weiss dass jammern nicht zu mir passt. Ich überlegte mir verschiedene Ideen und habe diese in die Tat umgesetzt. Gerne möchte ich mich hier bei allen Kundinnen und Kunden von Kropf Multimedia für eure Mithilfe, Bestellungen, Buchungen und Flexibilität bedanken. Auch dank euch konnte ich und das übrige Team von Kropf Multimedia dieses Jahr mit weniger Schaden überstehen, als wir zuerst befürchtet haben! VIELEN DANK.

„Jede Krise ist aber auch eine Chance sich zu entwickeln.“

Fotografisch war es auch ein schwieriges Jahr. Irgendwie konnte ich selten unbeschwert an eine Bildidee herangehen und diese wie gewünscht zu Ende bringen. Dies liegt aber ganz klar auch an der inneren Blockade mit Corona im Hintergrund. Trotzdem gab es aber einige schöne Augenblicke, welche ich mit der Kamera festhalten durfte.

Hier einige davon…

Dieses Bild des Orion-Nebel ist im Januar entstanden. Mit der Fujifilm X-T3 und dem XF200mm F2 und einer Sykwatcher Star Adventurer Astro Montierung wollte ich mal herausfinden, was mit einfachen Mitteln im Bereich der Astro-Fotografie möglich ist. Beeindruckend finde ich was am Himmel alles sichtbar gemacht werden kann. Wenn es die Zeit ermöglicht, werde ich in Zukunft auch noch weitere Objekte am Sternenhimmel fotografieren.

Im April konnte ich von Fujifilm Schweiz die neue X-T4 testen. Diese nutzte ich gleich um die Wasserläufe im Vallorbe zu entdecken. Es ist einfach wunderbar dort. Dieses Steinstrukturen, das Wasser und das Moos geben tolle Bilder ab. Hier konnte ich mich an den warmen Sonnenstrahlen das erste Mal ein wenig von diesem Corona-Schock erholen. Die Fujifilm X-T4 habe ich mir übrigens sofort bestellt. Eine hervorragende Allrounder-Kamera.

Im Mai hatte ich dann wirklich ein schönes Highlight! Eine Bildidee hat perfekt gepasst und ich konnte nach einiger Wartezeit diesen Fuchs aus ca. 3-4 Metern Distanz fotografieren. Wenn ich dann so im Gras liege und der Fuchs steht dann genau da, wo ich ihn haben möchte, dann geht bei mir der Puls hoch und ich freue mich dann immer so sehr wenn ich das Bild auf dem Display sehe und ich weiss, dass alles scharf und richtig belichtet ist.

Ein weiterer toller Augenblick war im Juni der Besuch dieser Eishöhle bei einem Gletscher im Wallis. Die Farben sind einfach wunderschön. Für mich war es ein spezielles Gefühl unter diesen Tonnen von Eis zu stehen. Diese Tour habe ich zusammen mit Urs Schüpbach gemacht. Er hat den Gletscher Ende Jahr noch Mal besucht. Von der Eishöhle war nach dem Sommer leider nichts mehr da. Das Eis hat sich wieder viele Meter zurückgezogen. 🙁

Der Fotoworkshop Wildlife Niederhorn war im Juli der erste Fotoworkshop, welchen ich wieder einigermassen normal durchführen durfte. Wir hatten so grosses Glück! Das Wetter und die Tiere meinten es sehr gut mit uns. Es war so eine unglaubliche Lichtstimmung an diesem Abend. Glückliche Workshopteilnehmerinnen und Workshopteilnehmer = Glückliche Workshopleiter.

Dieses Bild ist sicher schön. Allerdings zeige ich euch dies nicht weil es fotografisch ein Highlight war, sondern weil mich meine ganze Familie das erste Mal auf eine solch grosse Tour begleitet hat. Eine Wanderung mit ca. 1000 Höhenmetern auf 7km Weg. Das war happig! Ich bin mir den schweren Rucksack gewohnt. Fabienne meine Frau hatte daran aber schon mehr zu kämpfen und auch meine Kids Ryan und Dean hatten hart gearbeitet. Oben am Gletschersee angekommen, waren alle erschöpft aber glücklich. Ein Bad im kalten See wirkt wunder. Dieses Gefühl und die Aussicht dort oben muss man sich verdienen. Das waren wirklich wunderschöne Tage!

Einmal im Jahr will ich mir eine ganze Woche Zeit nehmen und konzentriere mich voll und ganz auf die Landschaftsfotografie in der Schweiz. Dies habe ich auch diesen August getan. Es ist eine Gelegenheit Orte zu finden, welche ich noch nie gesehen habe. So auch diese genialen Bergseen. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch dort oben, obschon dies ein happiger Aufstieg sein wird. Ich will diese Seen noch im besten Licht fotografieren können.

Eine Aufnahme kurz vor Sonnenuntergang oberhalb der Engstligenalp. Bis zum Schluss hoffte ich und meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fotoworkshop auf der Engstligenalp noch, dass die Sonne zum Schluss des Tages unter den Wolken durchkommen würde. Das hat diese dann auch dankbar getan. Einfach schön wenn es klappt.

Ich hatte dieses Jahr schlicht und einfach riesengrosses Glück mit dem Licht und dem Wetter bei meinen Fotoworkshops. Auch hier auf dem Monte Generoso war es einfach fantastisch. Kurz vor Sonnenuntergang wussten wir kaum mehr wohin schauen. Ich nehme dieses Geschenk sehr gerne als Entschädigung für die vielen Mails und Telefonate für die Umbuchungen und Verschiebungen der Workshops entgegen.

Als letztes wähle ich noch diesen einmaligen Augenblick vom November dieses Jahres aus. Der Nebel war an diesem Morgen einfach genau auf der gewünschten Höhe. Das Nebelmeer ist einfach ein fantastischer Anblick. Es zeigt mir, dass ich trotz Corona ein wirklich grosses Privileg habe. Ich lebe nämlich in einem wunderschönen und sicheren Land. Dieser Ort ist nur knapp 30 Minuten von meinem Wohnort entfernt.

Mit diesem Bild möchte ich und meine Familie euch allen ein „buntes“ neus Jahr wünschen. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr alle eure Träume, Ziele und Wünsche im 2021 verwirklichen könnt.

Persönlich wünsche ich mir für nächstes Jahr, dass wieder vermehrt sachliche Diskusionen möglich sind. Die Meinungen vieler Menschen sind so festgefahren! Wer nicht gleich denkt, der wird häufig beschimpft und ausgegrenzt. Gebt Gesprächen wieder eine Chance und hört euch die Meinungen des Gesprächspartners an. Ihr werdet sehen, es macht manchmal durchaus Sinn andere Meinungen anzuhören und in die Meinungsbildung einfliessen zu lassen.

Ich wünsche euch einen guten und gesunden Start ins 2021!

Liebe Grüsse Patrik.

fotokalender wunderbare schweiz 2021

Das Jahr 2020 wird als spezielles Jahr in die Geschichte eingehen. Viele von euch wie auch mussten ihre Reisen rund um die Welt absagen oder verschieben. Dies ist sicherlich nicht schön. Trotzdem haben wir das grosse Glück in einem reichen und wunderschönen Land leben zu dürfen. Genau diese wunderbare Schönheit und Vielseitigkeit von unserem Land möchte ich euch in meinem Kalender für das Jahr 2021 zeigen. Es sind Bilder welche die fantastischen Wasserläufe des Jura, über die weniger bekannten Voralpen im Berneroberland bis hin zu den Bergen und Gletschern des Wallis zeigen. Auch nach vielen Jahren der Landschaftsfotografie finde ich in der Schweiz immer noch Orte, welche es zu Entdecken lohnt.

Erhältlich ist der Kalender 2021 wie folgt:

  • 65×46 cm 320 g/m² starkes FineArt matt ungestrichenes Papier Fr. 129.00
  • 59,4 x 42 cm hochwertiges Naturpapier sanfte Farben und ohne Reflektionen Fr. 109.00
  • 29,7 x 42 hochwertiges Naturpapier sanfte Farben und ohne Reflektionen Fr. 59.00

Bestellung und Versand
Die Kalender werden gut geschützt und portofrei (Schweiz) (Versand EU Fr. 10.00) an dich versendet. Die Lieferzeit bei einer Bestellung ist ca. 5-8 Tage. Jeder Kalender wird speziell für dich hergestellt.

Bestellen kannst du den Kalender per E-Mail an info@patrikoberlin.com
Ich werde dir dann eine Auftragsbestätigung mit Vorausrechnung zusenden.

Mit diesem Kalender wirst du einem lieben Menschen ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk machen.

Mit dem Erlös des Kalenders unterstützt du meine Fotografie! Die Reisen und die Ausrüstung für meine Fotografie-Projekte kosten viel Geld und noch mehr Zeit. VIELEN DANK!

Warum biete ich meinen Kalender nicht für 30-50 Franken an?
Die Qualität von günstigen Kalendern ist nicht mit diesem Kalender vergleichbar. Viele billige Kalender sind im Farbraum beschnitten und können nicht die hochwertige Qualität der Fotografie zeigen. Die Papiere habe ich so gewählt, dass die Bilder in tollen Farben wiedergegeben werden und dass das Licht der Umgebungsbeleuchtung nicht reflektiert. Es soll ein Bickfang an der Wand sein. Diese Qualität der Materialen hat seinen Preis…

Impressionen Bergsommer 2020

Bereits im März war mir klar, dass ich dieses Jahr nicht die Chance haben werde irgendwelche Reisen ins Ausland zu machen. Das doofe Virus hat zugeschlagen. Da ich aber sehr gerne in den Bergen der Schweiz unterwegs bin, konnte ich mich da eigentlich ganz gut anpassen. In den Sommermonaten durfte ich einige schöne Orte besuchen und fotografieren. An einigen Orten hatte ich grosses Glück und das Wetter und das Licht haben wunderbar mitgespielt und an anderen Orten musste ich ohne ein Bild in meinem Zelt schlafen gehen. Daran habe ich mich in den letzten Jahren gewöhnt und weiss ganz genau, dass ich nicht von jeder Tour mit super Bildern nach Hause kommen werde. So ist es eigentlich auch ganz gut. Sonst wäre die ganze Fotografie in der Landschaft kein Abenteuer mehr. Unterwegs sein in den Bergen heisst auch Emotionen. Freude, Hoffnung, Glück, Enttäuschung, Angst, Erschöpfung, Staunen und vieles mehr. Für mich zeigen diese Emotionen, dass ich am Leben bin und für mich selbst das richtige tue. In die Berge gehen um zu fotografieren.

Neben der Fotografie ist für mich auch das Erlebnis draussen in der Natur wichtig. Es ist eine willkommene Abwechslung zu meiner Arbeit im Laden, Büro oder Schulungsraum. In den Bergen kann ich mir neue Motivation und Ideen holen. Es ist für mich ein Ort der Kraft.
Schön ist da natürlich auch, wenn ich dies nicht allein erleben muss. Bei vielen Touren ist Urs Schüpbach dabei und wir haben immer sehr viel Spass unterwegs.

Ein feines Fondue und ein Glas Weisswein vor dem Gletscher am Abend ist schon eine ganz feine Sache. 🙂

Die letzten Touren für dieses Jahr sind sicherlich noch nicht vorbei. Jetzt kommen die schönen Herbstfarben und ich hoffe auch von diesen noch weitere schöne Bilder nach Hause bringen zu können. Der Herbst ist für mich mit dem Nebel eine der schönsten Jahreszeiten des Jahres…. Ich freue mich schon sehr…

Langzeiterfahrung mit dem Nya Evo Fjord 60

Seit dem Februar 2019 verwende ich nun den Nya Evo Fjord 60 Fotorucksack für meine Fotoreisen und Fototouren. Diesen Rucksack habe ich bereits in einem anderen Blogbeitrag vorgestellt und es geht nicht noch mal darum die Vorzüge dieses Wander-Fotorucksacks zu zeigen. Ich möchte euch hier vielmehr zeigen, wie gut sich der Rucksack, das Material, die Reissverschlüsse, die Nähte und die Inlays halten. Ein Rucksack muss bei mir einiges aushalten, wenn er mit mir unterwegs ist. Er wird mit schwerem Gewicht beladen, auf schroffen Felsen in den Bergen abgestellt und z.B beim Fliegen oben ins Gepäckfach gedrückt.

Damit ihr ein wenig einen Eindruck habt, wie diese so beladen wir, zeige ich euch dieses Video in dem ich mal zeige was alles so in meinen Rucksack rein kommt.

Ich habe den Fjord 60 bereits auf vielen Touren am Rücken gehabt und bin nach wie vor begeistert von der Qualität des Rucksacks. Das Tragssystem ist auch nach vielen Kilometern und Höhenmetern immer noch bequem und wenn ich es so anschaue hat es keine Schäden oder Mägel, welche mir auffallen. Auch die Polsterung der Träger ist nach wie vor bestens und nicht eingedrückt.

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Auch die Reisverschlüsse des Rucksacks sind alle ohne irgend einen Makel und funktionieren einwandfrei. Besonders der Reiserschluss am Rücken welcher doch sehr viel geöffnet und geschlossen wird ist immer noch bestens in Schuss. Die anderen Reisverschlüsse sind gegen Regen geschützt. Die Dichtungen haben bis jetzt bei jeder Tour dicht gehalten. Die mitgelieferte Regenhülle habe ich bis jetzt noch nie nutzen müssen.

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Mein Rucksack ist ja eigentlich noch einer aus der Vorserie. Diese Serie wurde während den letzten beiden Jahren noch an einigen stellen verbessert. Bei der neuen Serie wurde noch eine verstärke Handschlaufe zum Tragen des Rucksacks oben und auf der Seite angebracht. Aber auch bei meinem Modell aus der Vorserie hat die Handschlaufe das hochheben von vielen Kilos immer und immer wieder ohne Schaden überstanden.

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Nahezu wasserdicht und sehr robust ist das Aussenmaterial des Fjord 60. Ich habe den Rucksack während dem Wandern schon viele Male schwer beladen auf Steine, Dreck, Sand oder Eis gelegt. Es sind keine offenen Nähte oder Schäden am Material aussen zu sehen.

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Im Gelände ist der verstärke Boden sehr nützlich. Wenn ich den Rucksack abstelle wird dieser nicht nass und der Boden kann nach der Tour einfach mit Wasser gereinigt werden. Wenn ihr mal in einer Gletscherarena unterwegs gewessen seit, dann wisst ihr gut was ich meine 😉

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Das wechseln der RCI (Inlays) nutze ich wirklich viel. Dies sicherlich auch, weil ich auch noch den kleinen Fjord 36 für die Fahrt ins Büro, kleine Touren, Fotokurse und Workshops und Kundenbesuche nutze. Auch beim grossen Fjord 60 nutze ich die unterschiedlichen RCI. Meist habe ich auf den Bergtouren das mittlere RCI für meine Fujifilm GFX50s, zwei Objektive und eine X-T4 eingesetzt. Wenn ich aber mal das Teleobjektiv mitnehmen möchte, dann kann ich das grössere RCI-L einsetzen. So kann ich meinen Rucksack für alle Bedürfnisse anpassen.


Jedenfalls macht mir der Fjord 60 von Nya Evo sehr viel Spass. Ich denke ich werde mit diesem Rucksack noch viele Touren und Reisen machen können.

Ein wunderbarer Wildlife Workshop auf dem Niederhorn…

Es war schlicht ein geniales Wochenende beim diesjährigen Fotoworkshop Wildlife Niederhorn. Das Wetter und die Tiere haben einfach perfekt mitgespielt. So macht es sehr viel Spass einen Workshop zu leiten!

Gehen wir aber mal ein paar Wochen zurück. Einen interessanten und spannenden Fotoworkshop zu planen ist gar nicht so einfach. Besonders dieses Jahr musste ich mir lange und viel Gedanken machen ob ich diesen und andere Kurse dieses Jahr überhaupt durchführen kann. Es zehrte an den Nerven! Daher bin ich sehr glücklich,  dass ich im Juni viele Kurse und Workshops aus dem Frühling nachholen konnte. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche in dieser Zeit sehr flexibel waren und ihre Kurse auf ein anderes Datum umbuchten!
Vielleicht war der Fotoworkshop auf dem Niederhorn so eine Art Entschuldigung des Schicksals für diese Zeit… 😉 Es funktionierte alles perfekt. Die Wetterapp zeigte schon eine ganze Woche konstant das gleiche Wetter für das erste Juli-Wochenende. Das erleichtert alles! Nicht die ganze Zeit auf die Wetter-App schauen und Angst haben, dass wir in einem Gewitter landen. So macht es wie gesagt Spass.


Unser Treffpunkt war die Talstation der Niederhornbahn am Samstagvormittag. Mit der Gondel konnten wir bequem zum Berghaus auf dem Niederhorn fahren. Wie gewohnt wurden wir das schon freundlich begrüsst und wir konnten den schönen Schulungsraum für eine kurze Theorie nutzen. Ich zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit welchen Belichtungseinstellungen und Fokuseinstellungen erfolgreich Wildtieraufnahmen gemacht werden können. Meine Co-Leiterin Melanie Weber stellte dann die verschiedenen Tiere vor, welche in der Region um das Niederhorn gesehen und fotografiert werden können. Melanie bringt das sehr viel Erfahrung mit und kann mit Ihren Geschichten die Teilnehmer in den Bann der Wildtiere mitnehmen. (Vielen Dank Melanie!!! Ohne Dich wäre der Workshop nur halb so cool!)
Am Nachmittag war üben angesagt. Es war wichtig, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besseres Gefühl für Ihre Kamera und vor allem für den Autofokus bekommen konnten. So haben wir viele Bilder von anfliegenden Bergdohlen gemacht. Diese sind ein dankbares Trainingsmotiv. Es ist gar nicht so einfach eine Dohle im Flug fotografieren zu können. Schön war es auch die Tiere der Region einfach mal zu beobachten. Sehr schön war der Vorbeiflug eines Steinadlers und zweier Gänsegeier.
Nach einer kurzen Ruhepause und einem feinen Abendessen im Berghaus ging es dann los über den Grat. Mit dem Fernglas konnte ich schnell eine Gruppe Steingeissen mit Jungtieren sehen. Diese waren dann auch unser erstes tolles Fotomotiv. Als ein Wolkenband die Sonne verdunkelte, entschied ich dass wir weiter den Berg hochgehen. Es war die absolut richtige Entscheidung! Die Sonnenstrahlen schienen schon bald unter den Wolken durch und tauchten das Berneroberland in unglaublich schöne Farben. Auch die Steingeissen waren mit den Jungen zum Gipfel gekommen. Plötzlich wusste man kaum mehr wo fotografiern… Eiger, Mönch und Jungfrau im schönsten Abendlich, oder doch lieber die Tiere im Gegenlicht, oder vielleicht doch lieber den spiegelnden Thunersee!? An Motiven hatte es nun wirklich nicht gefehlt! Als dann noch der Vollmond neben dem Eiger in der blauen Stunde aufging waren wir alle hin und weg von dieser Schönheit.
Der Abstiegt im dunkeln ging dann halt ein wenig länger. Es hat sich aber sicherlich gelohnt.

Nach einer sehr kurzen Nacht ging es am Morgen früh gleich wieder los. Es fehlte und noch der der grosse Steinbock (the Big Boss 😉 ) Mit unserem Glück im Rücken fanden wir diesen schnell. Er war auch sehr gemütlich eingestellt und nahm seinen Fotomodel-Job ernst und blieb ca. 2 Stunden oben auf der Ebene für uns stehen. Schlicht perfekt. Die Speicherkarten der Kameras glühten an diesem Wochenende! Ich bin gespannt wie lange die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Woche Bilder aussortiert haben.
Nach einem genüsslichen Frühstück mit bester Aussicht auf die Berneralpen ging es weiter zur Bildbesprechung. Jeder konnte mir drei Bilder geben, welche wir auf der Leinwand besprechen konnten. Dabei konnten wir gleich Tipps zu Technik, Bildaufbau oder Bildentwicklung auf dem Computer geben.


Vielen Dank für die vielen positiven Feedback, welcher wir erhalten haben! Das motiviert sehr für die nächsten Kurse und Workshops, welche dieses Jahr noch kommen werden!

Wer gerne nächstes Jahr auf dem Niederhorn dabei sein möchte, kann sich gerne für den Samstag und Sonntag, 3. Und 4. Juli 2021 anmelden…

Auge in Auge…

Auge in Auge…

Als ich am frühen Abend unterwegs zu Freunden war, konnte ich bereits von weitem auf einem frisch gemähten Feld einen Fuchs beim Mäusefangen sehen. Als ich dann später auf dem Weg nach Hause war konnte ich das Tier im Feld immer noch sehen. Ich packte mein Teleobjektiv und die Kamera vom Rücksitz und habe mich über einen Feldweg entlang des hohen Grases an angeschlichen. Ich legte mich ins hohe Gras machte eine Lücke für das Teleobjektiv und wartet. Konzentriert auf die Mäuse lief der Fuchs hin und her. Beute machte er ordentlich. Die frisch gemähte Wiese war ergiebig und es gab viel Futter für den Fuchs. Nach einiger Zeit gesellte sich ein zweiter Fuchs dazu. Bemerkt haben mich die beiden Tiere nicht. Einer ist dann so nahe an mein Teleobjektiv herangekommen, dass ich einige fantastische Bilder machen konnte. Solche Begegnungen sind für mich als Fotografen Adrenalin pur. Und wenn ich es dann hinter der Kamera nicht versemmle, dann kann ich mich über wirklich gelungene Fotos erfreuen!

Aufgenommen wurden die Bilder mit der Fujifilm X-T4 und dem XF 200mm F2 mit 1.4x Konverter.

Praxis mit der Fujifilm X-T4

Es ist bei mir wirklich selten, dass ich einen Bericht über eine Kamera schreibe. Einerseits bin ich kein Technik-Freak und andererseits möchte ich nur über was schreiben, wo ich auch saubere Fakten liefern kann. Eigentlich wollte ich schon länger einen Bericht über die Fujifilm X-T3 schreiben. Dieses Vorhaben habe ich aber nie umgesetzt. Nun konnte ich ein Vorserie-Modell der neuen Fujifilm X-T4 von Fujifilm Schweiz testen und möchte euch gleich die Erfahrungen mit diesem Modell mitteilen.
Bei einem solchen Bericht ist mir aber sehr wichtig zu erwähnen, dass ich für diesen Bericht in keiner Art Geld bekomme und die Meinung über die Kamera völlig unabhängig ist.

Bereits als die X-T3 vor ein paar Jahren auf den Markt gekommen ist war ich von dieser ein grosser Fan. Die X-T3 war für so viele Arten der Fotografie eine gute Begleiterin. Bewerbungsbilder im Studio, Sportaufnahmen, Wildtieraufnahmen, Reportagen, Bilder vom Kindergeburtstag und dann im weiteren auch noch eine tolle Kamera für Videos. Das Handling der Kamera war nahezu perfekt für mich. Ich liebe eine schnelle und einfache Bedienung der Kamera mit Blendenring, Rad für Verschlusszeit, Rad für Belichtungskorrektur und ein Rad für die ISO-Einstellung. Eigentlich ein klassisches Fotowerkzeug mit moderner Technik. Ich bin nach wie vor sehr begeistert von der Kamera.

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Nun wurde die neue X-T4 vorgestellt. Meiner Meinung nach hätte man damit auch noch ein Jahr warten können. Die X-T3 hätte gereicht. Aber scheinbar ist Fujifilm der Ansicht, dass es eine neue in der T Serie braucht.
Trotzdem bin ich nun der Meinung, dass jemand der eine X Kamera kaufen möchte nun gleich eine X-T4 kaufen soll und nicht mehr eine X-T3. Warum erkläre ich euch in den nächsten Zeilen…

Fujifilm hat es geschafft die wirklich gute X-T3 weiter zu verbessern. In der X-T4 sind ein paar wirklich tolle neue Sachen verbaut. (Bitte entschuldigt, dass ich nicht auf alles eingehen kann. Ich werde einfach die Sachen erwähnen, welche für mich als Fotograf oder Videograf von Interesse sind)

Was ist wirklich stark an der Fujifilm X-T4:

  • Der Bildstabilisator IBIS
    Neu in der X-T4 ist ein elektromagnetischer Bildstabilisator eingebaut. Ich habe mir erklären lassen, dass dieser deutlich kleiner geworden ist als der mechanische Bildstabilisator, welcher noch bei der X-H1 eingebaut wurde. Dies sieht man gut, wenn man den Body der X-T4 anschaut. Das Gehäuse ist kaum grösser als das der X-T3. Ob der Bildstabilisator wirklich 6.5 Verschlusszeit-Stufen schenkt kann ich nach einer Woche nicht beurteilen. Der Stabilisator ist aber wirklich sehr gut. Als Test habe ich einige Bilder mit dem XF200mm F2 mit 1.4x Konverter mit einer 1/60s aufgenommen. Das funktioniert super. Ein riesiger Vorteil bei schlechten Lichtsituationen. Wildtieraufnahmen aufgestützt, Makro-Bilder ohne Stativ tief auf dem Boden, oder auch im Videomodus können Bilder ohne lästiges «wackeln» aufgenommen werden. Schon nur der Bildstabilisator ist den Mehrpreis wert.

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    Tief am Boden ohne Stativ ist der neue Bildstabilisator goldwert!
  • Der neue Akku
    Eine der grössten Schwächen der X-T3 war aus meiner Sich der W-126 Akku. Dieser Akku-Typ wurde bereits bei der ersten Fujifilm der X-E1 vor ca. 10 Jahren verwendet. Der Akku ist aus meiner Sicht einfach nicht mehr zeitgemäss und war zum Teil echt ein Ärgernis. Wenn ich z.B Timelapse mit der X-T3 aufnehmen wollte, musste ich immer den Batteriegriff mit 3x W-126 Akkus anschrauben, damit ich über längere Zeit aufnehmen konnte. Natürlich hätte ich die Kamera auch mit USB-C mit einem Powertank mit Strom versorgen können. Das Zusatzgewicht nervt dann in der Landschaft halt schon.
    Nun wurde ein neuer Akku in die X-T4 eingebaut. Der NP-W235 Akku ist was ganz anderes! Endlich konnte ich mal eine X-Kamera in die Hand nehmen und einen ganzen Tag fotografieren ohne viele Male den Akku zu wechseln. Der Akku ist wirklich massiv besser. Mit dem Batteriegriff und drei Akkus muss da sicherlich nicht so schnell ein Akku gewechselt werden. Nicht sehr toll finde ich, dass der Akku über UBS-C in der Kamera geladen werden muss. Ein Doppelladegerät kann dazugekauft werden, was dann halt wohl auch Sinn macht.

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    Den neuen Akku musste ich den ganzen Testtag nie auswechseln. Eine riesige Steigerung!
  • Der Autofokus und die Geschwindigkeit
    Bereits die X-T3 hat einen wirklich guten Autofokus. Damit kommt man nicht so schnell an die Grenzen. Die X-T4 ist aber eben noch mal eine Spur knackiger. Schnell und präzise lassen sich die Messfelder verschieben und in verschieden grosse Gruppen von Feldern einstellen. Ganz einfach über das Menü «Q» oder per Druck auf den Joystick. Es ist schon toll wie sich der Fokus der Systemkameras in den letzten 2-3 Jahren weiterentwickelt hat. Ich gehe auch davon aus, dass Fujifilm in der nächsten Zeit nachziehen wird und den Tier-Augenfokus wie diesen Sony bereits in den Kameras einbaut per Firmware nachreichen wird. Um wirklich keinen Augenblick zu verpassen, bietet die neue X-T4 mit dem mechanischen Verschluss nun 8 Bilder in der Sekunde und mit dem elektronischen Verschluss nun sogar 15 Bilder die Sekunde.

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    In der Testzeit hatte ich leider keine Zeit auch noch Wildtiere fotografieren zu gehen. Die X-T4 mit dem XF200mm F2 ist aber schon eine messerscharfe Waffe für Wildtieraufnahmen. Hier musste ich halt dem Nachbar seinen Stubentiger als Motiv nehmen.

Was ist nice to have an der Fujifilm X-T4:

  • Das Display:
    Ob das Display nun schwenkbar oder nicht schwenkbar sein soll ist für mich schwierig zu beurteilen. Das ist wohl irgendwie Geschmacksache und ich gehe davon aus, dass Fujifilm dieses Display auf Druck der «Youtuber» und «Selfiekünster» in die X-T4 eingebaut hat. Als Fotograf sehe ich den Vorteil aber auch den Nachteil nicht wirklich. Der Klappmechanismus der X-T3 war hier schon völlig ausreichen. Einen Vorteil hat das neue Display. Das Display kann nun so gedreht werden, dass es geschützt gegen die Kamera gedreht ist. Wenn man also durch den Sucher fotografiert, drückt man nicht immer mit der Nase auf das Display.
    Die höhere Auflösung des elektronischen Suchers ist toll. Nun ist man wirklich auch hier auf Augenhöhe mit einer Nikon Z7/Z6.

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    Bei der X-T4 kann das Display nun komplett herausgeklappt werden.

Was ist nicht so toll:

  • Eigentlich habe ich nur etwas was mir an der X-T4 nicht gefällt. Der Kopfhöreranschuss an der X-T4 ist verschwunden. Ich denke dieser ist wegen Platzgründen weggefallen. Für Videoaufnahmen war es noch ganz praktisch einen Kopfhörer direkt an der Kamera anschliessen zu können. Der Kopfhörer kann zwar immer noch über USB-C Adapter (mitgeliefert) an der Kamera angeschlossen werden. Allerdings bin ich mir als Rucksackchaot jetzt schon sicher, dass ich diesen bald mal verloren habe.

Die Bildqualität:

  • Wie bei der X-T3 ist auch bei der X-T4 ein APS-C grosser 26.1 Megapixel X-Trans Sensor eingebaut. Dieser Sensor ist qualitativ wirklich ausgezeichnet und bietet ein sehr gutes Bildrauschverhalten. Zwischen 160 und 800 ISO sieht man kaum eine Veränderung der Bildqualität. Für Wildtier-Aufnahmen kann ich ohne weiteres auch bis 6400 ISO hoch gehen ohne ein schlimmes Bildrauschen zu erhalten. Die Bildqualität ist wirklich gut und ansprechend. Nach wie vor bin ich auch grosser Fan der Filmsimulationen, welche Fujifilm für die Aufnahmen von JPEG Dateien anbietet. Die Looks sind super schön. Nach wie vor sind Fujifilm Kameras aus meiner Sicht die einzigen, welche so schöne JPEGs out of Cam ausgeben. Der APS-C Sensor ist ein relativ pflegeleichter Sensor, welcher auch mal den ein oder anderen Fehler des Fotografen verzeiht. Die grösseren Sensoren einer Voll-Format- oder einer Mittelformatkamera verzeihen da weniger Fehler.

    DSCF2979 - Kopie
    Der X-Trans Sensor in der APS-C grösse bietet eine wirklich tolle Bildqualität

Filmen mit der X-T4:

  • Zu diesem Punkt kann ich zur X-T4 leider noch nicht viel sagen. Aber nach den technischen Daten hat sich bis auf die neue Filmsimulation «Eterna Bleach Bypass» nicht viel verändert. Ausser natürlich der Bildstabilisator, welcher im Videobereich richtig genial ist.
    Auch beim Filmen sind die verschiedenen Filmsimulationen super. Damit lässt sich schnell und einfach ein Film mit tollem Look aufnehmen. Wer gerne das Colorgrading nachträglich selber machen möchten kann auf das LOG Profil zurückgreifen. Damit lässt sich das Maximum aus den 10-Bit Dateien in der Nachbearbeitung rausholen.

Mein Fazit:
Die Kamera hat einige spannende neue Sachen erhalten. Wenn Du aber bereits eine X-T3 besitzt, kannst Du aber gut noch auf eine nachfolgende Generation warten. Eine X-T1 oder eine X-T2 wird aber von der Leistung/Technik der neuen Kamera schlicht und einfach pulverisiert. Wer eine leichte und schnelle Systemkamera für Foto- oder Video sucht, dem kann ich die X-T4 nur empfehlen. Der Preisunterschied zwischen der X-T3 und X-T4 ist zu wenig gross damit sich der Kauf einer X-T3 wirklich lohnen würde. Die Kamera ist sehr komplett und hat die kleinen Schwächen des Vorgängermodells (Akku) nicht mehr.
Mittlerweile bietet Fujifilm ja auch eine riesige Palette an tollen und vielseitigen X-Objektiven an. Somit kann die Kamera fast in jedem Bereich der Fotografie ideal verwendet werden.

Die Kamera kann ab Mai auch zum testen bei Kropf Multimedia in Herzogenbuchsee gemietet werden…

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Meine Erfahrungen mit dem Benq SW271…

Ein guter Monitor um Fotos und Videos zu bearbeiten ist schon was feines! Er sorgt dafür, dass man angenehm arbeiten kann und vor allem, dass die Helligkeit und die Farben korrekt dargestellt werden. Aus meiner Sicht ein unerlässliches Puzzle-Teil im Fotografischen-Workflow.

Vor kurzem konnte ich Zuhause im neuen Atelier einen Arbeitsplatz für mich einrichten. Nun habe ich die Möglichkeit auch ausserhalb des Büros in aller Ruhe zu arbeiten. Damit ich das aber ohne jegliche Qualitätseinbusse machen kann, brauchte ich einen weiteren Monitor mit einem grossen Farbraum. Im Geschäft arbeite ich mit einem Eizo CS270. Ein Gerät mit dem ich sehr zufrieden bin. Seit 4 Jahren leistet der mir sehr gute Ergebnisse. Nun wollte ich für meinen 2. Arbeitsplatz sicherlich keinen Rückschritt machen. Wollte mir nach Möglichkeit einen 4K Monitor für die Bearbeitung von Videos kaufen. Für die Bearbeitung von Bildern ist 4K nicht unbedingt nötig. Nach einigem lesen im Internet und auch Tipps von euch auf diversen Kanälen bin ich dann auf den Benq SW271 gestossen. Die Daten von diesem Gerät sind sehr vielversprechend 4K 3840×2160, 99% Adobe RGB Farbraum und viel Zubehör für relativ wenig Geld. Ich habe mir das Gerät einfach mal bestellt. (Hier ist noch zu erwähnen, dass ich für diese Zeilen weder von Benq noch von sonst jemandem bezahlt werde.) In mir wuchs beim lesen der Daten die Frage, warum kann ich zu diesem Preis einen Bildschirm mit solchen technischen Daten kaufen und bei Eizo zahle ich viel mehr?
Meine detaillierten Eindrücke mit dem Monitor möchte ich heute mit diesen Zeilen mit euch teilen.

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen! Keine Verstrickungen in unnötige Details, aber auch keine interessanten Details auslassen.

Der Monitor kommt in einer monströsen Box daher! Darin ist aber bereits wirklich viel nützliches Zubehör dabei. Eigentlich fast alle Kabel, welche sinnvoll sein können.

  • HDMI- Kabel
  • Display-Port auf Mini-Display-Port
  • USB-C Kabel. (Perfekt für das Anschliessen am modernen Notebook)
  • USB Kabel
  • Lichtschutzblende (Eine für Querformat und eine für Hochformat)
  • Hot-Key-Puck (ganz praktisch)
  • Stromkabel
  • Standfuss

Eine ganze Menge an Zubehör. So viele wichtige Kabel sind bei anderen Monitoren nicht dabei.
Das hat mich dann schon mal sehr positiv gestimmt.
Der Aufbau des Gerätes war wirklich easy! Darauf gehe ich gar nicht gross ein. Einzig spannend ist sicherlich, dass der Monitor wie viele gute Fotografie- und Grafikmonitore im Hoch- oder Querformat genutzt werden kann. Dann habe ich das Ding angesteckt und das war es auch schon mit der Installation.

Nun geht es darum den Monitor in der Arbeitsumgebung zu kalibrieren.
Beim SW271 handelt es sich um einen Bildschirm mit Hardware-Kalibrierung. Die Korrekturen beim kalibrieren werden nicht wie bei der Softwarekalibrierung in ein Profil auf der Grafikkarte geschrieben sondern werden direkt in der Hardware des Monitors als LUT (lookup table) gespeichert.
Der Monitor verfügt bereits über eine Werkskalibrierung. Damit könnte eigentlich gleich mit der Arbeit begonnen werden. Persönlich möchte ich dies aber doch lieber selber mit einem Kolorimeter im Licht meines Büros machen.

Im Lieferumfang des Bildschirms ist kein solches Gerät enthalten. Dies muss dazugekauft werden. Ich empfehle euch hier den Datacolor Spyder X. Damit kann das einfach und gemacht werden.

Damit die Kalibrierung gemacht werden kann muss die auf der Seite von Benq die Software Palette Master Element heruntergeladen und installiert werden. Diese gibt es sowohl für Windows und Mac OS.

In den folgenden Schritten möchte ich zeigen wie diese gemacht wird. Und auf ein paar Sachen hinweisen.

benq_sw_271_start_palett_master

In diesem Fenster könnt ihr den zu kalibrierenden Monitor auswählen und den Kolorimeter, welchen ihr verwenden möchtet. Dieser wir nach dem klicken auf überprüfen grün leuchten.
Ich gehe dann weiter auf «erweitert»

benq_sw_271_2_palett_master

Hier wählt ihr «Profilieren». Wir wollen das Gerät ja neu kalibrieren.

benq_sw_271_3_palett_master

Standard:
Als erstes müsst ihr hier nun wählen welchen Farbraum ihr kalibrieren möchtet.
Für die Fotografie wird dies Adobe RGB sein und für Arbeiten im Web ist es der kleinere sRGB Farbraum.

Weisspunkt:
Den Weisspunkt belasst ihr auf der Einstellung D65 mit 6000k.
Falls ihr ein Profil speziell für Druck einrichten möchtet, könnt ihr später das D50 einstellen und den Weisspunkt dem Papier anpassen.

Leuchtdichte:
In einem gedimmten Büroraum ohne direkte Sonneneinstrahlung empfehle ich euch die Einstellung Benutzerdefiniert 120.
Für einen Raum mit stärkerem Licht oder leichten Sonneneinstrahlung (was nicht optimal ist) könnt ihr 160 einstellen.

Die beiden Regler Gamma und Schwarzpunkt lassen wir für die Fotobearbeitung Adobe RGB und sRGB auf den voreingestellten Werten.

benq_sw_271_4_palett_master

Kalibrierungsparameter:
Hier könnt ihr entscheiden auf welchen der drei Kalibrierungsplätze ihr speichern möchtet.
Ich habe es bei mir so, dass ich Kalibrierung 1 Adobe RGB habe, Kalibrierung 2 sRgb und die Kalibrierung 3 je nach Anwendung freihalte. (z.B Videoprofil)
Wichtig ist aber nun zu wissen, dass wenn ich später den Hotkey Puck vom Monitor in die Hand nehme und die 1 drücke nicht das von mir kalibrierte LUT aktiviert wird sondern die standard Adobe RGB Kalibrierung. Falls ich das ändern will, muss ich ins Menü gehen, die Profile unter Farbanpassung – Farbmodus – Kalibrierung 1 auswähle. Wenn ich die Taste des Hotkey Pucks neu belegen will, gehe ich im Monitormenü auf Kalibrierung 1 und halte die Taste 1 solange gedrückt, bis sich die Farbe der Auswahl ändert. So kann ich nun schneller auf die gewünschte Kalibrierung zugreifen.

benq_sw_271_hotkexpuck
Dies ist der beschrieben Hot Key Puck. Bei diesem lege ich auf die Taste 1 Das Kalibrierungsprofil 1 (Adobe RGB), Auf die Taste 2 Das Kalibrierungsprofil 2 (sRGB) und auf die 3 Taste wenn nötig ein weiteres Profil.

 

ICC_Profilname:
Diesen würde ich so wie vom System geschrieben stehen lassen.

Profil-Speicherort:
Da setze ich keinen Hacken.

Profilversion:
Belasse ich auf v4

Profiltyp:
Ob ihr hier nun 16 Bit LUT oder Matrix wählt, spielt kaum eine Rolle. Schlussendlich geht es hier nur darum, in welche Art Tabelle die Informationen der Kalibrierung geschrieben wird.
Einzig 8 Bit LUT macht keinen Sinn.

Grösse Messfeldsatz:
Hier könnt ihr wählen wie genau die Kalibrierung gemacht werden soll. Je grösser, um so mehr Farben und Grauabstufungen werden eingelesen. Der Vorgang dauert bei mittel und gross jeweils länger. Riesige Unterschiede im Ergebnis konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Aber bei genug Zeit schadet «gross sicherlich» nicht.

benq_sw_271_5_palett_master
Jetzt könnt ihr den Spyder oder das von euch verwendete Kolorimeter in einer Öffnung der Lichtschutzblende herunterlassen und wie angezeigt positionieren. Am besten klappt ihr den Monitor ein wenig nach hinten.

Dann auf «Messung starten» klicken.

Jetzt werden alle Farben und Abstufungen auf dem Monitor angezeigt und vom Spyder X gelesen.

benq_sw_271_6_palett_master

Nun wird das Resultat angezeigt.
Eine minime Abweichung Leuchtdichte und Farbtemperatur ist ok.
Wenn diese gross ist, muss die Messung wiederholt werden.

Hier könnt ihr nun auf Kalibrierung überprüfen klicken.

benq_sw_271_7_palett_master

Nun überprüft die Software die Kalibrierung.
Danach wird der Bericht mit der Tabelle und den Korrekturen angezeigt.
Jetzt nach «Fertigstellen» klicken und fertig.

Nun könnt ihr auch noch eine weitere Kalibrierung für sRGB oder eine andere Anwendung speichern.

Wichtig: Lasst den Monitor vor einer Kalibrierung jeweils 20 – 30 laufen. So hat er die volle Leuchtkraft.

Das Kalibrieren mit der Palette Master Element Software ist einfach und erzielt wirklich gute Ergebnisse.

Mein Fazit nach einem Monat:
Ob das Panel des Monitors wirklich ganz so hochwertig ist wie das eines Eizo kann ich dann wahrscheinlich erst sagen, wenn ich längere Zeit mit dem Monitor gearbeitet habe. Nach einem Monat kann ich aber durchaus sagen, dass der Benq SW271 eine tolle Alternative ist! Es ist sehr angenehm daran zu arbeiten. Ich kann auch längere Zeit am Monitor abrbeiten und meine Augen ermüden nicht stärker als bei Monitor im Geschäft. Zusätzlich praktisch ist auch, dass der Standfuss in verschiedene Höhen und Winkel eingestellt werden kann. Manchmal bin ich froh, wenn ich die Arbeitspostion ein wenig varrieren kann. Das 4K Panel ist wirklich gut und zeigt besoners bei Bildern aufgenommen mit der Fujifilm GFX bereits ohne einzoomen unglaubliche Details.
Besonders für Semi-Profis und Hobbifotografen mit einem anspruch an Qualität kann ich diesen Bildschirm sehr empfehlen.

Was ist das richtige Weitwinkelobjektiv für Landschaftsfotografie…

Viele Fotografinnen und Fotografen kaufen sich gute und teure Super-Weitwinkelobjektive für die Landschaftsfotografie und sind dann doch nicht glücklich. Warum!? Der Bildwinkel ist doch gut! Die Bildschärfe auch! Hmm… warum bleibt das grosse und lichtstarke Weitwinkelobjektiv nun trotzdem Zuhause im Schrank?

In den folgenden Zeilen möchte ich dies kurz erklären warum dies der Fall sein kann. Für den ein oder anderen unter euch gibt es vielleicht bessere Optionen als ein lichtstarkes Superweitwinkelobjektiv.

Ihr kennt diese Objektive alle, die lichtstarken Superweitwinkel wie das Nikon 14-24mm F2.8, das Canon EF 11-24mm 4, Fujifilm XF 8-16mm 2.8, Olympus 7-14mm 2.8, Sigma 14mm 1.8, Sigma 14-24mm 2.8, Tamron 15-30 2.8 u.s.w. Dies sind alles grosse und schwere Weitwinkelobjektive.
In vielen Berichten von Fotografinnen und Fotografen liest man, dass man für die Landschaftsfotografie ein solches Objektiv braucht. Persönlich bin ich der Meinung, dass dem nicht zwingend so ist. Und zwar aus diesen Gründen:

  1. Mein erster Grund ist die Bildgestaltung.
    Eine so kleine Brennweite muss gekonnt eingesetzt werden und eignet sich nur für Motive mit einem interessanten Vordergrund. Viele Einsteiger sind mit diesen extremen Weitwinkelobjektiven überfordert. Der Bildwinkel ist so gross, dass sich das Objektiv teilweise kaum sinnvoll nutzen lässt. Logischerweise wird dann die Zoomfunktion genutzt und es wird mit einem geringeren Bildwinkel fotografiert. Natürlich gibt es Motive, welche sich z.B mit 15mm interessant fotografieren lassen. Es sind aus meiner Sicht einfach nicht sonderlich viele. Hier stellt sich dann schon ein erstes Mal die Frage… „hätte ein Objektiv mit einer Anfangsbrennweite von 16mm nicht auch schon gereicht?“Braucht es wirklich ein Objektiv mit Lichtstärke 2.8 oder gar 1.8?
    Landschaftsfotografie mit Blende 2.8!? Eher nicht. Wir haben in den Grundlagen der Fotografie mal gelernt, dass die beste Abbildung eines Objektivs im Blendenbereich zwischen 8-11 bei einer Vollformatkamera liegt. Auch wird wegen der Schärfentiefe nicht mit offener Blende fotografiert. Wer also nicht in nächster Zeit Milchstrasse oder Nordlichter fotografieren geht, braucht nicht zwingend ein so lichtstarkes Objektiv. Blende F4 reicht aus meiner Sicht aus. Die Objektive mit Blende 4 sind kompakter und leichter und machen im Fotorucksack weit mehr Spass als die grossen Objektive mit Blende 2.8.

nordlicht
Eigentlich sind lichtstarke Weitweitwinkelobjektive in der Landschaftsfotografie nur bei Milchstrasse und Nordlichtern unbedingt nötig. Zeiss Touit 12mm F 2.8

  1. Wie bringe ich Filter auf das Objektiv.
    Viele rufen mich im Geschäft an und fragen nach Filter für die lichtstarken Objektive. Sie hätten eine Testbericht gelesen oder ihnen sei das Objektiv empfohlen worden. Nun hätten sie dieses in der Hand und können keine Filter aufschrauben. Diese Objektive habe alle eine grosse gewölbte Linse ohne Filtergewinde. Ohne eine spezielle Filterhalterung für 150mm oder 180mm Filter werdet ihr hier keine Filter nutzen können. Wenn ich den Leuten dann den Preis für so eine Filterhalterung und Filter sage, fallen diese aus allen Wolken. Diese kosten ein paar Franken mehr als die kleineren Einschubfilter oder gar Schraubfilter. Es ist nicht nur der Preis der Filter sondern auch die Transportgrösse. Bei einem Objektiv, welches erst ab 16 mm beginnt, hätte ich normale Schraubfilter oder 100mm Einschubfilter nutzen können. Klar, ich kann natürlich auch auf die Filter wegen Mangel an Budget oder wegen zu viel Gewicht verzichten. Da frage ich mich aber, ob ich dann nicht lieber auf teure oder schwere Objektiv verzichte und dafür mit Polarisationsfilter oder Graufilter arbeiten möchte.

vergleich_filterhalter
Die Spezialhalterung für die 150mm Filter ist halt schon um einiges grösser und vorallem auch kostspieliger als eine 100mm Filterhalterung. Dies ist nicht nur bei der Halterung der Fall, das gleiche gilt auch für die Filter.

  1. Das Gewicht und Grösse
    Wie in Punkt 2 und 3 schon angedeutet sind diese Objektive schwer und die Filter wiegen noch zusätzlich. Besonders für Einsteiger in die Landschaftsfotografie gilt es am Anfang den Inneren-Schweinehund zu besiegen. Am Morgen früh aufstehen und dann den Rucksack anziehen und loslaufen. Nur so entstehen Bilder! Ist es da nicht viel motivierender, wenn der Rucksack leichter und kompakter ist!? Persönlich habe ich vor 4 Jahren mit dem Umstieg auf das Fujifilm System begonnen meine Ausrüstung leichter zu machen. Mein liebstes Objektiv ist ganz klar das GF23mm F4 auf der Mittelformatkamera (KB 18mm) Dieses Objektiv ist im Verhältniss nich schwer und hat ein Filtergewinde von 82mm. Auch an den kleinen APS-C Fujifilm X-Kameras nutze ich viel mehr das kompakte XF 10-24mm F4 als das grosse und Lichtstarke 8-16mm 2.8.

fuji_objektive
Als Beispiel hier die Fujifilm XF Linsen. Das XF 10-24 F4 ist deutlich kleiner als das XF 8-16mm F2.8. Das Gewicht ist nur halb so schwer.

 

Was ich hier oben im Text beschreibe wird sicherlich nicht für alle passen. Es gibt sicherlich welche unter euch, die immer gerne ein lichtstarkes Superweitwinkel dabei haben.
Bei einigen Fotografinnen und Fotografen mit welchen ich geschrieben oder gesprochen habe, sehe ich in diesem Bereich einfach ein gewisses Frustpotential. Viele merken erst nach dem Kauf, dass die Linse so schwer und unhandlich ist, dass diese Kaum mitgenommen wird. Einige denken nicht an die Filter und können sich nach dem Kauf des Objektivs schlicht keine mehr leisten. Auch das ist frustrierend.
Es ist natürlich unterschiedlich zwischen den verschiedenen Kameraherstellern. Nicht bei jedem gibt es gleich viele Alternativen im Weitwinkelberich. Es macht aber sicherlich vor dem Kauf durchaus Sinn zu überlegen, was möchte ich mit dem Objektiv haupstsächlich machen. Vielleicht ist für dich auch eine kompakte Weitwinkellinse mit Festbrennweite eine Option. Diese sind meistens auch relativ leicht und erst noch genügend Lichtstark.
Einige meiner Fotofreunde sind im Sommer in den Bergen mit den leichteren F4 Weitwinkelobjektiven unterwegs und mieten sich dann im Winter z.B für Nordlichter ein Sigma 14mm F1.8. Auch dies kann eine praktische Lösung sein.

Hast Du Inputs? Schreibe gerne in die Kommentare! Ich werde sicherlich darauf Antworten.

©Patrik Oberlin 2021